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Ottendorfer Zeitung : 12.02.1938
- Erscheinungsdatum
- 1938-02-12
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Gemeinde Ottendorf-Okrilla
- Digitalisat
- Gemeinde Ottendorf-Okrilla
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1811457398-193802122
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1811457398-19380212
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1811457398-19380212
- Sammlungen
- LDP: Bestände der Gemeinde Ottendorf-Okrilla
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Ottendorfer Zeitung
-
Jahr
1938
-
Monat
1938-02
- Tag 1938-02-12
-
Monat
1938-02
-
Jahr
1938
- Titel
- Ottendorfer Zeitung : 12.02.1938
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Logs tnitt runüvl«. Ueberrafchende Wendung in Rumänien. Bukarest, 10. Februar. Die nationalistische rumä nische Regierung Eoga hat am Donnerstagabend ihren Rücktritt erklärt. Die Zeitungen bringen in Sonderaus gaben die amtliche Bestätigung für den Rücktritt, den der König angenommen hat. „Universul" erklärt, daß inner und außenpolitische Beweggründe Eoga zum Rücktritt ver anlaßt hätten. Der Rücktritt der Regierung Eoga hat außen-, inner- nnd wirtschaftspolitische Gründe. Durch das neue Regie rungsprogramm ist der Haushalt stark belastet. Eine Ueber- brückung mit Hilfe der Nationalbank erwies sich als un möglich. Die demokratischen Oppositionsparteien suchten den König davon zu überzeugen, daß nur eine Regierung, die alle nationalen Kräfte vereinige, dem Lande Ruhe bringen könne, da die kommenden Wahlen sonst sehr blutig werden könnten. Der frühere nationalzaranistische Mini sterpräsident Mironescu, der sich besonderer Beziehungen zu französischen Politikern und Militärs erfreut, ist vor wenigen Tagen aus Paris zurückgekehrt und berichtete dem König in diesem Sinne. Alle zurückgetretenen Minister wurden zum König ge rufen. Nach einer Audienz beim König teilte Maniu, der Leiter der nationalzaranistische» Partei, mit, daß der Kö nig eine neue Lösung in Erwägung ziehe. Unter dem Vorsitz des Königs tagte am Donnerstag abend ein Kronrat, an dem alle früheren Ministerpräsi denten und alle Parteiführer außer Codreanu teilnahmen. Anschließend betraute der König den Patriarchen Miron Christea mit der Regierungsbildung. Die Bildung einer Regierung, die.alle Kräfte zusammenfassen soll, scheint zu gelingen. Wie verlautet, werden dem Kabinett die ehema ligen Ministerpräsidenten als Staatsminister angehören; Eoga und Maniu bleiben außerhalb. Die Fachminister werden den Parteien entnommen, die sich zur Verfügung stellen. Schließlich wird aus unterrichteten Kreisen versichert, daß die Verfassung auf eine noch zu bestimmende Dauer ausgehoben und die Wahlen auf unbestimmte Zeit ver schoben werden. Das neue rumänische Kabinett gebildet. Ministerpräsident Patriarch Christea. Bukarest, 11. Februar. Die neue rumänische Regierung ist noch in der Nacht gebildet worden. Gegen 3 Uhr früh wurde folgende Zusammensetzung halbamtlich bekannt: Ministerpräsident: Patriarch Miron Christea. Staats minister: die ehemaligen Ministerpräsidenten Dr. Ange- lescu, Marschall Averescu, Professoren Iorga, Mironescu, V a i d a - V o e v o d, Vaitoianu, Tatarescu, gleichzeitig Außenminister. Finanz- und vorläufig Justizminister: Lancicov (liberal),' Gesundheits- Minister: Costinescu (liberal); Kultus- und Unterrichts minister: Jamandi (liberal); Verkehrsminister: Dr. Ange- lescu (rumänische Front); Arbeitsminister: Nitzescu (ru mänische Front); Industrie- und Handelsminister: Arge- toianu(Pr äsident der Agrarpartei); Landwirtschaftsmini ster: Professor Jonescu-Sisefchti (Vertrauensmann von Professor Iorga); Innenminister: Lalinescu (ehemals Na tionalzaranist); Minister für Krieg. Marine, Luftfahrt: General Jon Antonescu; Unterstaatssekretär: General Paul Theodorescu. * Der Ministerpräsident Patriarch Miron Chri - 'st ea, der im 72. Lebensjahre steht, ist seit 1925 Oberhaupt der rumänisch-orthodoxen Kirche und war vorher Bischof im Banat. Der Patriarch genießt ein außerordentlich großes Ansehen im rumänischen Volk. Von den ehemaligen Ministerpräsidenten sind nur Goga und Maniu nicht in das Kabinett ein getreten. Die liberalen Minister und der Landwirt schaftsminister haben dem Kabinett Tatarescu angehört. General Antonescu, der Kriegsminister im Kabinett Goga war, hat das Marine- und Lustfahrtministerium noch hin zubekommen. Außer ihm hat noch der Innenminister Ca linescu der Regierung Eoga angehört. Die neue Regierung bereits vere digt. Bukarest, 11. Februar. Die Regierung hat noch im Lause der Nacht den Eid abgelegt. Durch Königliches De kret ist der Belagerungszustand zur Aufrechterhaltung der Ord nung verhängt worden. Alle Machtmittel sind in die Hände der militä rischen Organe gelegt worden, die auch die Pressezensur handhaben und Versammlungen verbieten und auflösen können. Der Belagerungszustand wird aufgehoben, wenn es für zweckmäßig angesehen wird. Vergehen werde» durch die Militärgerichte abgeurteilt. Die Tätigkeit der Par teien wird bis zur Revision der Verfassung einstweilen aus gesetzt. Das Parlament wird vorläufig nicht zusammen treten. Sämtliche Präfekten des Landes sind abberufen worden und durch Militärpräfekten ersetzt. Bei der Eidesablegung des neuen Kabinetts hat König Karol eine Rede gehalten, in der er ausführte, daß es ein außergewöhnlicher Augenblick in der Geschichte des rumänischen Volkes sei. Er danke dem Vaterlandsgefühl und dem ernsten Pflichtgefühl der ehemaligen Minister, die sich zur Verfügung gestellt hätten. Rumänien trete in einen neuen Zeitraum ein, in dem Irrtümer der . Ver gangenheit mit größter Energie und mit Nachdenken ver bessert werden müßten. Er, der König, wisse, daß jeder Minister bereit sei, ihm mit aller Energie zu helfen, lleber die Antwortrede des neuen Ministerpräsidenten ist amt lich nichts mitgeteilt worden. Aufruf des Königs an das Volk. Inzwischen hat der König einen Aufruf an das Volk gerichtet, in dem er davon spricht, daß Unruhe und Ver wirrung in das Leben und in die Seele des rumänischen Volkes eingekehrt seien. Sie verlangten nach einer Ent scheidung. Rumänien müsse gerettet werden und er sei ent schlossen, dies zu tun nach den jetzigen Richtlinien der Be lange des Vaterlandes. Aus diesem Grunde habe er eine neue Regierung unter der Präsidentschaft des rumänischen Patriarchen berufen, eine Regierung von Männern der Verantwortung. Diese Regierung werde das Verwaltungs leben des Staates entpolitisieren und sich einem Wechsel der Verfassung entsprechend den Notwendigkeiten des Lan des vorbehalten. Er, der König, habe sich entschlossen, diesen Weg mit aller Energie und mit der Ueberzeugung zu gehen, daß er für das Land notwendig sei. Bukarest, 11 Februar. Wie die Presse mitteilt, sind die für den 2. März angesetzten Wahlen durch königliches Dekret rückgängig gemacht worden. Einflüsse von außen Londoner Beurteilung der Lage. London, 11. Februar. Der Rücktritt der rumänischen Regierung hat in der Londoner Presse starke Beachtung ge funden. Bisher enthalten sich die Blätter zwar eigener Stellungnahmen, doch versuchen sie bereits in ihren Buka rester Meldungen die Gründe zu erfassen, die zum Rücktritt Gogas geführt haben. 2m Bukarester Bericht des „Daily Telegraph" heißt es, der Boykott der Juden habe die Regierung zu Fall gebracht, denn die Juden hätten noch 80 Prozent des rumänischen Handels in der Hand. Zudem hätten Frankreich und die Tschechoslowakei gedroht, Rumäniens Ausrüstung nicht weiter zu unterstützen und alle Kredite zu sperren. — „Daily Herald" behauptet, nach den Genfer Besprechungen zwischen Eden, Delbos und Micescu sei König Karol mitgeteilt worden, daß „die bri tische und französische Regierung auch weiterhin unbefrie digt von der Haltung der Goga-Regierung gegenüber den Minderheitenverträgen sei". — In der Bukarester Mel dung der „Daily Mail" heißt es, Gogas Kabinett sei ge stürzt wegen der Spannung mit den Sowjets, wegen der inneren Schwierigkeiten infolge der wachsenden Volkstüm lichkeit der „Eisernen Garde" und wegen der finanziellen Krise als Folge der Stellungnahme gegen die Juden. Aussprache Grandi-Eden. Außenminister Eden hatte am Donnerstag wiederum eine längere Aussprache mit dem italienischen Botschafter Gras Grandi über Probleme der Nichteinmischungspolitik. In gututtterrichteten Londoner Kreisen glaubt man, daß diese Unterredung einen gewissen Fortschritt in der Ueber- windung noch vorhandener Schwierigkeiten gebracht hat. In italienischen Kreisen Londons wird betont, die Unter haltung sei sehr freundschaftlich gewesen. Sie habe über eine Stunde gedauert. Man habe das gesamte Gebiet eng lisch-italienischer Beziehungen besprochen einschließlich der Nichteinmischungsprobleme. Die italienischen Kreise zeigen sich zufrieden mit dieser Unterredung, und zwar in dem Sinne, daß, wenn es sich auch nicht um tatsächliche Per- Handlungen gehandelt habe, der Weg doch für einen wei teren Meinungsaustausch freigelegt sei. Die Freiwilligensrage im Vordergrund. London, 11 Februar. Zu der Besprechung zwischen Grandi und Eden schreibt der diplomatische Korrespondent der „Times", wenn auch allgemeine Fragen der englisch- italienischen Beziehungen besprochen worden seien, so sei doch Hauptgegenstand der Unterredung die Arbeit des Nichteinmischungsausschusses gewesen, lleber dieses Thema werde Grandi noch weitere Besprechungen mit Eden und Lord Plymouth haben. Den Regierungen Deutschlands, Frankreichs und Sowjetrußlands müßten dann noch di« Einzelheiten eines llebereinkommens übermittelt werden. Zunächst gebe es allerdings noch zahlreiche praktische Schwierigkeiten in der Frage der Zurückziehung der Frei willigen, die aber nicht so schwerwiegend seien, daß sie den guten Willen der betroffenen Regierungen entmutigten. Auch der diplomatische Korrespondent des „Daily Telegraph" erklärt, die gestrige Besprechung berechtige zu der Hoffnung, daß eine Lösung der Freiwilligenfrage ge funden werden könne, die von der Mehrzahl der Nichtein mischungsmächte angenommen werden könne. Es sei anzu nehmen, daß Eden und Grandi auch in großen Zügen die übrigen offenstehenden Fragen zwischen England und Italien überprüft hätten. Sowjetspanische Gegenangriffe erfolglos. Nationaler Heeresbericht. Salamanca, 11. Februar. Wie der nationale Heeres bericht vom Donnerstag bekanntgibt, wurde eine bolsche wistische Abteilung, die im Abschnitt Alfambra einen Gegenangriff versuchte, durch Maschinengewehrfeuer völlig aufgerieben. In den Wäldern des Palomeragebirges wurden Ueberbleibsel einer roten Abteilung mit insgesamt 200 Mann gefangengenommen. Auch im Sektor Villalba Baja wurde ein roter Angriffsversuch im Keime erstickt. Die Kriegsbeute steigt fortwährend an. Am Donnerstag wurden 150 Gewehre, 10 Maschinen gewehre, 3 Minenwerftt, 1 Tankabwehrgeschütz und 5 Munitionsdepots mit 600 Tonnen Munition jeglicher Art sowie umfangreiches Sanitätsmaterial erbeutet. — Die nationalen Frontberichterstatter melden, daß die feind - lichen Gegenangriffe völlig bedeutungslos seien und die an der Front von Teruel eingetretene Kampf ruhe nicht beeinträchtigen würden. Der Gegner habe sich weit ostwärts des Alfambraflusses zurück gezogen, so daß der Verkehr der nationalen Truppen über den Fluß ungehindert vonstatten gehen könne. Die Zahl der toten Feinde ist so groß, daß eine erhebliche Menge von Leichen noch nicht beigesetzt werden konnte. Man hat festgestellt, daß ein großer Teil der roten Gefangenen Uni formen trägt, die aus dem gleichen Stoff wie die der fran zösischen Heeresangehörigen hergestellt sind. Auch haben die Bolschewisten verschiedene Rangabzeichen von der franzö sischen Armee übernommen. Nach einer Meldung des „Jour" aus Bayonne bemüht sich Barcelona verstärkt darum, mit der Nationalregierung in Verhandlung zu kommen. Die Ursache sei in der sich ständig verschlechternden innerpolitischen und wirtschaft lichen Lage der boschewistischen Machthaber zu suchen, die nunmehr nach den letzten großen Erfolgen der Nationalen an der Teruel- sowie an anderen Fronten „dringlichst eine Lösung" erfordern. Es werde jedoch bezweifelt, daß sich General Franco zu irgendwelchen Verhandlungen bereit erklären wird, die von ihm zu früheren Zeitpunkten schon mehrfach abgelehnt wurden, es sei denn, daß Barcelona seinen Widerstand endgültig aufgibt. kOkAan vo« os^l.o mcttTLk. 24, «Nachdruck verboten.) „So — das wußte ich ja gar nicht. Also — die Heusersche Fabrik stört dich! Seit wann hast denn du eine Konkurrenz zu fürchten?" „Fürchten? — Ach, fürchten ist Wohl nicht das rich tige Wort. Aber — ich Möchte ihn weghaben vom Markt." „Na ja, vas kann ich mir schon senken! Wäre dir sicherlich sehr angenehm, die ganze deutsche Bindfaden produktion zu kontrollieren. Aber natürlich, das wird schon schwer sein. Heuser ist alleiniger Besitzer der Fabrik." „Nein", entgegnete der Alte kurz, „ist doch 'ne Aktien gesellschaft." „Ach!" Fritz tat äußerst überrascht und machte, als ob er zum erstenmal höre, daß das Heusersche Unter nehmen eine Aktiengesellschaft sei. „Herr—gott, wo hast du denn bloß deine Augen! Das weiß der Portier unten! — — Etwas mehr könntest du dich schon um die Geschäfte bekümmern." „Nein, Papa, wie gesagt, mit Geschäften laß mich vorläufig in Ruhe, und wenn ich hier mit dir darüber spreche, so tue ich es, weil das dich interessiert. Also du sagst: Aktiengesellschaft! — Nun, das könnte doch nicht so schwer sein, die in die Hand zu bekommen. — Was tust du eigentlich in diesem sogenannten Konkurrenz kampf?" „Ich unterbiete schandbar und zahle irrsinnig drauf!" Aergerlich ließ er die Faust auf wen Tisch fallen. — Sein Sohn blieb ganz ruhig: „Ich verstehe dich nicht, Papa, das kannst du doch billiger haben. Warum kaufst du zum Beispiel nicht ein fach die Aktien auf?" Willi Kobbe schlug die Hände zusammen: „Nun willst ausgerechnet du mir Unterricht geben! — Das ist doch npr ein Drittel der Aktien, die auf dem Markt schwimmen!" „Und die beiden anderen Drittel?" fragte Fritz hinter hältig. „Eins hat Heuser selbst und das andere hat Molken band!" stieß der Alte verärgert aus. „Ach, Molkenband!" Fritz Kobbe machte eine lange Pause, zündete eine neue Zigarette an und, mit zu- sammengeknifsenen Augen den Rauch aus Vas glühende Ende der Zigarette blasend, schien er zu überlegen, vabei seinen Vater mii geneigtem Kops anblickend. Nach einer Weile fragte er lauernd: „Unv wenn ich dir das zweite Drittel verschaffe?" Fetz' war's an dem Alten, mißtrauisch zu werden: „Sag mal, Fritz, was steckt dahinter, vatz du dich so für meine Geschäfte interessierst? Als uneigennützig habe ich dich noch nie kennengelernt. Was verdienst vu dabei?" „Ach, gar nichts! — Das heißt, eine Kleinigkeit schon, fuhr er zögernd fori, „aber das ist es nicht. Ich helfe dir einfach aus - Fan.ilienliebe." „Sagen wir: Liebe", rief der Alte wie erleuchtet .ms. „Dich interessiert weder Willi Kobbe u. Co., noch Heusers Bifag, sondern einzig nur Heusers Fran, 'ne hübsche Frau übrigens. Heißt sie nicht Johanna?" „Lächerlich!" antwortete Fritz wütend aufspringend, „laß mich mit ihr zufrieden. Die interessiert mich gar nicht." „Na, na, Fritz — das hält' mich auch gewundert! Tu man nicht so! Wenn du dich in Bewegung setzt, steckt immer 'ne Frau dahinter, und", lachend fuhr er fort, „wenn du über eine Frau schimpfst, haha, da hat dir also die schöne Frau Johanna einen Korb gegeben." Un bewußt hatte Willi Kobbe damit bei seinem Sohn die emp findlichste Stelle getroffen. „Korb! — So ein Unsinn", fuhr Fritz den Alten jetzt noch zorniger an. „Diese hochmütige Person." In diesem Moment klopfte es, die Tür öffnete sich und Karl Just, Willi Kobbes Chanteur, trat ein: „Ich wollt' nur sagen, Herr Kobbe, der Wagen ist Wieder in Schuß." „Ist gut, Just", meinte der alte Kobbe freundlich, „wir fahren denn gleich nachher ins Wirtschaftsministerium." Erstaunt hatte Fritz sich zur Seite gebeugt und den Chauffeur beobachtet, jetzt fuhr er ihn plötzlich an: „Sagen Sie mal, Just, sind Sie denn verrückt? Na, so eine Frechheit!" „Was ist denn los?" drehte sich Wille Kobbe zu dem Chauffeur um, der halb Himer seinem Rücken stand. „Was? Das stehst du wohl gar nicht?" fragte Fritz empört, „der stiehlt ja vor deinen Augen die Zigarren!" „Der Herr Fritz", brummte Karl Just unwillig, „der gönnt einem nich mal 'ne Zigarre. Ick muß voch ooch wm rauchen!" „Zum Donnerwetter. Sie kriegen Ihr Gehalt", fuhr Fritz aus, „kaufen Sie sich Ihre Zigarren alleine. Es müssen doch nicht gerade Importen sein. Eine Frechheit besitzen Jie, direkt hier vor unsern Augen." „Laß man Fritz", der alte Kobbe legte beruhigend seine Hand aus den Arm, „mir sind die lieber, die vor meinen Augen nehmen, als die, die's hinter meinem Rücken tun." „Jawoll", fiel der Chauffeur, jetzt um einen Grad frecher ins Wort, „der Herr Fritz soll lieber seine Chauffeure ansehen. Was die zusammenstchlen, geht auf keine Kuhhaut. Was der vorige war, der is nach sechs Monaten mit 'n eigenem Kleinauto abjcsaust. und was der jetzige is — der is mit nischt anjekommen. Acht Monate war er ja arbeitslos, nischt als Lumpen hat er jehabt, um nu — na reden wc nich davon! — Aber, das har er sich alles vom Jehal, anjeschafft!" Triumphierend blickte sich Karl Just um und fügte bekräftigend hinzu: „Na ja. is ja wahr! Un mir — von wejen der zwei Zijarrn.. " „Ist gut, ist gut", beruhigte ihn Willi Kobbe, „n« schieb ab und nimm dir noch zwei, Gauner." „Was denn, von wejen Gauner", murrte der Chauffeur. „Raus! Raus jetzt!", wütend sprang Fritz Kobbe aus und wollte aus den noch Zögernden losgehen. Er brüllte ihn an: „Wenn Sie nicht sofort..." Just funkelte ihn aber so zornig an, daß Fritz fast wie erschrocken abbrach. Der andere murmelte aber auch schon gutmütig: „Der Herr Fritz braucht sich jarnicht so aufzuregen! und verließ brummend den Raum. Jetzt wandte sich Fritz seinem Vater zu: „Sag mal, diese Frechheiten duldest du? Ich verstehe dich gar nicht!" Der Alte schmunzelte: „Du, mein lieber Fritz, verstehst nicht, mit Leuten um- zugchen, oas laß dir gesagt sein. Per Bursche ist im Grunde ehrlich und hält zu mir. Auf die paar Zigarren unv den Schmu, ven er bei den Reparaturen macht, kommt es mir nicht an. Die Galgenvögel, die dich fahren, möcht ich nicht haben." „Wie du meinst", entgegnete Fritz, „du mußt ja wissen, was du dir grosziehst. Jedenfalls, ich gehe jetzt „Nur — und das zweite Drittel?" „Hab' ich dir ja gesagt", entgegnete Fritz kühl, „das verschaffe ich dir!" (Fortsetzung folgt. « Wiel Die R< losenversich« Schneewett« Dezember e ersten Jan, Der U aber sofort Januar nu waren als erneute Ar gierte, ist i der Arbeit war. Di Zunahme Wachst suchte am T Bewilligun zur Bekäm Nel Star Münch tag über e orkanartige Aoendstund Untergewi spiel lvar l in starke Z sind erfreu! Ttuttg Kreisen W zweiten Mi Mitter ni Schneesturn rend einer schlage. St, Hambu nachmittag; über der N der Deutsch ui den Bi Schiffe, die Anker gega 808-Ru Bvenrci «turms in nb end ein Mnis Pa »essen Nam ^r Bergu! d°n der St . Bremei Nacht z westdeutsch!' °ftursacht. Men Dam "urg mit ei war und sii nusgesandt, sfr Lotsend "che Panze °uf der No "BaMe" i ^isf, so Mnte. Di »Seebär" st iv Nördlic Aationalitä 2>, . „Und i Mltst vu chaue die W, was d >e Frau ? Mn treffe wmmen. 1 Willst du Wielen?" , „Spiel« Mette. „i Me Bank °u mir üb Willi § »Ich ft Katte! Na lachte g v Grinsei hechte des Md Sohn Das d erfüllt« > der R° Kisch ein, Zlugel - i Mal, vas Weben, ko Kminung ' > -älig °r Trau« Men. So °nnte ihr « >n. Eir Mr das a ^eren, Mere, so < besuch Äoonscl
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