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November, die Räumung bzw. die Besetzung. ? 8 Uhr vormittags wurden auf beiden Seiten die Be iden zurückgezogen, und um 10 Uhr marschierten an den Einigten Erenzabschnitten die jeweils eingesetzten For- ^ionen zur Uebernahme des Gebietes ein. Auf deutscher Seite wurde die Besetzung von der deut el Ordnungspolizei unter dem Kommando des Befehls- der Ordnungspolizei in den sudetendeutschen Ge- M Generalmajor von Pfeffer-Wildenbruch, durchge ht Pünktlich um 10 Uhr begann an allen Stellen gleich- HN der Vormarsch kleinerer Abteilungen. Bis auf einen M in Nordmähren, in dem die Besetzung am Freitag- 'Mum Abschluß kommt, war der Einmarsch bis Don- ^iagabend vollzogen. Aach der deutschen Ordnungspolizei traf überall sofort verstärkte Grenzaufsichtsdienst ein, der an der endgül- E Erenze Posten bezogen hat. In einzelnen Fällen, be- ?ers dort, wo es sich um kleinere Dörfer oder unwefent- ,7 Regulierungen handelte, wurde die Verlegung der Flinte auch allein von diesem Erenzaufsichtsdienst vor- Amen. Der Polizei hatte sich auch die Nationalsozialistische "^Wohlfahrt angeschlossen, die nach der Besetzung der Men Ortschaften sich sofort zu den Ortsbehörden begab, ^ort an Hand, der Unterlagen die Namen der bediirf- - > Negierung Daladier greift scharf durch ^streikte Fabriken werden geräumt .Paris, 25. November. Der Präsident der Republik, '»», hat ein Eesetzesdekret unterzeichnet, wonach das ^Ministerium interimistisch dem Ministerpräsidenten Mer übertragen wird. Die Ministerpräsidentschaft veröffentlichte am Donners- Md folgende Verlautbarung: „Streikbewegungen mit Mngen von Fabriken sind in den Departements Nord, he und Seine-Jnferieur ausgebrochen; die von der Re- M vorgesehenen Matznahmen zur Aufrechterhaltung Msentlichen Ordnung sind sofort angewandt worden, hem Departement Nord sind 25 Fabriken, die 12 000 M beschäftigen, geräumt worden. In dem Departement MJnserieur sind 19 Fabriken oder Werkstätten eben- h.geräümt worden. In diesem Departement ist keine lZk mehr besetzt. In dem Departement Seine sind Fabriken mit im ganzen 5000 Beschäftigten sofort ge- M worden. Ministerpräsident Daladier ist entschlossen, mit aller Mie gegen die kommunistischen Umtriebe einer Clique Mehen, die die Unzufriedenheit mit den Notverord- M ausnützt und zur offenen Revolte gegen die Regie- hls aushetzt. Der französische Ministerpräsident ist nicht hu, eine Wiederholung der Zustände von 1936 zu er st», wo Hunderttausende von Streikenden die Betriebe Mang gesetzt hielten und fast das gesamte französische '^astsleben lahmlegten. Mpoque" spricht von einem Attentat gegen das Land. man Frankreich in eine Atmosphäre des Bürger str stürze, laufe man Gefahr, daß England sich von „7 Lande abwende, das unfähig erscheine, zu einer .Mierung zu gelangen. Der sozialdemokratische „Popu st, versucht, die Verantwortung für die Streikbewegung Regierung abzuwälzen. M den Nachtstunden des Donnerstags besetzten noch , 2000 Arbeiter die Renaultwerke in Boulogne und noch ' 100 die Bleriot-Werke in Puteaux bei Paris. Die Mllgsaktion durch die Mobilgarde wird jedoch fort- 7- Hier und da kam es erneut zu ernsten Zusammen- Einem Gardisten wurde mit einer Eisenstange der "st aufgeschlagenund ein Auge ausgestochen. Die Poli- qonkuvo« eunu/uror ^Nachdruck verboken.l Zeichnungen leuchteten wie Schnee in der Dämme- h. Jeder hat so ein Spielzeug, entschuldigte sich Timm M selber. Heizersparnis durch Vereinfachung der Dohren. Drei Jahre lang arbeitete er nun schon an M Plan. Es eilte ja nicht, und einmal würde Vie Mung ja vielleicht doch aufgehen Der Heizer Trose stle über den Lokomotivführer Timm, ver eine Erfin- h Machen mutzte Mochte er ruhig lächeln, wer Geduld kam eines Tages auch ans Ziel, Das Leben geht immer über gerade Straßen, es geht hinauf und M. Mnim fror in der sommerlichen Wärme. Er war Mnd mochte doch nicht schlafen. Zuletzt trieb ihn der Me an vie vielen Fragen von Frau Gröber voch aus Muse. Die Treppe seufzte und knackte. Die Haustür ue hinter ihm zu, und dann bog er rasch um die Ecke. * ^ann ich doch!" sagte Trose und wiederholte eigen- h ein paarmal: „Kann ich doch!" Er wog dabei seine st Schaufel wie ein Spielzeug in der Hand. „Wenn M nich, einmal könnte, müßte ich doch ein großer Ur und Schafskopf sein.? Mei weiß, . * begann Timm einen nachdenklichen Mber bann verschluckte er sich, hustete und vergaß M seine Rede. Der Zeiger stand auf achtzig. Keine Ü? und nirgends ein Uebergang, freie Strecke und i Signale Die Stämme -achteten sich links und rechts taumelten vorüber Mit einem zornigen Ruck iMose die Schaufel rückwärts gegen den Kohlenberg. Mr mußte Timm sein früheres Urteil über ihn noch llerabgeseßt haben. Mir könnten ja weiten, daß ich alles Herauskriege", ^e er herausfordernd auf. Wetten, natürlich, das hMön, wetten wir um ein gutes Frühstück", nahm die Wette an und beobachtete gespannt die Strecke. Mte der Wald noch dichter heran, in leichter Bie- L kletterten die Schienen hinauf zum Blockhaus Gemacht, um ein gutes Frühstück also . . st tigen Bevölkerung festzustellen. Der Vormarsch auf die end gültige Erenze zwischen dem Deutschen Reich und der Tschecho-Slowakischen Republik hat sich reibungslos voll zogen. * Nachdem die endgültige Erenze gegenüber der Tschecho- Slowakei festgesetzt worden ist, hat die Reichsregierung durch Gesetz vom 21. November dieses Jahres die staats rechtliche Vereinigung der sudetendeutschen Gebiete mit dem Deutschen Reich ausgesprochen. Die sudetendeutschen Ge biete sind damit endgültiger Bestandteil des Reiches, die alteingesessenen Bewohner des Sudetenlandes deutsche Staatsangehörige geworden. Die nähere Regelung des Erwerbs der deutschen Staatsangehörigkeit ergibt sich aus dem deutsch-tschechischen Staatsangehörigkeitsabkommen. Das Gesetz ist am Freitag im Reichsanzeiger verkündet worden. Tschecho-slowakische Präsidentenwahl wieder versnoben Preßburg, 25. November. Die Ausgabe des „Slowak" vom Freitag berichtet, daß die für kommenden Montag angesetzte Präsidentenwahl wegen unvorhergesehener poli tischer Schwierigkeiten verschoben wird. Die Kandidatur Dr. Hachas gelte aber als fest. Ministerpräsident Dr. Tiso, Minister Durcanskh, Abg. Sidor und Senator Mederly sind Donnerstag abend zu dringenden Beratungen nach Prag abgereist. zei versucht vor allem zu verhindern, datz den Streikenden von ihren Familienangehörigen Nahrungsmittel oder Decken gebracht werden. Mit Tränengas gegen die Streikenden Paris, 25. November. In den Renaultwerken ging die Mobilgarde in der Nacht zum Freitag mit Tränengas gegen die Streikenden vor. Um jeden Schraubstock und jede Werkzeugmaschine mutzte gekämpft werden, da die Streiken den sich der Schrauben, Bolzen und sonstigen Eisenstücke als Wurfgeschosse bedienten. Nach Mitternacht gelang es, auch die letzten Streikenden aus den Betrieben zu verjagen oder zu verhaften. Insgesamt wurden 450 Mann abgesührt. Auf feiten der Polizei sind über 20 Verletzte zu beklagen, von denen drei einer Schädeloperation unterzogen werden muhten. „Matin" beziffert die Zahl der bei der gewalt samen Räumung der Werke verletzten Mitglieder des Ord nungsdienstes sogar auf 80, und zwar rund 40 Mobilgardi sten und 40 Polizisten. Zur Räumungsaktion wurden ins gesamt 3500 Mann eingesetzt. Militär gegen die kommunistischen Streikhetzer? Paris, 25. November. Ministerpräsident Daladier hatte am Donnerstagabend Besprechungen mit dem Mili tärgouverneur von Paris, General Billotte, und dem Oberstkommandierenden des Militärbezirks von Paris und Umgebung, was daraus hinzudeuten scheint, datz er notfalls Militär einsetzen wird, um die kommunistischen Hetzer zur Raison zu bringen. Der Minister für öffentliche Arbeiten, de M 0 nzie, hat sofort vom Ministerpräsidenten in seiner Eigenschaft als Kriegsminister einen Erlaß unterzeichnen lassen, der der Regierung die Möglichkeit der Requirie rung gibt. Dieser Erlaß ist auch bereits in Anzin in Nordsrankreich in Anwendung gebracht worden, wo die Eisenbahnen der dortigen Erubenwerke, die bis zur belgi schen Erenze führen und die infolge des Streiks stillagen, von den Militärbehörden übernommen wurden. Die Bankangestellten haben in einer am Donnerstag abgehaltenen Sitzung eine Entschließung angenommen, in der sie erklären, geschlossen den Anweisungen des Gewerk schaftsverbandes für einen Generalstreik Folge zu leisten. „Mn einer Kiste Zigarren . . st, nickte Timm, als sei das etwas Alltägliches. „Mit ... mit einer Kiste . . . einer richtigen Kiste Zigarren . . wiederholte schnaufend und erschrocken Trose. „Und einem halben Kasten Bier am Ende der nächsten Fahrt", versprach Timm ruhig weiter. „Ja, jawoll!", stotterte der andere mit weit offenem Mund. Ihm verschlug das Angebot fast den Atem Ein gutes Frühstück, kein einfaches, eine Kiste Zigarren, einen halben Kasten Bier . „Feuern!" ermunterte ihn Timm. Klirrend öffnete sich die eiserne Tür. Kohlenbrocken polterten im Schwung der Arme in die Helle, singende Glut. Die Maschine atmete schwerer. Die Strecke war wie ein verschlungenes Band. Rechts leuchtete das rote Ziegeldach vom Blockhaus Hohl fenn auf Der alte Schmidt stand und nickte dann grüßend. Schmidt grüßte nur mit den Augen, er nickte zufrieden, und dann war die Maschine schon wieder zwischen den taumeln den roten und braunen Stämmen. „Wie willst du denn Herauskriegen, wer die Mädchen sind", erkundigte sich Timm, als er sich eine Pfeife ansteckte. „Das mutzt du schon meine Sorge sein lassen" wehrte Trose ab. „Es ist doch nur wichtig, daß ich es Heraus kriege. Vornamen und alles ist übrigens einbegriffen", versprach er großmütig. Das staubige silberne Band der Landstraße tauchte hinter den saltgrünen Wäldern aus. Der Wald blieb weit zurück. Die Stratze warf sich im Bogen gegen den Bahn damm. Da war eine Schranke, und klirrend sprang der Zug über die Straße hinweg. „Passiert"i nickte Trose, warf einen Blick aus dem Stand zurück, „wir haben eben die Stelle passiert, an der Wir neulich den Aufenthalt hatten", sagte er mit feierlicher Stimme. „Das ist schon ein gutes Frühstück mit allem drum und dran wert." Eine ganze Weile brabbelte er noch unverständliche Worte vor sich hin. Timm hörte nicht zu. Er zog blaue Wölkchen aus der Pseife und dachte nach. Troses ge furchte Stirn wurde allmählich wieder glatt, die Selbst gespräche verstummten. Er kramre Papier und einen Stummel von Bleistift aus der Hosentasche und begann mit umständlichen Bewegungen ein Schreiben. „Feuern!" unterbrach ihn Timm verwundert, und Trose griff wortlos zur Schaufel. Feuern und schreiben, schreiben und feuern. Er leckte sich die kleinen Schweiß tropfen von der Lippe und schrieb weiter. Die Hitze stieg Aus aller Welt " Der Führer empfängt Minister Pirow. Der Führer und Reichskanzler empfing am Donnerstag in Gegenwart des Reichsministers des Auswärtigen v. Ribbentrop auf dem Obersalzberg den zur Zeit als Gast der Reichsregie rung auf einer Deutschlandreise befindlichen südafrikani schen Verteidigungs- und Handelsminister Pirow. * Coulondres Worte am Ehrenmal. Zu der Kranz niederlegung am Berliner Ehrenmal durch den neuen fran zösischen Botschafter Coulondre gibt die Havas-Agentur folgende Erklärung des Botschafters wieder: „Es ist die Achtungsbezeigung eines ehemaligen Frontkämpfers gegen über dem Gegner von gestern gewesen. Sie ist gleichzeitig aber auch der Ausdruck der Hoffnung, die ich als diplo matischer Vertreter Frankreichs in die Versöhnung der i beiden Länder setze." s Krcisleiter Böttcher schwer verunglückt. In der Nacht zum Mittwoch ist zwischen Schkopau und Merseburg Kreis leiter Böttcher, Zeitz, schwer verunglückt. Wie das Kreis presseamt mitteilt, ist er auf der Heimfahrt von einer Dienstbesprechung bei der Gauleitung in Halle infolge einer schlecht geschlossenen Wagentür aus dem Wagen ge stürzt. Der Fahrer bremste sofort und brachte den Verletz ten ins Krankenhaus nach Merseburg. Dort stellte man neben einigen geringfügigen Verletzungen eine Gehirn erschütterung fest. Kreisleiter Böttcher ist nicht trans portfähig und wird einige Zeit im Merseburger Kranken haus bleiben müssen. Sein Zustand gibt endessen zu ernsten Besorgnissen keinen Anlaß. * Vollstreckung eines Todesurteils. Am 24. November 1938 wurde der am 15. Januar 1914 geborene Erwin Ar mand hingerichtet, der vom Schwurgericht in Limburg an der Lahn wegen Mordes zum Tode verurteilt worden ist. Armand hat in der Nähe von Wasenbach bei Limburg seine schwangere Geliebte ermordet, um sich ihrer und des Lu erwartenden Kindes zu entledigen. * Zwei Tote bei einem Bergwerksunfall. Wie das Bergrevieramt Goslar mitteilt, verunglückten am Donners- tagvorinittag im Abteuf-Betrieb des Schachtes Worth- lah bei Flachstvckheim durch Einstürzen einer Maurerbühne zwei Bergmänner tödlich. Vier weitere Bergleute kamen mit leichteren Verletzungen davon. * Zusammenstöße vor der Warschauer Universität. An der Warschauer Universität kam es erneut zu Zusammen- stvßeu zwischen nationalen Studenten auf der einen und jüdischen und marxistischen Studenten auf der anderen Seite. Die Zusammenstöße wurden durch Juden und Mar xisten verursacht, die vor der Universität Hetzblätter ver teilten. Als nationale Studenten auf diese Provokation hin gegen diese Stellung nahmen, riefen die Marxisten und Juden ein Handgemenge hervor, in dessen Verlauf mehrere Studenten zum Teil schwer verletzt wurden. Anschließend wurden aus einem Hörsaal sämtliche Juden gewaltsam entfernt. * Protestkundgebungen in Prager Postämtern wegen der Benesch-Bilder. Aus einigen Prager Postämtern kam es in den letzten Tagen zu stürmischen Protestkundgebungen des tschechischen Publikums gegen die dort noch hängenden Bilder des früheren Staatspräsidenten Dr. Benesch. Es Wurde gefordert, daß die Bilder sofort entfernt werden müssen. Der nationale „Expreß" schreibt, es sei sonderbar, daß sich gewisse Leute immer noch nicht von dem Bilde des „geflohenen Befreiers" trennen könnten. Dies sei eine Rücksichtslosigkeit gegen das national fühlende Publikum, das gezwungen ist, die Postämter zu besuchen. Dem „Ex preß" Wurde sowohl der Titel als auch ein großer Teil des Artikels über diese Angelegenheit von der Zensur be schlagnahmt. * Auf ins gelobte Land, nach Alaska! Vor der am vergangenen Mittwoch in Washington abgehaltenen Presse konferenz machte Innenminister Ickes die sensationelle Mit teilung, daß man in amerikanischen Negierungskreisen im Augenblick tatsächlich die Möglichkeit erwäge, den immer größer werdenden Scharen der nach Amerika strömenden jüdischen Emigranten in Alaska ständige Wohnsitze anzu weifen. * Auch Süd-Rhodesien dankt für jüdischen Zuwachs. Der Ministerpräsident von Süd-Rhodesien, Hugins, erklärte einem Reuter-Vertreter, eine großangelegte jüdische Ein wanderung nach Süd-Rhodesien sei völlig unmöglich. an. Der Schweiß lies ihm in Bächen von der Stirn und Backen in ven Hals. Das Helle Papier verfärbte sich dunkel. Dann atmete er befreit auf, faltete das Papier zusammen und nickte zufrieden. Die Signale der Station flogen auf. Weichen rum pelten aus ihrem Schlaf. Rangierende Maschinen qualm ten an der Strecke, dann schrien die Räder unter ven Bremsen. Eine Halle verdunkelte den Himmel. Men schen warteten mit neugierigen Augen. Trose winkte auf geregt, schließlich kam der Mann mit der roten Mütze. Mit den Augen zwinkernd reichte Trose hastig sein Blatt Papier herunter. Timm sollte es nicht merken, aber er sah es ganz genau. Ach so, dachte er und war zufrieden. Natürlich war das der einfachste und schnellste Weg. So einfach und klar, daß er ihn bestimmt nicht gegangen wäre. Türen knallten den Bahnsteig entlang. Die singende Stimme des Zeilungsverkäusers flatterte noch einmal aus, Vann schwebte vie weiße Scheibe über den Köpsen der Zurückbletbenven Die Halle glitt leise und immer schneller zurück. Weichen rumpelten und klirrten, und das Häm mern rollte gevämpster hinter der Maschine her. Weiße flockige Wolken ruderten über den tiefblauen Himmel immer dem Zug entgegen. „Du könntest schon ruhig ein Wort sagen", meinte Timm, als sie zwei Tage später dieselbe Strecke fuhren. Trose war heute auffallend sparsam mit Reden. Er ging dem anderen aus dem Wege, machte sich zwischen den Feuerpausen hier und da zu schassen. Dann wars er einen Oeltappen vor sich her. hob ihn aus, wars ihn wieder fort. „Du bist wohl nicht ganz in Ordnung?" wunderte sich Timm endlich. Ein dünner Regen spritzte gegen die Maschine und leckte in langen Streifen über das Fenster. Die Luft roch nach reifem Korn und trockenem Heu. „Nicht ganz in Ordnung .. nichi ganz in Ordnung", krabbelte Trose und ging um die Anrede mit starren Augen herum Rasselnd und mit Hellem kurzem Psifs kam aus dem anderen Gleis ver Eilgüterzug 639. Den fuhr heute ver Munk, mit vem Timm einmal zusammen in der Eisenbahnwerkstatt war. Immer ein Heller, sekunden langer Psifs, haargenau auf dem immer gleichen Ton, so begrüßte er seinen Kameraden Vorbei, ehe man fünfmal Atem geholt halte. lFonieyung lolgt.)