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Schn««»«« 10, Schwanen»««« r»»1. vradlanschrifi: wnMrmnd »ln<«»»««»tra^ M«t«tl«»-«»»a»>« sLr dl« am NachmIU« «rlch<li»ad« «»-mir »I» «nnlllag, » Uhr tn d«n S«pi-^ch»k»- st«ll«a. «In, »«^dr lür dl« «atnadm« d«r «»,«>,m a» »«aischrlitinin La,« lowl« an twsttnmUr Stell« wird. »«« ,<0»«. «ch ntchl lür di, der dm« S<nch>r«t«r «a,„«»««, 0iu«I°«n. - ga« «d»«,»« m. n«rlan,t «In,handln SchrllWL« dd«r»inm>I di« Schrifi- lettima »«in« Lkranlwarliiag. — Unl«rdnch»n,«n d«i v» lchdftüilrlib« d«,rHnd«° d,in«2ni»rüch«. Bei Johl» na», oerzn, imd Nontur, ,«li«n Badalt« al, nicht vereinbart. VaiMt,«l<«st»ft«N«n in: An«, Lödnld. Schnndn, und schwärzender,. Nr. 241. 83. Iahrg. Mittwoch, den 15. Oktober 1930. Amtliche Anzeigen. Das'im Grundbuche für Neuwelt Blatt 127 auf den Namen des Pförtners Richard Fritzsch in Schwarzenberg-Neu- welt eingetragen« Grundstück soll am 5. Dezember 1980, vormittags 9 Uhr an der Lerichtsstelle im Wege der Zwangsvollstreckung ver steigert werden. Das Grundstück ist nach dem Flurbuche 4,5 Ar groß und nach dem Verkehrswert auf 11ÜV RM. geschätzt. — Das Grundstück dient als Obstgarten, ist auch als Baustelle gut ge eignet und liegt in Schwarzenberg-Neuwelt an der Staats straße Schwarzenberg—Aue. Die Einsicht der Mitteilungen des Grundbuchamts und der übrigen das Grundstück betreffenden Nachweisungen, ins besondere der Schätzungen, ist jedem gestattet (Zimmer 2). Rechte auf Befriedigung aus dem Grundstücke sind, so- weit sie zur Zeit der Eintragung des am 27. August 1930 verlautbarten Versteigerungsvermerts aus dem Grundbuche nicht ersichtlich waren, spätestens im Versteigerungstermine vor der Aufforderung zur Abgabe von Geboten anzumelden, und, wenn der Gläubiger widerspricht, glaubhaft zu machen. Die Rechte sind sonst bei der Feststellung des geringsten Ge ¬ bots nicht zu berücksichtigen und bei der Verteilung des Der- steigerungserlöses dem Ansprüche des Gläubigers und den übrigen Rechten nachzusetzen. Wer ein der Versteigerung «ntgegenstehendes Recht hat, muß vor der Erteilung des Zuschlags die Aufhebung oder die einstweilige Einstellung des Verfahrens herbeiführen, widri genfalls für das Recht der Versteigerungserlös an die Stelle des versteigerten Gegenstandes tritt. Za 18/30 Schwarzenberg, den 7. Oktober 1980. Das Amtsgericht. Mittwoch, den 15. Oktober 1930, vormittags 9 Uhr sollen im gerichtlichen Versteigerungsraum öffentlich meistbietend gegen Barzahlung versteigert werden: I Sprechapparat mit Tisch und 22 Platten, 1 Damenschreibtlsch, 1 Stubenbüfett, 1 Kredenz, 1 Auszugtisch, 2 Badeöfen, 1 Schreibtisch, 3 Becken, 2 emaillierte Ausgüsse, 1 Badewanne, 1 Svrechapparat mit 28 Platten und 1 Pinsel, 1 Schaukasten mit Glasverschluß, 1 Eisschrank, 1 Eiswagen, 1 Bücherschrank, 1 Schreib tisch 1 Schreibtischsessel, 1 Notenschriinkche«, 1 Stutzflügel, 1 Lieferwagen. Der Gerichtsvollzieher de» Amtsgerichts Aue. Mittwoch, den 15. Oktober 1930, vorm. 10 Uhr sollen in Schwarzenberg 3 «lekt. Motore, 1 Meßbrücke, 2 elektr. Zähler, 4 Nachttischlampen, 1 Schreibmaschine, 2 Heizkissen, 53 Mar- morplatte« für elektr. Zwecke, 1 Schranksprechapparat sowie versch. andere elektr. Gegenstände öffentlich meistbietend gegen sofortige Barzahlung versteigert werden. Q 2218/30 Sammelort der Bieter: Hof des Amtsgerichts. Der Gerichtsvollzieher de» Amtsgericht» Schwarzenberg. »Mmbut ReWem. MeäeMWWlW erfolgt im ganzen Leitungsnetze Mittwoch, 15. Oktober 1980, von vor». 9 Uhr ab. Me Einwohnerschaft wolle ihren Wasserbedarf rechtzeitig decken. Der Semeiuderat. Auh- und Vrermholz-Verskeigerung. Slaatsforslrevier Oberwiesenthal. Mittwoch, den 22. Oktober 1980, vor«. ',,10 Ahr, in -er Bahnhofswirtschaft in Annäberg i. Srzgeb. 2394 Sick. w. KWH« 7-l4 cm - 126 fm, 3969 dgl. IS—54 cm ---- 722 fm, 3,5—5 m lg. — 34,5 rm Rntzlchelte, 86,5 rm Nutz- Knüppel» 58 rm Brennscheite, 142 rm Dreanknüppel, 88 rm Zache», 304 rm Brennäste. Di« Abschnitte sind entrindet. Ausbereilet in Abt. 53, 54, 57, 58, 78, 79, 85, 96. Forslamt Oberwiesenthal. Forstkasse Schwarzenberg. Unlaugliche Versuche. Loslösung -es Kabinetts von -en Fraktionen? Fn fpSt für Halbheiten! Die innerpolitischen Ereignisse scheinen sich jetzt zu über- örtert werden, um ein« ruhige parlamentarisch« Verhandlung zustandezubringen, müssen schon nach wenigen Stunden wie der zu den Akten gelegt werden, weil die Verhältnisse sich be reits ganz anders gestaltet haben. Ursprünglich hatte das Kabinett Brüning den Plan, mit Hilfe einer ihr gefälligen Sozialdemokratie eine Vertagung des Reichstages durchzu setzen, nachdem das Parlament das neue Schuldentilgungs gesetz angenommen hat. Dieses Schuldentilgungsgesetz muß nun einmal parlamentarisch erledigt werden, denn die neue KOO-Millionen-Anleihe ist an diese Bedingung geknüpft. In früheren Reichstagen hätten solche Zwangsläufigkei- ten Eindruck gemacht. Man pflegte da bekanntlich mit June- tims sog. Politik zu machen. Aber wir haben jetzt ein Paria- ment, das sich nicht durch Mätzchen schrecken läßt. Es ist zum Kampfplatz um die politisch« Macht geworden, zum Ringplatz um Weltanschauungen. Mögen dabei ruhig einige Fetzen fliegen, das ist den Kämpfern ziemlich gleichgültig. Im Kriege stellte man ja auch weiter keine Betrachtungen darüber an, ob und wieviele wirtschaftliche Werte durch Kampfhand- lungen zerstört wurden. Man mag es bedauern, daß die innenpolitische Lage sich so stark zugespttzt hat, aber man wird die weitere Entwicklung nicht mehr aufhalten können, indem man Klagelieder an- stimmt. Die Erkenntnis, daß ein grundsätzlicher Wan del geschaffen werden muß, hat zu viele Gemüter erfüllt, als daß man noch erwarten könnte, für eine Lösung der sog.mitt- leren Linie die nötigen Voraussetzungen zu schaffen. Das Kabinett Brüning hat von vornherein verkannt, daß der Un- Wille der Massen (und nicht der schlechtesten Teile unseres Volkes) sich gegen die Mißbräuche des parlamentarischen Sy stem» richtet. Das Volk verlangt Sauberkeit in der Verwal tung, Reinigung der Aemter von unfähigen Parteibuchinha- bern, Wiederherstellung einer Regierungsgewalt, die diesen Namen verdient. Es hat erkannt, daß die innenpolitische Re- form, die wir brauchen, nicht nur eine finanzpolitische und technische Angelegenheit ist, sondern daß «in'neuer Geist in unsere Politik «inziehen muß. Erneuerung des sittlichen Willens, Erneuerung der politischen Methoden, Abkehr von dem bisherigen Schlendrian, Ueberwindung des Stellenjäger, tum» und des Bonzentums, das durch die Parteipolitik die Staatsverwaltung verseucht hat, das sind die Forderungen, die da» Volk stellt, in ihrer Erfüllung erblickt es den Prüfstein, ob die Reformpolitik einer Regierung ehrlich und echt ist. Der Kanzler glaubte bisher, er könne die gegensätzlichen Strömungen durch eine betonte Nüchternheit und Sachlichkeit zwingen. Durch den Verlauf des Konfliktes in der Berliner Metallindustrie und durch den Vorstoß der Wirtschaftspartei gegen das Kabinett wi-d er sich davon überzeugt haben, daß all« diese Berechnungen nicht aufgehen. Man kann heute keine Feldzugsplän« auf lange Sicht hin aufstellen. Die innen- politischen Kampfhandlungen sind dabei überhaupt erst im Konflikt «m Dr. Bee-t. Berli«, 13. Okt. Die Reichstagskraktion der Wirt- schaftspartei faßte den Beschluß, den Iustizmint- zuziehen und angesichts des Wahkausfitlles eine-Neu bildung des Kabinetts zu verlangen. Der Entschluß wurde dem Reichskanzler in einem Schrei- ben, das von Drewitz unterzeichnet ist, mitgeteilt. In dem Schreiben heißt es: „Meine Fraktion ist einerseits der Auffassung, daß dem Ergebnis der Wahl vom 14. September durch Umbildung oder Neubildung des Kabinetts politisch Rech nung getragen werden muß, andererseits scheint es uns drin gend notwendig, die Zahl der Ministerie n zu ver ringern und die Vollmachten der im besonderen di« Wirt schaft beeinflussenden Ministerien in der Hand von Fach- leuten zu vergrößern. Um Ihnen die Durchführung dieser unseres Erachtens notwendigen Maßnahmen zu erleichtern, hat die Fraktion beschlossen, den Herrn Reichsjustizminister Prof. Dr. Bredt zu ersuchen, sein Portefeuille zur Verfügung zu stellen. Der Beschluß meiner Fraktion hat den Sinn, den Weg freizumachen für die notwendige Neubildung eines Kabinetts, das, auf Fachleute gestützt, dem Mehrheitswillen des deutschen Poltes in höherem Maße ent- spricht, als das bei der heutigen Zusammensetzung der Reichs regierung der Fall ist. Sollte bei der Neubildung des Kadi- netts die Mitwirkung von Herrn Professor Dr. Bredt, unab hängig von rein parteipolitischen Gesichtspunkten, erwünscht oder notwendig erscheinen, so glaube ich versichern zu dürfen, daß meine Fraktion etwaige Bedenken gegen eine solche Be teiligung an der heute ganz besonders schwerwiegenden Ver natwortung zurückstellen würde, wenn die Gewähr dafür ge boten ist, daß den grundlegenden Gesichtspunkten für Gesun dung von Staat, Volk und Wirtschaft, die in unseren Erklä rungen von: 26. September und 2. Oktober 1930 niedergelegt sind, bei allen Maßnahmen einer künftigen Regierung Rech- nung getragen wird. Zu mündlicher Besprechung über die durch diese Erklärung meiner Fraktion geschaffenen neuen politischen Lage stehe ich Ihnen jederzeit zur Verfügung". Nach einer längeren Unterredung, die Reichsjustizminister Bredt mit dem Reichskanzler hatte, wurde er dann Werden. Was wir bisher erlebten, waren Vorpostengefechte, bei denen der Kanzler immer noch die Msicht verspüren ließ, sich entscheidenden Zusammenstößen so lange wie möglich zu entziehen. Er hoffte augenscheinlich immer noch, mit der So- zialdemokratie über die vorhandenen Schwierigkeiten hinweg zukommen, indem er die Entscheidung über den Metallarbeiter- konflikt hinauszögert. Die letzten Vorgänge innerhalb der sozialistischen Partei stellen ihn aber vor eine ganze neue Lage. Die Zeit der Koalitionen ist endgültig vorbei. Jetzt wird die Neubildung einer Regierung versucht in welcher allein die sachliche Eignung den Ausschlag für die Besetzung eines Postens gibt. Mancherlei Ramen schwirren durch die Luft. Es handelt sich indessen nur um Kombinationen, die bisher kei nen sachlichen Hintergrund haben. Es wird aber auch mit einem von den Fraktionen ganz oder teilweise losgelösten Kabinett nichts werden. Der Kanzler sollte ruhig alle parlamentari- schen Hoffnungen fahren lassen, sie sind trügerische Hirnge spinste. Für Halbheiten ist es zu spät. am Abend vom Reichspräsidenten empfangen. Nach Abschluß dieser Besprechung wurde amtlich folgende» mit- geteilt: Reichskanzler Dr. Brüning wurde im Laufe de» heu tigen Nachmittag von dem Beschluß der Wirtschaftspartei auf Zurückziehung des Reichsjustizminister« Professor Dr. Bredt durch den FrakttonsfLhrer Abg. Drewitz in Kenntnis gesetzt, worauf er dem Herrn Reichspräsidenten sofort Bericht erstat tete. Reichspräsident ». Hindenburg bat darauf in voller Be küsse» seiner Partei im Minksteramt« zu bleibe«. Der Herr Reichspräsident wie» hierbei darauf yin, daß die gegenwärtige Rtichsreaierung nicht auf Grund von Frakttonsbe schlössen von Reichstags- Parteien zustandegekommen sei, und daß er — der Reichspräsi- dent — daher auch nicht in der Lage sei, in der Zu sammensetzung dieses Reichskabinetts auf Grund solcher Beschlüsse Aenderungen eintrete« zu lassen. Reichsjustizminlster Dr. Bredt erklärte sich daraus bereit, dem Appell des Herrn Reichspräsidenten Folge zn lei- sten und von der Einreichung eine» Abschieds gesuches abzusehen/ Da damit Professor Dr. Bredt gegen den Beschluß der Fraktion gehandelt hat, sieht man der Fraktionssitzung der Wirtschaftspartei am Dienstag nachmittag mit einiger Spannung entgegen. Es dürfte zu heftigen Aus einandersetzungen innerhalb der Fraktion kommen. Es bleibt jedoch abzuwarten, ob die Fraktion Professor Bredt aus schließen wird, wie in den Wandelgängen bereits heute abend verlautete. Jedenfalls steht die Wirtschaftspartei auf dem Standpunkt, daß Dr. Bredt als Fachminister ohne Frak tionsbindung' nur dann der Regierung angehören kann, wenn das Kabinett im ganzen eine Um- und Neubildung erfährt. Besondere Bedenken bestehen bei der Wirtschaftspartei darin, daß der bisherige Minister für di« besetzten Gebiete, Treviranus, dem Kabinett noch weiter als Minister ohne Gesämftsbereich angehören soll. Ein sol- cher Posten wird als unvereinbar mit den Grund- s ätzen der Sparsamkeit betrachtet. Eine starke Strö mung in der Fraktion geht dahin, den Bruch mit dem Minister Dr. Bredt zu vollziehen, falls dieser sich nicht doch zum Rück tritt entschließt. Die Prösivenlenfrage- Berlin, 13. Okt. Die Reichstaqsfraktion der Deutschen Dolkspartei behandelt« heute abend in mehrstündiger Sitzung die Frag« der Wahl des Reichstagspräsidenten, Sie entschied sich für den Fall, daß von mehreren Fraktionen dem Abg. Dr. Scholz die Wahl zum Reichstagspräsidenten anqeboten werden würde, einstimmig für Dr. Scholz zu stimmen. Die nationalsozialistische Reichstagsfraktion trat nach Schluß der Eröffnungssitzung zusammen. Endgültig« Beschlüsse zur Wahl des Präsidiums wurden noch nicht gefaßt. Es wurde in Erwägung gezogen, den Abg. Strasser für das Amt desPräsidentenund für den Fall, Laß Strasser nicht gewählt werden sollte, den Llbg. Stöhr für das Amt des ersten Vizepräsidenten in Vorschlag zu bringen. Fraktions- führer ist der Abg. Dr. Frick. Kettpach aas -er Demokratischen Partei ausgetreten. Heidelberg, 18. Okt. Professor Dr. He ll p a ch ist, nach dem er bereits früher »sein Reichstagsmandat «nd die Mt- gliedschaft im engeren Vorstand der Demokratischen Partei niedergclegt hatte, nunmehr auch aus der Demokrati schen Partei ausgetreten. Hellsach soll die Schaffung einer „großen Partei konservativer Republikaner mit starkem sozialen und evangelischen Einschlag" anstreben.