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Tharandter Tageblatt : 16.11.1936
- Erscheinungsdatum
- 1936-11-16
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Stadt Wilsdruff
- Digitalisat
- Stadt Wilsdruff
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1824139225-193611168
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1824139225-19361116
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1824139225-19361116
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Bestände des Heimatmuseums der Stadt Wilsdruff und des Archivs der Stadt Wilsdruff
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Tharandter Tageblatt
-
Jahr
1936
-
Monat
1936-11
- Tag 1936-11-16
-
Monat
1936-11
-
Jahr
1936
- Titel
- Tharandter Tageblatt : 16.11.1936
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Sie HW Mm MMWM Rembrandt Harmensz van Rhyn Wie bas Licht in Rembrandts Gemälden aus dem Dunkel geheimnisvoll hervorbricht, so leuchtet der Name des Meisters selbst aus seiner Umgebung heraus, die ihn nicht ver stand. Das Holland des 17. Jahrhunderts hatte in seinem satten Reichtum wohl Ver ständnis für die zierlichen Modemaler seiner Zeit, die alle Heiterkeit, den Uebermut und tändelndes Spiel in unübertrefflicher Klein- malerei zu schildern wußten, das glänzende Milieu der Gesellschaft, das derbe, drastische Leben des bäuerlichen Standes. Inmitten die ser bürgerlichen Wohlanständigkeit steht plötz lich ein Mann auf, der alle Schranken von Ge setz und Sitte niederreiht, dessen ungeheurer Genius das ganze Land überschattet in seiner erschreckenden Gröhe und dementsprechend ein Leben führt, das unerhört scheint, Werke schafft, die in ihrer Grandiosität unfaßbar sind, alle Grenzen irdischen Begreifens zu sprengen drohen. Eines einfachen Müllers, Härmen Gerrits- zoons fünftes Kind, wird Rembrandt in Ley den am 15. Juli 1606 geboren. Der Vater hat grohe Dinge vor mit dem geistig ungewöhnlich entwickelten Knaben. Er soll Gelehrter wer den. Aber trockene Bücherweisheit ist nicht des kleinen Harmensz Sache. Seine lebhafte Phantasie erschaut schon im jugendlichen Alter «ine Welt, die weit, weit hinausragt über d:e kleine, enge Umgebung des väterlichen Hau ses. Mit 13 Jahren schon geht er zu Jakob von Swanenburgh, einem mittelmäßigen Ma ler, in die Lehre, um nur allzubald den dump fen Werkstatträumen zu entfliehen, bei Last man in Amsterdam neue Anregungen, einen weiteren Horizont suchend. Der aber, gleich den Meistern seiner Zeitgenossen, vom italieni schen Geist befangen, konnte dem eigenwilligen Jüngling nichts geben und Rembrandt stellte sich auf eigene Füße. Was Augsburg zur Zeit Holbeins, das be deutete Amsterdam zu Beginn des 17. Jahr hunderts. Eine stolze, weltbeherrschende Kaus mannsstadt mit selbstbewußten Bürgern, die in sattem Behagen das Leben genossen und eine Kunst pflegten, Sie ihrem Horizont ent sprach. Aus dieser Umgebung heraus nimmt sich der 28jährige Müllerssohn eine zierliche Patrizierin zur Frau. Saskia van Ny- lenburgh und beginnt nun jenes Künstler leben, das Erstaunen, Erschrecken, Feindschaft weckt, den Meister immer höher hinaushebt aus dem engen Dunstkreis -es Amsterdamer Bür gertums, ihn einsam werden läßt, wie alle Großen der Menschheit einsam wurden, un verstanden, unbegriffen. Aber im Ueber- Das letzte Gastspiel der Dresdner Oper in London London, 14. November. Di« Dresdner Staatsoper gab gestern abend mit „Don Giovanni" ihre Abschiedsvor- st«llung. Das Haus war wieder bis auf den letzten Platz gefüllt. Am Ende der Vorstellung wollte der Beifallssturm kein Ende nehmen. Wieder und wieder mußten Sie Künstler vor den Vorhang treten, um sich für den Beifall zu bedanken. Rückblickend kann man sagen, daß bas rund zwei Wochen dauernde Gastspiel der Dresdner Staatsoper ein voller Erfolg gewesen ist. Die Londoner Presse hat immer wieder unumwun den die Leistungen der Sänger, des Orchesters und des Dirigenten anerkannt, wobei vor allem das Zusammenspiel gewürdigt wurde. schwang der Glückseligkeit seiner ersten Ehe jahre fühlt Rembrandt noch nicht jene unheim liche, langsam heranschleichende Macht einer feindlichen Gesellschastsschicht, die unerbittlich jeden zu zertreten sucht, der cs wagt, ihren ge heiligten Traditionen den Kampf anzusagen. Wie ein Fürst lebt Rembrandt, wie eine Köni gin schmückt er sein junges Weib und schon zeigen seine ersten größeren Werke den Mei ster als den überragenden Beherrscher seiner Kunst. Das Selbstbildnis Rembrandts mit seiner Saskia auf dem Schoße, das unsere Galerie als köstlichen Schah bewahrt, ist dess' leuchten des Zeugnis. Immer wieder dann in der Folgezeit, dient ihm die zierliche Frau als M"d ' für seine legendären, biblischen und historischen Werke. Seine Danae, seine Arte mis, die Bathscba, seine Fürstinnen SeS Orients, sie alle tragen der Saskia liebliche Züge, in ihnen betet der Berauschte die Schön heit und Grazie seines leidenschaftlich gelieb ten Weibes an. Mit allen Schätzen der Welt füllt er sein Haus, ein Traumreich baut er sich und seiner Göttin. Vier Kinder schenkte sie ihm, von denen nur der Knabe Titus sie über lebte. Mit ihrem allzufrühen Tode aber brach das ganze Zauverreich jählings zusammen. Schon in den letzten Jahren seiner ersten Ehe hatten die Verwandten mit wachsender Er bitterung sein verschwenderisches Leben ver folgt und ihm hart zugesetzt. Der unerwartete Tod seiner Saskia schien ihm den Rest zu geben. Aber an seinen wenigen Freunden fand er Halt. Es war vor allem der Bürgermeister Ein neuer grundsätzlicher Erlaß Der Reichs- und preußische Wirtschafts minister Dr. Schacht hat in Ausführung seines Erlaßes über Sie Reform -er Organisation der gewerblichen Wirtschaft vom 7. Juli 1936 einen neuen grundsätzlichen Erlaß herausgegeben, in dem Sie Organisation der gewerblichen Wirtschaft zur Gemeinschaftsarbeit aus techni schem und betriebswirtschaftlichem Gebiet an gehalten und ihr Verhältnis zu -en markt regelnden Verbänden geklärt wird. Die Gruppen und Kammern der Organisa tion der gewerblichen Wirtschaft sollen mit eigener Initiative und unter eigener Verant wortung Gemeinschaftsarbeiten auf technischem und betriebswirtschaftlichem Gebiet (Normung, Buchhaltungs- und Kalkulationsrichtlinien, Betriebsvergleiche usw.s vorwärts treiben. Bei den Arbeiten auf technischem Gebiet wird die Mitwirkung bei der Durchführung des Vier- jahresplanes im Vordergründe stehen. Hierzu gehören insbesondere alle Fragen der Rohstoff erzeugung und der Rohstoffersparnis. Der Reichswirtschaftsminister bringt in diesem Zu sammenhang zum Ausdruck, daß alteingewur zelte Vorstellungen, die von vermeintlichen privatwirtschastlichen Rentabilitätsgrundsützen bestimmt waren, daraus zu überprüfen sein werden, ob sie gegenüber den großen Zielen des Viersahresplanes noch «ine Berechtigung haben, Bei den betriebswirtschaftlichen Aufgaben wirb die Bedeutung unterstrichen, die einem einwandfreien betrieblichen Rechnungswesen und einem auf gleichartiger Kostenermittlung beruhenden Unkostenvergleich zukommt, da sie geeignet sind, die Wirtschaftlichkeit der deutschen Unternehmungen in Richtung auf eine Kosten- unb Preissenkung und auf eine Verhinderung unnötiger Preissteigerungen zu fördern. Alle Richtlinien und Veröffentlichungen hierzu be dürfen vor ihrer Bekanntgabe der Billigung durch das Reichswirtschaftsministerium. Six, der ihn nun väterlich in seinen Schutz nahm, ihm zahlreiche Aufträge gab und ver schaffte. Langsam erholt sich Rembrandt von diesem ersten Schlage; sein Sohn Titus, auf den er zunächst alle seine Liebe zur Mutter des Kin des übertrug, eine aufopferungsvolle Haus hälterin, Henrikje Stoffels, schaffen ihm ein neues Heim. Wohl wächst inzwischen die Feindschaft seiner Umgebung, wohl häuft sein finanzieller Zusammenbruch Sorge auf Sorge, aber mit verbissener Kraft stemmt er sich gegen die Not des Alltags, schafft und schafft und steigt immer höher in seiner Kunst, in seiner Schöpferkraft. Bis die Not ihn den noch zu erdrücken droht. In einer ärmlichen Kammer fristet er mit Hendrikje und dem Knaben ein kümmerliches Leben. Aber wie der ist es das Gesetz in seiner Brust, das ihn emporreißt aus tiefstem Elend. Er muß ja seine gottgewollte Mission erfüllen, er muß den ungeheuren Weg gehen, der durch alle Himmel und Höllen des menschlichen Lebens hinaufführt auf jene weltenfernen Höhen, da die Größten der Menschheit wandeln. Und nun beginnt bei Rembrandt jene denkwürdige Periode, die ihn in gewisser Beziehung gleich stellt mit einem kongenialen Geiste, mit Hanore de Balzac. Wie jener im größ ten Elend eine glühende Welt der Phantasie sich schafft, so baut Rembrandt noch einmal um Henrikje, nunmehr seine zweite Frau, und um Titus Las Märchenreich eines vergangenen Lebens. Mit den wenigen Schmuckstücken, die er aus dem Zusammenbruch gerettet, bekleidet er sich, Weib und Kind und malt die köstlichsten Werke jener Zeit. Als dann nach Jahren Henrikje und bald darauf auch Titus aus seinem Leben gingen, stand -er Altgewordene allein. Sein erschüt terndes letztes Selbstbildnis zeigt uns ein zer- Jn -em zweiten grundsätzlich wichtigeren Teil des Erlasses wird das Verhältnis der Organisation der gewerblichen Wirtschaft zu den marktregelnden Verbänden geklärt. Der Grund satz wird aufrechterhalten, daß den Gliederungen der Organisation der gewerblichen Wirtschaft marktregelnde Maßnahmen ohne «ine besondere Einwilligung verboten sind, da eine Aufhebung dieses allgemeinen Verbotes zu einer Durch kartellierung der gewerblichen Wirtschaft führen würde, die im Hinblick auf die Notwendigkeit, Löhne und Preise stabil zu erhalten, nicht zu verantworten ist. Als grundlegend neu wird angeorönet. -aß die Organisation Ser gewerblichen Wirtschaft über den marktregelnden Verbänden steht und zur Mitwirkung bei der vom Reichswirtschafts minister ausgeübten Aufsicht über Sie markt regelnden Verbände herangezogen werden soll. Damit die Gruppen und Kammern ihren neuen Aufsichtsaufgaben gerecht werden können, muh die Objektivität ihrer Leiter und Geschäftsführer gesichert werden. Deswegen wird der Grundsatz aufgestellt, daß Leitung und Geschäftsführung der Gruppen und Kammern von der der markt regelnden Verbände für die Regel zu trennen ist. Hiervon sollen Ausnahmen mit Genehmi gung des Reichswirtschaftsministeriums zu- gelassen werden. Es wird ferner angcordnet. daß die Wirt schaftsgruppen Kartellverzeichnisse sühren. Sie erhalten die hierfür notwendige Befugnis, von den marktregelnden Verbänden und ihren Mit gliedern di« erforderlichen Auskünfte zu ver langen. Schließlich erhalten die Reichswirt schaftskammer und die Reichsgruppen Industrie und Handel das Recht. Vertreter zu allen Be sprechungen und Versammlungen der markt regelnden Verbände zu entsenden, sich über die Beschlüsse zu unterrichten und dazu Stellung zu nehmen. Die Reichswirtschaftskammer und Sie zuständige Reichsgrnppe können gegen Be schlüsse. die ihrer Stellungnahme widersprechen, bei dem Reichswirtschastsminister befristeten Einspruch erbeben. Die Reform der Organisation der gewerblichen Wirtschaft Jüdischer Warenhausbesiher wegen Steuerymterziehung und Raffenschande verhaftet Gegen den jüdischen Warmhausbesitzer Joseph Meier in Duisburg hatte das Finanz amt eine Untersuchung eingcleitet, in der sich herausstellte, datz der Jude Steuern in Höhe von etwa 100 000 RM. hinterzogen hatte. Bei den Vernehmungen gab Meier zur Begründung seiner hohen persönlichen Ausgaben an, daß seine außerehelichen Beziehungen sehr viel Geld gekostet hätten. Auf Grund dieser Aussage wurde er unter dem Verdacht der Rassenschande verhaftet. Trotz seiner hartnäckigen Leugnungsversuche konnte er an Hand erdrückenden Beweis- materials überführt werden, datz er sich in mehreren Fällen des Verbrechens der Rassen schande schuldig gemacht hat. Meist handelt es sich um Angestellte des Warenhauses, deren wirtschaftliche Abhängigkeit Meier ausnützte. Polnische Zeitungen in Danzig beschlagnahmt. Der Danziger Polizeipräsident hat die Aus gaben der polnischen Zeitungen „Dzienmk Poznanski", „Kurier Poranny" und „Slowo Pomorskie" vom 1t. November wegen entstel lender Aussührunegn und verleumderischer Angriffe gegen die Danziger Regierung be- schlagnahmt. Das Verbot der Besteigung der Eiger- Rordwand ausgehoben. Die Regierung -es Kantons Bern hat das vorläufige Verbot der Besteigung der Eiger- Nordwand aufgehoben. Das Verbot war be kanntlich erlassen worden, nachdem eine Reihe von Bergsteigern dort tödlich verunglückt war. Sollten neue Versuche zur Besteigung unter nommen werden, wird sich die Regierung wei tere Maßnahmen Vorbehalten. Insgesamt 18 Verhaftungen von Reichsdeutschen in Rußland Moskau, 1t. Nov. Zu den bisher bekanntgewordeue« sechs Verhaftungen von Reichsdeutschen in Moskau ist ein siebenter Fall hinzugetreten, -er sich am gleichen. Zeitpunkt ereignete, aber erst nach träglich den deutschen Stellen zur Kenntnis gebracht wurde. In Leningrad find im ganze», soweit bisher bekannt geworden ist, elf Reichs deutsche verhaftet worden. Diese Festnahmen sind sämtlich am 10. November erfolgt. Gleich zeitig lausen in Moskau Nachrichten ans »er» schiedenen Orten der Sowjetunion über eine Verhaftungswelle großen Umfanges ein, die Bürger -er Sowjetunion aus de« verschieden ste« Kreise« getroffen hat. furchies, schon über Lem Leben stehendes Ant litz, aus dem aber ein Lachen bricht, bas in grimmigem Humor einen übermenschlichen Sieg kündet und die Ueberwindung eines Künstlerlebens, Las seinesgleichen sucht. Am 8. Oktober 1669 schloß er seine Augen, die den Ueberfluß einer Welt getrunken. Ein sam, verarmt und unendlich reich! Fast unübersehbar ist das Lebenswerk Rem brandts. Sein« Gemälde, überirdische Träume des Lichts, seine Radierungen, unvergleichliche Schöpfungen eines von Gottes Hand geführ ten Griffels, bleiben bis in die fernsten Zeiten die unverlierbare Hinterlaßenschaft eines Ein zigartigen. Germanischer Geist fand hier sein« höchst« Offenbarung. Zahlreiche köstliche Werke Rembrandts darf unsere Galerie ihr eigen nennen, auf die wir noch näher eingehen werden. Sebaldt. Riefensterne Unsere Erde ist gewiß schon ein ganz an sehnlicher Weltkörper im Vergleich zmn Mond, denn die Erdscheibe ist zwölfmal größer als -er Mond. Und doch kann man die Erde nur als ga>rz winziges Weltkügelchen im großen Getriebe des Sternenheeres bezeichnen, denn sie ist im Vergleich zu an-eren Weltkörpern nur «in atomhaftes Gebilde im Weltraum. Die Astronomen haben errechnet, -aß in -en Riesenleib der Sonne über 11L Million Erd kugeln untergebracht werden könnten. Bei die ser Vorstellung bekommt man erst einen rich tigen Begriff von der Größe unseres Tages gestirns; es hat einen hundertneunmal größe ren Durchmesser als die Erde. Und doch ist unsere Sonne im Vergleich zu anderen Riesen sonnen nur ein unscheinbares Sternlein, wie wir gleich sehen werden. Etwa SSOmal größer als die Sonne ist die Gesamtmasse des Doppelsternes oanis major oder Großen Htmdes. Obwohl dieser Doppel stern aus vier Sternen besteht, so ist doch jeder dieser Einzelsterne im Durchschnitt rund 280- mal größer als unsere Sonne. Aus seiner Gesamtmaße ließen sich über 1200 Millionen Erdkugeln formen. Es gibt aber noch viel größere Einzelsterne, die aus Entfernungen von Jahrtausenden von Lichtjahren sein Lichtjahr — 914 Billionen Kilometers als kleine Lichipünktchen ihr Da sein im tiefen Weltraum bekunden. Zu diesen gehört der helleuchtende Stern Antares im Skorpion. Doch dieser wir- wieder an Größe w-it überiroffen von dem bekannten Stern Rigel im Orion, der 20 000mal größer als unser« Tonne ist. Wir stehen staunend vor solch gewaltigen Zahlen, di« «ns die Größe -er Riesenstern« in wahrhaft phantastischer Art vor Augen führen. Und -och sind auch diese Riesensonnen nur win zige Baustein« im großen Weltenbau. -er sich aus ungeheuren Sternsystemen zusammensctzt. Es gibt Sterne am Himmel, deren Größe die Masse unserer Sonne viele tausendmal über trifft. So kennen wir «ine Riesensonne, die an unserem Himmel als schöner Stern im Eine abgewiesene Klage Unter dieser Ueberschrift finden wir in der Zeitschrift der Fachschaft für Deutsche Schäfer hunde folgende beachtenswerte gerichtliche Ent scheidung: „Ein Hund trottete ruhig auf einer Land straße einher, als ihn von hinten ein Motor- raöfahrer anfuhr. Dadurch stürzte der Motor radfahrer und verletzte sich. Er nahm nun den Eigentümer des Hundes auf Schadenersatz in Anspruch, und zwar auf Grund des Tierhaltcr- paragraphen, weil der Hund die Ursache des Unfalles gewesen sei. Das Oberlandesgericht Celle wies aber die Klage ab, weil ein rein pas sives Verhalten des Tieres bei einem Unfall nicht genüge, den Tierhalter für die Folgen des Unfalles verantworilich zu machen. Es heißt in den Gründen: „Die Klägerin mutz durch ein Tier, d. h. durch ein frei willkürliches, aus der unberechenbaren tierischen Natur heraus ent standenes Handeln des Tieres zu Schaden ge kommen sein. Das ist nur dann der Fall, wenn das Tier irgendwie aktiv gehandelt und so den Schaden verursacht hat. Es genügt dagegen nicht, datz es sich rein passiv verhalten hat und nur durch sein Dasein der Unfall herbeigeführt ist. Ein solches ..kiives Verhalten -cs Hundes würde vorliegen, wenn er das Motorrad, auf -em Klägerin saß, arp-espr nge« oder angebellt Stier zu sehen ist. Es ist -er Aldebaran. Um uns eine richtig« Vorstellung von ihrer Größe machen zu können, müssen wir uns unsere Sonne wie ein winziges Senskörnchen vorstel len. Wollten wir Aldebaran danebenstellen, so hätte ihre Scheibe ungefähr die Größe eines Fünfmarkstückes. Im Sternbild des Orion leuchtet eine gegen einen Tierhalter hätte, ja u. a. auch schon dann, wenn er nur gegen das Rad gerannt wäre. Es liegt aber nicht vor, wenn das Motorrad seinerseits den ganz ruhig seines Weges laufenden Hund auf der Straße von hinten angefahren hat, so daß infolgedessen das Rad zu Fall kam. Dann kann von einem Schaden, der durch freiwillkürliches Handeln eines Tieres verursacht ist, nicht die Rede sein." Hierzu bemerkt die Schriftleitung: Bei die ser Entscheidung, der man beipflichten muß, ist übrigens nicht geprüft worben, ob nicht der Motorradfahrer die alleinige Schuld an dem Unfall trug, weil er^ wie es leider so häufig geschieht, ohne irgendwelche Rücksicht auf den Hund zu nehmen, einherfuhr in der Annahme, der Hund müsse und werde ihm ganz von selbst ausweichen. Der Hund konnte den von hinten herankommenden Motorradfahrer nicht sehen, wohl aber dieser den Hund. Der Fall mahnt zur Vorsicht, da gegebenenfalls nicht nur eine Verletzung eines Motorradfahrers die Folge einer Fahrlässigkeit sein kann, sondern er auch umgekehrt durch Tötung oder Verwundung des vielleicht wertvollen Hundes eine Schaden ersatzklage seitens des Eigentümers des Hundes zu gewärtigen hat. Sonne, di«, so weit unsere wissenschaftlichen Forschungen reichen, eine -er größten aller Riesensonnen ist. Es ist die Beteigeuze. Ihr Durchmesser ist 3OOmal größer als der Durch messer unserer Sonne. In ihren Riesenleib könnten mehr als eine Million Weltkörper von -er Größe unserer Sonne untergebracht wer den. Wenn dieser Riesenstern nicht weiter entfernt wäre wie unsere Sonne, so würde seine Scheibe das ganze Himmelsgewölbe über uns bedecken. In neuerer Zeit hat man noch ein Titanen gestirn am Himmel entdeckt, das eine über mäßig große Helligkeit zu besitzen scheint und dessen linearer Durchmeßer aus 12Oo Sonnen durchmesser errechnet wurde. Es ist -er Stern My im Cepheus. Dann kennt man einen Sternriesen im Sternbild -es Schwertfisches, Noch kannst Dn mit bauen helfen! Komme zur NS -Dolkswohlfahrt! -er wohl -er hellste Stern ist, den man je ge meßen hat. Seine Gesamtstrahlung übertrifft die der Sonne MOOOOmal; sein Durchmeßer ist so groß wie die Umlaufbahn der Erde um die Sonne. Seine Ausstrahlung ist so mächtig, datz in jeder Sekunde 214 Trillionen (1 Tril lion — 1 mit 18 Nullens Tonnen seiner Maße verlorengehen, und doch reicht sein Vorrat noch für viele Billionen Jahre aus. Dieses Rie sengestirn konnte 80 Millionen Sonnen oder 39 Billionen Erden umfassen. Unser Menschenverstand ist zu klein, um die ses Ungeheuerliche zu erfassen. Gebannt von der Größe der Allmacht blicken wir zum Him mel, mit der tiefen, andachtsvollen Ueberzeu- gung, Saß unsere Sonn« ein Nichts und unsere Erden ein Garnichts ist im Vergleich zu -en unen-liche« HkmnelÄüchter» dort droben.
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