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Sch-«b,r, und « enthaltend die amlltch«« B«»a««t««ch»»g«n der Amvhauplmannlchast und d«s Bezirksoerbands Schwarzenberg, der Amtsgericht« in Au«, Löbnitz, Schneeberg und Schwarzenberg, der EladlrSt« in Erünhain, Löbnitz, Neuslüdiel und Schneeberg, der Finanzämter in Aue und Schwarzenberg. Ls werde» autzerdem veröffentlicht: Bekannimachungen der Stadlrät« zu Au« und Schwarzenberg und des Amtsgerichls zu Johanng«orgensladt. Verlag E. M. Gärtner, Aue, Erzgeb. !s«mldr«che,! «n« »1 und 01, kddni» <«mt 2lu«) 1«. Schn„»«ra 10, Schwaivnt««, zzia omdtanschrlfti DaMkr«und «uerri,«dlr^. M. 17. Mittwoch, den 21. Januar 1S31. 84. Jahrg. Amtliche Anzeigen. Die Besetzung der Beschälstellen erfolgt in diesem Jahre sie folgt: am 21.1. Neumar! .mit — Kaltbl.- u. 3 Warmbluthengsten, am 22.1. Iahnsdorf mit 1 Kaltbl.- u. 2 Warmbluthengsten, am 23.1. Wildenfels mit — Kaltbl.- u. 2 Warmbluthengsten. Die Amtshauptmannschaft Schwarzenberg, den 19. Jan. 1931. In dem Konkursverfahren über das Vermögen der-Lina Martha vhl. Trommler geb. Neubauer, Inhaberin eines Textil- Warengeschäfts in Pöhla i. E. Nr. 89 v wird zur Abnahme der Schlußrechnung des Verwalters, zur Erhebung von Einwen dungen gegen das Schlußverzeichnis der bei der Verteilung zu berücksichtigenden Forderungen und zur Beschlußfassung der Gläubiger über die nicht verwertbaren Vermögensstücke der Schlußtermin auf den 11. Februar 1931, vormittags 9 Uhr vor dem Amtsgerichte Schwarzenberg bestimmt. Die baren Auslagen des Konkursverwalters werden auf 39,52 NM. und seine Vergütung auf 170 NM. festgesetzt. Schwarzenberg, den 14. Januar 1931. Das Amtsgericht. Mittwoch, den 21. Januar 1931, vorm. 9 Uhr sollen im gerichtlichen Versteigerungsraum öffentlich meistbietend gegen Barzahlung versteigert werden: 2 Garderobeschränke, 2 Bett stellen, 1 Sprechapparat, 1 Auszugtisch, 1 Schreibtischsefsel, 4 Kisten Gemüsekonserven. Der Gerichtsvollzieher de« Amtsgerichls Aue. Mittwoch, den 21. Januar 1931, vorm. 10 Uhr sollen im gerichtlichen Versteigerungsraum 1 Kredenz, 2 Bürotafeln und 1 Waschkommode meistbietend gegen Barzahlung versteigert werden. Der Gerichtsvollzieher des Amtsgerichts Schneeberg. Donnerstag, den 22. Januar 1931, nachm. 2 Uhr sollen im gerichtlichen Dersteigerungsraum 1 Posten Herrenoberhemüen und 1 Posten Stehkragen meistbietend gegen sofortige Barzah lung versteigert werden. O908 Der Gerichtsvollzieher des Amtsgerichts Lößnitz. Mittwoch, den 21. Januar 1931, vorm. 10 Uhr sollen in Schwarzenberg 2 lleberziehhosen und 4 Lederkappen für Mo- torradfahrer, 1 Motorrad DKW., sowie 1 Posten Sportmützen Die amtlichen Bekanntmachungen sämtlicher Dcbörden können in den Geschäftsstellen des „Er-gebirgischen Dolksfreunds" in Aue. Schneeberg, Lößnitz und Schwarzenberg eingcsehen werden. öffentlich meistbietend gegen sofortige Barzahlung versteigert werden. Q 4570/30 Sammelort der Bieter: Hof des Amtsgerichts. Der Gerichtsvollzieher des Amtsgerichls Schwarzenberg. Mittwoch, den 21. Januar 1931, vorm. 9 Uhr sollen in Mittweida-Markersbach 1 Horchlastwagen, 121S Zentner weitze Holzpappen (Abfälle), 1 Raffineur, 1 eiserner Seldschrank, 1 Schreibmaschine, 1 Schreibmaschinentisch, 1 Aarlothekschrank und 1 Schreibtisch öffentlich meistbietend gegen sofortige Bar- zahlung versteigert werden. Q 4441/30 Sammelort der Bieter: Gasthof zur Eiche. Der Gerichtsvollzieher des Amtsgerichts Schwarzenberg. Lößnitz. Oessentliche Mahnung. Erinnert wird an die sofortige Entrichtung der Mietzinssteuer für Januar 1931, Bürgersteuer 1. Nate für 1931, Grundsteuer 4. Termin 1930, i Hundesteuer 4. Termin 1930. Nach dem 27. Januar 1931 noch rückständige Beträge wer den im Beitreibungsverfahren eingezogen. Lößnitz, den 19. Januar 1931. Der Rat der Stadt — Steueramt. „Nicht -ie Wirtschaft, -ie Politik ist unser Schicksal" Berlin, 19. Ian. Im Haushaltsausschuß des Reichstags folgte heute die Beratung des Etats des Reichs Wirt schaftsministeriums. Dieses Ministerium ist bekannt lich unbesetzt, seitdem Dr. Dietrich das Reichsfinanzministerium übernommen hat und wird seitdem von Staatssekretär T r « n- delenburg vertretungsweise verwaltet. Im Mittelpunkt . H der Ausschußberatungen stand die Rede des Staatssekretärs. Trendelenburg führte aus: Die herrschend« Weltwirtschaftskrise erfaßt alle Länder der Welt. Ihre letzten Ursachen zeichnen sich noch nicht deutlich ab.' Anscheinend haben aber die internatio- nalen Finanzleute recht behalten, welche schon Ende 1919 auf die internationale Kriegsverschuldung als Hindernis für die Rekonstruktion der Welt hingewiesen haben. Das wichtigste Symptom der Krise ist die Verschiebung des Wertverhältnisses zwischen landwirtschaftlichen Produkten und industriellen Rohstoffen einerseits und industriellen Fertig erzeugnissen anderseits. Die Diskrepanz auf diesem Gebiete muß beseitigt werden. Hieraus hat die Neichsregierunq die 4 Folgerung einer Senkung des industriellen Selbstkosten- und Preisniveaus gezogen. Das ist zugleich die beste Hilfe, die * seitens der Industriewirtschaft für die Landwirtschaft geleistet werden kann. Bei der Durchführung dieses Prozesses müssen wir darauf Rücksicht nehmen, in welchem Maße labil die deutsche Wirtschaft ist, insbesondere nach der Kreditseite und nach der Seite des Vertrauens hin, und daß wir deshalb Er schütterungen vermeiden müssen. Ich bin daher bemüht, auch da, wo zur Beschleunigung und Erleichterung dieses An passungsprozesses staatliche Eingriffe erforderlich sind, diese Eingriffe auf das unbedingt Notwendige zubeschrän - ken. Dies gilt namentlich auch für die Handhabung der K a rtellno tvero r d nun g , die auf eine gewisse Locke- rung des starren Gefüges der kartellmäßigen Bindungen hin wirken soll. Daher auch die Einschaltung des Neichswirt - schaftsrates, der in allen wesentlichen Punkten zu ein- *' heiliger Auffassung gelangt ist und dessen nachdruückliche Arbeit zu wesentlichen Preissenkungen geführt hat. * Weiter muß Wert darauf gelegt werden, daß sich die Selbstkosten und Preissenkungen in einer Wirtschaftsstufe auch in allen folgenden Stufen auswirken. Dieser Grundsatz gilt natürlich auch für die Tarife derBeförderungs- anstalten und anderer Versorgungsbetriebe der öffent- lichen Hand. Angesichts der Arbeitslosigkeit kommt der deutschen Aus- fuhr die hauptsächlich aus Industrieerzeugnissen besteht, be sondere Bedeutung zu. Die industriellen Unternehmer- und Arbeitnehmerkreise erheben daher mit besonderem Nachdruck die Forderung, daß das bestehende Handelsver- tragssystem vor Erschütterungen bewahrt bleibe und die Handelspolitik ihre bisherige Richtung beibehalte. Dies gilt insbesondere für das Prinzip der Me i stb e gun sti g un - * gen. Di« Frage des Präferenz-Systems, die von den südost. europäischen Agrarstaaten aufgeworfen wurde», bedarf sorg- , faltiger Prüfung. Die Bewilligung von, Präferenzen würde der Zustimmung der meistbegünstigten, Länder bedürfen und setzt in jedem Falle gleichwertigeGegenleistungen der Länder, welche die Präferenz genießen wollen, voraus. Das System der Reziprozität empfiehlt sich für Deutschland nicht. Die Industriewirtschaft legt Gewicht auf die Ratifikation Les europäischen Zollabkommens vom März 1930, durch das die handeksvertraglichen Beziehun gen mit Staaten gesichert würden, denen gegenüber unser Außenhandel 1929 mit 2,6 Milliarden aktiv war. Der Einwand, daß wir durch Forcierung un- screr Ausfuhr Unruhe auf die Märkte der Welt trügen, kann uns nicht abhalten, den Weg zu gehen, der an- gesichts unserer Gesamtlag« notwendig ist. . Das Ausland muß sich vor Augen halten, daß es ohne solche Nebenerscheinungen nicht möglich ist, Reparationszahlungen aus Ueberschüssen der deutschen Wirtschaft abzutragen. Nach einem Ueberblick über die Entwicklung der, Aus fuhrgarantien und über die wichtigsten Fragen des gewerblichen Mittelstandes (insbesondere Schwarz arbeit, Regiebetrieb«, Daumeistsrverordnung, Wirtschaftstreu händer, Genossenschaften usw.) ging Trendelenburg zu «iner kurzen Betrachtung der Kreditfrage über. Die Stabilität unserer Währung ist seiner Ansicht nach gesichert, doch sind die Verhältnisse auf dem Geld- und Kapitalmarkt und die Kreditsicherheit Gegenstand mancher Sorgen, zu denen namentlich das starke Ausmaß der kurzfristigen Aus- landsverschuldung Anlaß gibt. Eine Aenderung zum Guten läßt sich hier durch behördliches Eingreifen nicht er zwingen. Vom Standpunkt rein wirtschaftlicher Betrachtung aus kann mit Sicherheit festgestellt werden: Die deutsche Wirtschaft ist, was den Produktions apparat und die Arbcitswilligkeit und Arbeitsfähigkeit des Volkes anlangt, im Kern durchaus gesund, doch be steht aller Anlaß, auf wichtige Funktionen dieses großen Körpers einschließlich der psychischen Funktionen mit beson derer Sorgfalt zu achten. Stärker aber als in anderen Zeiten ist di« wirtschaftliche Entwicklung von Faktoren abhängig, die außerhalb der Wirtschaft und ihrer Normen liegen. Eine wirkliche Prognose läßt sich daher auf Grund ökonomischer Betrachtungen allein nicht anstellen. Im Augenblick ist nicht die Wirtschaft, sondern die Politik unser Schicksal. Verbotene Reichsgrün-ungsfekern. Preußische Schulen müssen ihre GedMfeiern abbrechen. Frankfurt a. d. Oder, 19. Ian. Die Abhaltung der in den Volks- und Mittelschulen vorgesehenen Reichsgrün- dungsfeiern wurde von der Bezirksregierung Frankfurt a. d. Oder in letzter Minute verboten. In einigen Schulen hatte die Feier bereits begonnen und mußte beim Bekannt- werden des Verbotes sofort abgebrochen werden. Der Vorfall hat in der Bevölkerung ziemliche Erregung ausgelöst. Ein Direktorium für Großberlin? Berlin, 19. Ian. Wie verlautet, ist man sich in preußischen Regierungskreisen darüber einig, daß die Reform der Berliner Verwaltung baldigst in Angriff genommen werden muß, weil der gegenwärtige Zwischcnzustand unhaltbar geworden ist. Von verschiedenen Parteien sind inzwischen Ab- änderungsvorschläge zu dem vorliegenden Gesetzentwurf ge- macht worden. So ist beabsichtigt, einen Antrag einzubringen, wonach di« Verantwortung für die Verwaltung der Reichs- Hauptstadt statt einem Oberbürgermeister einem von der Stadt verordnetenversammlung zu wählenden Direktorium übertragen werden soll. Grützners Notopfer-Klage abgewlesen. Berlin, 19. Ian. In dem- Zivilprozeß des Senatspräsi- denten Dr. Grützner gegen den preußischen Staat, in dem sich das Gericht mit der rechtlichen Grundlage des Notopfers zu befassen hatte, hat das Landgericht i folgen des Urteil verkündet: „Der Kläger wird mit der Klage abgewiesen und verurteilt, die Kosten de« Rechtsstreits zu tragen. KUfsmatznahmen -er Wehrmacht. Gin Erlaß zur Linderung der Not. Berlin, 19. Ian. Amtlich wird mitgeteilt: Der Reichs- wehrminister hat einen Erlaß über Hilfsmaß. nahmen der Wehrmacht zur Linderung der allgemeinen Not herausgsgeben. Darin werden die Wehrkreiskommandeure des Reichsheeres und di« Stations- chefs-Hev-Wavi««-angewiesen, in engem.ZusammenarbeitLS.. .... .mit Behörden, gemeinnützigen Vereinen, amtlichen und priva ten Wohlfahrtsstellen di« Hilfsmittel der Wehrmacht einzu- setzen. Im Rahmen Lieser Hilfsmaßnahmen werden Feldküchen zur Speisung Bedürftiger, Fahrzeuge zu Materialtransporten und auch personelle Kräfte zur Verfügung gestellt. Zusammen arbeit mit den zuständigen Behörden soll verhindern, daß Arbeitslos« geschädigt werden. Parleipolilik in -er Reichszenlraie für Keimat-ienft. Berlin, 19. Ian. Recht merkwürdige Vorgänge spielen sich zur Zeit in der Reichszentrale für H e iinatdienst ab. Die Reichszentrale für Hcimatdienst wurde seinerzeit ge gründet, um den Grenzabwehrkämpfen einen propa gandistischen Mittelpunkt zu geben. Als die Grenzabstim mungskämpfe abgeschlossen waren, blieb diese Institution, die aus Neichsmitteln erhalten wird, bestehen und wurde von den jeweiligen Regierungen zur Propaganda für ihre außen- und innenpolitischen Maßnahmen benutzt. Dabei hat sie sich insbesondere einen Namen als Propaganda stelle der Erfüllungspolitik gemacht. Im vorigen Jahre wurde nun im Hauptausschuß des Reichstages beschlossen, die Reichszentrale für Heimatdienst völlig abzubauen. Da der Haushalt durch die Notverordnung zustande kam, blieb die Reichszentrale am Leben. Mit Rücksicht auf die schlecht« Finanzlage des Reiches beabsichtigt die Regierung aber «inen erheblichen Abbau der Arbeiter und Angestellten. Dieser Ab. bau ist nun dazu benutzt worden, um von den sieben Angehörigen der Rechten fünf zu kündigen, so daß nur noch ein Angehöriger der Rechten in der Zentrale und einer draußen in einein Landesverband tätig bleiben wird. Von fünf Mitgliedern der Deutschen Doltspartei müssen drei das Feld räumen, so daß auch hier nur noch einer in der Zentrale und einer draußen sitzen bleibt. Die Sozialdemo, traten bleiben weiterhin mit sieben beteiligt, Zentrum und Bayrische Volkspartei erleiden nicht nur leine Einbuße, son dern erhöhen sogar ihre Mitglieder von acht auf neun. Die Spar- und Abbaupolitik der Regierung ist also wieder einmal unter parteipolitischen Gesichtspunkten erfolgt In der heutigen Sitzung des Haushaltausschusses wurden diese Vorgänge einer scharfen Kritik unterzogen. Die von den Nationalsozialisten, Deutschnationalen und Kommu- nisten gestellten Anträge, die die Streichung sämtlicher Etats- posten für die Rcichszentrale für Heimatdienst verlangen, wur den jedoch gegen die Stimmen der Antragsteller und des Land volkes abgelehnt. Ebenso wurden die Anträge der gleichen Parteien, die die Streichung der Etatsstelle für die Reichs- Minister ohne Geschäftsbereich (also für den Minister Trevi» ranus) verlangten, abgelehnt. London, 20. Jan. Ein französisches Flugzeug miteiner Goldladung im Werte von 1600 000 Mark, das von London nach Paris unterwegs war, mußte gestern bei Smarden (Kent) eine Notlandung vornehmen uno wurde dabei schwer beschädigt. Einer der Piloten, der bewaffnet war, hielt bei dem Flugzeug Wache, bis das Gold in Sicherheit gebracht war. . 5