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Tharandter Tageblatt : 14.11.1936
- Erscheinungsdatum
- 1936-11-14
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Stadt Wilsdruff
- Digitalisat
- Stadt Wilsdruff
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1824139225-193611147
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1824139225-19361114
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1824139225-19361114
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Bestände des Heimatmuseums der Stadt Wilsdruff und des Archivs der Stadt Wilsdruff
- Bemerkung
- Vorlagebedingter Textverlust
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Tharandter Tageblatt
-
Jahr
1936
-
Monat
1936-11
- Tag 1936-11-14
-
Monat
1936-11
-
Jahr
1936
- Titel
- Tharandter Tageblatt : 14.11.1936
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Reichsberufswettkamps 1SZ7 Wieöer ruft öie Hitlerjugend und die Deut sche Arbeitsfront die gesamte deutsche Jugend zum Reichsberufsmettkampf auf. Der 4, RBWK. wird im Zeichen des Vierjahresplans durch geführt, den der Führer auf dem Parteitag der Ehre verkündet hat! Jeder Junge und jedes Mädel beteiligt sich diesmal am RBWK., um damit ein gewaltiges Bekenntnis zu Deutschland abzulegen. Es darf keine Drückeberger geben! Durch die Beteili gung am Reichsberusswettkampf trägt jeder Jugendliche an der Verwirklichung der vom Führer gestellten Ausgaben mit bei! Die Teil nahme ist somit für alle eine Ehre! Keiner wird zur Teilnahme gezwungen. Wir haben in Deutschland kein bolschewistisches Stachanow- system, daß die Arbeiter bis zur Erschöpfung an getrieben werden. In Deutschland erfolgr das Bekenntnis zur Leistungssteigerung durch die gesamte Jugend freiwillig! Der Kreis Meißen führt diesen Wettkampf in zehn Orten durch. Diese Orte und die Wett kampfleiter sind bereits festgesetzt. Bereits seit sechs Wochen arbeiten alle Dienststellen der HI., und die Jugenöabteilnngen der DAF. aus den RBWK. hin, um ein Gelingen desselben zu gewährleisten! Mit dem heutigen Tage beginnt die Teil nehmerwerbung und dauert bis mit 23. De zember. Die Werbung wird in Sen Formationen und in den Berufsschulen durchgesührt. Außer dem hat jeder Junge und jedes Mädel Ge legenheit, sich bei allen Dienststellen er HI. und der DAF- anzumelden. Im Reichsberufswettkampf geht es nicht nach dem Stand des einzelnen, sondern einzig und allein nach der Leistung! Berufsstrebertum wird ausgeschlossen, denn alle Teilnehmer haben ebenfalls noch sportliche Wettkämpfe auszu- sühren! Jungarbeiter! Jungarbeiterinnen! Der Kampf um die wirtschaftliche Unabhängigkeit wird für euch geführt! Nehmt am vierten Rcichsberufswettkampf teil! einandergeschichtet liegen sah. In drei Tagen, vom 18. bis 2d. Juli, hatten 1200 Menschen ihr Leben lassen müssen, die keine Schuld auf sich lüden, die nur in dem Rufe gestanden hatten, Nationalisten zu sein. In Madrid wurde meh rere prächtige Kirchen, darunter eine an die Fabrik des Schwiegervaters von X. unmittel bar angrenzende, in Brand gesteckt mit der Be gründung, daß aus ihnen geschossen worben sei. Als die Mauern in sich zusammenstürzten, johlte die in Scharen dem „Schauspiel" beiwoh nende rote Meute in sadistischer Freude auf. Die junge Frau von die in dem Durch einander weinend ihre Mutter suchte, würbe Mst Erschießen bedroht, weil man annahm, daß sie um die — Kirche weine. Nur ihrer Beteue rung, daß sie ihre Mutter suche, verdankt sie ihre Rettung. Ein Menschenleben bedeutete gar nichts. So wurde eines Abends eine Luftschutzübung angeseht. Ganz Madrid lag in tiefer Finster nis. Auf einmal begann ein wildes Schießen. War erst angeordnet worden, daß die Fenster offen zu bleiben hätten, so hieß es dann auf einmal, die Fenster müßten geschlossen sein, sonst werde in die Wohnungen geschossen. Auch das Ehepaar X. hatte der unerträglichen Hitze wegen die Schlafzimmer- und Wohnzimmer fenster geöffnet. Plötzlich peitschten ununter brochen Gewehrschüsse gegen die Mauern, und das wilde, planlose Geknalle nahm erst ein Ende, als Frau L. unter Lebensgefahr die Fenster geschlossen hatte. Wieviele Menschen mögen in jener Nacht „verirrten" Kugeln zum Opfer gefallen sein! Ein ganz tolles Stück leistete sich ein junger Bursche, der den auf gespießten Kopf eines ermordeten „Gegners" durch die Straßen trug So weit geht der Haß gegen alles, was in dem Rufe steht, national zu sein! Geschürt wird dieser Haß noch durch ge wissenlose Hetzer, die den Leuten einreden, die „Faschisten" würden bei ihrem Siege alle über acht Jahre alten Kinder der Roten erschießen. Noch eine Fülle solcher erschütternder Ein zelheiten hätte L. erzählen können, die den ganzen Irrsinn dieses Bruderkrieges in Spa nien beleuchten. Für X. steht es zweifelsfrei fest, Safi dieses Blutbad durch bolschewistische Hetzer verursacht worden ist, die schon lange vor dem Beginn des Krieges die Arbeiter von einem Streik in den anderen hetzten. Auch öffentlich wurde ersichtlich, daß in Spanien rus sische Bolschewisten am Werke sind: bei seiner Abreise wurde X.' Koffer von einem Russen einer Kontrolle unterzogen! Der heutigen spanischen Hölle gegenüber empfindet X., der seit elf Jahren in Madrid ansässig war, sein deutsches Vaterland wie ein Wunder. Er kann gar nicht genug Worte des Lobes und der aufrichtigen Anerkennung dafür finden, wie geordnet und ruhig-friedlich bei uns alles vor sich geht. Und vor allem hat er seit seinem Hiersein auch seststellcn können, daß all die Schauer märchen, die in Spanien von Deutschland erzählt wurden, ausgemachter Schwindel waren. Wurde dort von den Noten behauptet, in Deutschland verhungerten die Menschen, müß ten sie vor den Läden Schlange stehen, so kann er sich hier tagtäglich aufs neue davon über ¬ zeugen, daß kein Wort an diesem aus durch sichtigen Gründen in die Welt gesetzten Ge schwätz wahr ist. Auch die Frau von L., die auf so tragische Weise zum ersten Male die Geburtsheimat ihres Mannes kennenlernte, vermag nur ihre aufrichtige Anerkennung über Deutschland und all das auszusprechen, was ihr hier Gutes getan wird. Mit um so größe rer Sorge allerdings bangt sie um das un gewisse Schicksal ihrer im gegenwärtig noch kampfumtobten Madrid gebliebenen Eltern. Lin Hahn geht einkaufen Emer wahren Begebenheit nacherzählt von Studien rat Mär Starke. Die liebe „Mütter Berthold" war eine gute, alte, aber feste Natur. Seit mehr als 20 Jahren fuhr sie täglich frühmorgens 5 Uhr mit der Eisenbahn zum Einkauf von Grim- waren in die Markthalle der entfernten Großstadt. Dann kam sie vormittags zwischen 9 und 10 Uhr mühselig, aber auch glücklich beladen mit gefüllten Körben wieder an- getippelt. Neben ihrer kleinen Holzbude stellte sie dann auf kleinen, niedrigen Kistchen ihre frischen Waren schön geordnet zum Verkaufe aus. Im Dorfe bezog man gerne von ihr. An ihren Stand grenzte des Hugos Garten, der nebenan seine Müsterlandwirt- schaft in Schwung hielt. Kamen einmal in „Mutters" Früchtekörben zerquetschte oder verdorbene Früchte vor, so las sie diese sorg-, faltig aus und warf sie über Hugos Garten zaun, worüber dessen Hühner sofort mit lautem Gegacker herfielen. Hatten sie alles Der kommissarische Generalintendant der Sächsischen Staatstheater, Ministerialrat Dr. Gottschald, gewährte dem Londoner Vertreter des DNB. eine Unterredung, in der er sich über seine Eindrücke von dem 14 tägigen Gastspiel der Dresdner Staats oper in der Eovent-Garden-Opera in Lon don Äußerte. Ministerialrat Dr. Gottschald erklärte u. a.: Die Aufnahme der Dresdner Staats oper beim Londoner Publikum war über alle Erwc gen herzlich. Bei der Auswahl der Werke, die zur Auf führung gelangten, war davon ausgegangen worden, daß selbstverständlich nur deutsche Werke gewählt werden sollten und dah es solche Werke waren, die die Ensemblekunst der Dresdner Staatsoper zur Geltung brin gen konnten. Die Pressekritik hat auch ge rade unter diesen Gesichtspunkten das Gast spiel bewertet und hat zu unserer großen Freude anerkannt, wie außerordentlich gut die Ensemblekunst bei der Dresdner Staatö- vper gepflegt wird. Daß das Orchester be sonders gelobt worden ist, hat uns mit Freude erfüllt, sind wir doch gerade auf unsere sächsische Staatskapelle besonders stolz. Die außerordentlichen technischen Schwie rigkeiten, die im Herüberbringen des En sembles, des Chors, des Balletts, des Or chesters, des technischen Personals und vor allen Dingen des Inszenierungsmaterials entstanden,, haben an alle Beteiligten sehr hohe Anforderungen gestellt. Es war das erstemal, daß eine Oper des europäischen Festlands mit dem gesam ten szenischen Apparat nach England ge kommen ist. London, 13. November. Der Hauptausschuß des NichtcinmischungS- ausschusses hielt am Donnerstag eine S^stün- dige Sitzung ab. In einer amtliche» Verlaut barung heißt es, daß der Ausschuß eiuem System der Ueberwachung in Spanien zuge- stimmt habe unter der Voranssetzung einiger wichtiger Verbesserungen und der Tatsache, daß die betreffenden Regierungen dem Plan ihre Zustimmung gäben. Der italienische Vertreter gab in der Sit zung eine allgemeine Erklärung ans die Ant wort der Sowjetregiernng ab. Er führte ans: „Die Sowjetunion versucht sich hier als demokratisches Lamm ausznspielen mit der alleinige« Absicht, die übrigen Mitglieder des Abkommens in ihrem Vertrauen zn überrum peln «nd die rote Flagge der kommunistischen Revolution weiß z« machen. Di« Durchführung des Sowjctprogrammes, die Schaffung eines Systems von Zellen in Spanien «nd die Ak tivität in der Propaganda «nd der Aufwiege lung sind allein verantwortlich für den Zn- stand des Unfriedens und der Gesetzlosigkeit, der dem augenblicklichen Bürgerkrieg voran ging. Als Antwort auf die Sowjeterklärung, daß die einzige Form der Unterstützung darin be standen hätte, Lebensmittel und unbedingt not wendige Artikel nach Spanien zu schicken, legte der italienische Vertreter Photographien von Sowjetwafscn nnd -mnnition vor, die erst kürz- aufgefressm, bann bettelten sie durch Flügtt- schiag um weitere Biffen. Auch selbst dann noch, wenn die „Mutter" schon langst wieder in ihrem kleinen Verkaufsraum saß. Darauf hatte aber Hugos schwarzer Haushahn Minorka schon lange mit Ungeduld gewartet. Denn was ein fürsorglicher Hahn bedeutet, wissen bloß seine Hennen zu beurteilen. Für schlechtg-cwordmes Obst war dieser Fein schmecker kein Liebhaber. Des Hahnes Stolz, oes Hahnes Mut schwenkte darum graziös zum abgelegenen Gattentor auf die Straße hinaus. Hier erst Umschau haltend, pMe er dann langsam und listig hier und da am Gattenzaun entlang auf „Mutters" aus gestellte Fruchtkörbe zu, was sie aber von ihrem Ausguck aus nicht ganz übersehen konnte. Mit langgestreckten Ständern und Hals pickte er schneit einige Früchte aus den Körbchen und schleuderte alles in den Setten- graben daneben. Siegesbewußt und wichtig tuend lockte er nun mit lautem: „Tuck, Tuck, Tuck, Tuck — kommt mal her, kommt mal her — Tuck, Tuck, Tuck, Tuck — kommt mal her!" schnell seine Lieblingsfrauen heran, wo er ihnen mit Stolz feinen Einkauf präsen tierte. Jede einzelne Frucht legte er seiner bewährten eierlegenden Gluckmarie, Bratsch- gustel und Eierchristel mit lautem: „Gluck, Gluck, Gluck — gute Ware — Gluck, Gluck, Gluck — gute Ware!" unter freudiger Umtänzelung vor die Ständer. Nur durch sein allzu lautes Geschrei entdeckte jetzt erst die „Mütter" seine List. In schneller Hast kroch sie aus ihrem dunklen Verlies heraus und zankte: „Ihr Sapperlotersch, wollt ihr machen, daß ihr fottkommt!" — Wohl rannten die Hennen mit den letzten erhaschten Beeren im Schnabel davon. Doch der Hahn Heute können wir feststellen, daß das Ex periment gelungen ist und daß gerade die Tatsache, daß wir die Opern so aufführen konnten, wie sie in Dresden im normalen Spielplan erscheinen, ausschlaggebend für den Erfolg war. Ansere Befürchtungen, daß etwa der Klima wechsel und die besonders rauhe Jahreszeit nachteilige Wirkung auf die Stimmen unserer Solisten haben könnte, haben sich glücklicher weise nicht bestätigt. Die Wirkung der Stim men in der Eovent-Garden-Opera war dank der einzigartigen Akkustik vorzüglich. Die Erwartungen, die wir in dieses berühmte Haus insbesondere in technischer Beziehung gesetzt hatten, sind voll erfüllt worden. Auch bei der Inszenierung ergaben sich keinerlei nennenswerte Schwierigkeiten. Na türlich mußte der szenische Apparat anderen Größenverhältnissen und einer anderen Be leuchtungsmaschinerie angepaht werden. Be sondere Freude hat uns die Zusammenarbeit mit dem englischen technischen Personal be reitet, das zur Aushilfe herangezogen wer den mußte. Wir sind den englischen Bühnen arbeitern für ihre hingebungsvolle Hilse sehr dankbar. Das Londoner Gastspiel ist für die etwa 200 Teilnehmer zu einem großen Er lebnis geworden. Die Musikliebe des englischen Publikums, die wir schon in Dresden bei unseren eng lischen Gästen beobachten konnten, hat sich uns bei dem Londoner Gastspiel besonders eindrucksvoll offenbart. Auch über die per sönliche Aufnahme in London sind nur Stim men höchster Befriedigung lautgeworden. Wir scheiden von London mit dem Gefühl tiefster Dankbarkeit für das Verständnis, das wir mit unserer deutschen Kunst in Lon don gefunden haben. lich von den Truppen Francos erobert «mrden. Außerdem wurden Photographien der Leichen von Leuten vorgelegt, die von den Roten er mordet wurden. Eingehend auf die Flucht der roten spani schen ,Iiegicr«ng" aus Madrid, erklärte der italienische Vertreter: „So endet «nter Feuer und Blut der größte Versuch, den das bolsche wistische Rußland je gemacht hat, nm feine Weltanschauung mit Gewalt und Hungersnot über seine Grenzen hinauszntragen. Diese Wcltauschanung ist ans Klaffenhaß und Bürger krieg gegründet «nd ist eine Weltanschauung des Krieges. Stalin, das Haupt der bolsche wistischen Revolution, hat in seiner Botschaft erklärt, daß cs die Pflicht der Sowjetunion sei, jede nur in ihrer Macht liegende Unterstütz««- der spanischen kommunistischen Revolution z« geben, um so mehr als die „Befreiung Spa niens von faschistischer Unterdrückung" nicht eine Privatangelegenheit der Spanier, sondern die gemeinsame Sache des Kommnnismns sei. Wir aber nehmen die Heransforderung an nnter nnserer alten «nd siegreichen Flagge. Italien ist in der Tat davon überzeugt, daß cs nicht nnr nm die Zukunft Spaniens, sondern nm die des gesamten zivilisierten Europas geht, die heute auf dem Spiele steht." Der Sowjetvcrtreter konnte diese schweren Anklagen nicht widerlegen und beschränkte sich deshalb, unter Anspielung auf den Krieg in Abessinien, aus einen Gegenangriff gegen Italien. hingegen faßte ihre Worte als eine grobe Beleidigung, als ein ihm angetanes Unrecht für sein Lieb es werk auf. Hochaufgerichtet, Würde in jedem Zoll! seiner spanischen Gestalt, wie mit einem Stachel im Herzen die Hahnen- brust stolz durchgedrückt, trat er unter lautem Protest und immer auf einem Bein ums andere mit kampfbereiten Sporen um die „Mutter"-frech herum. Seine sichelförmigen Schwanzfedern winkten ihr energisch ab, und da sie ihn seinen billigen Einkauf zu stören wagte, schritt er ihr mit knallrot auf- gerichtetem Kamm und zornig gesträubter Halskrause nebst feurig-trotzigen Augen in herausfordernder Haltung kampflustig ent gegen. Er schimpfte und spektakelte, wütend hüpfend, sein: Tack, tack, tack — was fällt dir ein, was fällt dir ein — tack, tack, tack, hast nischt zu sagen — hast nischt zu sagen — tack, tack, tack, tack!" Dabei sprang er immer einige Schritte auf sie zu und schleuderte seine Ohrlappen, als fände er ihr Entgegentreten frech und anmaßend, und hinter dem Zauns schimpften seine Hennen mit. Wahrlich die „Mütter" war gezwungen, sich in ihren Stand wied.'r zurückzuziehen. Dies erreicht zu haben, packte ihn nochmals die Wut, pickte schnell noch eine saftige Birne aus dem Korb und jagte damit mit langen Schritten zu seinen Hennen in den Garten hinein. Gleich trat er aber wieder stolz vor das Gartentür und bedankte sich höhnend bei „Mütter Berthold" für seinen bi ligen Einkauf für seine Hennen mit lautem Kikeriki. Aus der wetteren Umgebung l. Glashütte. Tunneldurchbruch. Am Frei tagnachmittag ^4 Ahr erfolgte der Durch bruch des Pilztunnels, der im Auftrag der Reichsbahnverwaltung im Laufe dieses Jah res in Angriff genommen worden war. Schon Anfang der Woche konnten sich die in dem von beiden Seiten vorgetrisbenen Stollen befindlichen Tunnelleute verständigen. Der Tunnel ist zirka 300 Meter lang und hat eine Kurve. Der obere oder Süd-Ausgang liegt gegenüber dem Gaswerk, wo der Pas sant gegenwärtig zwei Oeffnungen fest stellen kann, nämlich den Sohl- und den Firststollen, der untere oder Nordost-Aus gang liegt der Straßenabzweigung Müglitz- talstraßs-Rückenhainer Straße gegenüber. Eine Besichtigung des SohlstollenS unter Leitung des Bauleiters, Baumeister Leiter, ging dem Durchschlag voraus. Oberhauer Jens gab am Ort der noch durchzusprengenden Wand von 1,84 m Dicke in Versen dem Arbeits geist und den Gefühlen der Hnuer nach vollbrachter Tat Ausdruck. Nachdem der Stollen wieder geräumt worden war, er folgten gewaltige Detonationen, die das letzte Hindernis freilegten. Betriebsführer Leiter gab dann unter Dankesworten an die Ge folgschaft dem berechtigten Gefühl der Freude über das gelungene Werk Ausdruck. Be glückwünschungen folgten. Es sprachen Reichs bahnoberbaurat Hildebrand und der Senior chef der Firma Kronibus. Während eines später folgenden Beisammenseins richtete noch Landesarbeitsamtspräsident Dr. Link im Post- Hotel anerkennende Worte an die Leitung des Bauunternehmens hinsichtlich ihres rei bungslosen Zusammenarbeitens mit den Ar beitsämtern. Die Gefolgschaft feierte den Tag in den Aufenthaltsräumen, wo sie von der Firma bewirtet wurde. Neue Richtlinien für die deutsche Getreidewirtschaft Die Hauptvereinigung der deutschen Ge treidewirtschaft bat soeben eine Anordnung er lassen, wonach sämtliche Verkäufe und Weiter verkäufe von Brotgetreide mit einigen Ausnah men andienungspflichtig werden, die Lieferter mine für Brotgetreideabschltisse beschränkt und die Liefcrungsgeschäfte in Mehl noch stärker als bisher eingeschränkt werden. Die Ertragsstati stiken beweisen, daß die Versorgung mit Brot getreide für dieses Erntejahr mengenmäßig in jeder Hinsicht gesichert ist. Infolge des ungleich mäßigen Ernteausfalles aber brachte die gleich mäßige Verteilung des Brotgetreides über alle Teile des Reiches gewisse Schwierigkeiten, die jedoch durch die neue Anordnung leicht überwun den werden können. Der in manchen Teilen über normal günstige, in anderen Teilen da gegen wieder unterdurchschnittliche Ernteaus- sall hatte zur Folge, daß manche Mühlen ihren Getreidebeöarf für Monate im vöraus decken konnten, dah aber andere Mühlen recht unge nügend beliefert waren. Hier werden die Bestimmungen der neuen Anordnung der Hauptvereinigung der deutschen Getreidewirtschaft den notwendigen Ausgleich sichern. Nach der neuen Anordnung mutz jeder Ver kauf oder Weiterverkauf von Brotgetreide (Kon tingentsroggen und Kontingentsweizen) der Hauptvcreinigung der deutschen Getreidewirt schaft angedient werden. Kirchliche Nachrichten für Sen 23. Sonntag n. Trin., 15. November. Unkersdorf. 9 Uhr Lesegottesöicnst. Weistropp. 9 Uhr Kirchweihgottesöienst. anschl. Kindergottesöienst. Kirchenmusik. — Kirch weih-Montag: 9 Uhr Kirchweihgottesdienst. Kirchenmusik. An beiden Festtagen Kollekte. Deutscheubora. 10 Uhr Predigt-, 1412 Uhr Jugcnögottesöicnst. Rothschönberg. 8 Uhr Preöigtgottesöienst. Reinsberg. 9 Uhr Preöigtgottesöienst: Colöitz. 1411 Uhr Kindergottesöienst. — Montag Kirchweihfest. 9 Uhr Predigtgottesüienst: Bassenge. Bieberstein. 9 Uhr Predigtgottesöienst: Bassenge. 1411 Uhr Kindergottesöienst. Hirschfeld. 9 Uhr Predigtgottesöienst. 1411 Uhr > Jugendgottesöienft für KonLirmiertL, Koll, Das Londoner Spernsaftfpiel ein einzisartiver Erfolg Aalten stellt die Sowjetunion an den Pranger
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