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Ottendorfer Zeitung : 03.12.1938
- Erscheinungsdatum
- 1938-12-03
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Gemeinde Ottendorf-Okrilla
- Digitalisat
- Gemeinde Ottendorf-Okrilla
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1811457398-193812032
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1811457398-19381203
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1811457398-19381203
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Bestände der Gemeinde Ottendorf-Okrilla
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Ottendorfer Zeitung
-
Jahr
1938
-
Monat
1938-12
- Tag 1938-12-03
-
Monat
1938-12
-
Jahr
1938
- Titel
- Ottendorfer Zeitung : 03.12.1938
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Sie ließ a so wohh Vielleich' i überkam sieren m»S ner Fede/ Hund", lZgitter z" fielen rhM iff auf die mn!" , Gröbers n Kopf ,it wilde» Daladier bestraft die Moskaujünger Entlassung, Gehaltsentziehung, Suspendierung für die Streiklustigen der öffentlichen Betriebe Paris, 2. Dezember. Im Anschluß an die Minister- ^prechung am Donnerstag wurde in den Abendstunden amtlicher Bericht ausgegeben, der Angaben über die °trafmaßnahmen gegen Arbeiter undBe- "Mte der öffentlichen Dien st e enthält, die am Mittwoch an dem sogenannten Generalstreik teilnehmen zu "iirfen geglaubt haben. Soweit sie im Besitze von Sonder- Aträgen der Bank von Frankreich, der Eisenbahnyesell- Mt, der Amortisationskaste oder anderer staatlicher Be isiebe waren, verlieren sie diese Sonderaufträge. Die ^reiklustigen unter den Ministerialbeamten und -angestell- werden ihrer Posten enthoben und entlassen. Alle an dren Angestellten und Arbeiter der öffentlichen Dienste !"ttden bei vorläufiger Gehaltsentziehung spediert, bis die zuständigen Minister innerhalb von »ei Tagen endgültig entschieden haben. Hunderttausende von Gewerkschafts- Angehörigen Opfer der roten Streikhetze Paris, 2. Dezember. Die heutigen Frühblätter erörtern gemein die strengen Sanktionsmaßnahmen gegen die Mister der Eeneralstreikbewegung und gegen die unge- ^siomen Beamten und Angestellten, die der Streikparole Ege geleistet haben. Während der CET.-Verband und ^tiirlich auch die marxistischen und kommunistischen Blät- von „brutalen" Repressalien sprechen und die Eesetzlich- Ji der ergriffenen Maßnahmen mit arbeitsrechtlichen Mündigkeiten zu bestreiten versuchen, stimmen die großen Götter bis zu den radikalsozialen Zeitungen diesen Maß- Mmen der Regierung zu. Mit besonderer Genugtuung Zeichne» die Blätter, daß vor allem die Haupträdels- "hrer und notorischen Streikhetzer aller ihrer staatlichen sonstigen offiziellen Pofte», Sonderaufträge und Ehrenämter enthoben sind. Da diese Posten häufig recht Magreich waren, sind diese Bonzen, die sich im Lause der Mjährigen Volksfrontregierung manche Pfründe zufchan- »» ließen, vor allem an ihrem Geldbeutel empfindlich Madigt. — Die „Action Francaise" verlangt sofortige ^'Haftung und Bestrafung dieser Aufwiegler. — Der Maro" berichtet ausführlich über die Beratungen des »Aerungschefs. Daladier habe unter einmütiger stimmung seiner Negierungskollegen i^e Auffassung über die notwendigen Sanktionsmaßnah- M dargelegt und erklärt, er wolle sich gegen die Streik- »ftr und höchsten Verantwortlichen an der Agitation un sittlich zeigen, dagegen größtmögliche Nachsicht für die »'hetzten kleinen Angestellten und Beamten walten lassen, " diese ja nur den von oben gegebenen Befehlen der Ge- Jrkschaft Folge geleistet hätten. Nach fast vierstündiger Jhung sei dann Innenminister Sarraut noch über Je Stunde mit Daladier zusammengeblieben. Der si'Mo" vermutet, daß Sarraut den Fall der kommu- siftischen und sozialdemokratischen Bür- ftrmeister vorgetraqen habe, die entgegen den Regie- Mgsmatznahmen ihre städtischen Angestellten dadurch zum Streik gezwungen haben, daß sie die Bürgermeisterämter und Stadtverwaltungen schlossen. Wahrscheinlich würden alle schuldigen Bürgermeister wegen Rebellion gegen die Zentralgewalt ihrer Aemter enthoben werden. In den späten Abendstunden des Donnerstags haben die Sekretäre der Bau-, Metall-, Textil- und der anderen wich tigsten Gewerkschastsorganifationen am Sitz des CET.-Ver- bandes eine Beratung abgehalten, um die Haltung fest zulegen, die die Gewerkschaftsangehörigen der verschiedenen Industriezweige gegen die sowohl vom Staate als auch von den Unternehmern ergriffenen Maßnahmen einnehmen sollen. Es wurde beschlossen, daß die Gewerkschaftler sich überall der Unterzeichnung von Einzelarbeitsverträgen widersetzen sollen. Die Arbeit solle nur dann wieder ausgenommen wer den, wenn keine Strafmahnahmen oder Entlassungen in den Betrieben gegen die Teilnehmer an den Streiks ergriffen werden (!). Gleichzeitig werden vom CGT.-Verband genaue zahlen mäßige Angaben über die von Strafmatznahmen oder Aus sperrungen betroffenen Streikenden in den einzelnen Indu striezweigen gemacht. Aus diesen Mitteilungen geht hervor, daß viele Hunderttausende von Gewerkschafts angehörigen in allen Teilen Frankreichs durch die Schuld der marxistisch-kommunistischen Hetzer ihr Brot verloren haben oder empfindliche Geldstrafen entrichten müssen. So gibt die Metallgewerkschaft die Eesamtziffer der Entlassenen mit 500 000 Mann an. Beschleunigte Wahlreform Eine Havas-Auslassung Paris, 2. Dezember. Havas verbreitet eine Auslassung, die besagt: Die Entschlossenheit, die die Negierung bei der Aufrechterhaltung der öffentlichen Ordnung an den Tag ge legt habe, habe ihr in der Kammer wiederzahl reiche Freunde zugefllhrt, die wegen gewisser Not verordnungen in der letzten Zeit unentschlossen gewesen seien, ob sie für oder gegen die Regierung stimmen sollten. Nach der am weitesten verbreiteten Ansicht werde die Re gierung nach dem Wiederzusammentritt der Kammer wie im Anschluß an die Münchner Konferenz eine Stimmen mehrheit von 340 bis 350 Stimmen finden. In parlamentarischen Kreisen, so sagt die Havas-Aus lassung weiter, mache im übrigen der Gedanke einer Wahl- resorm große Fortschritte. Gegenwärtig sei die Stimmung sehr zugunsten des Verhältniswahlrechtes bei Abgeordneten wahlen. Der Ministerpräsident solle bereits am Donners tagmorgen zu einer solchen Wahlreform seine Zustimmung gegeben haben. Man glaube, daß Daladier eine diesbezüg liche Kammerabstimmung sogleich nach dem Wiederzusam mentritt der Abgeordneten am 8. Dezember verlangen werde. Die vor einiger Zeit gemachten Vorschläge zu einer Auflösung der Kammer erscheinen erledigt. n/srvs und, wie Sie gesehen haben, auch gewalttätiger Mensch. Dabei nicht zurechnungsfähig ..." „Und trotzdem läuft er so frei herum", wunderte sich Timm. „Na, ich glaube ja zuversichtlich, daß wir ihn heute oder morgen schon festhaben", erwiderte der Inspektor. Man hatte ihn aber heute und morgen noch nicht fest, und zwei Tage später wurde eine Fußstunde von der Stadt entfernt ein Personenzug mit Steinen beworfen. Verletzt wurde niemand, nicht einmal eine Scheibe beschädigt. Erst glaubte man an einen Streich dummer Jungen, aber dann meldete der Führer des späten Eilgüterzuges, daß auf die Schienen hinter dem Blockhaus Hohlfenn zwei oder drei Stämme gelegt worden seien. Die Maschine habe sie mit Ach und Krach weggefegt. Am Abend wurde der FD-Zug aus dem Wald heraus mit Steinen beworfen. Die Fensterscheibe eines Abteils ging in Trümmer, ein Kind wurde leicht am Kopf verletzt. Telegramme liefen von Station zu Station: Achtung! Achtung! Schärfste Streckenbewachung! Es werden sofort Streifen eingesetzt, die Stationen haben sofort alles Ver dächtige zu melden. Trose feuerte eine Schaufel hinter der anderen, dann sprang er wie ein Wiesel auf seinen Platz und beobachtete den Waldrand wie ein Luchs. Seine Stimme war heiser und zornig: „Einmal müssen wir den Kerl doch kriegen." Timm nickte und achtete auf die Signale: „Bloß du wirst ihn ja wohl nicht fangen." „Das werden wir ja sehen. Mit ausgestrecktem Arm erwürgen müßte man so einen Kerl", knirschte Trose ein um das andere Mal Da, hinter jedem Baum konnte der sich ja verstecken, vielleicht sprang er gerade jetzt aus dem Graben hoch. Aber es geschah auf dieser Fahrt nichts, und auch am folgenden Tag geschah nichts. Trose strengte vergeblich seine Augen an Ein großes Polizeikommando durch streifte den Wald von der Stadt bis zum Blockhaus Hohl fenn. Der Wald war verlassen und still. Der alte Schmidt schüttelte verwundert den Kopf,- er konnte es nicht begreifen, daß sich jemand an den Zügen vergreifen konnte. Die fuhren doch ihren Weg für sich und waren für alle Menschen da. Das mußte schon ein ganz schlechter Mensch sein, ein großer Verbrecher, sicher ein Verbrecher. Aber da gab es kein Mitleid, der mußte einfach ausgelöscht werden Schmidt hielt seine Signalfahne im Arm und wandte keinen Blick von den Zügen Der Eilgüterzug, der Per- Ol «Nachdruck verboten.) > „So. Herr Timm, nun noch den Ramen", schloß er sein .^reiben Timm setzte seinen Namen unter das Protokoll, konnte ja nun kein Zweifel mehr sein, daß Werner der sift war. Die Zeichnung war beschmutzt und mit kind- Malereien versehen unter seinem Bett gefunden "Iden Das Geld war verschwunden. Reste von Schoko- ^enwfeln, Packungen, sieben verschiedene Sorten Konfekt MN überall verstreut. Aber auf alle Vorhaltungen Oschle Werner nur mit den Zähnen. , Timm schrieb, und Schnabel nahm den Bogen wieder Empfang, als plötzlich der Gefangene mit einem ge- Migen Satz gegen das Gitter sprang. , Wachtmeister Schnabel aber hatte ihn in Sekunden- ^ichwindigkeit schon erreicht. Wie ein Ball flog Werner in Höhe, wirbelte herum, ein Tisch polterte zur Seite, Mle rasselten um, aber der Beamte hielt mit harter' "»ll fest. f Werner keuchte und zischte wie ein Raubtier, plötzlich die Bestie ungehemmt aus ihm hervorgebrochen, seine Men drehten sich weiß und schaurig in ihren Höhlen. h Timm wollte zuspringen, da drang in das Keuchen Poltern hinein etwas anderes, es ging alles so rasend ^»ell Eben wirbelte und stampfte Werner noch unter Griff des Beamten, Akten, ein Tintenglas, die Feder- Me Prasselten zu Boden, da schnellte die Hand in die hM griff ins Leere. Schnabel taumelte nach vorn, seine s »» griff noch einmal geradeaus, irgendwohin. Aber >^»r niemand mehr. Die Türe dröhnte wie ein Schuß, ^»»bel ging noch einen Schritt nach vorn, dann gaben L Knie nach, ganz langsam glitt er zu Boden, er seufzte ^.»kal müde und zornig, und dann sah Timm, wie ihm M roie Blut über das Gesicht strömte. Timm stützte den Menschen waren im Zimmer, Stimmen und s. Später sagte jemand: „Er wird gerettet. Er ist so- L' operiert worden." Werner hatte ihm mit einer Mmorplatte, die als Aktenbeschwerer diente, das Nasen- » zerschlagen. „Vielleicht sehen Sie sich etwas vor", warnte ein Poli- MPektor Timm. „Werner ist ein äußerst rachsüchtiger Die neue Regierung in Prag Ministerpräsident, Chvalkovskq Außenminister — Sirovy bleibt Minister für Nationalverteidigung z Prag, 1. Dezember. Der Präsident der Republik hat »'lle durch Handschreiben an den Vorsitzenden der Regie- ^g, Armeegeneral Jan Sirovy, die Demission der tschecho- ^akischen Gesamtregierung angenommen und Armee- Mral Sirovy von dem Amt eines Vorsitzenden der Retzie ns und der Leitung des Ministeriums für Nationalver- Mgung und gleichzeitig auch die übrigen Regierungs- Mlieder enthoben. In einem an den Abgeordneten Beran achteten Handschreiben wird dieser zum Vorsitzenden der Werung der Tschecho-slowakischen Republik ernannt. Mchzeitig werden zu Mitgliedern der Regierung der ^echo-slowakischen Republik ernannt: . Gesandter Dr. Francisek C h v a l k o v f k yb. Ministe- für Auswärtige Angelegenheiten: - Sektionschef Dr. Ottokar Fischer, Ministerium des Mln; Sektionschef Dr. Josef Kalsus, Finanzministerium: Universitätsprofessor Dr. Jan Kaylas, Schulwesen und Volkskultur; Universitätsprofessor Dr. Krejci, Justizministerium und Ministerium für Vereinheitlichung der Gesetze und Organisierung der Verwaltung; Generalsekretär des Jndustriellenverbandes der Tsche- cho-Slowakischen Industriellen, Dr. Schadet, Minister für Industrie, Handel und Gewerbe: Divisionsgeneral Eliasch, Eifenbahnministerium und Ministerium für Post- und Telegraphenwesen; Bürgermeister Dominik Cipera, Ministerium für Oef- fentliche Arbeiten; Der Vorsitzende der tschecho-slowakischen Getreidegesell schaft, Dr. Ladislav Feierabend, Landwirtschaftsministe- rium; Armeegeneral Sirovy, Ministerium für National verteidigung: Direktor der zentralen Sozialversicherungsanstalt, Dr. Vadislav Klumpar, Ministerium für soziale Fürsorge, ge meinsam mit dem Ministerium für öffentliches Gesundheits wesen und Körpererziehung. ! Weiter wurden Abgeordneter Karl Sidor und Dr. Georg Havelka zu Mitgliedern der Regierung der Tschecho- Slowakischen Republik ernannt. Zum Vorsitzenden der Regierung des Landes Slowakei wurde Monsignore Dr. Josef Tiso er nannt und mit der Leitung der Angelegenheiten betraut, die in der Slowakei in das Ressort des Ministeriums des Innern für soziale Fürsorge und öffentliches Gesundheits wesen fallen. Zu Mitgliedern der Regierung des Landes Slowakei wurden Abgeordneter Paul Teplansky, Rechtsan walt Dr. Ferdinand Durcansky, Prof. Matusch Cernak und Abgeordneter Dr. Milosch ernannt. Zum Vorsitzenden der Regierung der Karpatho-llkraine wurde Monsignore Augustin Woloschin und Abgeordneter Julian Revay zum Mitglied dieser Regierung ernannt. Aus aller Welt * Ballonsperre schützte die Leunawerke. Wie jetzt be kannt wird, wurde während der Septemberkrife in Mittel deutschland zur Sicherung der außerordentlich wichtigen Jn- dustriewerke in Leuna eine Ballonsperre eingerichtet. Rings um die riesigen Anlagen waren 30 Ballone verteilt. Den Schutz der Sperre hatte Flak übernommen. * Reichsautodah» Elbing-Ost—West dem Verkehr über geben. Am Donnerstagnachmittag wurde mit einer schlich ten Feier die Reichsantobahnstrecke Elbing-Ost—Elbing-West demVerkehrübergeben. BeimBaudieser4,6Kilometerlangen Strecke war der Elbing-Fluß mit einer 210 Meter langen Brücke zu überwinden. Die Strecke Königsberg—Samland küste soll, wie bekanntgegeben wurde, als nächste ausge- bant werden. * Mißglückter Anschlag auf den Blitzzng „Nordjüte". Auf den Blitzzug „Nordjüte" wurde ein Anschlag verübt, der glücklicherweise ohne ernste Folgen blieb. Als der Zug ans dem Wege von Aalborg nach Kopenhagen die jütische Station Arden passiert hatte, wnrden die Fahrgäste durch einen gewaltsamen Stoß erschreckt. Eine Untersuchung ergab, daß zwischen den Schienen zwei schwere Eisen schwellen angebracht worden waren, von denen der Zug eine gesprengt hatte, so daß ein Entgleisen vermieden wurde. Später wurde ein 22jähriger Mann ans der Um gebend verhaftet, der inzwischen den Anschlag eingestanden hat. Es ist übrigens das zweitemal im Laufe eines halben Jahres, daß auf den Bahnverkehr in Nordjütland ein Attentat versucht wurde. * Tödliches Spiel mit einem Blindgänger. Ein folgen schwerer Unfall ereignete sich in dem Dors Siolek in der Woiwodschaft Lemberg. Sechs Jungen hatten beim Spiel auf dem Felde einen Blindgänger gefunden, der vermutlich noch ans dem Weltkrieg stammte. Die Jungen versuchten, die Granate zu öffnen. Plötzlich explodierte das Geschoß und zerriß fünf Knaben ans der Stelle. Der sechste wurde schwer verletzt. * Zug fährt in Schulomnibus. — 26 Tote. In Salt- lake-City wurde ein vollbesetzter Schulomnibus an einem ungeschützten Bahnübergang von einem Güterzug erfaßt und vollkommen zertrümmert. Sämtliche Aerzte und Kran kenschwestern der Umgebung sind zur Unglücksstelle ge rufen worden. Wie später gemeldet wird, hat sich die Zahl der Kinder, die bei dem Zusammenstoß ums Leben gekom men sind, ans 26 erhöht. 12 Kinder liegen noch schwer verletzt im Krankenhaus, so daß mit weiteren Todesopfern gerechnet wird. . * Mörder Grünspan war ganz besonders von de» jüdi sche» Emigrantenpresse beeindruckt. Der jüdische Mörder Grünspan wurde am Mittwochnachmittag im Pariser Ju stizpalast durch den Untersuchungsrichter einem neuen Ver hör unterzogen. Grünspan gab neben dem gewohnten jüdischen Geschwafel die Erklärung ab, durch die Lektüre des jüdischen Emigrantenblattes „Pariser Tageszeitung" ganz besonders beeindruckt gewesen zu sein. Damit ist zunächst eine Seite der geistigen Urheberschaft der niederträchtigen jüdischen Mordrat in der Pariser deutschen Botschaft klar gestellt. Im übrigen wärmte der jüdische Mörder seine Märchen von „nervöser Spannung", „automatische Hand lung", Selbstmordabsichten" usw. wieder aus, worauf er sich jedoch vom Untersuchungsrichter den Wortlaut der kurz vor der Mordtat an seine Eltern gerichteten Karte vorhalten lassen mutzte, aus der der Vorsatz der Tat deutlich hervor geht. Grünspan bezeichnet in dieser Karte die spätere Tat als bereits vollzogen, indem er schreibt, er habe nicht anders handeln können, er müsse protestieren, damit die ganze Welt feinen Protest höre, müsse er das machen. sonenzug 8.04 Uhr, dann der D-Zug 5370. Zwischen 11 und 11.15 Uhr war Ruhe, da tappte Schmidt im mer in einem Bogen um das Häuschen herum. Der Wald schwieg wie jeden Tag, nur daß irgendwo ein Specht hämmerte. Die Krähen wirbelten wie immer über die Lichtung, und manchmal hoppelte ein Karnickel eilig zwischen die Stämme. Schmidt marschierte langsam über die Lichtung und sprach leise vor sich hin, dann bog er nach rechts ab. Bis hierhin hörte man den Meldeapparat, einen Schritt weiter gegen den Wald hin war es schon aus. Noch sechs Minuten ... ein unbestimmtes Gefühl trieb Schmidt weiter. Die Stämme standen rotbraun und groß um ihn herum und sahen über ihn'hinweg. Als er da mals hierher kam, waren sie halber Höhe. Soviel Jahre ist das nun schon her. Ja, ja, nickte er, nichts blieb stehen. Auch die Jahre liefen davon. Der Wald wuchs in die Höhe und eines Tages würden sie oie Stämme fällen. Die Stämme waren groß, aber die Stille war noch größer. Ein trockener Zweig knackte, das Geräusch prasselte wie ein Schuß in die Stille. Schmidt hielt aus der Stelle und bog den Kopf nach vorn. Da, da war ein Mensch. Die Rehe kamen um diese Zeit noch nicht, und dann tra ten sie auch nur drüben über ihren bestimmten Wechsel. Menschen verirrten sich selten hier heraus und dann auch nur den Weg vor der Schonung. Er lauschte gierig ge spannt. Wer das tat, mußte ausgewischt werden, zuckte es in ihm hoch. Noch drei Minuten, dann läutete der Apparat, dann rief die andere Pflicht. Schmidt zitterte vor Erwartung. Der leise huschende Wind hielt in dieser klirrenden Spannung den Atem an. Der Specht trom melte nicht mehr. Jetzt hörte Schmidt nur noch seinen eigenen Atem. Noch zwei Minuten .. . Irgendwo da vorn zwischen den Stämmen verbarg sich ein Mensch, ein unheimlicher, lauernder Mensch, ein Tier, das man auswischen mutzte. Schmidt fatzte die Signalfahne fester. Die Fahne konnte Züge zum Halten bringen, das war etwas Großes. Aber man konnte sich mit der Fahne auch wehren. Er wollte sich wehren gegen das Grauen, das in der Stille aufgestanden war. Da zerriß rückwärts das Läuten des Meldeapparats das Warten. Schmidt sprang nach vorn, da glitt eine zerfetzte, schmutzige Gestalt hinter dem Holz heraus und rannte davon, tiefer in den Wald hinein. Schmidt sab nur die Lumpen um die Gestalt. (Fortsetzung folgt.)
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