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Nus der Heimst. Wo muß ich am Sonntag wählen? In der heutigen Nummer befindet sich eine amtliche Bekanntmachung zur Volksabstimmung und Reichstagswahl, die die näheren Angaben über die Stimmbezirke nebst dem dazugehörigen Verzeichnis der Straßen und Plätze sowie die Abstimmungsstellen enthält. Die Abstimmungszeit dauert von 8 bis 17 Uhr. — Im amtlichen Teil der vorliegenden Ausgabe ver öffentlicht die LandeöversicherungSanslalt Sachsen eine Bekannt, machung über freiwillige Beitragsentrichtung zur Invaliden. Versicherung, auf die besonders hingcwiesen wird. — Oeffentliche Mahnung des Finanzamts! Wiederum mahnt das Finanzamt öffentlich zur Steuerzahlung. Der treue Reichsbürger erfüllt auch seine steuerlichen Pflichten ge- wiffenhaft und pünktlich. Er läßt es nicht wie vor dcni Jahre 1933 zum Postnachnahmeverfahren oder zur Pfändung kommen. Damit das Reich rechtzeitig über die Steuermittel verfügen kann und um das Warten an dem Kassenschalter zu vermeiden, zahlt er bargeldlos, durch Postscheck, Scheck oder dgl., und auch, nicht erst am letzten Tage. Steuersäumige werden veröffentlicht. Sächsische Nachrichten Die niedrigste Arbettsioienzahi leit Kriegsende Im Bezirk des Arbeitsamtes Plaue» setzte die Frühjahrsbelebung im Arbeitseinsatz infolge der günsti gen Witterung außerordentlich stark ein. Die Zahl der Arbeitslosen nahm um 2906 ab und erreichte damit einen Stand, der seit Kriegsende noch nicht zu verzeichnen war. Auf 1000 Einwohner entfallen nur noch 8,4 Arbeitslose gegenüber 180,1 am 31. Januar 1933. vsterdöSerei M8 Nach einer im Sächsischen Verwaltungsblatt Nr. 27 Teilt von, 5. April veröffentlichten Verordnung des Reichsstatt- haltcrs in Sachsen (Ministerium für Wirtschaft und Arbeit) darf am Ostersonnabend, 16. April 1938, in Bäckereien und Konditoreien und einschichtig arbeitenden Brotfabriken um 2 Uhr, in mehrschichtig arbeitenden Brotfabriken um 0 Uhr mit dem Betrieb begonnen werden. — Für die Arbeitsdauer der Gesellen, Gehilfen und Lehrlinge gelten die Bestimmun gen des Bäckereigesetzes und der einschlägigen Tarifordnungen. Königsbrück. Wer den Schaden hat... Der Leiter einer Königsbrücker Geschäftsfiliale hatte, da ihm keine Kassette zur Verfügung gestellt worden war, die Einnahmen zweier Tage in zwei Zigarrenkistchen im Ofen aufbewahrt. Als am nächsten Morgen in diesem Ofen Feuer gemacht wurde, verbrannte auch das in den Kisten befindliche Papiergeld. Dadurch gingen nicht we niger als 600 Mark verloren. Meißen. Aus der Elbe gerettet. Auf der Elbe kenterte ein Paddelboot, wobei ein zehnjährmer Junge in die Gefahr des Ertrinkens geriet. Er wurv- bereits abgetrieben. Der Steuermann eines auf der Eüx festliegenden Kahnes sprang im letzten Augenblick vom Kahn aus in die Fluten und konnte den Jungen retten. Leipzig. Einmietebetrügerin. Vor länge rer Zeit trat in Leipzig die 53jährige Frieda Berge ge schiedene Steyer als Betrügerin auf. In letzter Zeit vev- übte sie auswärts erneute Betrügereien. Sie suchte m Begleitung eines etwa zwölfjährigen Knaben meist Klein rentner auf und bat um Unterkunft für sich und den Knaben. Nachdem sie einige Tage bei dem Gastgeber ge wohnt und auch die Miete für diese. Zeit bezahlt Halle, womit sie zweifellos nur bezweckte, das Vertrauen des Gastgebers zu erwecken, bat sie um ein Darlehen, das sie für Einkäufe brauche. Mit dem erhaltenen Geld ver schwand sie, nachdem sie vorher das Kind zu einer Besor gung weggeschickt hatte. Vor ihr wird erneut gewarnt, da mit ihrem Wiederauftreten zu rechnen ist. Wittichenau. Tödlich verbrüht. In der Sied lung der Braunkohlengrube „Erika" zog sich das zwei jährige Töchterchen des Kaufmanns Schmidt durch hei ßes Wasser schwere Verbrühungen zu. Das Kind starb nach kurzer Zeit im Krankenhaus. Hikskh-AMH. Georg Schneider. PUe d»x.2,iv, awm rmr w äpotbskenl aar: Üir8ed-^polfivke Gasthaus zum Bahnhof Sonuabend Macht - fest Wellfleisch, Bratwurst m. Kr. Spez.: Schlachtschüsseln! Es laden ein A. fiuhk U. flau Zwei leere Zimmer von einzeln. Person zu mieten gesucht. Angebote a. d. Geschäftsst. d. Bl. erbeten. liefert su Original - Kreisen. dem. Mk, MuWr. is Hauptschriftleitung und verantwortlich für den gesamten Tert-, Anzeigenteil und Bilder: Georg Rühle, Ottendorf-Gkrilla. Druck Buchdruckerei Hermann Rühle, Inh. Georg Rühle, <vttendorf.<vkrtlla. D-A. z. rbs. Z. Zt. ist Preisliste Nr, q gültig. Lie Verantwortung trägt -er Führer! Reichsminister Dr. Goebbels sprach in Dresden — Nie mals mehr Politik der verpaßten Gelegenheiten — Ein Bott der Arbeiter, Staatsmänner und Soldate» Mit einer Großkundgebung in der Straßenbahnhalle Waltherstraße wurde der Wahlkampf in Dresden auf seinen Höhepunkt geführt: Reichsminister Dr. Goebbels sprach vor 25 000 in der Halle und vor 15 000, die auf den Straßen und-" Plätzen davon sich eingestellt hatten. Immer und immer wieder wurde der Minister von dem rasenden Beifall unterbrochen, der oft minutenlang an hielt. Die Kundgebung stand ganz im Zeichen eines über wältigenden Treueschwurs zum Führer, eines Bekennt nisses. das sich am Sonntag millionenfach beweisen wird. Begeisterung schon am hauvtvatznyol Schon bei der Ankunft am Hauptbahnhof wird Dr. Goebbels von den vielen Tausend Dresdnern herzlich umjubelt. Auch auf der Fahrt zum Hotel Bellevue, wo er kurz Aufenthalt nimmt, reißen die Begeisterungsstürme nicht ab. Vor dem Hotel stehen dichte Menschenmauern. Ein Sprechchor nach dem anderen klingt auf und bittet den Minister, sich am Fenster zu zeigen. Immer neue Fassungen werden erfunden, bis Dr. Goebbels schließlich seinen Wagen besteigt und unter tosenden Heilrufen nach der Kundgebungshalle abfährt. Kopf an Kopf sitzen und stehen die 25 000 in der- Halle. Beim Eintreffen des Ministers springen sie von ihren Plätzen, Fanfaren ertönen, Heilrufe durchbransen die riesige Halle. Kaum kann der Leiter des Reichspropa- ! gandaamtes Sachsen, Salzmann, die Kundgebung eröff nen und dem Minister einen herzlichen Gruß entbiete«. Dr. Eoevvels: Keine VoUM verpatzter Gelegenheiten In seinen ersten Worten führt Dr. Goebbels seine Zuhörer in die Zeit, da die Umwelt in dem deutschen Volk „nur" ein Volk der Dichter und Denker sah, wo die Welt mit einem väterlichen Wohlwollen auf das Reich herabblickte, das immer mit Theorien, Problemen und vielfach nutzlosen Fragen seine Zeit vergeudet, niemals aber die praktischen Fragen der Weltpolitik zu lösen ver stand. Nicht mit Unrecht hat die Welt mitleidig oder gar verachtungsvoll auf uns herabgeschaut, unsere Geschichte beweist, daß unser Volk trotz aller guten Anlagen niemals wirklich große Geschichte gemacht hat. Immer gab es einmal einen Mann, der es verstand, die Kräfte des Volkes zu wecken, der dann in wenigen Jahren viel Versäumets nachholte, bis das Volk wieder in seine lethargischen Grübeleien verfiel. In keinem an deren Land dieser Erde hat ein Voll sich dreißig Jahre lang wegen einer Frage zerfleischt, deren Wichtigkeit wir heute wirklich nicht mehr einsehen können. Die Probleme, um die wir Kriege führten, sind heute verblaßt. Aber die Folgen dieser Kriege müssen wir heute noch tragen. Denn wir sind immer zu spät gekommen, wenn die Güter dieser Erde verteilt wurden. > Der Deutsche hat wohl immer heroisch zu sterben gewußt, niemals aber praktisch zu leben. Uns fehlte in Krisenzeiten immer ein Mann, eine Füh rung, die das Volk auf seine Ewigkeitswerte und auk seine nationale Kraft hinwies! Ein Zwischenruf schallt jetzt durch die Halle: „Diese Führung haben wir jetzt!" Und Dr. Goebbels antwortet unter tosenden Heilrufen: „Gott sei dank!" Der Minister befaßte sich jetzt mit scheinbaren Pro blemen der Gegenwart, die wohl ihre Lebensberechtigung haben, die sich aber unbedingt den großen lebenswichtigen Fragen der Nation unterzuordnen haben. Lauter Jubel rast durch die Halle, als er sagt, daß es wohl wichtig sei, wie die Jugend erzogen werde, ob es eine Meinungs freiheit oder Kritik gäbe, was aber noch längst nicht an die Wichtigkeit der Frage herankomme, ob wir unsere Kolonien wiederbekämen. In Zeiten politischer Hochspannung mutz ein Volk auf der Hut sein, muß seine Chance ergreifen und wahrnehmen. Die Worte des Ministers, daß er glaube, daß solch eine Zeit für Deutschland angebrochen sei, gehen in stür mischen Heilrufen unter. In solchen Zeiten muß ein Volk zusammenstehen, muß sich auf seine nationale Kraft be sinnen und eine Einheit Hilden. Man hätte meinen sollen, daß am Ende des Weltkrieges für Deutschland solch eine Zeit gekommen wäre. Man hatte ihm nur noch seine Einheit gelassen. Aber das Volk zerfiel. Die Welt freilich hat den deutschen Parteienstreit gern gesehen. Es gab in der Welt in der Systemzeit kein beliebteres Volk als oas deutsche. Als dieses Volk am Ende seiner Kraft stand, ge schah ein wahres politisches Wunder: das Volk politi sierte sich von unten herauf. Daß mit dem wachsenden politischen Willen eine Machtsteigerung zu verzeichnen war, versteht sich von selbst. Trotz aller Hindernisse und Klippen, die von der Welt dem deutschen Aufstieg in oen Weg gelegt wurden, mußte sie endlich anerkennen, daß Deutschland sich eine ständig an Willen und Macht zu nehmende Kraftreserve geschaffen hat. Die Welt hätte es gern gesehen, wenn der Führer nach seiner Machtergreifung Fehler gemacht hätte. Aber der Führer hat es verstanden, im rechten Augenblick rich tig zu handeln. Zug um Zug, Stück um Stück des na- tionalfozialiftischen Programms ist verwirklicht worden. Wir haben aufgepaßt und keine Gelegenheit verpaßt! Es gibt ausländische Zeitungsstimmen, die sich dar über beschweren, daß der Führer seine Entschlüsse immer „überraschend" fasse. Man könne doch auch verhandeln. Gewiß, sagte Dr. Goebbels, Deutschland ist immer zu Verhandlungen bereit. Es gibt noch eine «Unmenge Fra gen, die nicht gelöst sind, zum Beispiel die Kolonialfrage. Deutschland wird darüber gern verhandeln. Aber wir fragen mit Recht: Wer hat denn den Zu stand heraufbeschworen, der den Führer zu „Ueberra- schungen" zwingt? RM «M - AlM «U »«! Reichsminister Dr. Goebbels spricht jetzt kurz »ist die Zeit der Umwälzung des Jahres 1933. Seine M'I stellung, daß es damals nicht auf Kritik, sondern nur Arbeit ankam, wird wieder Anlaß zu Begeisterung^! stürmen. Die Aufrechterhaltung einer uneingeschränkten Kritik hätte uns niemals die Ziele erreichen lassen, an denen wir jetzt stehen. Also haben wir lieber auf Kritik verzichtet als auf die Erfüllung unserer ; Ziele! Wir wissen, was Kritik ist und können sie sehr wohl gk' brauchen. Unsere Kritik hat ein System gestürzt. das^! Jahre das Volk mißbrauchte. Wir sind weit von dieß"' System entfernt, wir stehen im Volk! (Jubelnde d"' stimmung.) Unsere Wahlen haben deshalb auch einen deren Sinn bekommen. Während in einem parlamentarischen Staat abge stimmt wird, was die Regierung tun soll, wird bei uns über das abgestimmt, was die Regierung getan hat. Wir unterscheiden uns dabei aber in keinem Punkt v"" der wahren Demokratie. Es gibt keinen Staat. des»" Führer so demokratisch mit seinem Volk verbunden wie den deutschen. Unser Führer — ruft Dr. Goebbd I in die von ihren Plätzen aufspringenden und laut belnden Massen — steht mitten in seinem Volk, ist strecker des Volkswillens. Als der Minister der Ueberz^ gung Ausdruck gibt, daß / die Zeit von 1933 bis ungefähr 1950 als die größtt geschichtliche Epoche des deutschen Volkes in der Zukunst gewertet werden wird, kennt die BegcW' rung kaum noch Grenzen. Immer wieder klingen Heilrufe auf, als der Minister erklärt: „Wir haben ci^ Reihe von Problemen gelöst, an denen sich Iahrhunve^ die Zähne ausgebissen haben. Wir haben eben zugep^ wenn die Zeit zum Zupacken gekommen war, nicht frist^ und auch nicht später! Wir haben nicht das geringste Interesse daran, d«ch der Nationalsozialismus in andere Staate» „verfrachtet" wird. Keine Nation dieser Erde braucht zu fürchten. wir derartige Absichten haben. Wir sind der Ueberzc^ gung. daß der Nationalsozialismus frei, stolz und macht! Für uns ist die Zeit der Theorien endgültig bei, wir denken praktisch. Auch der letzte Arbeiter in kleinsten Dorf weiß heute, daß er Bürger einer Msi" Weltmacht ist und nicht Angehöriger eines HelotenvoW (Minutenlang erbebt die Halle an dieser Stelle bei nicht endenwollenden Beifallskundgebungen.) Der Na>^ nalsozialismus hat uns frei, stolz und stark gemach« wir denken nicht daran, diese Weltanschauung einem deren Volk zu übergeben. PolM — die Erfüllung ves Bottswillens Vom Volk wurde der Führer beauftragt. Er ist Vollstrecker des Volkswillens. Er und seine Regiert stehen auch heute noch mitten im Volk. Von seinem E fordert der Führer wieder ein Treuebekenntnis, er si" wieder vor die Nation und bittet um seinen Auftrag. Es ist nicht nötig, ein Programm für die komw^ den Jahre vorzutragen. Der Nationalsozialist hat seit der Machtergreifung niemals getan. Er spricht seinem Werk, das sich sehen lassen kann. Die Welt spr^ nicht mehr von Forderungen an uns, sondern von nen, die sie von uns erwarten! Ein Mann hat sich vorgenommcn, in seinem Leb«, keine Gelegenheiten mehr zu verpaffen. Wir sind ein 'E der Arbeiter, Ingenieure,Organisatoren, Redner. StmW männer und Soldaten geworden, kurz, ein Volk, das »' praktischem Sinn seine Lebensforderungcn stellt »1. durchführen wird. Und einer trägt für dieses Voll Verantwortung: der Führer. , Ist es nun erstaunlich, wenn er wieder einmal sein Volk hintritt und sagt: „Deutsches Volk, du jetzt hingehen und mußt mir deine Stimme, deine geben!"? Machtmäßig braucht der Führer die Abst^ nmng nicht, ihm gehören alle Mittel des Staates. er weiß, daß sich auf Bajonettspitzen nicht sitzen läßt. Die stärkste Kraft ist die des Volkes, ist das Be wußtsein. in allen seinen Handlungen vom gesam ten Voll beauftragt und verstanden zu sein. Des Führers Aufgabe erfordert Zeit, Kraft und blinde Gefolgschaft des Volkes! Ich glaube und ich »M schloß Reichsminister Dr. Goebbels seine flammende spräche, daß am kommenden Sonntag aus fünfzig Millionen Stimmen dem Führer ein einziges, lautes „Ja" F entgegenklingt!" Kaum sind die letzten Worte verklungen, ist der J> , nicht mehr zu bändigen. Der Gruß an den Führer die Nationalhymnen unterbrechen nochmals die Belfa».., stürme, unter denen Dr. Goebbels die Halle verläßt. . dem Fanfarenmarsch findet die größte Wahlkundgeo».., der Landeshauptstadt im diesjährigen Wahlkampf ' Ende Ritzt wegwersen! In diesen Tagen werfen Flugzeuge des Rattos sozialistischen Fliegerkorps Flugblätter ab. Zahl"^ tragen ein besonderes Kennzeichen, dessen Eigenart mitgeteilt wird, und das zu einem Freiflug berechtig Wann und wo die Freistüge stattfinden, wird ebe»!^ noch mttgeteilt. Bianmötziger Mdau . Mit Hilfe von Reichsbeihilfen wurden von 1933 1937 in Sachsen über den gewöhnlichen Rahmen 360 000 Obstbäume mehr angepflanzt. Den BeilE.) empfängern wurde zur Pflicht gemacht, nur erstklassig Pflanzmaterial» (Markenbäume) in solchen Sorten »"g pflanzen, die innerhalb einer Kreisbauernschaft als wirtschaftlich wertvollsten und im Ertrag am sickgg ausgewählt wurden. Ferner war die Sortenzahl für Obstart beschränkt. Die Beihilfeempsänger sind schu^' z» Pslegemaßnabmen unter lieberwachung durch vsi-., dcsbaucrnschaft verpflichtet, ?em Ziel der Versosisi ( des deutschen Volkes mit Früchten aus der beim'^ Scholle kommen wir daher ven Jahr zu Iaür