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Ottendorfer Zeitung : 08.02.1938
- Erscheinungsdatum
- 1938-02-08
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Gemeinde Ottendorf-Okrilla
- Digitalisat
- Gemeinde Ottendorf-Okrilla
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1811457398-193802084
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1811457398-19380208
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1811457398-19380208
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Bestände der Gemeinde Ottendorf-Okrilla
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Ottendorfer Zeitung
-
Jahr
1938
-
Monat
1938-02
- Tag 1938-02-08
-
Monat
1938-02
-
Jahr
1938
- Titel
- Ottendorfer Zeitung : 08.02.1938
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rsvertei- tonte er mm er- ige Ver se sicher- keit des rehreren weiteren früherer Kan-al- zum amm so- Marine- e Erklä- !eahy, t in der len Oze- eß" mel- als stark eben sich als Er sel, um otte von en. Fer- für die Kongreß - Kanal- cheit der st führte 'en rund -chätzun- >ie reine hen. Der len) hat ht. Nach ren Bau ter- nfurt. eimatz- Erfolgreicher Durchbruch an der Teruelfront. Fluchtartiger Rückzug der Bolschewisten. San Sebastian, 7. Februar. Nach dem nationalspani schen Heeresbericht vom Sonnabend haben die nationalen Truppen an der Teruelfront im Abschnitt von Al fambra die bolschewistische Front an mehreren Stellen durch brochen und dem Gegner schwere Verluste zugefügt. Im Heeres bericht heißt es über diesen erfolgreichen Vorstoß: Unseren Truppen gelang es, die feindliche Front im Abschnitt von Alsramba (nördlich von Teruel) an verschiedenen Punkten zu durchstoßen, nachdem der Widerstand der Bolschewisten gebrochen war. Unsere Truppen drangen in einer Tiefe von 18 Kilometer vor. Der Feind hatte große Verluste, bei dem Angriff einer unserer Formationen allein über 1080 Tote. s Der nationalspanische Kriegsberichterstatter meldet er gänzend: Nach Artillerie- und Fliegervorbereitung gingen Tanks und Infanterie zum Angriff im Abschnitt zwischen Telada und Valle Alfambra vor. Nachdem der Gegner in den ersten Stunden starken Widerstand leistete, mußte er sich am Nachmittag fluchtartig zurück- Siehen und seine Stellungen aufgeben. Der nationalspa nische Angriff wurde von drei Gruppen durchgeführt:: die erste Gruppe stieß im nördlichen Abschnitt 12 Kilometer dis in die Nähe der Ortschaft Alfambra vor. Die weiter süd lich operierende Gruppe drang 8 Kilometer vor, die süd lichste dritte Gruppe, die von General Aranda angeführt wurde, konnte ihre Stellungen um 10 Kilometer vorver- iegen. Insgesamt wurden 18 Dörfer, sowie 40 seit Kriegs ausbruch von den Roten besetzte und stark befestigte Stel lungen erobert. Durch diese bedeutende militärische Opera tion sind die Palomera-Berge, von wo aus die Bolschewi sten die wichtige Verbindungsstratze von Saragossa und Teruel bedrohten, umgangen und der Gegner nach Osten abgedrängt. Alfambra erobert. 20 000 Bolschewisten gefangen oder verwundet. Wie der nationale Heeresbericht vom Sonntag meldet, Seht aus gefundenen Dokumenten hervor, daß die Bolsche wisten in den letzten Tagen drei Divisionen Verstärkung an die Alfambräfront geworfen, somit also alle verfüg baren Reserven vergeblich eingesetzt hatten. Die Stärke des Feindes wurde auf 60 000 Mann geschätzt, wovon fast ein Drittel gefangengenommen oder verwundet wurde oder zu den Nationalen überging. An den Operationen nah men Spaniens beste Generale, u. a. General Davila und Aranda teil. Nach Mitteilung des nationalen spanischen Heerführers marschierten die nationalen Truppen am Sonntagnachmittag in Alfambra ein, nachdem vorher die sowjetspanischen Batterien durch einen Bombenangriff der Flieger zerstört worden waren. In Alfambra hatte sich das Große Hauptquartier befunden, das noch am Sonntagvor mittag von dem bolschewistischen Oberhäuptling Sarabin besucht worden war. Nationale Kavallerie drang weiter vor und besetzte Perales, 10 Kilometer von Alfambra entfernt. Schon 15 Kilometer.Gelündegewinn. Salamanca, 7. Februar. Die Frontberichterstatter des Hauptquartiers bestätigen die Fortsetzung der na tionalen Operationen an der Alfambrafront auf einer Breite von 50 Kilometern. Sie schätzen die Tiefe des am Sonntag eingeleiteten Vorstoßes, der dem am Sonn abend vollzogenen Frontdurchbruch folgte, auf 15 Kilo meter. Am Sonntag versuchten die Bolschewisten einen Gegen angriff, durch den sie das am Vortage verlorene Gelände zurückerobern wollten. Die Francotruppen ließen .die Roten zunächst herankommen und schlugen sie dann ver nichtend. Beim Nachstoß in drei verschiedenen Richtungen konnten die Nationalen zahlreiche Dörfer besetzen.. Bei der Verfolgung der in regelloser Flucht durch das Alfambratal zurückflutenden Bolschewistenhaufen, an der sich erstmalig und mit starkem Erfolg auch die von General Monasterio befehligte nationalspanische Kavallerie beteiligte, wurden wiederum 600 Gefangene gemacht. Unter' den mehr als 3000 Bolschewisten, die während der letzten Tage erwischt worden sind, befinden sich zahlreiche Oberhäuptlinge und politische Funktionäre. Verschiedentlich haben sich ganze Bolschewistentrupps nach dem Zeigen weißer Fahnen er geben. Die Sichtung der reichen Kriegsbeute, die die Na tionaltruppen gemacht haben, ist noch nicht abgeschlossen. Bisher steht nur fest, daß sich zwei 10,5 Zentimetergeschütze und über 400 schwere und leichte Maschinengewehre und zahlreiche Lastwagen und Privatwagen darunter befinden. Besonders umfangreich ist die Menge der eroberten Muni tion, die man zum Teil in unterirdischen Lagern fand. Der erfolgreiche Vorstoß dauert zur Stunde noch an. Okisprin- :nten er- oerlautet ,000 Zu- - Landes je, japa- auf der »örtlichen chen aus egeisterte gens er- vieltau- eser Lie- htenstelle n — wie e ranlaßt, en Fest- r engsten gen vor- ; in der Die bul- i Links- inen von rschriften nter den Zeitschrift nistischen Aerger 8 er die > würde hm uno 'n ganz n evcn- d diesen 0 wußte esse vor. eine ge- m ihren ganzen enieuers e in ihr später raus n He er, e rade nm n aiilälen, wie ist? is einem haltener Mpitzen ld: en über- iben Sic Hupen- schäft ge- und be- ritzcreieN Zahlend, mir zn imenlab Aus aller Welt. * General der Inf. a. D. Graf Montgelas gestorben. M 78. Lebensjahr starb in München General der Jnfan- EAie a. D. Dr. h. c. Graf Maximilian v. Montgelas. Im Anschluß an seine lange und ehrenvolle militärische Lauf bahn — im Weltkrieg rückte er als Generalleutnant und ^Amandeur der 4. Bayerischen Division ins Feld — wid- Me sich General Graf Montgelas nach dem Kriege der Forschung der Kriegsursachen. Er war Mitherausgeber , s »Deutschen Dokumente zum Kriegsausbruch" und Ver kitt dxs „Leitfadens zur Kriegsschuldlüge". * Gedenkfeier für Wilhelm Gustloff in Zürich. Die '^ichsdeutschen von Zürich gedachten am Freitag in einer s^hevollen Feierstunde des ersten Blutzeugen der Aus- Msorgamsation, Wilhelm Gustloff. Nach dem Fahnen- Amarsch und Gesangsvorträgen der Sportgruppe erteilte Asgruppenleiter Pg- Däumling nach der Begrüßung des '^ichsvertreters, Generalkonsul Dr. Voigt, und aller An- ^senden dem Gauamtsleiter Pg. Dr. Koderle, Berlin, A der Gedenkrede das Wort. Der Redner zeichnete den Menschen Wilhelm Gustloff als Nationalsozialisten. Er Z'Ng von dem Treueverhältnis aus, das den Führer mit ^iien Mitkämpfern verbindet, und zeigte den tiefen Sinn Ä der in Wilhelm Gustloffs liebstem Leitspruch wurzelte: Oie Fahne muß und wird stehen, wenn der Mann auch iMs" * Die Abordnung des Reichsverkchrsministeriums mit Staatssekretär Kleinmann an der Spitze ist auf ihrer Menreise in Zakropane eingetroffen. * Der deutsche Geschäftsträger in London dankte im Namen der Reichsregierung dem Staatssekretär für Aus wärtige Angelegenheiten Eden für die deutschen Reichsange hörigen gelegentlich der Kämpfe in und um Nanking wie derholt gewährte Hilfeleistung. * Der italienische Regierungschef empfing den Reichs beamtenführer Neef zur Entgegennahme der Urkunde über 100 Studienfreiplätze für italienische Beamte an deutschen VeAvaltungsakademien. * Mussolini prüft Notlandeplätze. Mussolini hat an Bord seines selbstgesteuerten dreimotorigen Flugzeuges am Sonntag einen über zweistündigen Flug von Guidonia nach Neapel unternommen und dabei außer den Flughäfen Littvria und Gaeta auch sämtliche auf den Strecken gelegene Notlandungsplätze überflogen, um sich persönlich von ihrem Zustand zu überzeugen. * Bei den jugoslawischen Ersatzwahlen zum Senat am Sonntag erhielt die Regierungspartei 17 von den 23 zu vergebenden Sitzen. * Ministerpräsident Goga forderte am Sonnabendabend im Rundfunk das Land auf, für die nationale christliche Regierung zu stimmen. * Der polnische Staatspräsident zeichnete den ungari- , sehen Reichsberweser mit dem ungarischen Adlerorden aus. * Der französische General Niessel wendet sich im „Echo de Parris" gegen eine Zusammenarbeit mit der Sowjetunion. * Tödlicher Bobunfall in Garmisch-Partenkirchen. Bei der am Sonntag auf der Olympia-Bobbahn in Garmisch- KvkAäG von VS^l.0 McNTLK. «Nachdruck verboten.) > „Es ist Extrapost", machte sie ihn aufmerksam, „vier- Unnig, und die Pferde in gestrecktem Galopp. Da werden ^schnell vorwärtskommen. — Wohin soll's denn gehen?" . „Quer durch Rußland nach China", entgegnete er, »°°rt steigen wir aus. Ich werde Musikobermandartn —" stockte. tz. „Nun, und Ihre Begleiterin? Denn ich hoffe doch, fahren mit einem weiblichen Wesen!" . „Gewiß", er nickte eifrig, „Sie steigen natürlich auch gehen dann mit mir zwischen Pagoden, glöckchenbe- Mgten Dächern und künstlich-goldenen Vögeln, die singen '"Men, spazieren." „Wer?" fragte sie erstaunt, „ich?" „Nun ja, wenn Sie mit mir nach China fahren .osten — ich weiß allerdings nicht, ob Sie wollen. Denken „A mal an, das wäre doch zu hübsch. Sie trippeln so bißchen schwankend, wie eine rote Blume, neben mir und stützen sich mit ihrem Zeigefinger auf meinem s^Ostinger. Mehr zu berühren, ist in China nicht er- . "Nein, mein Lieber", entgegnete sie spöttisch, „ich habe keine Lust, mit Ihnen spazierenzugehen und, dieses M s -Zeigefinger-Stützen gefällt mir gar nicht. Und die Ci» !"sche Su kaufen verbiete ich Ihnen jetzt überhaupt, i keine Reise nach China zu machen, sondern kshorsinphonie zu vollenden. Und dazu werde ich diese kleine Musikkapelle schenken. Die dürfen Sie Hause ausstellen. Die ist stumm und wartet daraus, Werk zu tuten und zu fiedeln." Von der Roon wiederholte lachend und kopfschüttelnd: h^^uten und fiedeln! Was Sie bloß für Ausdrücke ihr D aber war sie in den Laden «.ingetreten, in den >v,h folgte. Bald daraus verließen sie das Geschäft, shx". trug mit vorgestreckter Hand aus dem wegge- s^.Aen Zeigefinger das kleine Päckchen an einer Bind- eiychlaufe. n^^kvar es allmählich halbzwei geworden, und als sie, ^klwr hinunterbummelnd, vor einem Hotel ankamen, ""e sie ihm, daß sie Hunger habe, und zur Revanche für das Panorama, in das sie mit ihm gegangen wäre, müsse er sie jetzt hier hineinbegleiten. Sie wollten hier gemeinsam eine Kleinigkeit zu sich nehmen. Während des Essens wandte sich das Gespräch ernsteren Dingen zu. Aus ihr Drängen mutzte er ihr ein gestehen, dah es mit seiner Arbeit nicht recht vorwärts gehe, datz die Textvorlage für die musikalische Form nicht ausreiche und datz er nicht übel Lust hätte, entweder die ganze Arbeit hinzuhauen, oder aber sich gezwungen sähe, selbst den Text zu Ende zu dichten. Was aber wieder feine Schwierigkeiten hätte; denn das ganze war ein reli giöses Werk, auf liturgischen Texten aufgebaut. Johanna merkte, dah sich unter der zur Schau getragenen Gleich gültigkeit eine tiefe Verzweiflung in seinem Herzen barg und sie versuchte auf alle mögliche Weise, ihm Mut und Vertrauen zuzusprechen, und schlietzlich, in mütterlicher Güte die Hand auf seinen Arm legend, schlug sie ihm vor, er möge demnächst, wann er Lust und Zett hätte, zu ihr kommen, das Manuskript mitbringen, soweit es fertig sei, aber auch die dazu vorhandenen Skizzen nicht vergessen, und er solle ihr dann das ganze Vorspielen — vielleicht würde sich dann ein Ausweg finden lassen. Er sah sie dankbar an, nickte nur stumm, und einer plötzlichen Auf wallung folgend, beugte er sich nieder, haschte ihre Hand und drückte einen überschwenglichen Kuß darauf. Gütig lächelnd ließ sie ihn gewähren. Hinter einer Säule saß Fritz Kobbe. Seit Frau Johanna Heuser den Saal betreten hatte, hatte er den Worten seiner Tischnachbarn nur mehr mit halbem Ohr zu- gehört und, sich öfter aus seinem Stuhl weit zurücklehnend, hinter der Säule hervor, die beiden beobachtet. Gleich bei ihrem Erscheinen war eine grenzenlose Eifersucht in ihm ausgeflammt, die, je weniger sie berechtigt war und je mehr er sich sagen mußte, daß er keinerlei Anrecht auf diese Frau habe, um so blinder und aufpettschender wurde. Als er nun aber gar sah, wie sie die Hand auf den Arm von der Roons legte, wie von der Roon diese Hand küßte und wie sie ihn lächelnd dabei ansah, wäre er am liebsten brüllend aufgesprungen. Wer war das überhaupt? — Den kannte er doch? — Ja, richtig, von der Roon hietz er und Klavierspieler war er! Er war ihm erst kürzlich auf einer Gesellschaft begegnet. Von der Roon, natürlich, „von", das imponierte. Und Künstler! Da konnte eben nach Meinung dieser edlen Dame ein Fritz Kobbe nicht kon kurrieren. Aber so waren sie ja, diese Frauen. Mit einem sogenannten Künstler sich abzugeben, sich öffentlich zu zeigen, das störte sie nicht. Im Gegenteil, da fühlten sie sich Partenkirchen ausgetragenen süddeutschen Viererbobmeister- schaft ereignete sich ein folgeschwerer Unfall. Der Inns brucker Bob stürzte in der Bayernkurve, wobei der Bremser Moser so unglücklich fiel, daß er sofort seinen Verletzungen erlag. " Die Maulschellen-Kur. Das Landgericht in Viborg (Dänemark) hatte sich dieser Tage mit einer „weisen Frau" zu beschäftigen, deren Kurpfuschermethode zwar nicht wirk samer war als die anderer Quacksalber, aber doch immer hin auf Originalität Anspruch erheben kann. Frau Botilde K. Petersen aus Fredericia geht nämlich den Krankheiten mit Maulschellen und anderen körperlichen Mißhandlungen zu Leibe. Sie rühmte allenthalben die Heilkraft ihres Daumens und bearbeitete darum auch die Kranken sehr kräftig mit diesem Daumen und der daran befindlichen Faust. Sogar Krebs und Zuckerkrankheit wollte sie mit recht brutalen Massagen heilen. Wenn die Patientinnen vor Schmerz schrien, dann bezeichnete Frau Petersen das als das erste Anzeichen der Heilung. Eine Frau wollte eine Geschwulst am Halse entfernt haben. Die weise Frau schüttelte zuerst den Kopf der Patientin auf und ab. Als das nichts half, meinte sie, dann müsse es mit der Maul- schellen-Kur geschafft werden. Unmittelbar nach dieser An kündigung versetzte sie der Frau rechts und links so kräftige Ohrfeigen, daß ihr Opfer schließlich schreiend zusammen- bvach. — Das Landgericht verurteilte Frau Petersen zu 200 Kronen Geldstrafe und rechnete ihr die Dummheit ihrer Kundinnen als mildernden Umstand an. s Streik im Marseiller Hafen. In Marseille sind die Hafenarbeiter und Stauer am Sonnabendnachmittag in den Ausstand getreten. Die Streikenden hielten auf der Arbeitsbörse eine Versammlung ab, bei der von ihren Gewerkschaftsvorsitzenden für die sofortige Einführung der „gleitenden Lohnskala" und eine Ausdehnung der Kollektiv- Verträge agitiert wurde. " Schweres Eisenbahnunglück in Brasilien. — 15 Tote, 108 Verletzte. Einer Meldung aus Rio de Janeiro zufolge sind bei einem Eisenbahnunglück in der Nähe von Gohaz im Innern Brasiliens 15 Personen getötet und etwa 100 verletzt worden. * Insel seit 33 Tagen von jedem Verkehr abgeschnittrn. Die Foula-Jnsel auf den Shetlands war seit 33 Tagen von jeder Verbindung mit dem Festland abgeschnitten. Jetzt gelang es, nachdem bereits ein erheblicher Mangel an Lebensmitteln und Arzneien eingetreten war, einem Flug zeug mittels Fallschirm Arzneien über der Insel abzuwer fen. Gleichzeitig konnte ein Fischereischutzboot der engli schen Marine, die Insel mit Lebensmitteln zu versorgen. " 200 Badende in die See hinausgetvagsn. — Vier Tote. An Sydneys berühmtem Badestrand, dem Bondi- Beach, ereignete sich am Sonntag ein schweres Unglück. 200 Badende wurden durch hohen Seegang in die See hinaus getragen. 70 Mann des Rettungskorps arbeiteten unter Einsatz ihres Lebens und unter Benutzung modernsten Rettungsgerätes viele Stunden, um die Badenden zu retten. Trotz des großen Einsatzes sind vier ertrunken. Ein Hamburger Dampfer überfällig. Trümmer bei Helgoland angetrieben. Hamburg, 6. Februar. Der Hamburger Dampfer „Ri chard Borchardt" der Fairplay-SchleppdamM Reederei ist seit einigen Tagen überfällig. Der 1555- Vruttoregistertonnen große Dampfer verließ Hamburg am 25. Januar, um Nordenham anzulaufen, wo eine Ladung von 2000 Tonnen Kohle für den nordspanischen Hafen Pasajes übernommen wurde. Als Zwischenhafen sollte noch Dover angelaufen werden. Nach der Ausreise von Nordenham fehlen von dem Schiff jegliche Nachrichten. Alle Nachforschungen nach dem Verbleib des Schiffes brachten kein Ergebnis. Wie DNB. auf Anfrage bei der Reederei erfährt, sind bei Helgoland Trümmer angetrieben worden, die von der „Richard Borchardt" stammen; es handelt sich um Ret tungsringe sowie Teile der Deckaufbauten. Es ist leider damit zu rechnen, daß da- Schiff ein Opfer der letzten schweren Stürme geworden ist. Irgendwelche drahtlosen Hilferufe konnten von dem Schiff nicht ausgesandt werden, da sich an Bord keine Sendeeinrichtung befand. Die Be satzung bestand aus 18 Mann. noch geschmeichelt. Wie dumm war er gewesen, sich ein schüchtern zu lassen. Er hatte sich wieder mal als zu zart fühlend gezeigt. Hätte eben anders vorgehen müssen, ganz brutal, dann säße er jetzt dort! Wie sie sich vorbeugte — ihm in die Augen sah — flüsterte! Donnerwetter, das ging denn aber doch zu weit. Am liebsten wäre Fritz Kobbe hinausgelaufen. Aber nein, er wollte erst noch sehen, wie sie für ihn zahlte. Er beob achtete den Tisch weiter, an den gerade der Ober mit der Rechnung herantrat. — Fritz Kobbe grinste höhnisch. Ab gefeimte Komödie, dachte er, jeder zahlt für sich. Wahr scheinlich hatte sie ihm das Geld vor der Tür draußen in die Hand gedrückt. Höhnisch lachend erhob er sich, entschuldigte sich bei seiner Gesellschaft, ließ sich seine Garderobe bringen, und den Hut vor dem Paar mit spöttischem Gruß in einem weiten Bogen schwingend, verließ er das Hotel. Bald daraus brachen auch Frau Johanna und von der Roon aus. Sie gmgen quer über den Damm. Vor einer Kunsthandlung blieben sie stehen. Hier waren jene Kunstdrucke ausgestellt, die manchmal bis zur täuschenden Aehnlichkeit des Originals imitierten. Die Mitte des Schaufensters nahm die sogenannte „Madonna von Magni- ficat" von Botticelli ein. Die Jungfrau blickt sinnend auf das Jesuskind in ihrem Schoß. In der einen Hand hält sie eine Feder und scheint in einem Buch zu schreiben, das zwei Engel ihr Hinhalten. Ein dritter Engel beugt sich voll Aufmerksamkeit über die Köpfe der beiden. Im Hintergrund, rechts und links des kreisförmig angeord neten Bildes, sind die Köpfe zweier männlicher Engel sichtbar, die mit hochgestreckten Armen eine reiche Krone schwebend über das Haupt der Madonna halten. Das röt lichblonde Haar Martens machte bet flüchtigem Hinsehen den Eindruck, als sei es kurz gelockt. Herr von der Roon starrte das Bildnis der Gottes mutter an. Plötzlich wandte er, wie es seine Art war, den Kops mit einem knappen Ruck des Halses gegen die neben ihm stehende Frau. Dann blickte er wieder das Ge mälde an. Und immer wieder erneut schweiften seine Blicke zwischen dem Bild und dem ovalen Gesicht der Frau neben ihm hin und her. Schließlich konnte er stch nicht mehr halten und ries freudig aus: „Das ist ja Ihr Porträt! Genau dieselbe Haltung, die Sie beim Cellospiel haben." lFortjetzunß jMg:
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