Volltext Seite (XML)
Auftakt zum Wettrüsten Wie schon im vergangenen Jahr, so steht auch heute die Vorweihnachtsfreude im Zeichen des Wettrüstens. Den Anfang macht eine Wochenendschulung, in der all die Fragen be sprochen werden. Es sind immer sehr viel Praktische Anleitungen nötig, um zu wissen, wie man dieses und jenes anfertigt und wie man praktisch, aber auch schön schenkt. Denn was wir geben, soll zweckmäßig, fein und gediegen sein, so daß Geber und Nehmer beide Freuds an dem Geschenk haben. Nun schaut Sie Füh rerin sich einmal an, wie groß und wre alt Sic Kinder sind, schließt Freundschaft, und die Arbeit kann beginnen. Der nächste Heimabend ist dann ein großes Arbeiten fürs Wettrüsten. Da fehlt kein Mädel, alle sind mit Freude und Liebe dabei und sind begierig darauf, anfangen zu dürfen. Denn unser Wettrüsten ist viel leicht die schönste Gemeinschaftsarbeit. Hier wird zuerst praktisch Geschmack geschult. An Beispielen wird gezeigt, was wir als Kitsch ablehnen und was wir als formschön anerken nen. Und nicht nur das wird besprochen, son dern auch, was die Kinder erhalten sollen. Außer Nützlichem natürlich auch Spielsachen. Es wird gezeigt und beraten, wie man Wagen, Puppenwiegen, Bilderbücher usw. anfertigt. Da kann man ja so unendlich viel machen. Und eine Freude ist es, wie alle mit Herz und Seele dabei sind und am liebsten jede freie Minute zusammenkämen, um für das Wett rüsten zu arbeiten. So oft das geht, wird das auch gemacht, denn es ist eine ganze Menge zu schaffen. — An dem Abend gehen die Mädel mit frohem Herzen auseinander, und jede fühlt stolz und froh in sich: Wir fangen an! - Ein Freiberger BDM.-Mädel. l Aus der weiteren Umgebung l. Selbstmord festgestellt. Wie gestern be richtet, wurde auf der Straße in der Nähe der Wolssfäule. Flur Wendischkarsdorf, am Steuer seines Wagens sitzend, ein Toter aufgefunden. Laut vorgefundener Papiere wurde dieser als der Kaufmann Herbert Oskar Gießmann aus Dresden festgestellt. Nach dem Befund einer längeren Untersuchung liegt einwandfrei Selbstmord vor. Die Kugel drang auf der rechten Schläfenseite in den Kopf ein, oberhalb des linken Ohres heraus und fiel auf den Polstersitz. Die Leiche wurde in die Totenhalle nach Possenöors überführt, der Wagen mußte abgeschlevpt werden, weil der Motor nicht mehr ansprang. Den Wagen sah am Montag abend und Dienstagfrüh zuerst ein Bewohner aus Paulsdorf, Richard Hauptvogel, der die Straße auf feinem Wege zur und von der Arbeitsstätte in Oelsa beiährt. — Die staat liche Kriminalpolizei — Kriminalpolizeistelle Chemnitz, Außenstelle Freiberg — teilt hierzu mit: Am Dienstag früh gegen 6 Uhr wurde an gezeigt, Saß aus der Straße zwischen Malter und WendiichkarSdorf, im Walde, in der Nähe Ser Wolssfäule, ein Personenkraftwagen steht, in dem sich Sie Leiche eines Mannes besand. Die von der Mordkommission der Kriminal polizei. Außenstelle Freiberg, in Verbindung mit der Gendarmerie aufgenommenen Erörte rungen haben ergeben, daß es sich bei dem Toten um einen 36 Jahre alten Dresdner Ein wohner handelt, Ser sich mit seinem Kraft wagen auf einer Geschäftsreise befunden hatte. Durch die weitere Untersuchung konnte festge- stellt werden, Saß ein zunächst vermutetes Ver brechen nicht vorlag, sondern der Autofahrer selbst durch Erschießen seinem Leben ein Ende gemacht hatte. Die Ursache zu dieser Hand lung dürfte in einer Nervenkrankheit zu suchen sein. Loschwist. Bei den Elbschr-ffern. Der Orts verein Loschwitz veranstaltet am kommenden Donnerstagabend 8 Uhr im Luthersaal des Kirchgemeindehauses, Grundstraße, einen Licht bildervortrag durch Studienrat Emil Zöllner- Meißen: „Bei meinen Freunden, den ^lb- schiffcrn": dazu Darbietungen auf dem Schisfer- klavier. Eintritt frei. Sport der Heimat Fußball. Hermannia Hainsberg schlug Sportlust Dresden 10.1. Nach Aussage des Mannschaftsleiters vor dem Spiel traten die Gäste bis aus den Links außen mit voller Mannschaft an. Desto bla mabler ist die Niederlage. Man muß sich wun dern, daß bei derartigen Leistungen der Gäste diese immerhin einen schönen Mittelplatz in ihrer Abteilungsgruppe der 1. Kreisklasse be sitzen. Zum Spiel selbst: Hainsberg übertraf sich Siesmal selbst. Die Hintermannschaft hatte nicht viel zu tun und das wenige, was zu er ledigen war, wurde prompt zunichte gemacht. Die Läuferreihe war groß im Aufbau, aber auch in der Zerstörung. Ueber den Sturm konnte man seine Helle Freude haben. Aus allen Lagen wuröe so präzise geschossen, Saß der Hüter den meisten Bällen machtlos gegenüber- stanö. Er verhinderte auch seiner Mannschaft eine höhere Niederlage. Stand das Spiel zur Halbzeit noch 3:0, so brach Ser Gegner in der lebten halben Stunde vollkommen zusammen, so daß in gleichmäßigen Abständen Tor auf Tor erzielt wurde.' Selbst das Ehrentor der Gäste wurde von den Hainsbergern geschossen. Wil. Was essen wir am Donnerstag? Mittag: Resterpudding. Altbackene Bröt chen, Zwiebäcke und Kuchenreste (zusammen 280 Gramm) in abgerahmte Milch einweichen, inzwischen 50 Gramm Margarine schaumig rühren, ein bis zwei Eigelb, sechs Eßlöffel Zucker, einige aufgeguollene Korinthen und ge wiegte Mandeln zugeben und alles unter die aufgeweichten Gebäckreste geben, nachdem man diese mit dem Quirl gleichmäßig zerdrückt hat. Zuletzt wird das zu Schnee geschlagene Eiweiß untergezogen und der Pudding in einer aus gestrichenen Puddingform (oder Topf, dessen Deckel man mit Mehlkleister und Papier dicht verschließt) eine Stunde im Wasserbad gekocht. Abend: Falsche Schokoladensuppe. 60 Gramm Mehl in fettfreiem Tiegel mittelbraun werden lassen, zwei Eßlöffel Kakao, einen Teelöffel (knapp) Salz, zwei bis drei Eßlöffel Zucker dazngeben, mit 3L Liter kalter Milch an- und in Liter kochende Milch einrühren und zehn Minuten langsam kochen lassen. Kirchliche Aachrichten Grumbach. Donnerstag. 4 Uhr Abenömahls- feier. Letzte Meldungen „HoZer" Besuch bei den Deut schen in SüdSrasiNen Das Luftschiff „Hindenburg", das am Mon tagabend von Rio de Janeiro aus die seit langem geplante Sonderfahrt zum Besuche der bedeutenösten deutschen Ansiedlungen in Süd- bmsilien angetreten hat, stand am Dienstag vormittag um 9.30 Uhr nach einem bei der Deutschen Zeppelinreederei eingelaufenen Funkspruch über der Stadt Blumenau, einem der Hauptstützpunkte des Deutschtums in Süd brasilien. Die Fahrt führte während der Nacht an der Küste entlang nach Süden über Sao Paulo nach der Stadt Florianopolis. Abends kehrte das Luftschiff nach Rio de Janeiro zurück. Geheimpapiere i» London gestohlen. London, 2. Dezember. Geheimpapiere, die das Luftfahrtministe rium und ein Flugzeugwerk in Bristol be treffen, sind hier aus einem Privatwagen ge stohlen worden. Die Polizei hat sofort die Suche nach den Tätern und Papieren ausge nommen. Die Schraube dreht sich weiter. Paris, 2. Dezember. Der Milchpreis wird in Paris vom 5. De zember ab von 1,40 Frank für das Liter ans 1,50 Frank für das Liter erhöht werden. Wintersportverhältnisse. Im Gebirge Hat sich bei leichtem Frost eine dünne Schneedecke ausgebildet, die aber nur in den Kammlagen etwas über 10 cm beträgt. Mit einer wesentlichen Besserung der Wintersport- Verhältnisse kann zunächst kaum gerechnet werden. Itla äclineicler Dbaraudt, am l. OsWmdsr 1936. Zeb. kleiscber Lurort IIartba, llmdsnstraks 3 15, sm 1. Dezember 1936. im dou 5- Dezember, vacbmittaZs Amtliche Bekanntmachungen Bezirk Tharandt Bist Zu schon Mitglied der ASB? Aus amtlichen Bekanntmachungen Bezirk Wilsdrnss - Hierzu laden freundlichst ein O. Schumann «nd Fran. Anfang 7 Uhr! Anfang 7 Uhr! M Sk» Al Haida Milina Mssrauen! suchen wir zum 1. Januar 1937 eine« zuverlässigen WM WW-MWlW und Kraftbetrieb im Hause Meldungen beim Zeitungsverlag Stolle in Freital. Annahmestelle für Kinderhilfe und Bedarfsdeckungsscheine Äs >4 -k' -'Z ME prachtvolle Qualitäten, neu zeitlich gereinigt, kaufen Sie NVVIEsML plivatrnke! u. limebtunäen beg. Isulenö Gockent. u. wnnt.) Sek. grilnlb.lelnveire. Ism5öui!ek4ütt02, kreltü 2,^ertrtr.2 Turnerstraße 7 / Ruf: 673405 Der Kirchenvorstand. Pfarrer Kirsten, Bors. Das Finanzamt Nossen gibt unter dem 1. Dezember 1936 bekannt: Freitag, den 4. Dezember 1936, vormittags 11 Uhr, sollen in Wilsdruff ein Büfett und ein Warenschrank gegen sofortige Barzahlung öffentlich versteigert werden. Sammelort der Bieter am Fremdenhof „Weißer Adler". am Lager zu niedr. Preisen, Betten- u. Wäschegeschäft Ehemalige Scholare mit Angehörigen laden freundlichst ein Ernst Pöthig «nd Sohn. In tisksr Drauor: ViMisin Orosekupk dlamen aller Hinterbliebenen. klötMcb uud unerwartet: versobieck sm dloutaK, dem 30. dlovember, tnlolKS HoiWoblsA, meine liebe Gattin, unsere gute, treusergeMcke Slutter, Lebwieger- uud Orokmuttsr, Zebwester, 5obwäßerin und Dante, krau dlaob langem, sobwerem beiden versvblock beute, an ihrem 33. Ge burtstags, meine liebe, gute krau unck treusörtzeuds blutter unseres Kindes Oie Beerdigung kindet kreitag, den 4. Dezember, nachmittags 143 Obr, vom Drauetbause au« statt. Oie Leerdigung kindet Lonnabend, 3 Obr, von dier DiiedboksbMe aus statt. - geachtet ciie Verkednorönuns! Kirchgemeinde Fördergersdorf Senkung der Kirchensteuer 1938. Um dis durch das neue Lohnsteuergesetz hervorgerufene Kirchensteuer - Erhöhung wenigstens teilweise auszngleichen, hat Ser Kirchenvorstand beschlossen, für alle Steuerpflichtigen die Kirchensteuer für 1936 um 15 Prozent zu ermäßigen. Dar nach bereits zuviel gezahlte Beträge werden bei der nächsten Zahlung verrechnet oder auf Wunsch zurückgezahlt. In begründeten Füllen (Krankheit, Erwerbslosigkeit) steht dem Steuerpflichtigen der Weg des Gesuches um weitestgehende Steuerermäßigung oder Stundung an den Kirchenvorstand offen. kür das berMoke uud NebevoNc blitcmpündM durch Wort, 8cbrikt, borrLobo lZlumsnspendcu und das skreu- vollc Oeleit beim Ooimgaugs uussrsr llsbeu uud uuvor- gslWcbem kntsiMaksncu, krau IcSs QusMsr sed. pieirrck sprech«« wir dierdurcb alten unseren berxlicbst. Dank au«. Dbarandt, am 1. Dezember 1936. vis tisktrsusrnels« »Iint«rl»Iisdsnsn In tiekstsm Lobmcr?: krsnr Zedveiöer unä L!v6er sugleick im kramen aller Hinterbliebenen. - -'M/ IVIartlra tielene Orogekupk geb. ^uerbacb Massagen aller Art Z.Herimann.staatl.geprKrant..Echw. Unt. Dresdn. Str. 18, i., n.v.Steigerbr. - -:3 Pöthiysche Tanzfcholare Sonntag, de« 8. Dezember Ahschie-s-Bersnüsen im Hotel Weißer Adler in Wilsdruff ZwangsvEvMruns Grun-ftürk in MaranSt 4740 gm. Wohn- und Gewerberäume, in guter Verkehrs lage, niedrigste Unterhaltungskosten. Termin am 8. De zember 1936, vormittags 9 Uhr, Amtsgericht Tharandt. Auskunft erteilt: Eberl-Brä«, DreKde« A 16, Vönischplatz 11. Telephon 61141. Waldschänke Kurort Hartha Sonnabend, den 8. Dezember Bratwurst-Essen und andere Spezialitäten I Vetlfedern fertige Betten und Kissen im * Paul Börnert, Freital-p Bettfedernreinigung mit Damps- M Annahmestelle für Kinderhilfe f s