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Ottendorfer Zeitung : 26.11.1938
- Erscheinungsdatum
- 1938-11-26
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Gemeinde Ottendorf-Okrilla
- Digitalisat
- Gemeinde Ottendorf-Okrilla
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1811457398-193811260
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1811457398-19381126
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1811457398-19381126
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Bestände der Gemeinde Ottendorf-Okrilla
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Ottendorfer Zeitung
-
Jahr
1938
-
Monat
1938-11
- Tag 1938-11-26
-
Monat
1938-11
-
Jahr
1938
- Titel
- Ottendorfer Zeitung : 26.11.1938
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Mbbenlnop ßsknß nsok ps^is Deutsch-französische in Sicht Zu der Frage der deutsch-französischen Beziehungen erfährt DNV. von unterrichteter Seite: Der Führer und Reichskanzler hat in de» letzten Zähren oft Gelegenheit genommen zu erklären, datz zwischen Frankreich und Deutschland keine Probleme bestehen, die einem freund schaftlich-nachbarlichen Verhält nis grundsätzlich entgegenstehen. Nach dem Münchener Abkommen haben sich die Wünsche getroffen, dem Streben nach einem solchen Verhältnis konkreten Ausdruck zu verleihen. Die Bedingungen für ein Uebereinkommen zwi schen Deutschland und Frankreich im Sinne der in München getroffenen Vereinbarung zwischen Deutsch land und England haben sich in den letzten Wochen als auherordentlich wichtig gezeigt. Die deutsche und die franzö sische Regierung prüfen deshalb gegenseitig eine gemeinsam vorbereitete Erklärung betreffend das nachbarliche Verhältnis der beiden Staaten zueinander und es steht zu erwarten, datz sich der Reichsminister des Auswärtigen, vonRibbentrop.inden nächsten Tagen nach Paris begibt, um mit dem französischen Autzen- minister, Georges Bonnet, zu eiuem Abschluß dieser vorbereiteten Erklärung zu gelangen. Chamberlain erfreut über die deutsch-französische Erklärung Der englische Ministerpräsident Chamberlain hat gestern vor französischen und englischen Rundfunksendern eine Erklärung abgegeben, in der er sich über die Bespre chungen mit den französischen Ministern sehr zufrieden er klärte. Man habe alle Mittel zur Aufrechterhaltung des Friedens in Europa besprochen. Er freue sich besonders über die gemeinsame deutsch-französische Erklärung, die auf derselben Grundlage wie die deutsch-englische Erklärung von München beruhe. In einer Besprechung äußerte Chamberlain folgendes: Wir haben eine besondere Genugtuung darüber empfunden, datz Frankreich in der Lage gewesen ist, Vereinbarungen mit Deutschland zu treffen, weil wir darin eine weitere Etappe zu dem gleichen Ziel sehen, das ich vor Augen hatte, als ich das Abkommen von München unterzeichnete. Geteiltes Presseecho in Frankreich Teils erfreut, teils beunruhigt Zu der deutsch-französischen Erklärung schreibt der Leit artikler des „Paris Soir", das Abkommen mit Deutschland sei eines der wenigen Dinge, die die französische öffentliche Meinung wirklich interessiere und in Aufregung versetzen könne. Man freue sich, man sei beunruhigt, man beglückwünsche sich und man rate hin und her. Auf alle Fälle sei es mehr wert, ein Abkommen zu schließen, als das Gegenteil zu tun. Es werde in erster Linie von den Franzosen und den Deutschen selbst abhängen, ob diese Er klärung eines der gro.ßen Denkmäler der Geschichte werden oder nur ein toter Buchstabe bleiben soll. Der Leitartikler der „Temps" bezeichnet die französisch- deutsche gemeinsame Erklärung als einen Akk von beacht licher Bedeutung. Vertrauensvollere Beziehungen zwischen Paris und Berlin seien unentbehrlich, wenn man wolle, datz das Verfahren der Versöhnung nützliche Ergebnisse zeitige. Die französisch-deutsche Erklärung, die die deutsch-englische Erklärung ergänze, sei geeignet, eine günstige Atmosphäre zu schaffen. Man könne sich nur beglückwünschen, daß die Einigung Uber den Wortlaut der französisch-deutschen Er klärung am Vorabend der Ankunft der englischen Minister erfolgt sei. Der Leitartikler der „Jnsormations" erblickt in der deutsch-französischen Erklärung ein Element der Beruhigung und der internationalen Entspannung. Es sei nicht zu unterschätzen, wenn Paris und Berlin ihren gegenseitigen Willen bekundeten, gutnachbarliche Beziehungen zu unter halten. Damit aber das deutsch-französische Abkommen wirklich Vorteile bringe, müßten beide Partner einander gegenseitige Achtung bezeugen. Allerdings könne das auf kommende Morgenrot wieder von Wolken verhüllt werden, wenn sich in Frankreich nicht ein machtvoller Wille zur Wiedemufrkchtung auf allen Gebieten kundtue. Allein von der eigenen Energie hänge das Schicksal Frankreichs als Großmacht ab. „Volle Uebenvinstimmung" Ergebnis der englisch-französischen Besprechungen Paris, 25. November. Der Quai d'Orsay gibt über die französisch-englischen Besprechungen folgendes Communique aus: Der Besuch des britischen Ministerpräsidenten und des englischen Außenministers in Paris hat den französischen Ministern die Gelegenheit zu einem Meinungsaustausch mit ihren britischen Kollege« über die hauptsächliche« Fra gen geboten, die ein gemeinsames Interesse für beide Län der haben, einschließlich der Fragen, die die Landesverteidi gung und die diplomatische Aktion betreffen. Die heute stattgefundenen Besprechungen haben erneut die völlige Uebereinstimmung der Konzeption in der allgemeinen Orientierung der Politik beider Länder hervortreten lassen, die von der gleiche« Sorge um die Aufrechterhaltung und Festigung inspiriert ist. Die Erklärung, die der englische Premier minister im Anschluß an die französisch-englischen Be sprechungen abgegeben hat, hat folgenden Wortlaut: „Wir waren vollständig einig mit den französischen Ministern über die allgemeine Richtung unserer Politik, die darauf abgestellt ist, den Frieden aufrechtzuerhalten. Wir sind entschlossen, alle Maßnahmen zu ergreifen, um dieses Ziel zu erreichen. Wir haben die Fragen der Landes verteidigung und die Probleme unserer allgemeinen diplo matischen Aktion besprochen. Aber für uns ist die Landes ¬ verteidigung eine der Etappen zur Sicherung und Festigung des europäischen Friedens. Ministerpräsident Daladier gab am Abend eine kurze Nundfunkerklärung ab, in der er betonte, datz die Unterredungen im Geiste völliger Offen heit geführt worden seien. Während der Besprechungen seien die wichtigsten internationalen Probleme angeschnit ten worden. Entente Paris-London enger denn je Ein Havasbericht über die weiteren Verhandlungspunkte der Ministerbesprechungen Paris, 25. November. In später Stunde am Donners tag hat die Agentur Havas über die französisch-englischen Ministerbesprechungen einen zusätzlichen Bericht ausge geben, in dem eingangs sestgestellt wird, daß die En tente zwischen Paris und London enger denn je sei. Im Verlaufe dieser Besprechungen hätten sich, so verlautet in gutunterrichteten Kreisen, weder Schwierigkeiten noch irgendwelche Gegensätze ergeben. Bezüglich der bevorstehende« deutsch-französische« Vereinbarungen habe man betont, daß diese nicht etwa ein Hindernis zwi schen Paris und London, sondern im Gegenteil ein neues Element der Zusammenarbeit der beiden Staaten in ihrer Politik der Befriedung und Entspannung hinsichtlich der 41 «Nachdruck verboten.) Zweites Kapitel. Frau Marta Gröber, verwitwete Hansemann, war mit den Jahren etwas korpulent geworden. Sie nannte es mit Seufzen und Augenaufschlag: vollschlank. Nicht, daß sie zu der Art Frauen gehörte, die schrill aufschrien, wenn man ihnen ihr wirkliches Alter sagt, Frau Marta Gröber wurde mit Haltung und Würde alle zwölf Monate ein Jahr älter. Leider aber auch zwei bis drei Pfund ge wichtiger, und das war ihre ununterbrochene Sorge. Sie aß wenig, trank dafür aber einmal in der Woche bei einem Kränzchen Kaffee und aß wunderschönen, lockeren Kuchen. Eine Freude muß sich der Mensch in diesem Leben gönnen. Der eine raucht, trinkt, spielt Karten, lärmt oder schwadro niert. Mancher spricht gern und hört gern andere sprechen. Nichts sonst tat Frau Gröber lieber als gern sprechen und andere sprechen hören. So eine kleine Stadt ist eng, auch wenn sie viele Straßen hat und schöne Häuser und an einem sanften Berg mit Gärten und uralten Blumen träumerisch blin zelnd lacht und schläft. Auch wenn sie sechs Kirchen, zwei Lichtspieltheater, einen Wochenmarkt und eine Kaserne hat. Auch wenn sie eine Universität mit großen Gelehrten und dreitausend Studenten hat, sie ist eng, und man weiß oft tagelang nicht, wovon man reden soll. Dann muß man über Wünsche und Vermutungen, über Möglichkeiten und Ansichten reden, und der Faden zieht sich dann vom alten Schloß durch alle Straßen und Gäßchen, den blinkenden Fluß entlang bis vor das letzte Häuschen am Stadtende. Frau Gröber hatte eine winzige Pension als Beam tenwitwe, und deshalb vermietete sie Zimmer und besserte damit Einkommen und Lebenshaltung zu einer erträg lichen Höhe auf. Das eine Zimmer nach der Straße zu bewohnte seit vier Semestern der Student Hermann Polk. Er studierte Jura. Das schöne große Zimmer mit dem Blick nach dem Wald hin bewohnte der Lokomotivführer Timm. Jedes Jahr wurde auch dieser Mann älter, aber er ging den Frauen aus dem Wege. Alles hätte Frau Gröber gern mit ihm besprochen, welches Mädchen als Braut in Frage käme, wie man heiratete, sich einrichten könnte, alles, alles hätte sie ihm beratend mitgeteilt. Aber dieser Wunsch würde nicht in Erfüllung gehen. Später würde Herr Timm ja sein Verhalten bereuen, das wußte Frau Gröber schon jetzt. Inzwischen hielt sie sein Zimmer in Ordnung, sorgte für die Wäsche, das Essen und hielt in den Mietpreis einbegriffen ein gutes Ge spräch, einen Blumenstrauß dann und wann, und vormit- tags den Blick zur Strecke, bis der Zug vorbei war, den ihr Mieter fuhr. Gott, was konnte der Mann für eine schöne Partie machen, wenn er nur wollte! Wo nur Herr Timm heute blieb? Sogar in der Zei tung hatte die Sache gestanden. Zwei Menschen durch seine Umsicht und Entschlußkraft vor dem sicheren Tode gerettet, schrieb die Zeitung, und Frau Gröber hatte es zitternd vor Stolz und Freude gleich allen Menschen mitgeleilt, daß ihr Herr Timm, ihr Lokomotivführer Herr Timm damit gemeint war. So ein Mann war das. Im Zimmer stand ein Strauß hellblauer Glocken blumen mit roten und rosigen Wicken dazwischen. Ein duftender und leuchtender Strauß, den hatte Timm be stimmt heute verdient. Und zum Kaffee gab es Waffeln. Das Backeisen stand schon auf dem Herd bereit. Endlich kam dann auch Herr Timm. Erst wehrte er sich gegen die Lobessprüche seiner Wirtin, aber dann freute er sich doch über die Blumen und den Empfang. Er aß sein Mittagbrot, und Frau Gröber wich nicht einen Augen blick von seiner Schwelle. Jede Einzelheit der atemlos aufregenden Geschichte mußte sie ganz genau wissen, sie hielt die Hand auf das Herz gepreßt und starrte so entsetzt ins Leere, als sähe sie Lokomotive, Schranke, das Auto und vor allen Dingen die Menschen da dicht vor sich. All mächtiger und guter Gott, was mutzten die armen Men schen ausgestanden haben. Wie sie ausgesehen und was für Kleider sie getragen hätten? Frau Gröber fragte hastig und wartete manchmal die Antworten gar nicht erst ab. Timm konnte auch längst nicht alle Fragen beant worten. Was für Kleider und was für Gesichter? Konnte man denn Frau Gröber klarmachen, wie blau der Himmel war, wenn er in zwei leuchtenden Punkten ruhte. „Und was dachten Sie denn", fragte Frau Gröber mit einem abgerundeten Seufzer, „als die beiden Mädchen so vor Ihnen standen?" Timm lehnte sich hilfesuchend gegen die Stuhllehne: „Nichts", sagte er mit einiger Festigkeit. Frau Gröber mußte daraus schließen, daß er die Unterhaltung zu be enden wünschte. „Ja doch! Ich gehe ja schon!" nickte sie bekümmert. „Aber Sie müssen doch irgend etwas gedacht haben, als die Mädchen vor Ihnen standen." Zusammenarbeit der Heiden Länder darstellten. Auf dem Gebiet der Landesverteidigung feien die großen Linien einer neuen Angleichung aufgestellt worden. Es werde je doch in erster Linie Aufgabe der Sachverständigen sein, die praktischen Schlußfolgerungen daraus zu ziehen. Im Laufe des Nachmittags habe man dann die Mittel meer- und die spanische Frage behandelt. Bezüglich des 1. Punktes habe man vor allem die Möglichkeiten geprüft, die das englisch-französische Abkommen vom April bieten, um als Grundlage einer Verbesserung der französisch-italie nischen Beziehungen zu dienen. In der spanischen Frage habe es den Anschein, als ob beide Regierungen beschlossen hätten, sich vorläufig an das Abkommen des Londoner Nichteinmischungsausschusses zu halten, da das bekanntlich die Zurückziehung sämtlicher in Spanien kämpfender Frei willigen vorsieht, bevor General Franco die Anerkennung als kriegführende Macht zuerkannt werden soll. Weiter habe man die Lage im Fernen Osten und die Möglichkeiten, die Interessen der beiden Regierungen vielleicht in Zu sammenhang mit. Amerika zu wahren, ebenfalls eingehend erörtert. Die Vertreter der beiden Länder hätten schließlich be- schlössen, in allen behandelten Fragen engen Kontakt, auf recht zu erhalten. Man weise im übrigen darauf hin, daß es sich bei der Zusammenkunft nicht darum gehandelt habe, sofortige Beschlüsse zu faßen, sondern in aller Ruhe die großen Richtlinien einer diplomatischen Zusammenarbeit in einer ganzen Reihe von Fragen aufzustellen. Ministerpräsident Chamberla i n hat folgende Bot schaft an das französische Volk gerichtet: Ich kann Paris nicht verlassen, ohne meiner tiefen Rührung über den Empfang Ausdruck zu geben, der meiner Frau und mir ebenso wie Lord und Lady Halifax zuteil geworden ist. Wir sind aufrichtig dankbar für die zahl reichen Aufmerksamkeiten, die unsere Pariser Freunde für uns hatten. Wir nehmen Erinnerungen mit, die uns im mer gegenwärtig sein werden, und wir haben Vertrauen, daß die Freundschaft zwischen unseren beiden Ländern durch den herzlichen Austausch der persönlichen Ansichten, so wie wir den Vorzug hatten, ihn bei dieser Gelegenheit zu pflegen, verstärkt und mächtiger gestaltet wird. enelg Die Reichender der deutsc die Fests« und der im Erenzf dem 24. N § 9 sihr vor ^n zurückge Anigten Gr ^onen zur t Auf deutsch Ordnungs >> der Or M, Genera A Pünktlick der Vorn AA in Nord '-A »um Abs 'Mabend v Aach der d« . verstärkte 6 .? Exenze P ^irs dort, w E Regulieret ?zlinie auch ^men. .Der. Pylize Wohlfahrt Mnen Ortsch Mt an Ha Regier Die Presse zum Abschluß der Ministerbesprechungen Die Pariser Morgenpresse behandelt in aus führlichen Kommentaren den Ausgang der englisch-franzö sischen Besprechungen. Dabei wird immer wieder die volle ilebereinstimmung der beiden Regierungen in allen Fragen hervorgehoben. Besondere Bedeutung messen die Blätter der Tatsache bei, daß Frankreich und England entschlossen sind, ihre Verteidigungsmaßnahmen zu ver stärken und sie der neuen Lage anzupassen. „Epoque" findet am wichtigsten den Beschluß zur Verstärkung der Vertei- digungsmatznahmen. England und Frankreich würden sich bemühen, ihre Ktiegsrüstungen einander anzugleichen. Auch die Londoner Mor gen presse bringt in großer Aufmachung die Berichte Uber den Abschluß der Pariser Beratungen. Auch die englische« Blätter schieben die Verteidigungsfragen in ihren Kommentaren in den Vordergrund und stellen dabei ebenfalls fest, datz die Zu sammenarbeit der beiden Länder auf diesem Gebiete noch enger werden dürfte. Die Zeitungen berichten in diesem Zusammenhang, daß der britische Luftfahrtminister Sir Kingsley Wood am 2. und 3. Dezember in Paris weilen werde. Der Paris« Reutervertreter legt diesen Besuch dahin aus, datz England und Frankreich auf dem Gebiete der Kriegsindustrie engste Zusammenarbeit wünschten. Der Minister werde mit dem französischen Luftfahrtminister über die Flugzeugproduktion beraten. Der Pariser Vertreter der „Times" sagt u. a> hierzu, daß auch die deutsche K o lv n i a l f o rde- rung besprochen worden sei. Zur geplanten deutsch' französischen Erklärung bemerkt er, daß man britischerseits dieser voll zugestimmt habe. Der politische Korrespondent der „Daily Mail" ist der Ansicht, daß den Pariser Beratungen bald neue englifch- franZösische Generalstabsbesprechungen folgen werden. Eng land werde die Zusammenarbeit seiner Armee mit Frank reich verstärken, während Frankreich in größerem Umfange der britischen Luftwaffe helfen würde. Das bedeute die Wahrscheinlichkeit eines größeren Expedittonskorps für den Kontinent. Timm machte ein äußerst finsteres Gesicht und über legte, schließlich zuckte er mit der Schulter und schwieg. Frau Gröber lief rasch in die Küche und hantierte mü dem Geschirr herum. Timm saß eine Weile ganz still und mit geschlossenen Augen. Das war doch immer der schönste Moment nach dem Dienst, nach dem Zischen und Poltern der Maschine, nach dem wirbelnden Tanz der Signale, Zeichen, nach den hastenden, rufenden Menschen. Die Ruhe war gut und wie eine Wand, hinter der man sich verbergen konnte. Man brauchte nur stillzuhallen, und dann ebbte jedes Geräusch ab und die Erinnerung versank. Nebenan klapperte und klirrte Frau Gröber aus der anderen Welt mit ihrem Backeisen. Der milde Geruch von frischen Waffeln drang durch die Tür. Die Uhr an der Wand machte knack, knack. Von der Straße her tropften Stimmen von Vorübergehenden. Die Stille wurde immer noch größer. Später saß Timm über seine Papiere gebückt. Zeich- nungen, angefangene, vollendete, durchgestrichene, falsche und andere, die auch nicht stimmten, lagen in einem wirren Haufen. Aber einmal mußten die Berechnungen ja fertig werden. Timm kaute überlegend an der Feder, aber die Gedanken waren auch nur wie der wirre Haufen von Zeichnungen. Ein schmales Bett, zwei Stühle und ein Schrank, ein Tisch mit Zeichnungen und drei Bilder an der Wand: das war die Einrichtung des Zimmers. Ein gestickter Spruch über dem Bett in Weiß und verblichenem Rot: Morgen stunde hat Gold im Munde. Vor der verschlossenen, tapc- tenüberklebten Verbindungstür kniete das kleine Bücher regal. Kleines Lexikon für jedermann, Geschjchte des deut schen Eisenbahnwesens, und dann noch drei Dutzend an dere Bücher in Reih und Glied mit blauen, gelben, schwar zen Einbänden. Timm marschierte vom Fenster zur Tür, hin uno zurück, hin und zurück. Es war sehr warm im Zimmer, aber als er das Fenster öffnete, kamen die Stimmen d« Vorübergehenden schrill herein, so datz er das Fenster ra>m wieder schloß. Man konnte jetzt vielleicht einen kleine Spaziergang machen, irgend etwas einkaufen oder einen Schoppen trinken. Die Stille hier drin stieß heute m spitzen Fingern um sich. Nach einer Stunde wartete er immer noch am Fenst«« unentschlossen und mißgestimmt. (Fortsetzung folgt.) ^streikt ,,Paris, 2 hat ei, .^Ministerin ^ier Lbertr .Die Ministe end folgen -Mngen von und. Sein .'fhg vörgese i.öffentlichen , dem Depart beschäftig ^e-Jnferieur geräumt r ^>k mehr l Fabriken mi ^worden. Hinifterprä Sie gegen t ^gehen, die ,In ausnützt «"sh-Pt. « Et, eine W Vi wo Hun Wang Hesel Haftsleben Epoque" sp «dl Man Fr« stürze, l« Lande a Aisierung zr versucht, d 5e Regieru den Nm » 2vog Arber , 100 die B ^Ungsaktion Hier unk Einem 6 bl aufgeschl« d vbsrvs eE ?ieZeichnn Jeder Hai selber. Döhren. D Plan, e ^"Ung ja r über der fachen mr 'am eines !d"lcht immei M. «^'Mm fror -' und macht V^ke an vie i,L°use. Die le hinter il ^°nn ich d ein paar« ? Schaufel nicht ei > und I >d^er weiß «jj^bei vanr seine N 5g und ni ^lgnale 2 -aumel 'i^Gse vie «l )?ar mutzte Zteravgesei könnte er her« ^Hön, wet V die Wette ^ckte der 'letterten Gemacht, u
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