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Ottendorfer Zeitung : 07.04.1938
- Erscheinungsdatum
- 1938-04-07
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Gemeinde Ottendorf-Okrilla
- Digitalisat
- Gemeinde Ottendorf-Okrilla
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1811457398-193804077
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1811457398-19380407
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1811457398-19380407
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Bestände der Gemeinde Ottendorf-Okrilla
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Ottendorfer Zeitung
-
Jahr
1938
-
Monat
1938-04
- Tag 1938-04-07
-
Monat
1938-04
-
Jahr
1938
- Titel
- Ottendorfer Zeitung : 07.04.1938
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shalle. shalle, dir . Fran! der t i. aus, dir ln man » s Führet was Fw- e und das )ie Masi" sein Anl- nzen W Aft: „W'l glücklichst kein End« leichsmiN'- ppell zc>S igt einmal er, datz Zergen! ag in d« «r Verölst- sich immer zshalle. enossen r» !n Stunde, i haben Z" lanz vieler en-Stratzr, Welt. ngrün um n Eindrna r tut sm :sige VerS- mehr als irden. D>e mit Koh^ h r er" leit. Die!' ter. Zeder n der Ke. Worte des shalle vel' sich immer ndigt. Um nd die Km Ich einsetzt' Jubel dck s eht er na» Tirol si" en, die ich ) auf dieser" er komme" > len. Min"' ! Führer bc> von Til"' Kaue über- ! springt d>r sichrer en" der Führe' b. Endli« empfindet ese Tiroler ; sind, ib"^ mnken de- en Besuch nacht", el' and noch' »uschte ei" der seine jg famo° önnen W -el werde" ) während in seine" k von der christliche" irstand g"' > wenige" lichlsdesto' c sich sch"" ten wolle .'rechnet die Dauer achte ma" : auch eine jedoch S»e ag nur dm ist za") habe ve" >sten Tag" e er eine" Nasche, d>e > fuhr z"t Herman"^ ,1, und vt s, der sit ;loß Br' rgrunb rein. ? Wichts. ^iwnalsozialismus, gibt ihnen ein Bild von dem tiefen Au seiner Arbeit, Als er ihnen zeigt, wie jedes Jahr nach M Umbruch immer ein neues großes Ereignis für Deutsch land gebracht hat, und dies in diesem Jahr die Schaffung "es neuen größeren Deutschlands ist, da bricht aus den -lausenden die lange verhaltene Begeisterung aus über vollem Herzen. Wie nun der Führer weiterspricht über die tiefsten Aude der Führung eines Staates, eines Volkes, wie er Mn zeigt, p^ß die Lebenskraft eines Volkes nur dann A Geltung kommt, wenn es gelingt, alle zusammenzufas- A sitzen sie atemlos still da und hören zu, diese Tiro ler Bauern mit ihren klaren und klugen Augen, diese Holz arbeiter aus dem Inn-Tal, sie alle folgen gebannt den Porten des Führers. Und weiter erklärt der Führer ihnen, Ae in der Geschichte aus den Geschlechtern und Sippen stamme und Völker wurden und wie sich diese Völker nach Mweren inneren Kämpfen zusammengeschlossen haben. W abet ist das deutsche Volk als letztes endlich zu diesem Zusammenschluß gekommen. Ein solches Werk aber konnte nur Idealisten gelingen. Dre Bewegung hat die nationale und soziale Idee zusam- Agesatzt, und daraus ist diese große Partei entstanden, heute das ganze Volk von'75 Millionen zusammen- Mietzt. Und als der Führer dann feststellt, daß nunmehr "le Wucht dieses gewaltigen Blocks an Stelle von K Millio- A eingesetzt wird, um die Not dieses Landes zu beheben, ""bricht erneut ein tosender Beifallssturm aus, denn diese Mrreichischen Menschen haben ja schon in den wenigen mchen gespürt» welche wirtschaftliche Kraft der deutsche -Mionalsozialismus hak, haben gesehen, daß in dieser kur- stu Zeit schon überall neues Leben eingezogen ist. , Als der Führer dann darauf hinweist, daß es niemals suie besondere Mission für Oesterreich gegeben habe, eben- Aenig wie etwa für irgendein anderes deutsches Land, im Gegenteil nur die eine Mission anerkannt werden M"e, nämlich die, ein Volk zu sein und in einem Reich leben, da antworteten ihm minutenlange spontane Mechchöre: „Ein Reich, ein Volk, ein Führer!" Mit erreg- Stimme gedenkt der Führer nun der Schwere des Mpses und des Leidens, das sie erdulden mußten von Menschen, die Deutsche von Deutschen trennen wollten. „Wie konnten Männer so verblendet sein, zu denken", " so rief der Führer aus — „daß ein ganzes Volk hier °"nd sein würde gegenüber diesem Aufstieg Deutschlands, ""d umgekehrt, wie konnten sie denken, daß ich blind oder Ab sein würde gegenüber dem Leiden dieses Landes." Minutenlang danken die Tiroler, indem sie von ihren Mtzen aufspringen, dem Führer mit Jubelstürmen für die- Bekenntnis. In mitreißenden Worten erzählt jetzt der Führer, wie Aas ganze große deutsche Vaterland in den ""gen Jahren seines Kampfes kennen und vor allem un- Aetzlich lieben gelernt habe. Und tiefe Bewegung geht Ach die Massen, als der Führer ausruft: „Was aber ist Aiirlicher, als daß ein Mann, der sein großes Vaterland '" über alles in der Welt liebt, doch nicht das Land ver- Mn kann, aus dem er selbst gekommen ist. Nur wer selbst Aen Charakter besitzt, kann von 'einem anderen solche Arakterlosigkeit annehmen, daß er dem Schicksal seiner Jenen Heimat gegenüber eidbrüchig sein würde. Ich Ade nicht die Liebe, das Vertrauen und die Treue von , vielen Deutschen aus unserem alten Reich verdienen, An ich nicht selbst die Treue und Liebe zu meiner Heimat ?uen würde. Ich habe das alles mitgelitten, was meine ^>uiat erduldete!" Satz für Satz dieser Worte des Führers wird von den '".ins tiefste bewegten Massen mit jubelndem Beifall be ttet. Mit packenden Worten spricht der Führer davon, A sehr die Millionen Menschen im alten Reich ihm ihr Auzenloses Vertrauen gegeben hätten. Er könne seinen dafür nicht besser abstatten, als daß er ihnen nunmehr Ae eigene Heimat als Geschenk bringe und sie hineinstelle " bas große Deutsche Reich. . Die Erwähnung des Täuschungsmanövers von Schusch- M nach den Berchtesgadener Verhandlungen löst einen Arm der Entrüstung aus, der sich in lebhaften Pfuirufen ""-drückte. ... Und dann dankt der Führer zum Schluß den Tirolern "v ihre Treue. „Der 1v. April", so ruft er ihnen zu, „soll !""> ersten Male das ganze große Deutschland vereint Ü^n", und mit einem begeisterten „Ja" antworten ihm die ^udboten Tirols, die hier im Saal versammelt sind. Unter — - . Barbara midsckt ihr Herz l8! Roman einer großen Liebe Von Willi Reese «Nachdruck verboten.) Der Eisenschrank war mit einem Kombinationsschloß Mgerüstet, an dem er sich zu schaffen machte. Dann er- Mte „Ich kenne diese Art Sicherheitsschlösser, sie sind M solide und nur mit einem Schweißapparat oder durch Atige Einstellung zu öffnen, sonst spotten sie jeder Ge- Mlanwendung; es ist das, was ich brauche." . Tarben entfernte sich, während Hallcrmann und Brack N ins Büro begaben. Nachdem sie hier noch einige Age besprochen hatten, erklärte der Kommerzienrat: Aud uun möchte ich Ihnen gleich Ihren künftigen Mit- Aeiter vorstellen, lieber Brack, Ich habe dazu Herrn Dr. Msorg ausgesucht und bereits mit ihm gesprochen. Er '' gern bereit, Ihnen zu assistieren. Ohnsorg ist ein sehr "Uei, liebenswürdiger und ruhiger Mensch, ein Streber, Ar ein bißchen älter als Sie, wohl an die zehn Jahre, das macht wohl nichts; dafür versteht er aber auch As vom Glas", fügte er augenblinzelnd fröhlich hinzu. AErlich steht Ihnen auch jederzeit eine andere Hilfe A Verfügung, aber ich glaube. Sic werden sehr mit ihm iüAden sein, denn Ohnsorg zählt zu unseren besten und Agsien Köpfen, und sein Name ist durchaus nicht unbe- "w in der einschlägigen Fachwelt." Brack log: „Der Name ist mir tatsächlich nicht un- "tannl." »Er Hal als ganz Junger den Krieg noch zwei Jahre xchg m Flandern mitgemacht und Unglück gehabt. Herr ohnsorg besitzt nur ein Auge." und er drückte auf den Knopf der elektrischen Klingel. Zehntes Kapitel. ^-,Sie sind ein erbärmlicher Epikuräer und ein unehren- ""r schlechter Freund, Brack!" »Das ist ja eine wenig nette Begrüßung nach so langer r "" lieber Irrgang!" erwiderte Brack liebenswürdig A sireckte dem Besucher trotz der schlimmen Worte beide iii w entgegen. „Ich freue mich ehrlich, datz Sie wieder Berlin sind!" tzz^rrgangs Augen funkelten ihn böse an, ein hämisches " ging über sein gelbliches Gesicht, in dem es nervös "ufgeregl zuckte. tosendem Jubel schließt der Führer mit den Worten: „Wenn der 1ü. April zur Neige geht, dann wird es die ganze Welt wissen: Am 13. März hat ein Mann ein Volk geeint — einen Monat später hat das Volk den Mann bestätigt." In tiefer Ergriffenheit singen die Menschen, die sich von ihren Sitzen erhoben haben, die Lieder der Nation als Bekenntnis, daß aus Tirol am 10. April seinem Führer fol gen wird. Jubelstürme erfüllten die Halle, während der Führer durch das Spalier der begeisterten Massen den Kundgebungsraum verläßt. Die Rückfahrt des Führers durch das festliche Innsbruck Als der Führer nach Schluß der Kundgebung die Rück fahrt durch die gleichen Straßen, durch die er gekommen war, antrat, da wurde die Fahrt neuerdings zu einer herrlichen Siegesfahrt durch wuchtige Mauern von Menschen. Bis zum Hotel umbrandeten die Wogen des Jubels und der Begeisterung den Führer. Und immer noch leuchtete in dieser späten Stunde die riesige Flammen schrift von den Bergen herab ins Tal und über das ganze Land: „Ein Volk — ein — Reich — ein Führer!" So klang dieser wundervolle und unvergeßliche Abend in Innsbruck wieder in eines jener gewaltigen Bekennt nisse aus, die den ganzen Weg des Führers auf seiner Wahlreise durch Eroßdeutschland begleiten und die heute schon erkennen lassen, daß überall in den Bergen Tirols genau so wie in den Ebenen am Niederrhein oder an den Küsten der Ostsee das deutsche Volk am 10. April dem Führer jene Treue halten wird, an die er bei seinem Appell an die Nation so leidenschaftlich erinnert hatte. Tumulte um Blums Finanzprogramm. Paris, 5. April. Die Kammeraussprache über das FinanMesetz Leon Blums begann am Dienstagnachmittag gleich mit lärmenden Zwischenfällen. Kammerpräsident Herriot mußte wiederholt eingreifen und schließlich zur Verhütung von Handgreiflichkeiten die Sitzung vorüber gehend aufheben. Zunächst empfahl der Berichterstatter des Finanzausschusses die Annahme des Finangplanes und teilte mit, daß sich die Regierung auf Wunsch des Aus schusses bereiterklärt habe, in das Ermächtigungsgesetz die Bestimmung aufzunehmen, daß die vorgeschlagenen Dekrete vom Ministerium beschlossen werden müßten. Während Lieser Ausführungen kam es zu lebhaften Auseinandersetzungen zwischen rechts und links. Als der Berichterstatter auf die Vermögensabgabe zu sprechen kam, ertönte rechts der Zwischenruf: „Das ist organisierter Dieb stahl!" In dem allgemeinen Lärm hörte man weitere Zwischenrufe, in denen der Rücktritt der Regierung ge fordert wurde. Als ein unabhängiger Radikaler die Rednertribüne bestieg, wurde er von links mit Schmährufen überschüttet; der Lärm hielt an, als er darauf hinwies daß alle Volks frontregierungen Ausnahmevollmachten verlangt hätten, obwohl der Wahlfeldzug der Volksfront ausdrücklich gegen die Ausnahmevollmachten früherer Regierungen geführt worden sei. Er fand es auch erstaunlich, daß die Volksfront von der Rüstungsindustrie eine Ankurbelung der Wirt schaft erwarte, nachdem sie bisher die Kanonenfabrikanten stets scharf bekämpft habe. Zu einem großen Tumult kam es, als sich der rechts gerichtete Abgeordnete Creyssel zum Wort meldete. Schließ lich ertönte von rechts her der Ruf: „Nieder mit den Juden! Frankreich den Franzosen!" Im Verlauf der scharfen Auseinandersetzungen machte der bretonische Abgeordnete Jhuel Anstalten, aus den Innenminister loszugehen, so daß Herriot nichts anderes übrig blieb, als die Sitzung zu unterbrechen. Zehn Minu-, ten lang herrschte größter Tumult im Sitzungssaal. Einige sozialdemokratische Abgeordnete versuchten, gegen die Rechte vorzugehen. Leon Blum und einige Minister stellten sich ihnen in den Weg. Die Diener der Kammer bemühten sich, die Gegner zu trennen und es dauerte längere Zeit, bis wieder Ruhe eintrat. Blum begründet Len Finanzplan. Versteifung der Opposition. Paris, 5. April. Während der Unterbrechung der Kaminersitzung kam es in den Wandelgängen erneut zu Zwischenfällen. Ein sozialdemokratischer und ein rechts gerichteter Abgeordneter gerieten aneinander und mußten getrennt werden. Nach Wiederaufnahme der Sitzung er mahnte Herriot die Abgeordneten nachdrücklichst zur Ruhe. Dann begründete Ministerpräsident Leon Blum in längerer Rede, die jedoch nichts Neues brachte, seinen Finanzplan. Er machte die Kammer auf den Ernst der Lage aufmerksam und wies auf die Unzweckmäßigkeit der Regierungskrisen hin, die seit 1924, wie er sagte, auf die finanzielle Unsicherheit zurllckzuführen seien. Nach den Ausführungen Blums vertagte sich das Haus. Am Rande der Kammersitzung läßt sich eine weitere Versteifung der Opposition gegen die Finangpläne fest stellen. Die Rechte und die Mitte haben beschlossen, gegen die Vorlagen zu stimmen, und innerhalb der Radikalen nimmt der Widerstand zu. Er geht besonders von den radikalsozialen Senatoren ^s, die den Parteivorsitzenden Daladier darauf aufmerksam machten, daß die von Blum vorgeschlagenen Maßnahmen im Widerspruch zu den Be schlüssen der radikalsozialen Parteitage und zur Ver fassung ständen. Die radikalsoziale Kammergruppe hat bis auf weiteres beschlossen, ihren Abgeordneten bei der Abstimmung freie Hand zu lassen, um die Partei nicht in der einen oder anderen Richtung festzulegen. Aus aller Welt. Sturmwind reißt ein Gerüst ein. — Elf Arbeiter verletzt. Am Montagmittag stürzte durch den starken Sturm auf dem Gelände eines Bitterfelder Jndustriewerkes bas Baugerüst einer auswärtigen Finna ein. Dabei wurden zehn Arbeiter leicht, einer schwer verletzt. Mehrere Bitter felder Aerzte sowie die Sanitätskolonne vom Roten Kreuz waren in wenigen Minuten an der Unfallstelle und leisteten die erste Hilfe beim Abtransport der Verletzten, die in das Allgemeine Krankenhaus in Bitterfeld gebracht wurden. * Aus dem Wagen gestürzt und getötet. Ein schweres Verkehrsunglück ereignete sich mitten in Bockwitz (Kreis Liebenwerda) bei der Durchfahrt des Lastzuges eines Schau stellers, der nach Senftenberg zum Jahrmarkt wollte. Der Lastzug bestand aus einer Zugmaschine mit Wagen und einem Wohnwagen, dem noch Gerätewagen folgten. Bei der Ausfahrt in Richtung Lauchhammer fiel ein 32 Jahre alter Arbeiter des Unternehmens aus dem Wagen. Er wurde vom nachfolgenden Gerätewagen überfahren. Der Tod trat auf der Stelle ein. Der Verunglückte war verheiratet und hinterläßt seine Frau mit einem Kind. * In der Luft zusammengestoßen. — Absturz zweier französischer Jagdflugzeuge. Wie der Pariser „Jntran- „Nennen Sie mich gefälligst nicht mehr Ihren Freund!" brauste oer andere auf und schleuderte ihm hundertpfündige Blicke zu, in denen die Verachtung und Geringschätzung nur so trieften. „Ich sagte Ihnen schon, daß ich Sie für einen schlechten Freund halte, und deshalb habe ich genug, übergenug von Ihrer famosen Freund schaft!" Brack schob die Schöße des weißen Kittels beiseite, setzte sich auf den Rand des Tisches, auf dem ein Durchein ander von Gläsern, Retorten, Flaschen, Eisenteilen und anderen Dingen herrschte, faltete die Hände andächtig wie in der Kirche und lachte den Aufgeregten halb erstaunt, halb belustigt an. „So lob' ich mir den Mann!" rief er heiter. „Aber wollen Sie mir jetzt nicht endlich sagen, mit welch gräß lichen Dingen ich mir Ihren rauchenden Zorn und Ihre schlimme Verachtung zugezogen habe?" Irrgang trat einen Schritt näher, konnte den lustigen Blick des anderen nicht recht vertragen, fauchte nichtsdesto weniger aber weiter: „Das wissen Sie ganz genau, mein Lieber! Es ist eine Niedertracht, eine Gemeinheit und Hinterlist ohnegleichen!" „Ich bin davon überzeugt, nur ist es mir nicht recht er findlich, weshalb gerade ich — " Und mit einem Glucksen: „Ihr bester Freund " Sein Zischen brachte ihn zum Verstummen: „Um Gottes willen, schweigen Sie!" Drohend hielt er die Hand erhoben, sein Gesicht war kreidebleich vor Wut, aber Brack zuckte mit keiner Wimper, lächelte nur, denn er nahm die Sache nicht so ernst und tragisch, wie es woh! nötig gewesen wäre. „Sie sind der beste Verstellungskünstler unseres Jahr hunderts, muß ich seststellen!" „Vielen Dank für ihre Anerkennung, Irrgang!" Brack zeigte ihm furchtlos sein tadelloses Gebiß. „Aber kommen Sie nun endlich zum Ziel und Schluß Also was soll ich verbrochen habdn?" „Sie — Sie haben meine Abwesenheit dazu benutzt, mir Babas Herz abspenstig zu machen!" tobte Irrgang wild. Brack pfiff verständnisvoll durch die Zähne und sagte: „Aha, daher weht der Wind! Aber —" und er schaute den anderen jetzt mit Augen an, in denen eine Welt voll Un schuld, Treue und Ergebenheit lag — „ich selbst weiß gar nichts von diesem schrecklichen Verbrechen! Denn hätte ich Ihre Abwesenheit zu diesem - diesem Vergehen benutzt, dann wäre es auch in meinen Augen tatsächlich ein Ver brechen! Da Ihre Anschuldigung aber nicht zulriffi, fühle sigeant" zu melden weiß, sind im Laufe des Montagnach mittags in der Nähe des Militärflugplatzes von Chartres zwei Flugzeuge des 6. Jagdgeschwaders bei Uebungsflügen in der Luft zusammengestoßen und abgestürzt. Die Piloten der beiden Maschinen konnten sich im letzten Augenblick durch Fallschirmabsprung retten. * Absturz eines englischen Bombers. — Fünf Tote. Ein neuer schwerer Unglücksfall hat die britische Luftwaffe betroffen. In der Nähe von Driffield in der Grafschaft Aorkshire stürzte ein schwerer Bomber bei einem Nacht übungsflug ab. Sämtliche fünf Insassen des Apparates sanden den Tod. * In acht Stunden hat jeder englische Zivilist feine Gasmaske. Das englische Innenministerium hat jetzt Pläne fertiggestellt, nach denen die ganze Zivilbevölkerung Eng lands im Kriegsfälle innerhalb von acht Stunden mit Gas masken versehen sein soll. Die Pläne sind allen Lokal behörden zugegangen. Zur Zeit stehen bereits eine Million Gasmasken für die Zivilbevölkerung zur Verteilung. ? 23 Tote bei einem Zugunglück in Tüdrhodesien. In Südrhodesien kam es am Montag zu einem folgen schweren Zusammenstoß. 23 Personen wurden dabei ge tötet und eine bisher noch nicht bekannte Zahl von Passagieren verletzt. ich mich vollkommen unschuldig!" Die Ruhe und Sicherheit, mir der Brack sprach, mach ten Irrgang ein wenig irre, er wurde unsicher. „Ich habe es ooch aber selbst gesehen!" „Nicht möglich! Was denn?" „Ich hatte das Glück, als ich gestern abend in Berlin einfuhr, kurz vor dem Dunkelwerden, Sie neben Baba im Auto zu sehen. Da können Sie doch nicht einfach leugnen!" „Das tu' ich auch keineswegs. Das stimmt. Fräulein Hallermann harte mich zu einer kleinen Autofahrt einge laden. Wir sind ein wenig hinter Berlin, in die Wannsee gegend, gefahren, haben in einem Gartenrestaurant gemüt lich Kaffee getrunken, uns sehr nett unterhalten, und dann haben wir die Heimfahrt angetreten. Sonst ist — ich schwöre es Ihnen — nichts Bemerkenswertes zwischen uns vorgefallen." „Nichts?" „Nichts!" „Sie wollen wohl jagen, Sie haben Bava zu dieser Tour eingeladen?" „Nein, sie hat mich eingeladen", erwiderte Brack heiter. „Ebensogut wäre es auch möglich gewesen, datz Sie Fräu lein Hallermann in Herrn Tarbens Begleitung angetroffen hätten . . ." „Ist das wahr?" „Ja. aber vielleicht hätte ich Ihnen das gar nicht sagen sollen" „Doch, es ist gut, datz Sie es taten. Sind Sie öfter mit Barbara zusammengetroffen?" forschte er mit lauern der Aengstlichkeit. Brack gestand: ,^Ja, mehrfach, ein paarmal war ich auch drautzen." „Und — und was wißen Sic von Tarben?" Brack schien diese Frage unangenehm zu sein. Aus weichend antwortete er: „Vielleicht fragen Sie ihn am besten selbst, und ich will hoffen, datz er Ihnen genau so die Wahrheit sagt, wie ich." „Sie lieben Barbara?" fragte Irrgang, die Augen brennend und bohrend, als wolle er bis auf den Grund der Seele dringen, auf Brack gerichtet, mit einem leisen Beben der Hände und Zittern oer Lippen. „Nein — ich liebe Fräulein Hallermann nicht!" Er zuckte unter den Blicken mii keiner Wimper. „Und, Irr gang, ich gebe Ihnen hiermit das hohe, heilige Verspreck-'- datz ich sie nie, niemals zum Weibe begehren werde - dann nicht, wenn ich wützte —" lFonjeyung wtgt.)
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