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Zeichnungen Kreutzner. Mal, wenn sie zur Stunde kommt — diese Fell. L. L. keter §dmeiäet nickt mekr aul Ge- unheimlichen Ort zu verlaffen. und hinter den Büschen grüne Den Falsche« erwischt. ganzen Körper chen auf. Peter zitterte am Väterliche. Moll ist ein zärtlicher ein öff- Da flammten blaue Flämm- dem Da — adlige Damen pflegen unnahbarer zu sein." Der Peter stand noch immer hinter Rosenstrauch und wartete voll Ungeduld. Hub plötzlich ein klägliches Wimmern an Huuuuuuuuhu . . . aaaaaah . . . und ein klapper, als schlügen Totengebeine aneinander. Peter lief es eiskalt über den Rücken. Er wollte fliehen. Schon schickte er sich an, den diese Katze !" Nachdenklich strich ich Lili über ihr lockiges „Aber?" „Er hat gemacht." Moll verwöhnt seine« und Faden. Junge ein richtiger Lause- „Nun wenig — .Hat Moll ihn noch nie verhauen?' .Doch. Einmal. Aber —" „Quatsch nicht." Er war beleidigt und nete die Tür zum Nebenzimmer. „Lili", rief er, „Lili!" Mein Herz begann heftig zu schlagen. Der Mediziner Vater. Der Mediziner Jungen nach Strich Dabei ist Molls junge. l-atocka eine kurze Beratung hielten, dann umkehrten und hinter einem dichten Gebüsch verschwanden. geschichten — er hatte sie erlebt. Man mußte len Peter nur erzählen hören! Natürlich glaubte ihm niemand. Es stand bei den Randsüorfern fest, der Peter mußte einmal einen gehörigen Denkzettel für sein Ausschnei den bekommen. Ein glänzender Plan war ausgearbeitet. Eines Sonntags war Peter wieder einmal nach Randsdorf herübergekommen. Er hatte die Anni zur Nacht heimbringen dürfen und war nun beim Roßwirt eingekehrt, um noch eine kleine Stärkung zu sich zu nehmen. Die Randsborfer waren in ausgelassenster Stim mung und hatten ihn bald in ein lustiges Hin und Her über die Abenteuer und Spukgeschich ten verwickelt. Dem Peter war aber nicht so leicht beizukommen. Heinrich Zeller, der Me chaniker, nahm das Wort: „Du mußt jetzt beim Heimweg am Kirchhof vorbei, wirst du auch keine Angst haben? Es soll dort unheim lich spuken!" Peter schaute in sein Bierglas und gab keine Antwort. ,/Selbst der Pastor", warf der dicke Wirt ein, „hat's gewagt, über den Friedhof zu gehen, wenn er auch ein geschwollenes Auge bekam. Aber unser Held hier macht gar nicht erst den Versuch." „Herr Wirt", rief Peter und schlug mit der Faust auf den Tisch, „was gilt die Wette? Ich werde heute eine Viertelstunde vor Mitter nacht bas Wirtshaus verlassen und auf den Friedhof und an die Stelle gehen, wo es spuken soll. Und tch will am nächsten Sonntag nicht Hier sitzen, wenn ich mit dem Spuk nicht fertig werde." „Hoho!" riefen alle, frohlockten aber inner lich, denn nun war ihr Zweck erreicht. Eine halbe Stunde vor Mitternacht erhob sich Peter und verlieb, gefolgt von der ganzen Tisch gesellschaft, das Lokal, um sich auf den Fried hof zn begeben. Bald waren sie am Ziel. Die Randsdorfer wiesen ihm seinen Platz in der Nahe der Nordmauer an, dann empfahlen sie sich und sagten ihm, daß in einer Viertelstunde, um 12 Uhr also, der Geistertanz schon begin nen werde, gaben ihm noch gute Ratschläge und eilten davon. Die Nacht war dunkel und o konnte Peter nicht sehen, daß vier der kräf tigsten Purschen am Ausgang stehen blieben, Im Winde. Ich werbe es mal so probieren — bei dem u Wind kann man die Blätter nicht zu- nenfegeut" Die Edelkatzenausstellung, veranstaltet vom Verein „Alles für die Katz", war wirklich her vorragend schön. Man sah da schnuckrige, zuck rige Dingerchen» die feinsten Katerchen und Kätzchen, die es überhaupt gibt. Und die Men schen strömten in die Ausstellungshalle, so daß der Verein mit Stolz von seinem Unternehmen sagen konnte: Es war doch nicht für die Katz! In eben Liesen Tagen traf ich meinen Freund auf der Straße, den Regisseur Walter K. Er ist bedeutend älter als ich, aber das hört er nicht gern, denn er hat ein noch Heitz schlagen des Herz in der Brust und ist stets von jugend lichster Begeisterung erfüllt. Er stürmte sofort auf mich los: „Du mutzt zu mir kommen, sobald du kannst, dir meine neue Errungenschaft ansehen. Sie ist entzückend! Augen wie Türkisen und Haar wie gesponnene Seide. Und so weich und mollig! Wenn man ihr über den Rücken streicht, weitz sie sich vor Behagen kaum zu lassen und gibt sich ganz der Liebkosung hin." Seine Augen funkelten vor Wonne. Auch die meinen begannen zu glänzen. „Das mutz ein herrliches Geschöpf sein! Morgen nach mittag bin ich bei dir!" Punkt fünf klingelte ich an meines Freu«, des Wohnungstür. „Sie" öffnet. Wahrhaftig, Walter hatte nicht zuviel gesagt. Haar wie ge sponnene Seide über lichtblauen Augen und weiche, weiche Bewegungen. „Der Meister", antwortete sie auf meine Frage nach dem Herrn Regisseur mit einer Stimme, in der Glöckchen schwangen, „ist noch nicht von der Probe zurück. Auch ich warte auf ihn. Wenn Sie mir inzwischen Gesellschaft lei sten wollen?" Alles, was Walter mir gesagt hatte, fand ich bestätigt. Auch das mit dem Rücken streicheln und das mit der Liebkosung . Als er endlich zwei Stunden später von der Probe kam, war ich allein. „Wie schön, daß du da bist", rief er liebens würdig. „Hast du lange gewartet? Das war eine heitze Arbeit! Nun aber sollst du „Sie" sehen ." „Ich habe „Sie" schon gesehen ." „Ach?" Er war ein wenig enttäuscht. „Nun? und bist du nicht auch entzückt?" Ich war mehr als entzückt. „Wo ist sie jetzt?" frug Walter endlich. „Fort " „Wieso fort? Ich werbe sie gleich rufen. Ihr Name ist ebenso schön wie sie selbst. Sie Heißt Lili von Heidenhof." „Lili", sagte ich, „ein würdiger Name. Und adlig ist sie auch? Das hätte ich nicht gedacht." „Warum hättest du bas nicht gedacht?" Pech. Kann ich Sie für mein Haarwuchsn interessieren?" Daher! „Was sagen Sie? Vierzehn Tage hat der Maler gebraucht, um Ihre Küche zu streichen? Meine hat er in drei Tagen gestrichen!" „Ja, Ihre Köchin ist aber auch 60 Jahre alt und meine nur 18 Jahre!" Von ?sul Der Buchhalter Peter Klausberg war ein bildhübscher Bursche, schlank, mit blauen Augen und blondem Schopf. Wenn er Les Sonntags herüberkam nach Randsdorf in sei nem schmucken Hellen Anzug, den kaffeebraunen Halbschuhen, eine Blume im Knopfloch, dann hatten die Burschen dort einen schweren Stand, denn die Mädel warfen die Augen auf ihn, und er Hatte manch einer den Kopf verdreht. Doch Peter war ein Prahler ersten Ranges. Da waren unzählige Abenteuer- und Spuk- „Varmherziger, du meinst doch nicht etwa meine Schülerin? Die hatte ich ja ganz verges sen. Uebrigens " er wurde merklich kühler, „ich gebe ja zu, daß sie schön ist, aber was du sonst von ihr zusammenfaselst, dürfte wohl nicht stimmen. Sie ist prüde wie eine Nonne, und wenn man sich ihr einmal ein bitz- chen zu nähern wagt in allen Ehren natürlich droht sie sofort mit der Eifer sucht ihres Verlobten. Oder etwa nicht?" unterbrach er sich, als er mein ungläubiges Ge sicht sah, und fuhr dann drohend fort: „Hast du etwa andere Erfahrungen gemacht ?" Ich zuckte nur die Achseln. Er sah mich vernichtend an: „Mir scheint, während sie vor mir das Fräulein Zimperliese spielt, fällt sie hinter meinem Rücken jedem ersten besten windigen Jüngling " „Erlaube " „ um den Hals", vollendete er mit Nachdruck. Dann hieb er mit der Faust auf den Tisch: „Aber das soll sie mir büßen, das nächste Da hörte ich ein zartes weiches „Tapp, tapp, tapp" und herein trippelte eine creme farbene Angorakatze. „Komm her, du Ausreißer", rief mein Freund, hob sie hoch und setzte sie mir auf die Knie. „Ist sie nicht bezaubernd?" „Bezaubernd", stimmte ich zu, wenn auch weniger begeistert, als es dieses Prachtexemplar von Katze eigentlich verdiente. „Sie ist ein wunderbares Geschöpf", berich tete Walter. „Treu und zuverlässig und so an schmiegend. Menschen, die behaupten, Katzen seien falsch, wissen nichts von ihnen ." Ich unterbrach ihn: „Und wer ist nun diese andere Errungenschaft?" „Wen meinst du?" „Diese junge Dame." Ich begann zu träu men. „Augen wie Türkisen", murmelte ich halb laut, „und Haar wie gesponnene Seide, und wenn man sie streichelt, gibt sie sich ganz der Liebkosung hin ." „Von wem sprichst Lu denn?" fragte mein Freund verwundert, „was du da sagst, patzt doch nur auf meine süße Lili." ,Zch meine aber dieses süße Mädel, das ich antraf, als ich hierherkam." Gleich «nd gleich. „Nun haben Sie fünf Jahre hier gesessen. Haben Sie denn keine Sehnsucht, Jhre-Hreunde und Bekannten wieder zu sehen?" „Nein, Lie sehe ich ja jeden Tag beim Spa ziergang!" Gute Antwort Nach vielen Hindernissen hatte eS Ler Hauptbegründer der deutschen Oper, Christoph Willibald Ritter von Gluck, durchgesetzt, daß seine „Alceste" in Paris aufgeführt wurde. Doch die Oper fiel mit Pauken und Trompeten durch. Gluck wurde auSgezischt. Als der Kom ponist gerade in tiefster Verzweiflung Sie Oper verließ, traf er einen Freund. „Um Gottes willen, weshalb so verstört?" fragte der Freund. „Alceste ist gefallen", rief Gluck mit feuch ten Augen. Der Freund umarmte den Komponisten un- rief: „Vom Himmel ist sie gefallen, mein Freund!" ihm zuvor eine lokale Anästhesie R. zeigen will ich dich nicht! Aber, daß du mir ja nicht mehr nachts auf den Friedhof kommst — hast du gehört?" Damit war Peter sehr ein verstanden. „Na — laß mal gut sein! Trinken wir noch ein Glas miteinander beim Rotzwirt." In der Dorfschenke ging es noch immer lustig zu. Gerade war ein neues Faß Bier angestochen, als der Totengräber mit Peter in die Tür trat. Die Randsdorfer saßen alle beisammen und lachten verschmitzt hinter ihren Bier gläsern. Den Heinrich hielt es nicht länger: „Dn, Peter, sag mal, wie schaut's mit dem Spuk, hat er sich gezeigt?" Peter brummte etwas Unverständliches vor sich hin. „Aber einen Geist gesehen hast du doch, was?" fragte jetzt Ler Franz Krause und hielt ihm dabei treuherzig seine Rechte hin. Und auch der Wirtssohn reichte Peter eine kräftige Hand über den Tisch: „Kennst du die?" Peter stutzte, aber dann ging ihm ein Licht auf. Ehe er jedoch soweit kam, daß er in maß losen Zorn ausbrach, stand auch schon der Wirt mit einem neuen Glas Bier vor ihm und ließ ihn einen tüchtigen Schluck machen. „Siehst du, Peter, das hast du von deinem Ausschneiden!" sagte er freundlich, „aber laß dich in Zukunft nicht mehr von denen da hinters Licht führen!" und deutete dabei auf die Randsdorfer, die sich die Bäuche hielten vor Vergnügen. Peter ver gaß darob seinen Rachedurst, stillte ihn viel mehr mit Bier, und tat das Klügste, was er machen konnte, er lachte mit. und seine Hände umkrampften den Rosen strauch, daß die spitzen Dornen tief in sein Fleisch eindrangen, denn vier weiße Schatten tänzelten mit schwankenden und hüpfenden Schritten heran. „Wir holen dich, du Erden sohn — Vermeßener, der du wagst, unsere Ruhe zu stören . . ." röhrten sie mit zitternden, hoh len Stimmen. Peter war einer Ohnmacht nahe. Die Gestalten kamen näher, eine hinter der anderen. Jetzt — jetzt — streckte die erste die Skelett arme vorwärts und tänzelte auf ihn zu. Peter hielt es nicht länger an dem unheimlichen Ort. Mit einem gewaltigen Satz sprang er vorwärts und rannte dem Ausgang zu. Doch zu spät. Plötzlich fühlte er sich von der ersten Gestalt im Nacken gepackt, die zweite warf ihm einen Sack über den Kopf und die dritte band seine Hände fest. Und ehe Peter noch begreifen konnte, was mit ihm geschah, wurde er zu Boden geworfen. Und dann sausten Hieb aus Hieb auf seinen strammgezogenen Hosenboden, daß das Leder nur so krachte. „Heiliger Jo sef", dachte Peter und krümmte sich vor Schmerz, „das ist mal ein Geistertanz." Als er wieder ganz zu sich gekommen war und sei nen Kopf aus dem Sack befreit hatte, war nie mand mehr zu sehen. Wie elektrisiert sprang er auf die Füße und rannte der Straße zu. An der Kirche stieß er mit dem Totengräber zusammen. Dieser brüllte ihn an: „Was willst du Hier, um diese Zeit? Weißt du nicht, Laß es verboten ist, bei Nacht den Friedhof zu be treten? Willst wohl in das Gotteshaus ein brechen, was?" Peter zitterte noch immer am ganzen Leibe und brachte kein Wort über die Lippen. Da aber lachte auf einmal der Totengräber und sagte im freundlichsten Tone: „Hast wohl einen Geist gesehen?" „Ja", gestand Peter kleinlaut, „nicht nur einen, viere waren es — und — und Prügel hab' ich bekommen." „So, viere sogar, und Prügel hast du auch bekommen?" Peter nickte und rieb sich noch seinen Hintern. „Ja, das kommt davon, wenn man um Mitternacht an^ ^Hof Herm stöbert. Na, deine Pr!^ i H s! dn jetzt, a.