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Eine Weile rumorte Timm noch in seinem Zimmer, er tappte mit schweren Schritten vom Fenster zur Tür, schlug dröhnend einen Nagel in die Wand und wußte dann nicht, wozu er den Nagel brauchen wollte. Ein stiller, Heller Herbsttag leuchtete durch die Scheiben, und plötzlich trieb ihn die Unruhe aus der Tür, die Treppe hinunter, aus dem Haus und durch die Stadt. Wenig Menschen waren um diese Zeit unterwegs, da war die Stadt schon zu Ende. Ein paar vorgeschobene, einsame Häuser und viele Gärten mit roten, gelben und weißen Dahlien, mit Astern und Rosen. Timm sah, wie zwei blauschwarze Krähen über den Acker segelten und sich hinter einem Hügel niederließen. Er sah den blanken, Hellen Spiegel des Flusses hinter den Weiden und er atmete den satten, reifen Erdgeruch in langen Zügen in sich hinein. Unversehens bog ein Weg von der Straße ab, rechts in den Wald. Man konnte an solchen Tagen gehen, wo man wollte, überall war der Herbst und der hellblaue, leuchtende Himmel. Die Zeit verging; einmal blieb Timm stehen und hörte, wie sein Herz polterte. Aber die Unruhe war fort, der Wald und die große Stille atmeten in ihm. Ein Wagen knarrte irgendwo und eine Stimme rief. Dann leuchtete eine Mauer zwischen den Stämmen heraus, und die Stämme gaben den Blick über einen Hang frei. Gutes Wetter hatten sie zum Bauen, das mußte man sagen. Da richteten sie schon das Dach und in ein paar Tagen würde alles so weit sein. Werkzeug klapperte in der großen, atmenden Sülle. Da drüben war einmal die Burg hinter Brombeergebüsch und gelbleuchtendem Ginster gewesen. Eine Höhle mit Reiserzeug und Holz und ein Steinhaufen als Deckung und Waffenmagazin. Der Vater schnitt das Gras, die Mutter hatte ein buntes Kopftuch um die Stirn, wie die Bauern, ging mit dem Rechen hinter ihm her und wendete die Haufen. Sie hatten zu Hause keine Kuh und kein Pferd, und das Heu wurde immer von fremden Leuten abgeholt. Aber das Mähen und Heuen war jedes Jahr ein Fest. Der Vater schnitt, die Mutter wendete die Hau fen und Timm wälzte sich mit seinen Kameraden heim lich in den duftenden Hügeln herum. Timm ritz sich nicht los von dieser Erinnerung, aber die Unruhe kehrte auch jetzt nicht wieder. Dicht vor dem Bau stehend, kam er sich einen Augenblick wie ein Ein dringling vor, dann hörte er wieder den Ruf der Kame raden und wußte, daß er hier zu Hause war. Jetzt und immer. So ähnlich hatte er sich das Haus auch gedacht, etwas mehr nach der anderen Seite zwar, um den vollen Blick auf die Strecke zu haben, aber jeder baut so, wie es ihm paßt. Es war nichts mehr daran zu ändern: ein anderer baute, aber ihm würde die Wiese doch immer ge hören. Vielleicht legten sie nun am Hang hinunter einen Garten an und vertrieben damit die Stimmung und die Erinnerung. „Allerhand schnell gebaut habt ihr das!" nickte er dem Maurer zu, der neugierig vom Gerüst heruntersah „Ja, ja, soll wohl sein", sagte er zustimmend. „Ein gutes Wetter hatten wir." Dann setzte er weiter die Steine, strich Mörtel, hämmerte, und Timm sah ihm nach denklich zu. „Eine Veranda baut ihr wohl nicht?" fragte er nach einer Weile. Im Hause wurde gehämmert. Die Zimmer leute schlugen mit Aexten gegen die weißen Balken, und vor dem Hause mischten drei Arbeiter Zement und Wasser. Plötzlich kam von der Seite her eine Helle Stimme: „Nein, eine Veranda bauen wir nicht, dafür sind die Fenster aber größer gelassen." „Ann, Ann, komm doch rasch einmal her!" sprang eine andere Stimme hinter dem Haus hervor und dazwischen, „so komm doch rasch mal her." Timm wandte den Kops zur Seite und blieb still stehen. Das Herz machte ein paar wartende, leise Schläge und dann sprang es dumpf und dröhnend. „Die Fenster größer gelassen .." wiederholte Timm, seine SÜmme war fern und fremd. „Ich wollte ... ich wollte da nämlich eine Veranda hinbauen ..." Er machte eine unbestimmte, erklärende Handbewegung. „Ach!" lachte die Helle Stimme auf, „gewiß sind Sie Architekt oder ...?" Das Helle Blau ihrer Augen war jetzt ganz auf Timm gerichtet. Das Mädchen kam einen unsicheren Schritt näher heran, ihr Gesicht wurde fragend und gespannt: „Ich kenne Sie doch ..." Nach rückwärts gewandt: „Ursel, Ursel ... so komm doch mal hierher", und wieder zu Timm in ratsoser Verlegenheit: „Ich kenne Sie doch." Sie wurde blutrot im Gesicht, hob ihre Hände wie zur Abwehr und ließ sie wieder sinken. „Natürlich sind Sie es. Ach, ach." Dann verstummte sie wie jemand, der keinen Ausweg findet. (Fortsetzung folgt.) es RM. rtschlands, 137 zeigen 1838 7«1412,58 420 762,44 l 404 101,33 309 902,48 177 992,79 428 680,- 21« 029^36 500 000,- 628 921,52 300 372^2 314 W5F 198182,73 339 500,- 381588,03 216 009- 353 766,04 651 083,05 462 711,81 233 688,83 356 560,47 332 988,40 S34 532,28 474 2S3M 590 000,- 387 524,09 336 250,1k 478 909,71 374 884,9« 332 572,58 2186S3.8S 838 339,57 59 774,39 206 477,73 153 372,37 56 813,91 156 144,84 186113,- 270 418^9 rge taat ist, n drängte, ar, wo di« lenen und in allen irden muh erteln des ier dräng- l um die den Arm, n in die ad warum Elend der tslosigkeit, örot steht, t ihm uw n sich eine m Führer edem der de in ihre nem Rei- iin fausi- > Gepäck- am Glück Station er Stein r Timm Heide im rose, und dreihuw n Ducken in. Das iren Taz, uerte der lurch die issen und r ausge- nicht an- . Noch hen nicht ehr. Herr ie immer s in vie ¬ ls Timm erheben ;r in die >n. Das Es gab >em Mit- n. Sicher msztehen sie mich md küm- niß alles dafür." kelrennlnis ru Das vorläufige Endergebnis der Keichstagsrvahlen im Sudetenland Reichenberg, 5. Dez. Bei den Zusatzwahlen zum Deutschen Reichstag wurden h Sudetenland abgegeben: Gültige Ja-Stimmen 2152256, gültige Nein-Stimmen 26497, Gesamtzahl der öligen Stimmen 2178753, ungültige Stimmen 5212, Gesamtzahl der abgegebenen rttmmen 2183965, Wahlberechtigte laut Wählerliste 2176272, abgegebene Wahlscheine §623, Gesamtzahl der Stimmberechtigten 2211895. Das bedeutet, datz 98,79 v. H. ^-Stimmen und 1,21 v. H. Nein-Stimmen abgegeben wurden. Gesamtergebnis einschl. Altreich und Oesterreich Berlin, 5. Dez. Bei der Zusatzwahl zum Deutschen Reichstag wurden nach dem ^läufigen, amtlichen Endergebnissen im Sudelenland, Altreich und Oesterreich ins- ksamt abgegeben: Gültige Ja-Stimmen 2464494, gültige Nein-Stimmen 27426, Gesamtzahl der abge- Kbenen Stimmen 2 497 416, ungültige Stimmen 5 496, Gesamtzahl der Wahlberechtigten "525346. Das bedeutet, dah 98,90 v. H. Ja-Stimmen und 1,10 v. H. Nein-Stimmen ^gegeben worden sind. Einige Wahlergebnisse aus dem Sudetenland » Bezirk Znaim: Gültige Ja-Stimmen 45 738, gültige A-Stimmen 17, Gesamtzahl der gültigen Stimmen 45 755, Mtige Stimmen 21. z Bezirk Jägerndorf: Gültige Ja-Stimmen 41584, gül- U Nein-Stimmen 19, Gesamtzahl der gültigen Stimmen '^V3, ungültige Stimmen 15. > Bezirk Freiwaldau: Gültige Ja-Stimmen 44 539, gül- A Nein-Stimmen 30, Gesamtzahl der gültigen Stimmen 'M, ungültige Stimmen 31. , Bezirk Schluckenau: Gültige Ja-Stimmen 35187, gül- D Nein-Stimmen 45, Gesamtzahl der. gültigen Stimmen ^32, ungültige Stimmen 38. Bezirk Hohenstadt: Gültige Ja-Stimmen 33 644, gül- D Nein-Stimmen 2550, Gesamtzahl der gültigen Stimmen ^96, ungültige Stimmen 486. Bezirk Krumau: Gültige Ja-Stimmen 30 030, gültige ^N-Stimmen 5, Gesamtzahl der gültigen Stimmen 30 035, gültige Stimmen 7. .Bezirk Tepl: Gültige Ja-Stimmen 15 548, gültige °w-Stimmen 0, Gesamtzahl der gültigen Stimmen 15 548, Mltige Stimmen 7. «.Bezirk Karlsbad: Gültige Ja-Stimmen 59 096, gültige ^-Stimmen 19, Gesamtzahl der gültigen Stimmen 59115, gültige Stimmen 32. Bezirk Saaz: Gültige Ja-Stimmen 28 282, gültige '°'n-Stimmen 27, Gesamtzahl der gültigen Stimmen 28 309, "Kultige Stimmen 30. , Bezirk Reichenbach: Gültige Ja-Stimmen 63 955, gül- K Nein-Stimmen 618, Gesamtzahl der gültigen Stimmen ^73, ungültige Stimmen 374. » Bezirk Asch: Gültige Ja-Stimmen 30 550, gültige M-Stimmen 49, Gesamtzahl der gültigen Stimmen 30 599, Mltige Stimmen 57. .Bezirk Hultschin: Gültige Ja-Stimmen 30 450, gültige M-Stimmen 57, Gesamtzahl der gültigen Stimmen 30 507, Kultige Stimmen 40. Bezirk Dux: Gültige Ja-Stimmen 22 618, gültige Nein- 'Amen 31, Gesamtzahl der gültigen Stimmen 22 649, un- ^«ge Stimmen 23. Bezirk Landskron: Gültige Ja-Stimmen 18 819, gültige Nein-Stimmen 1317, Gesamtzahl der gültigen Stimmen 20136, ungültige Stimmen 114. Bezirk Joachimsthal: Gültige Ja-Stimmen 11431, gül tige Nein-Stimmen 0, Gesamtzahl der gültigen Stimmen 11431, ungültige Stimmen 1. Sudetendeutsche im Ausland gaben dem Führer ihr „Ja" Treuekundgebungen aus der ganzen Welt Berlin, 4. Dezember. Für die Tausende sudetendeutscher Volksgenossen, die im europäischen und überseeischen Aus land leben, war die Ergänzungswahl vom 4. Dezember der Appell, auch ihrerseits durch Stimmabgabe oder, wo dies nicht möglich war, durch Treuekundgebungen ihr rückhalt loses Emstehen fiir Führer und Reich zum Ausdruck zu bringen. In einer Reihe deutscher Grenzbahnhöfe war den sude tendeutschen Volksgenossen aus dem europäischen Ausland Gelegenheit gegeben, in besonders eingerichteten Wahl lokalen ihre Stimme abzugeben. Die Leitung der Auslands- organr'sation, deren Gauleiter Bohle vom Führer mit der Durchführung der Wahlvorbereitungen und der Betreuung der Ausländsdeutschen beauftragt war, hatte ihre Männer entsandt. In Tilsit, in Aachen, Breslau, Beuthen, Wien Graz und Innsbruck standen sie bereit, um die zum Teil in Sonderzügen eintreffenden Wähler willkommen zu heißen und gemeinsamer Arbeit mit den örtlichen Gliederungen der Bewegung für ihre Betreuung zu sorgen. So kamen die Hunderte von Wahlberechtigten aus Jugoslawien zur Wahl nach Graz und Villach, wobei sie zum großen Teil zwei Tage mit der Bahn unterwegs waren und die gesamte Reise aus eigenen Mitteln bestreiten mußten. Wahlberech tigte aus Lettland und Litauen kamen nach Tilsit, unter ihnen eine große Anzahl, die seit 10 Jahren und länger nicht mehr in Deutschland weilten. Aus den polnischen Ge bieten Kattowitz, Bielitz, Teschen und Krakau kamen Hun derte von Wahlberechtigten mit Bahn und Auto, die nach dem Empfang durch Vertreter der Auslandsorganisation und der Kreisleitung Beuthen durch die festlich geschmückte Stadt geführt wurden und nach einer großen Gemeinschafts- Veranstaltung ihre Stimme abgaben. Frau Gröber horchte mit offenem Mund. Sie nahm M gute Wort hastig in sich auf. Es tat wohl, eine 'inschenstimme zu hören. y „Es wird bestimmt wieder alles gut. Denken Sie an Ms anderes. Wenn Sie sich nicht um meine Sachen ÄMern, wer soll das dann tun? Das geht doch nicht, A bin doch schließlich an Ordnung gewöhnt." Timm tat ^wurfsvoll und polternd. Er kannte doch Frau Grö- „Soll ich denn keine Ordnung mehr haben?" fragte und tat gekränkt. „Ich bin das nicht gewöhnt. Wenn M Bett nicht mehr gemacht wird, und wenn meine ^sche nicht in Ordnung kommt ..." h Frau Gröber hob jetzt wirklich den Kopf. Das mußte s. Herr Timm sagen ... Soweit war es also mit ihr. schluckte und fuhr sich immer noch einmal mit dem ^drücken über die heißen, ausgeweinten Augen. Das sanier in Ordnung bringen. Das Bett und die Wäsche, j? nickte zu den Worten. Ja, ja, so weit war es mit A Aber das war nicht richtig. Das wäre das Letzte, man ihr vorwerfen sollte. „Ich werde gleich alles machen", nickte sie gehorsam, '"«schuldigen Sie. bitte." ,,Ach was", sagte Timm barsch, „mein Zimmer mutz Ordnung sein, auch wenn Sie mal krank sind." Er ;.°Nte krank und lächelte über die Wirkung seiner Worte. Au Gröber wollte nicht krank sein. Sie taumelte ein Aig, aber wie lange hatte sie nichts gegessen. Timm izA Bror und machte Kaffee, richtig starken Kaffee. Frau Aber sah zu, wie das Ge,chirr auf den Tisch gestellt dann trank sie den ersten heißen Schluck, kaute das das ihr Timm hinschob. ^Langsam erwachte sie. Die Kälte wich, und es kamen H keine Tränen mehr. ^."Jch habe heute meinen freien Tag, und wenn ich Ackkomme, möchte ich essen", bestimmte Timm. „Viel- M Ihnen recht, wenn wir heute zusammen ^Frau Gröber nickte und atmete rascher. „Ja, ja, Aun Sie das wollen." Aus aller Welt * Geburtstagsglückwünsche des Führers an General Franco. Der Führer und Reichskanzler hat dem Chef der spanischen Nationalregierung General Franco zum Ge burtstag drahtlich seine Glückwünsche übermittelt. * Deutsche Flieger retten Fischer aus höchster Gefahr. Wieder einmal konnten fünf in Not geratene Fischer durch die Aufmerksamkeit deutscher Lufthansa-Flieger aus höch ster Lebensgefahr gerettet werden. Kurz nach dem Start in Bathurst meldete das PostfluMUg v. Röh", das etwa 100000 Briefe aus Amerika über Las Palmas, Lissabon und Marseille nach Deutschland bringen wollte, dem im Gambiafluß liegenden Flugsicherungsschiff „Ost mark" der Lufthansa, es habe ein offensichtlich in Seenot verkehrendes Fischerfahrzeug gesichtet. Sogleich setzte sich die „Ostmark" in Fahrt und erreichte kurz nach Mittag auf 14 Grad 10 Minuten Nord und 17 Grad 11 Minuten West die Schiffbrüchigen. Es handelte sich um fünf Fischer aus Dakar, die sich ohne Wasser und Lebensmittel in einem sinkenden Segler in höchster Gefahr befanden und schon völlig erschöpft waren. Die Schiffbrüchigen wurden aus Garre Isle gelandet. * Kehrt der Herzog von Windsor nach England zurück? Wie Londoner Blätter melden, wird der König in Kürze an das Herzogspaar die Einladung richten, seinen dauernden Aufenthalt in England zu nehmen. Vermutlich wird der Herzog dieser Eeinladung zu Beginn des neuen Jahves entsprechen. Bei dem Besuch, den Chamberlain dem Herzog in Paris machte, versicherte Chamberlain, daß keinerlei politische Gründe gegen eine Rückkehr des Herzogs be stünden. Der Herzog von Windsor erklärte, daß er nur zurückkehren könne, wenn feiner Gemahlin der Titel „Kö nigliche Hoheit" verliehen werde. Chamberlain soll erklärt haben, daß diese Frage in erster Linie durch den König entschieden werden müsse. Chamberlain hat sich inzwischen bemüht, den Grund, der den Herzog von seiner Rückkehr abhält, zu beseitigen. Wie verlautet, ist es vor allem ein dringender Wunsch der Königin-Mutter Marh, daß der Herzog von Windsor wieder nach England zurückkehrt. * Moskau verschleppt wieder 150 spanische Kinder. In Burgos wurde die aufsehenerregende Tatsache bekannt, daß an Bord eines sowjetischen Schiffes 150 spanische Kinder von Algier aus, wohin sie kurz vorher aus Barcelona ge bracht worden waren, nach Sowjetrußlanö verschleppt wor den sind. Die nationalspanische Regierung appelliert an gesichts dieser rücksichtslosen Methoden der bolschewistischen Machthaber von Barcelona, die die Kinder wie Ware be handelten, an das Weltgewissen und fordert Maßnahmen zur Unterbindung dieser verbrecherischen Taten. * Fünf Milliarden Nen kostete Japan der Chinakon flikt. Wie das japanische Finanzministerium meitteilt, beträgt der Sonderhaushalt für militärische Ausgaben im Chinakonflikt rund fünf Milliarden Mn. Ein neuer jüdischer Gaunertrick Zahlungsmittel „irrtümlich" in einen fremden Kraftwagen geschmuggelt und über die holländische Grenze gebracht Amsterdam, 3. Dezember. Die holländische Presse be richtet über einen neuen raffinierten jüdischen Gauner trick. Als ein Einwohner von Rotterdam gestern in seinem Kraftwagen von einer Reife aus Deutschland kommend Vor seiner Wohnung eintraf, traten zwei Juden auf ihn zu und teilten ihm init, sie hätten „irrtümlich" ein Paket im Kraftwagen des Holländers vergessen. Bei näherer Untersuchung stellte es sich heraus, daß die Juden, die beide aus Deutschland ausgewiesen waren, noch auf deutschem Gebiet einen großen Betrag an Zah lungsmitteln unter den Kissen des Kraftwagens versteckt hatten. Sie hatten also den ahnungslosen holländischen Automobilisten dazu ausersehen, große Geldbeträge aus Deutschland zu schmuggeln. Das nationale „Dagblad" nennte den Vorfall einen Skandal und warnt die holländischen Kraftfahrer nach drücklichst Vor derartigen jüdischen Machenschaften. Das Blatt meldet ferner, daß sich ein ähnlicher Vorfall vor einigen Tagen an der holländischen Grenze abgespielt hat." Damals handelte es sich um den Kraftwagen eines holländischen Arztes, der in gleicher Weise durch die Juden mißbraucht worden war.