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' «««»,«,. «mw»w« ft» dl»«« Nu»««« «^««»d« S7L «WV K'W««: «rl-ngl «k,A»n?I« Äüft^<i?«t«n8müÄ?Schüs!: l^bma »«In« vmmimaa^. - Unlirdnchunsm d«, lch5fdw«Irkt« d«,ri>»d«n d«l»,N,lj,ü>ch«, B«I gahlunz». °«r,u, und N«»ur, „Um Nada«, al« nicht u«k,ind-,I. oUu«, Abnitz, Schn««b»rg und Nr. 70. Dienstag, den 24. März 1S3t. 84. Jahrg. . Amtliche Anzeigen. Mittwoch, den 28. März 1931, vorm. 10 Uhr soll an Ort and Stelle 1 Lastkraftwagenanhänger (gebraucht), (Bieter sammeln um 10 Uhr im Amtsgericht), und nachmittag 2 Uhr im gerichtlichen Bersteigerungsraum 1 SchuhmachernSH- maschine (gebr.), 1 Posten Damenhalbschuhe, 1 Bohrmaschine (gebr.), 1 Schweißapparat mit Zubehör und 1 Posten Hemden- stoss meistbietend gegen sofortige Barzahlung versteigert werden. Der Gerichtsvollzieher des Amtsgerichts Lößnitz. Dienstag, den 24. März 1931, vormittag 10 Uhr sollen in Lauter 1 kleiner Warenschrank mit Inhalt, 1 Nationalkafse, 1 Posten Wein u. Likörs 1 Korbflasche Wacholdersaft, 1 Posten Zigarren, 1 Faß Franzbranntwein, 1 Photoapparat, 2 Glas- auslegekästen, 12 Bände Meyers Lexikon, 1 Posten Toilette- Artikel, 50 Kilo Bohnerwachs, 1 dreitüriger Warenschrank mit Inhalt, 1 Verbandsschrank mit Inhalt, 1 Kleider- und Wäsche- schrank öffentlich meistbietend gegen sofortige Barzahlung ver steigert werden. . Q 5519/30 Sammelort der Bieter: Hotel zum Löwen. Der Gerichtsvollzieher des Amtsgerichts Schwarzenberg. Dienstag, den 24. März 1931, vorm. 11 Uhr sollen in Beierfeld 1 Grammophon, 1 Lautsprecher, 1 Verstärker für Anoden, 2 Akkumulatoren öffentlich meistbietend gegen sofor- tige Barzahlung versteigert werden. Q 5615/30 Sammelort der Bieter: Gasthof Albert-Turm. Der Gerichtsvollzieher des Amtsgerichts Schwarzenberg. Dienstag, den 24. März 1931, nachm. 1 Uhr soll in Schwarzenberg-Neuwelt 1 Koffergrammophon öffentlich meist bietend gegen sofortige Barzahlung versteigert werden. Sammelort der Bieter: Oehms Restaurant. O 5494/30 Der Gerichtsvollzieher des Amtsgerichts Schwarzenberg. Oefsentliche Sitzung der Stadtverordneten z« Schwarzenberg Freitag, den 27. März 1931, abends 7 Uhr im Stadtverordnetensitzungszimmer Nr. 36. Tagesordnung: 1. Einweisung und Verpflichtung des Stanzers Kurt Weisflog in Schw.-Neuwelt anstelle des verstorbenen Stadtv. Handlungsgeh. Walter Weißflog. 2. Ge such des Feilenhauers Max Schädlich um Entbindung vom Stadtverordnetenamt. 3. Evtl. Einweisung und Verpflichtung des Nachfolgers Lagerarbeiter Kurt Richter, Schw.-Neuwelt. 4. Ergänzungswahlen in die Ausschüsse für die ausgeschiede nen Stadtverordneten. 5. Mitteilungen. 6. Genehmigung und Richtigsprechung a) der Wasserwerkskassenrechnung 1929- 30, b) der Rechnung über die Wasserwerks-Erweiterung, c) der Stadtbadkassenrechnung 1928/29, d) der Rechnung über den Forstankauf in Erla. 7. Ortsneßabrechnungen auf die Zeit a) vom 1. Juli bis 31. Dezember 1929, b) vom 1. Ian. bis 30. Juni 1930. 8. 1. Nachtrag zum Ortsgesetz über die Der- waltung der Berufsschule, Lernmittelfreiheit betr. 9. Abbruch des neben dem Stadthaus an der Demmeringstraße gelegenen baufälligen Schuppens. 10. Verlegung einer Gasleitung im Ratskeller. 11. Bebauungsplan Nord. 12. Teilbebauungs plan Bahnhofstraße. 13. Bebauungsplan Wildenau. Hierauf, nichtöffentliche Sitzung. Schwarzenberg, am 21. März 1931. ' "'s . (gez.) Rauchfuß, Vorsteher. — Die amtlichen Bekanntmachungen sämtlicher Behörden § können in den Geschäftsstellen des „Lrzgebirgischen Dolksfreunds" i» Aue, Schneeberg, Lößnitz und Schwarzenberg «ingesehen werden, Politik mn die Wochenwende. Radioübertragung der oberschlesischen Abstim mungsfeier in der Hindenburg-Kampfbahn in Beuthen am gestrigen Sonntag. Die Rede des Kanzlers war glatt wie gewöhnlich. Die Stimme erhob sich nur bei der Erklärung, daß der s. Zt. beim Obersten Rat der Alliierten eingelegte Protest wegen des Raubes Ostoberschlesiens auch heute noch bestehe. Der Beifall war schwach und zögernd. Solche Lippen bekenntnisse .machey -keinen Mdruck-Mhr,.-seM m „regierungstreue" Massen. Auch sie wissen aus jahrelanger Praxis heraus, daß man in Berlin doch nicht ernstmacht mit einer aktiven Außenpolitik und daß uns der Verständigungs- fimmel alle Möglichkeiten genommen hat, uns zu wehren. . O Der preußische Innenminister Severing, der nach dem Kanzler redete, führte gleich den Beweis. Er meinte resigniert, daß die „politischen Tatsachen eine harte Sprache sprächen" und vertröstete die Menge „auf eine bessere Zukunft, die, wie er zuversichtlich glaube, den Sieg mit den Waffen des Rechts bringen werde." Immerhin machte Herr Severing einige Zu geständnisse an die patriotische Stimmung der Versammelten und gab seiner Ansprache, die er poetisch mit einem Hoch auf Oberschlesien, die „Perle im Blütenkranze der preußischen Provinzen" schloß, hier und da einen gedämpften nationalen Anstrich. In einer Versammlung seiner Genossen hätte man ihn ausgepfiffen. , Die Männer, die heute in Deutschland den Geist vom Annaberg pflegen, nahmen an der Feier nicht teil. Sie wollten nicht Statisten sein bei einem Feste, an dem ein Severing das Wort führen darf. Das Lob, das Dr. Brüning den Ober- schlesierkämpfern reichlich spendete, war somit in die Luft ge sprochen; sein Hinweis auf das einige deutsche Volk »6 absur- 6uw geführt. Tatsächlich kann ja auch von einer völkischen Einigkeit nicht die Rede sein, solange von Parteien und amt lichen Stellen, mit denen der Kanzler sympathisiert, jede Re gung des Zusammenschlusses aller Deutschen sabotiert wird. Das Gefühl hatten wohl auch die Teilnehmer an der Beuthener Feier. Ihr Beifall war nur begeistert, als der Landeshauptmann von Kärnten frei von der Leber weg die Dinge beim richtigen Namen nannte und von dem „verge waltigten Ostoberschlesien" und den „zerstörerischen Kräften" sprach, und bei dem Parademarsch der Reichswehrkompagnie. * Am gleichen Tage begab es sich zur großen Freude des roten und rosaroten Mobs in den Salons und in den Redak tionen, daß in Königsberg, der Krönungsstadt der preußischen Könige, ein H oh en z o ller n prin z mit den Gummiknüp- peln der Polizei Bekanntschaft machte. Der preußische Polizei minister Genosse Severing und sein Freund Wirth, der Reichs- innenminister, können stolz auf dieses Ereignis sein, welches beweist, daß wir im Zeichen des alles gleichmachenden Polizei- lichen „Radiergummis" nun endlich auf dem Wege zur wahren Demokratie sind. , Man hätte der Reichsregierung nach ihren vielen Nieten gern einen^Sewinn gegönnt. Nach ihrer großen Aufmachung schien die Nachricht über den Abschluß eines gollvertrags mit O'esterreich endlich einen Glücksfall anzukünbigen. Aber es war. wie der „E. V." gleich in einer. Fußnote bemerkte. wieder nichts. Obwohl noch ein gewisser Schleier über dem Geheimnis schwebt, bestätigt es sich, daß von einer Zollunion, von einem Niederreißen der Zollmauern (so die große demo kratische Presse!) keine Rede sein kann, schon deshalb nicht, weil beide Länder ihre Zölle ja verpfändet haben. Es sollen lediglich schrittweise die Zolltarife und -gesetze einander ange glichen werden. So mager das Endergebnis der Aktion zu nächst ist, die lieben Feinde sind höchst beunruhigt. Auch die geringsteselbstSndige Regung der Heloten macht Lie Negers staaten mißtrauisch, nicht etwa weil sie Angst vor plötzlichen Energiestrahlen aus Berlin oder Wien haben, sondern weil sie eine Beeinträchtigung ihrer gegenseitigen Konkurrenzver- hältnisse befürchten. In der Sitzung des Reichstags vom Sonnabend, die der Trauerfeier für den ehemaligen Reichskanzler Müller folgte, wurde folgende Entschließung angenommen: Beim Abschluß der Verträge über die Fortzahlung der Polizeikostenzuschüsse ist dafür zu sorgen, daß kein Anspruch auf Zahlung an solche Länder gewährt wird, di« Angehörig« von Parteien, di« mit oder ohne ausdrückliche Billigung ihrer ober sten Führung den gewaltsamen Umsturz propagieren, in di« Schutzpolizei aufnehmen oder zu Vorgesetzten der Schutzpolizei machen. Der Inhalt dieser Entschließung steht auf der gleichen Stufe, wie das Deutsch, in welchem sie abgefaßt ist. Nunmehr hat Herr Wirth die Grundlage zu seinem Dor- gehen gegen Thüringen und auch Braunschweig, die ihm bis her fehlte. Bekanntlich hatte der Reichsinnenminister seinerzeit das Pech, vom Staatsgerichtshof zurechtgewiesen zu werden, als er dem thüringischen Lande die Polizeikostenzuschllsse vov- enthielt. Besonders schön macht es sich freilich nicht, wenn nun mehr der Reichsinnenminister auf dem Wege über den Reichs tag zu seinem Ziele gelangt, das weder staatsrechtlich noch moralisch von allen Kreisen des Volkes gebilligt werden wird. ' . ' D» Eine diplomatische Demarche in AZien. Wien, 22. März. Die Wiener amtliche Nachrichtenstelle teilt mit: Am 21. März erschienen im Laufe des Tages die diplomatischen Vertreter Frankreichs, der Tschechoslowakei und Italiens beim Dundesmini- ster für auswärtige Angelegenheiten, Vizekanzler Schober, mit der Mitteilung, daß die in den Zeitungen vom 17. März d. I. veröffentlichte Nachricht über den Abschluß einer. Zoll union zwischen Oesterreich und Deutschland ihre Regierungen veranlaßt hat, der österreichischen Bundesregierung zur Kenntnis zu bringen, baß der Abschluß einer solchen Zollunion gegen das Genfer Protokoll vom 4. Oktober 1922 verstoßen würde. Di« genannten diplomatischen Vertreter wurden vom Vizekanzler entsprechend aufgeklärt. Deul'che Beschwerde in Warschau. Berkin, 22. März. Die deutsche Regierung hat in War- schau wegen Mißbrauch des polnischen Rund funks zu unzulässiger Propaganda gegen Deutsch land Beschwerde geführt. Thüringer Protest beim Reichskanzler. Weimar, 22. März. Zu der in der vorigen Woche statt- gefundenen Konferenz der Innenminister in Ber lin hat die Thüringer Regierung keine Einladung erhalten, obwohl andere, kleinere Länder geladen waren. Das Thü ringer Staatsministerium hat beim Reichskanzler Protest hiergegen erhöbe». Gegen die sozialpolitischen Entschließungen des Reichstages. Berlin, 22. März. Die Vereinigung der deutschen Ar- beitgeberverbände und derdeutschen Indu< str i e haben der Reichsregierung zum Ausdruck gebracht, daß oie sozialpolitischen Entschließungen des Reichstages vom 17. März von völlig falschen Voraussetzungen ausgingen. Während es zur Ueberwindung -er Krise in erster Linie dar- auf ankommen müsse, die Selbstkosten zu vermindern, würde di« Durchführung der verlangten gesetzgeberischen Maßnahmen nur neue Belastungen, damit Preissteigerun gen, weitere Absatzschrumpfung und vermehrte -A^kNsr^srpri ssre N- zur FSM haben. Sie MMR die Wiederbelebung unserer Wirtschaft auch nach der psychologi- schen Seite hemmen und durch ihr« Einwirkung auf das Ausland und dessen Vertrauen auf die innere Konsolidierung in Deutschland auch nach Ler kreditpolitischen Seite der deut- schen Wirtschaft schaden. Mit dem Gummiknüppel gegen die Nazis. Königsberg, 22. März. Eine nationalsozialistische Ver- sammlung, in der Dr. Goebbels sprechen sollte, war zu nächst polizeilich wegen ,^u befürchtenden unfriedlichen Ver- lauss" verboten worden. Die Versammlung sollte im größten Saale Königsbergs mit über 15 000 Menschen Fassungsver- mögen, stattfinden. Erst nachdem Goebbels auf seine Rede verzichtet hatte, war Lie Versammlung wieder gestattet worden. Bei der Abreise des nationalsoz. Reichstagsabg. Dr. Goebbels und des Prinzen August Wilhelm von Preußen kam es auf dem Hauptbahnhof zu skandalösen Vor fällen. Wie die „Preußische Zeitung", das Organ Ler Natio nalsozialisten, mitteilt, hatten die Nationalsozialisten Dr. Goebbels und Prinz August Wilhelm auf dem Bahnhof Ova tionen dargebracht. Niemand sei gestört und auch der Verkehr sei nicht behindert worden. Plötzlich sei die Polizei auf Lem Bahnsteig erschienen und hab« sofort mit dem Gummi knüppel auf die Menge eingeschlagen. Dr. Goebbels habe einen Hieb mit dem Gummiknüppel erhalten und eine blu tende Wunde davongetragen. Prinz August Wilhelm hab« zahlreich« Schläge mit dem-Gummiknüppel und Fußtritte erhalten. Das Blatt richtet scharfe Angriffe gegen die Polizei, der einzig und allein die Schuld zukomme und fordert di« Bestrafung des Führers des Polizeikommandos. Der Polizeibericht behauptet dagegen, auf dem Bahnhof hätten sich etwa 800 Nationalsozialisten eingefunden, die Beleidigungen und Schmähungen gegen die Polizei aus- stießen. Die Menschenmenge stand so dicht am Bahnsteig, daß dieser auf Ersuchen der Bahnpolizei geräumt werden mußte. Dabei wurde der Polizei erheblicher Widerstand entgegenge setzt, der mit Hilfe des Polizeiknüppels gebrochen wurde. Drei Beamte seien dabei mißhandelt worden. Nach Abfahrt des Zuges wurde ein Demonstrationszug von der Polizei ohne Schwierigkeit zerstreut, wobei zwei Jugendlich« zwangsgestellt wurden. Kommunistische Ausschreitungen. Sin Toter. Hamburg, 22. März. Im Anschluß an die Trauerfeier für das ermordete BUrgerschaftsmitglled Henning kam es in der Fuhlsbütteler Straße zu Ausschreitungen. Die Poli zeibeamten wurden bei ihrem Bestreben, einen sich bildenden Zug zu zerstreuen, mit Sreinen beworfen und so bedrängt, daß sie von ihrer Schußwaffe Gebrauch machen mußten. Da bei wurde eine Zivilperson durch einen Kopfschuß verletzt. Der Verletzte verstarb auf dem Transport ins Kranken haus. Lin Polizeibeamter erhielt einen Stich in den Rücken und wurde ins Krankenhaus gebracht. Ein Versuch der Kom munisten, die Polizeiwache am Markt zu stürmen, wurde durch ein starkes Ueberfallkommando vereitelt. In den späten Abendstunden erneuerten sich die Zusammenrottungen, so daß die Polizei mehrfach gezwungen war, mit dem Gummiknüppel vorzugehen. . .-W,