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Ottendorfer Zeitung : 03.11.1938
- Erscheinungsdatum
- 1938-11-03
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Gemeinde Ottendorf-Okrilla
- Digitalisat
- Gemeinde Ottendorf-Okrilla
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1811457398-193811036
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1811457398-19381103
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1811457398-19381103
- Sammlungen
- LDP: Bestände der Gemeinde Ottendorf-Okrilla
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Ottendorfer Zeitung
-
Jahr
1938
-
Monat
1938-11
- Tag 1938-11-03
-
Monat
1938-11
-
Jahr
1938
- Titel
- Ottendorfer Zeitung : 03.11.1938
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bentrop l kündung des von Ribben- in Wien ein. issar Bürckel, >e Botschafter Herren ein- schecho-slowa- en angekom- ter Dr. Krno. ho-ukrainische > stieg ebenso l ab. Ferner lya und Kub hos ein. ne große Zu- dnung unter Mittwoch um m wird, wer bt e Beratun- zweiten Dele- kretär Woer- Beratungen garischen und legung ihres kündung des An die Ver- nterzeichnung -Pläne -führt." rrkie -Rat on Sitzungen r dessen Vor hat dabei das folgt zusam- ilden die Ee- > eine unzer- mittelbe - eisch und M ! in den nach- en, und d>e ie die Erze"' n beide Pro- ür die 2ndo- reits von der ereits erreich wzent erreich sie mehr odf' le werdend', c Wissens^' wird unbeE er verborg^ Teilung zeuA -taat muß d'^ ehrt. ., at, der zu S' sandelt wer^ Männern n den EnG S irsten anspa"' den von alle" en Duce aA cho-SlowE rikalen Bolt", stolitica" echo-SlaMw ?ingcstellb : jemand d^ a Wein »" in der ola die Bot ieter bis rn und lasft" ndlose RE hrem SE, , der ni" -aße abwE Rhein la" s r, es ist « chts mehr Z" kennt er E nnes BoE mr. daß b" f das v'E n, aber iE, üsterie Sf'" , eines RE ch genug,", nn schon an. sein He j >agt nickt c Lothar quält er t>, schon ernE i plötzlich r Kinde ce dunkle, E xreiberrn " stuck aus E ile tragt " ßt er sie "" BcobachtA n haben »z« Zt'wnrc Generalabrechnung mit der litauischen Politik Bekenntnis zum Nationalsozialismus Memel, 1. November. Am Dienstagnachmittag trat Mer größter Beteiligung der memeldeutschen Bevölkerung "»d in Anwesenheit zahlreicher deutscher und ausländischer Pressevertreter der memelländische Landtag zur Schluß- Hung der laufenden Landtagsperiode zusammen. Auf der Tagesordnung stand die Stellungnahme des ^ndtages zur Vetopolitik des Gouverneurs, die vom Ab- keordneten Bingau zu einer Generalabrechnung der memel- 'tutschen mit der litauischen Politik gegen die autonomen We des Memellandes im Laufe der letzten Jahre erwei st wurde. Der fünfte memelländische Landtag habe, so Me der Abgeordnete etwa aus, während seiner dreijäh- Vn Legislaturperiode dem Gouverneur 72 Gesetze vor- '^egt. Davon seien nicht weniger als 18 Gesetze vetiert Eden. Darunter hätten sich gerade diejenigen Gesetze be iden. die für das wirtschaftliche und foziale Leben des Eelgebietes am wichtigsten gewesen seien. Das Vetorecht s'dazu verwandt worden, die Wirkung des Memelstatuts ? seinen wesentlichsten Punkten auszuheben und aus diesem s'atut ein Instrument für die allmähliche völlige Assimilie- Eg des Memelgebietes an Eroßlitauen zu machen. Diese Whabung des Vetos sei jedoch das gerade Gegenteil Wn, mas die Präambel des Statuts den Memelländern ^gesichert hat. Abgeordneter Bingau entschleiert dann auch die weite- litauischen Methoden auf dem Gebiete der Bevölke- Egs-, Wirtschafts- und Kulturpolitik. Das Memeldeutsch- E sei nicht gewillt, sich den bisherigen Methoden der Li- Mr noch weiterhin zu unterwerfen. Nach dem Sinn des Silits hätten die Memelländer das Recht, sich zum deut en Volkstum zu bekennen. Hierzu gehöre auch das Recht freien Bekenntnisses zum Nationalsozia- Em u s. Zum Schluß der Sitzung wurden zwei Dringlich- Nsanträge angenommen, in denen das Direktorium des Eelgebietes ersucht wurde, für die Abschaffung der Visa- Phren nach dem Auslande sowie für umgehende Frei hung der von dem Kriegskommandanten bestraften Per len zu sorgen. Im Anschluß an die Landtagssitzung verweilte die Be völkerung noch in den anläßlich der Aufhebung des Kriegs zustandes festlich geschmückten Straßen der Stadt Memel. Fackelzug in Memel 25 üvv Memeldeutsche marschieren auf. — Eine eindrucks volle Kundgebung Memel, 2. November. Am Dienstagabend versammel ten sich auf dem Neuen Markt in Memel rund 25 000 memeldeutsche Männer und Frauen, um in einem Fackelzug durch die Straßen der Stadt zum Neuen Stadion zu mar schieren. Um 20.30 Uhr setzte sich der Zug in Bewegung, gleichzeitig begannen die Glocken der Stadt zu läuten. Die Häuser hatten reichen Flaggenschmuck angelegt und der größte Teil der Fenster war festlich erleuchtet. Dem Zuge marschierte ein Spielmannszug und eine Musikkapelle vor aus; die vielen Fahnen, Banner und Wimpel der Sport vereine, Gesangvereine, der Innungen usw. boten ein schönes Bild. Die Angehörigen der einzelnen Innungen trugen ihre schmucken Trachten. Unter Heilrusen und mit dem Gesang von Heimat-, Marsch- und Volksliedern marschierten die Teilnehmer der Kundgebung in das große Oval des Stadions ein. Hier ergriff Dr. Neumann das Wort. Er sprach von den zwölf Jahren des Kriegszustandes, der wie eine drückende Last auf allen Memeldeutschen gelegen habe. Aber schließlich mußte Recht doch Recht bleiben. Dr. Neumann forderte die Memeldeutschen auf, auch weiterhin zufammenzustehen imKampfe um ihr Volkstum. „Wir alle", so schloß Dr. Neumann, „können stolz dar auf sein, einem starken Volke mit einem großen Führer an der Spitze anzugehören." Immer wieder wurden die Ausführungen des Redners von der großen Masse der Zuhörer durch Beifallskundgebungen unterbrochen. Mit dem Gesang der Heimatlieder fand die eindrucksvolle Veranstaltung ihren Abschluß. Der Führer der Memeler Sportbewegung, Walgahn., richtete an die Teilnehmer der Kundgebung einen Appell, diszipliniert nach Hause zu gehen und sich nicht provozieren zu lassen. Dem improvisierten memeldeutschen Ordnungs dienst war es zu verdanken, daß sich die Massen ohne jede Stockung wieder auflösten. 6VVV Mann jüdische Polizeitrnppe London, 1. November. Im Unterhaus gab Kolonial minister Macdonald auf verschiedene Anfragen eine Er klärung über Palästina ab. Er bestätigte, daß die Palästina garnison auf 18 Bataillone Infanterie, zwei Kavallerieregi menter, ein Haubitzenbatterie und eine Panzerwagenabtel- lung erhöht worden sei. Die Verstärkung der Polizeikräfte dauere noch an. Das Oberkommando habe alle Vollmachten, die zur Wiederherstellung der Ordnung notwendig seien. Macdonald schilderte dann die Säuberungsaktion, die „eine sehr heilsame Wirkung" gehabt habe, und erklärte ab schließend, daß die Regierung zur Zeit einen Bericht der Palästina-Teilungskommission prüfe. Er hoffe, daß der Be richt nach der Eröffnung der neuen Parlamentssession ver öffentlicht werden könne. Auf eine Frage nach der Ein wanderungsquote für die Juden antwortete Macdonald, daß er der kürzlich gemachten Mitteilung über die Ein- wanderungsquote bis Ende April nichts hinzuzufügen habe. Auf eine weitere Frage erklärte Macdonald, Latz die jüdische Polizeitruppe 6000 Mann stark sei. oberen Jangtse große Bestürzung hervorgerufen. In An- lufu und Jtschang wurden große Teile der Bevölkerung be reits abtransportiert, so daß der gewaltige Flüchtlings strom, der sich in westlicher Richtung, bewegt, weiter an schwillt. Zwischenfall an der mandschurischen Grenze Japanische Soldaten durch Sowjetkavallerie getötet Tokio, 2. November. An der mandschurisch-sowjetrus- sischen Grenze südwestlich von Mandschuli überschritt am Dienstag eine kleine sowjetrussische Kavallerieabteilung die Grenze und unternahm einen Angriff auf einen japanischen Posten. Hierbei wurden zwei japanische Soldaten getötet. Japan und Mandschukuo haben am Mittwoch in Moskau schärfsten Protest wegen der Zwischenfälle eingelegt. 500V0 Chinesen von japanischen Truppen ausqerieben flacht am Wutaischanberg — Unaufhaltsamer Vormarsch der Japaner nach Westen -. Tokio, 1. November. Der Sprecher des japanischen Egsamtes teilte am Dienstag mit, daß etwa 50 000 Lhi- Aen unter den kommunistischen Generalen Chao-Tung, Mgschenwu u. a. am Wutaischanberg (Provinz Schansi) "" japanischen Truppen aufgerieben worden seien. „ Die Japaner hätten Mitte September in dem gebir- Men Gelände, in dem die Chinesen den Ausgangspunkt ? ihre Guerillazüge errichtet hätten, einen Säube - Egsfeldzug begonnen. Der Ring sei immer enger Horden, bis die chinesischen Truppen schließlich auf dem Maischanberg in der Falle gesessen hätten und völlig ver- Met wurden. In einem Leitartikel schreibt das Blatt Ächi-Nischi-Schimbun", daß die Ausgangspunkte der Mischen Operationen, die den Frieden in Nordchina stör- ", bisher in Wutaischan und in der französischen Konzes- A in Tientsin gelegen hätten. Nach der Vernichtung der Mesen am Wutaiberg bleibe, so erklärt die Zeitung, nur E die andere Operationsbasis für die Störung des Frie de und der Ordnung in Nordchina übrig. ^.Nordwestlich von Hankau haben die japa- Oen Truppenabteilungen, die nach Einnahme der chine- En Krieqshauptstadt weiter nach Westen vormarschiert En, die Vereinigung mit der Heeresgruppe vollzogen, Entlang der Straße Hankau—Teanfu—Pingschan west- v? der Eisenbahn von Nordwesten her vorgestoßen war. Eneue vereinigte Gruppe bereitet den weiteren Vor- Ech nach Westen auf mehreren Straßen vor, die durch b Eebirgsland zwischen dem Hanfluß und dem Jangtse 7 südlich und nördlich an den Eebirgsrändern entlang .E. Da sich in diesem Gebiet größere chinesische Truppen- Snde in neuen Stellingen sammeln, wird mit einem Egen Wiederaufleben der Kämpfe gerechnet. Der un- Msame japanische Vormarsch hat in den Städten am iNesoS-rsÄ»«' h' iNaLvruv verboten.» i, Lothar von Bessenich setzt den Stiefel in den Bügel. Eo, wenn's gefällig ist!" Die nahe Turmuhr beginnt zu schlagen. Im scharfen Trab nähern sie sich der Mauer. Lothar ^ Bessenich reitet wieder voraus, Clemens Kerner Hai M ihm zu folgen. Sie sind fast am Ende des Fried- '*2. als der Ruf ertönt: »Jetzt!" tz. Wit einem einzigen Zügelgriff bringt der Baron sein Ed zum Stehen. Clemens Kerner hält an seiner Seite. «Mr von Bessenich zieht die Goldrollen hervor und pudert sie über die Mauer. Clemens versucht, das Dun- Eu durchdringen, er späht in das Gewirr der Grab- E und Kreuze. Es war die Stimme des Mannes im E, die eben den Ruf ausstietz, die Stimme, die er zu M glaubt. h, »Weiter!" Lothar von Bessenich reißt das Pferd seines Esters am Zügel vorwärts, Clemens hat Mühe, sich rEMel zu halten. Still und dunkel liegt die Dorfstraße ihnen. Es ist eine lange Straße, die sie durchreiten, Ebenster sind dunkel Der scharfe Hufschlag läßt die rEe den Höfen aufheulen, irgendwo schrecken ein E Katzen hoch und setzen über Hecken und Zäune Himer Letzten Gehöft halten sie. Eine kleine Baumgruppe s^Lchutz vor dem herbstlichen Wind, der über die kahlen weht. Inmitten der Bäume steht ein Madonnen- ein kleiner steinerner Bildstock, wie er sich fast an Dorfeingang erhebt. "Ihre Maria dort braucht wenigstens nicht zu sorgen, ihr das Kind nimmt", sagt Lothar von Bessenich E'Ner Stimme, die spöttisch klingen will, in der aber "s wie Schmerz schwingt. Egemens Kerner antwortet nicht. Er hat sich aus die iMuse gesetzt, und seine Hände greifen spielend nach kleinen Feldblumenkranz, der dort liegt. iE'bar von Bessenich hat wieder die Feldflasche her- V"°Et, er trinkt und steckt sie nicht zurück in die Sattel- er behält sie in der Hand, während er unruhig ab geht Das erinnert an die Rächte auf Feld- an schöne Nächte, die für immer versunken sind. Rein, hier ist es anders, denkt er. hier weiß man nicht, wo der Feind steht, man ahnt nur seine Nähe, und der junge Mensch dort, er ist kein guter Kamerad, er ist mit im Bunde der anderen. Ja, er ist gegen ihn Nicht einmal einen Trunk will er tun aus der Feldflasche, als wenn man ein Kerl wäre, der die Lustseuche hätte. Und der soll ein Rivale sein, dieser Jüngling, der Blumen in der Hand dreht und versonnen dasitzt? Diesmal ist es Clemens, der sich zuerst in den Sattel schwingt und so den Freiherrn wissen läßt, daß die Warte zeit vorüber ist. Der Herr Vetter fällt sogleich in wilden Galopp, aber schon in der Mitte des Dorfes hat ihn Lothar von Bessenich erreicht. Den Rest des Weges jagen sie nebeneinander, zugleich lassen sie die Pferde halten, zu gleich sind sie abgesprungen, zugleich stürzen sie durch das rostige Riesentor des Friedhofes der kleinen Kirche zu. Die Schwelle vor der Pforte ist leer. Lothar von Bessenich aber lacht, er lacht laut und schallend, und in einem schrecklichen Echo wird sein Lachen von der Mauer zurückgeworfen, dann sinkt er plötzlich in die Knie, und sein Gelächter schlägt in ein hilfloses Wei nen um. Er hält die Hände vors Gesicht geschlagen, damit der andere nicht seine Tränen sieht, diese Tränen, deren er sich schämt. „Herr Vetter, was ist das?" Lothar von Bessenich steht auf der Schwelle des Einganges, er schwenkt etwas in der Hand, etwas Weiches, Flatterndes. Mit zwei Sätzen ist Clemens bei ihm. Es ist ein Kinderkleidchen, ein kleiner Kittel oder der lei, was Nicolas Mann gefunden hat. Ja, der Baron glaubt sich zu erinnern, daß es ein Kleid Karl-Ludwigs ist, was hier in der Ecke lag und von ihm entdeckt wurde. Schließlich finden sie das eingestickte Monogramm mit der siebenzackigen Krone, aus dem Aermelchen aber rutscht ein Zettel Clemens hebt ihn auf, es ist sehr mühsam, die Bleistiftworte zu entziffern, er muß sie buchstabieren, wie ein Schulkind in der Fibel. Es sind nur wenige Worte. Die Bedingungen seien nicht gehalten worden, heißt es. Der Baron wäre nicht allein gekommen, sondern in Begleitung eines Mannes, der versucht habe, über die Friedhofsmauer zu spähen. Daher könne man nur das Kleid des Kindes zurückerstat ten, zum Beweis, daß man es ehrlich gemeint habe. Reue Forderungen und Vorschriften würden dem Herrn von Bessenich zugehen. Das Schreiben zeigt nicht mehr die unterwürfigen Worte des ersten Briefes, auch die Schrift Aus aller Welt * Besuch des italienischen Kronprinzen im Führerbau. Kronprinz Umberto von Italien, der sich aus einem pri vaten Anlaß mehrere Tage in München aufhielt, besichtigte am Dienstagnachmittag in Begleitung des Prinzen Philipp von Hessen den Führerbau. Nachdem Reichshauptamtsleiter Dr. Jresler den hohen Gast begrüßt hatte, übernahm Oberstleutnant Röder die Führung durch den Bau, der leb haftes Interesse erweckte. Um 18.50 Uhr trat der Kronprinz die Rückreise nach Rom an. " Schulschiff „Deutschland" in Bahia. Wie der Deutsche Schnlschiffverein mitteilt, ist das Schulschiff „Deutschland", das sich auf großer Winterfahrt befindet, am Montag wohlbehalten in Las Palmas eingetroffen. Am heutigen Mittwoch segelte es nach Bahia (Brasilien) weiter. * „Graf Zeppelin" im Luftschiffhafen Rheiu-Main. Das Luftschiff „Graf Zeppelin" ist am Dienstag um 15 Uhr auf dem Luftschiffhasen Rhein-Main glatt gelandet. Das Luftschiff wurde sofort zum Ankermast manövriert und in die Halle eingefahren. * Deutsche Frontkämpfer-Abordnung besuchte Reims. Eine größere Abordnung deutscher Frontkämpfer aus Frankfurt und Hessen-Nassau hat anläßlich des Allerhei ligentages den Schlachtfeldern von Reims einen Besuch abgestattet. Die Abordnung wurde in Reims von Ver tretern der französischen Frontkämpfer empfangen. a Austausch von Regicrnngsbeauftrag zwischen Dänemark und Nationalspanien. Die von einem Vertreter des dänischen Außenministeriums in Burgos geführten Verhandlungen haben zu der Abrede eines Austausches von Beauftragten zwischen Dänemark und Nationalspanien ge führt. * Im diesigen Wetter schwer verunglückt. Am Montag früh fuhr am Bogelherder Berg auf dem schienengleichen Uebergang der Bahnlinie Hof—Marxgrün ein Kraftrad fahrer, der sich aus dem Wege zu seiner Arbeitsstätte be fand, in dem Augenblick über die Eisenbahnanlage, als ein Zug daherbrauste. Der Kraftradfahrer wurde von der Lokomotive erfaßt und mußte schwerverletzt ins Hofer Krankenhaus gebracht werden. Vermutlich war der Verun glückte durch das diesige Wetter in der Sicht behindert. * Mordversuch an der Ehefrau. Ein aufregender Vor fall spielte sick) in Görlitz ab. Der 39 Jahre alte Richard Haase, der seit langem schwer nervenleidend und erwerbs unfähig ist, schlug plötzlich in offensichtlich mörderischer Absicht mit einem Hammer auf seine im Bett schlafende 38 Jahre alte Ehefrau ein und verletzte sie an der Stirn schwer. Zum Glück blieb die Ueberfallene bei Bewußtsein und konnte sich vor weiteren Hammerschlägen retten. Blut überströmt stürzte sie sich kurz entschlossen auf den An greifer, entriß ihm den Hammer und hielt ihn, obwohl sie von ihm stark gewürgt wurde, unter Hilferufen solange im Schach, bis andere Hausbewohner herbeigeeilt waren, die die Festnahme des Haase durch die Polizei veran laßten. Ein elfjähriger Sohn sprang, als er wach wurde und sah, was sich zwischen den Eltern abspielte, aus einem Fenster der im zweiten Stockwerk gelegenen Woh nung. Der Knabe fiel auf ein in der Höhe des ersten Stockwerks befindliches Pappdach, wobei er eine schwere Unterkieferberletzung erlitt, die feine Aufnahme in das Krankenhaus notwendig machte. Ob und inwieweit bei der Tat des Ehemannes Haase auch Geistesgestörtheit mit sprach, muß erst sestgcstellt werden. * Polnische Schiffbrüchige vom Rettungsboot „Bremen" geborgen. Die Station Norderney der Deutschen Gesell schaft zur Rettung Schiffbrüchiger meldet: Am 1. November 1938 wurde die aus drei Mann bestehende Besatzung der polnischen Jacht „Polka" aus Gdingen von dem Groß motorrettungsboot „Bremen" gerettet. Bei Windstärke 6 bis 7 aus Südwest wurde die Jacht über die Robbenplatte geschlagen und trieb, bereits stark beschädigt, durch das Norderneyer Seetief. Obgleich es der Mannschaft gelang, kurz vor den gefahrvollen Bunen zu ankern, wurde das Fahrzeug doch noch über eine Bune geschlagen und hierbei stark beschädigt. In diesem vollkommen hoffnungslosen Zustand blieb es kurz vor der steilen Uferschutzmauer in der Bxandung vor Anker liegen. Aus dieser gefahrvollen Lage konnte nach Herstellung einer Schleppverbindung und Kappen des Ankers die Jacht durch das Motorrettungsboot „Bremen" gerettet werden. Dadurch erhöht sich die Zahl der geretteten Menschenleben'seit Bestehen der Gesellschaft auf 5828. ist weniger steil und verstellt. Man hat das in größter Eile geschrieben. „Wir müssen zum Fluß, wir müssen sehen, ob das Boot fori ist. Baron." Lothar von Bessenich steigt müde in den Sattel. „Scheren Sie sich zum Teufel, Herr!" knurrt er. „Also auch das verdanke ich Ihnen! Auch das! Zehntausend Taler! Mein Gott, zehntausend Taler. — Grüßen Sie Ma dame recht herzlich, sagen Sie ihr, ich hätte getan, was sie verlangte und alles versucht, vielleicht besinnt sie sich jetzt auf ihre Pflicht und wartet nicht, bis ich sie hole" Er läßt die Reitpeitsche durch die Luft pfeifen und jagt die Landstraße entlang. Clemens Kerner hat Mühe, sein Pferd zu halten, das dem davonrasenden folgen will. Er klopft den Hals des zitternden Tieres, es ist Ricolas Pferd, das er reitet, nun wird es wieder ruhig und geht im Schritt. Nach einigem Suchen findet Clemens den Wiesenpfad, der zum Rhein führt, aber er braucht nicht bis ans Wei dengebüsch zu reiten, er sieht es schon hier, vom Sattel aus. daß das Boot fort ist. Nur die gebrochenen Schilf- Halme zeigen die Stelle, wo es gelegen hat. . * Lothar von Bessenich erwacht aus bleischwerem Schlaf. Er hatte sich in Stiefel und Rock aufs Bett geworfen und niemand war, der ihn zu wecken wagte. Jetzt ist schon Mittag vorüber Es ist das erstemal, daß der Gutsherr nicht morgens nach seinen Leuten sah. Es ist weit mit ihm gekommen. Roch vor wenigen Wochen war man ein Mann der Pflicht und Ordnung, glücklicher Ehemann, glücklicher Vater, jetzt Er erhebt sich langsam, geht durchs Haus, das einsam ist und leer. Im Speisezimmer steht sein Essen aufgetragen. Es ist kalt geworden, aber der Wein, der. daneben steht, der ist noch zu trinken. Auch das ist erst über ihn gekommen, dies Verlangen, die Flasche immer in der Nähe zu wissen. Er blickt in den Spiegel und sieht ein graues, altes Gesicht, das ihn an das Gesicht seines Vaters erinnert. Nein, er ist es ja selbst. Er sieht aus wie ein alter Mann. So darf man nicht aussehen, wenn man eben erst die Vierzig überschritten hat. Er glättet sein Haar, klopft Staub vom Rockaufschlag und strafft sich. „Das Leben liegt ja noch vor mir!" sagt er halblaut ins leere Zimmer. lFonsetzunp iolgi.i
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