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Timm Je länger er neben ihr ging, um so stärker fühlte l er sich. Nur, wer sich fallen läßt, ist verloren. Als sie aus der Hellen, von lausend Bogenlampen überstrahlten Straße in eine stillere und dunkle Allee ein bogen, sagte Timm plötzlich: „Ich muß Ihnen was sagen?" Wie er das sagte, klang das hart und schroff und schloß jeden Widerspruch aus. Sie sah ihn nur blitzschnell von der Seite an und lächelte im Schatten: Ach so Timm sah, wie die ganze Welt erstaunt aufhorchte Die Menschen blieben stehen und warteten. „Ich bin Ihretwegen gekommen ." stieß er rasch heraus ^„Ach", sagte sie, und es konnte erfreut und gleich gültig sein. Die Allee streckte sich dunkel und still in den Abend. Die wenigen Menschen gingen schon wieder wei ter. Niemand wartete und hörte zu. Einmal hätte es ja doch gesagt werden müssen: „Ich bin Ihretwegen gekom men." Und das hieß: Ich habe meinen Dienst verlassen, weil ich nur an dich dachte. Ich bin hierher gefahren, weil ich dich sehen wollte. Und: Ich bleibe hier, weil ich nicht mehr ohne dich sein kann Das Mädchen sagte als Antwort nur: „Ach", und das konnte auch eine Welt bedeuten Timm schwieg und wartete, was nun geschehen würde. Es mußte sich ja nun etwas Gewaltiges ereignen, nachdem das entscheidende, befreiende Wort gefallen war. Jeder Tag, hatte vierundzwanzig Stunden, und wie endlos lang jede einzelne Stunde sein konnte, hatte er erfahren. Es mußte nun etwas geschehen Irgendwo hielten hintereinander zwei lange Reihen Autos. Eine gleißende Leuchtschrift schrieb einen Namen über einen breiten Eingang, und aus der Höhe siel Musik. „So", nickte Ursel ihm zu, und alles war selbstver ständlich und wie die Fortsetzung des Gesprächs. Ein goldverzierter Portier öffnete die Tür, ein Page griff nach den Mänteln. Da bot ein junges Mädchen in schwar zem Kleid Zigaretten an. Ein Kellner sragte mit leiser, höflicher Stimme nach den Wünschen der Herrschaften Musik wehte fern und gedämpft über die Tische und Menschen. Die Schritte ertranken in weichen Teppichen. Geschirr klirrte leise, und in blauen Wölkchen zog Rauch zur Decke. Timm sah einen zartbraunen, schlanken Arm, der sich tn einem Kleid aus Heller Seide verlor. Immer wieder l mußte er diesen Arm ansehen, der leicht und nahe über der l ie daraus politischen von den Blatt hält bruch des ung eines ; frei von Üeutsvklsnll un«i llie Kurien Ein unserem Weltteil fremdes Volk Prophetische Worte von Houston Stewart Chamberlain en an isten chnisse der )er rechts- die Mar ren Städ- verdanken eien heute :in an der ein Ende en Juden n. Nur so Mam be- ch jüdische wird. die is ätter ver- cigen über Tunis an erden als ! 100 000 neu. Auf ; sei ein« r aus un- estigungs- ischen Ve rbrochener (gestellten chtet das tteidigung :ssern. lt mnis hat, Udo Rey bte Kund- ndert zu iken Geld- >s in der et wordeü cnde Um- ahlen alwahlen, polnischen esamt er- Mandate Parteien, rgers del en Oppo' mr e l l e n Umstand, ; gewählt m sich die on erneut :ch einem Der Eintritt der Juden in die abendländische Geschichte bedeutet ohne Frage den Eintritt eines bestimmten, bon allen europäischen Völkern durchaus verschiedenen, ihnen gewissermaßen gegensätzlichen Elements, eines Elements, Welches, während die Nationen Europas die verschiedensten Phasen durchmachten, sich wesentlich gleichblieb; welches im verlaufe einer oft harten und grausamen Geschichte nie mals die Schwäche hatte, auf Verbrüderungsvorschläge ein- ' Mgehen, sondern im Besitze seiner nationalen Idee, seiner nationalen Vergangenheit, seiner nationalen Zukunft, die Berührung mit anderen Menschen wie eine Verunreinigung empfand und noch heute empfindet; welches, dank der mcherheit des Instinktes, die aus strenger Einheitlichkeit des Nationalempfindens entspringt, es stets vermochte, Mf andere tiefgreifenden Einfluß auszuüben, wogegen «ie Juden selber von unserer geistigen und kulturellen Entwicklung nur hauttief berührt wurden. Um diese höchst eigentümliche Situation vom Standpunkt des Europäers As zu kennzeichnen, müssen wir mit Herder wiederholen: das Volk der Juden ist und bleibt ein unserem Weltteil fremdes Volk; vom Standpunkt des Juden aus wird die selbe Erkenntnis etwas abweichend ausgesprochen; wir Kissen, wie der große freisinnige Philosoph Philo sie faßte: »einzig die Israeliten sind Menschen im wahren Sinne des Wortes". * Deutschlands Feind ist nicht dieses und jenes Volk, sondern ei» Ring von völlig seelenlosen, herzlosen, ehr losen Geschäftsjvbbern, welche die Unterjochung der ganzen Vie »sch heil unter den einen Mammon beschlossen haben; Deutschland steht ihnen im Wege; um Deutschland wegzu- Eumen, haben sie von langer Hand alles vorbereitet und letzt unter gewissenloser Ausnutzung der ungeheuren, ihnen Är Verfügung stehenden Mittel heillose Begriffsverwirrung ^gestiftet und fast alle Völker der Erde in Wahnsinn Sejagt. Der jüdische Millionenschieber Vosel vor Gericht Erschwindelter Schiedsspruch der Systemzeit ausgehoben Wien, 20. Dezember. Die Betrügereien des Juden Asel. einer der übelsten Schiebergestalten der Nachkriegs- Nt, beschäftigten wieder einmal das Gericht. Die deutsche Mchspost als Rechtsnachfolgerin der österreichischen Post sparkasse hatte vor etwa einem Monat beim Wiener Land gericht für Zivilrechtssachen gegen Bosel die Klage aus Mwirksamkeitserklärung eines Schiedsspruches vom Jahre Z33 eingereicht. Bosel war nämlich bei seinen betrügeri- Mn Finanzgeschäften nach dem Kriege der Postsparkasse Kehr als fünf Millionen Dollar schuldig geblieben und batte es dann dank seiner Beziehungen zu den damaligen Aerreichischen Machthabern erreicht, daß durch Schieds- Auch diese Schuld von fünf Millionen Dollar auf 360 000 Dollar (!) herabgesetzt wurde. Die deutsche Reichspost hat !^t in ihrer Klage diesen Schiedsspruch angefochten mit s°r Begründung, daß er lediglich aus Grund falscher Bi nzen und eines Meineides des jüdischen Millionenschie- über seine angebliche Mittellosigkeit zustande gekom- k-n sei. Das Landgericht gab nun in seinem Urteil der Klage Reichspost statt und hob den Schiedspruch auf. Vosel Kurde außerdem zur Zahlung der Prozetzkosten verurteilt. Königshütte setzt sich gegen Ostjuden zur Wehr Glciwitz, 20. Dezember. In Königshütte, wo sich neben Attowitz die meisten Ostjuden eingenistet haben, wächst Nr Unwille gegen die jüdische Ueberfremdung immer Ahr. Da vorläufig die Voraussetzungen für eine allge- Aine Abwehrbewegung gegen das Ostjudentum in Pole» Ach fehlen, macht sich dieser besteuerte Unwille in Einzel- Monen Luft. So wurden, wie erst jetzt bekannt wird, am ÄMgenen Sonnabend in den Geschäftsräumen eines Ärschen Warenhauses drei große Flaschen mit Schwefel- Wir selber waren die verbrecherischen Helfer der Juden, das war so und ist noch heute so; und wir selber übten Verrat an dem, was der erbärmlichste Bewohner des Ghetto heilig hielt, an der Reinheit des ererbten Blutes; auch das war schon früher so, und ist es heute mehr denn je. * Der deutsche Philister hat 50 Jahre lang da vergnüg lich geschmunzelt, wenn ihm früh zum Kaffee sein unnach ahmlich prächtiges Heer schlecht gemacht, wenn seine Für stentreue ins Lächerliche gezogen und seine Religion un flätig behandelt wurde. Das war eine Sünde. Die Juden müssen in Frankreich und in England in übertriebenem Patriotismus „machen", sonst würden sie vor die Türe gesetzt werden. Einzig in Deutschland war es möglich, die Liebe zum Vaterland und den berechtigten vaterländischen Ehrgeiz zu verhöhnen und zu verfolgen. * Die Juden sind geborene Rationalisten. Der Verstand ist bei ihnen stark, der Wille enorm entwickelt, dagegen ist ihre Kraft der Phantasie und der Gestaltung eine eigentüm lich beschränkte. Ihre spärlichen mythisch-religiösen Vor stellungen, ja, sogar ihre Geböte und Gebräuche und ihre Kultusdorschriften entlehnten sie ausnahmslos fremden Völkern, führten alles auf ein Mindestmaß zurück und be wahrten es starr unverändert; das schöpferische Element, das eigentliche innere Leben fehlt hier fast gänzlich. Man sehe doch, welch üppige Blüte herrlichster religiöser Vor stellungen und Begriffe, und dazu, welche Kunst und welche Philosophie, dank den Griechen und Germanen, auf dem Boden des Christentums emporschoß, und frage sich dann, um welche Bilder und Gedanken das angeblich religiöse Volk der Juden die Menschheit inzwischen bereichert hat! Wasserstoff von bisher unbekannten Tätern entleert. Der sich daraufhin verbreitende Gestank bewirkte eine Flucht sämtlicher Kunden. In der Nacht zum Dienstag wurden in 14 Judengeschäften die Schaufenster über und über mit Teer bestrichen. Als besonders wirksames Ausklärungs mittel erweist sich die Aufstellung von Sperrposten vor den Judengeschäften, die die Bevölkerung über die Juden frage aufklärsn und versuchen, die Kauflustigen von Käufen bei den Juden abzuhalten. „Japan fest entschlossen, die Neuordnung Ostasiens darchzusühren" Die japanische Presse zur Erklärung Aritas Tokio, 21. Dezember. (Ostasiendienst des DNV.) Die japanische Presse faßt noch einmal den Gesamteindruck zu sammen, den die Erklärung des Außenministers Arita über die Neuordnung Ostasiens im In- und Ausland ausgeübt hat. Die britischen und amerikanischen Kre dite an China, so heißt es, müssen nach Lage der Dinge als politischer Druck gegen Japan beur teilt werden. Nach Ansicht von „Tokio Asahi Schimbun" soll Arita deshalb Reibungen zwischen Japan einerseits und England und USA. andererseits in Ostasien für un vermeidlich halten. Ergebnislose Aussprache zwischen Togo und Litwinow- Finkelstein Tokio, 21. Dezember (Ostasiendienst). Das Außenamt wurde heute von dem japanischen Botschafter in Moskau, Togo, unterrichtet, daß die gestrige Aussprache mit Lit - winow-Finkelstein völlig ergebnislos verlaufen ist. In politischen Kreisen rechnet man daher nicht mit dem Ab schluß eines Provisoriums. Es wird aber ausdrücklich betont, daß Japan seine Rechte wahren werde. Eine ähnliche Erklärung gab der Sprecher des japanischen Außenamtes in der heutigen Pressekonferenz ab. der Ver- > Schan- lizist mV enzstraße böslichem mzstraßc. e Straße - Gleiche er einem ron Uhr a war es zwischen g wieder nachte er eften iß" ter Haus- -l sah iß'' war auch :r wisckste - lies ib"> erinnern- t. Ich habe gegangen : gnädige ehre. chen. Das fällt ins imm den sich und d fand so zurück. chen noch ert der l Timms loch nicht , Noch nicht ... wirbelt es in Timm aus, aber gleich 'N er sich wieder völlig in der Gewalt. Er nickte nur Kd wandle sich wortlos zum Gehen. Er erschrak vor dem Mden Herrn im Spiegel des Treppenhauses und rannte Miikenverloren und ohne Halt vor der Tür gegen eine Sosort versank die Unruhe. Er sah einen blauen Him- Nl, der nicht zurückwich und hörte eine bekannte Stimme, ? das Glück und die Sehnsucht einer ganzen Welt aus- Achteir „Ja, ich habe Urlaub", sagte Timm und konnte Ursel Aei nicht ansehen. „Urlaub", wiederholte er noch ein- um sich Mut zu machen, „und da dachte ich, da wollte d »ich, verfehlen ..." „Schön, daß Sie Ihr Versprechen halten. Ich freue Tie zu sehen .. Ich war in der Stadt . hab' M verspätet , Wie lange bleiben Sie denn hier?" > Wie lange? Wie lange bleibe ich denn hier?, überlegte -Am rasend gespannt und machte eine unbestimmte Hand- -Aegung: „Ach ich habe Zeit ... ja ... viel Zeit, das Agi ganz davon ab . Aber Ursel wollte offenbar nicht wissen, wovon das Mig: „Dann sehen wir uns Wohl einmal in dieser M? Heute paßt es mir leider gar nicht gut. Aber N haben ja Zeit .." „Ja, ja", nickte Timm rasch und tapfer. Morgen morgen . Einverstanden? Sie lachte, und dann war er wieder allein Eine Nacht A einen ganzen Tag allein. * , Es war schon dunkel, als sie sich am nächste» Abend Nen. Wieder hingen die bunten Lichter in der Luft. > Sie ging neben ihm her, wie eine von den großen Me», oie gestern um ihn her gewesen waren, fremd und Mhbar Aber sie sprach mit ihm und gar nichi fremd A unnahbar. » „Wollen Sie Kino oder Musik?" erkundigte sie sich M seinen Wünschen „Bitte, lieber nicht Kino . man man... kann sich da nicht unterhalten", gestand Aus aller Welt * Ludendorff-Erinnerungsstätte für das deutsche Volk. In der Ludendorffschen Zeitschrift „Am heiligen Quell deutscher Kraft" teilt Frau Dr. Mathilde Ludendorff mit, daß alle Erinnerungsstücke an Ludendorffs Soldaten- und Weltkriegszeit laut dem Testament des Feldherrn nach dem Tode seiner Gattin in der Villa Tutzing einmal dem deutschen Volk allgemein zugänglich gemacht werden sollen. * 51 deutsche Frontsoldaten in Laon umgebettet. Am Montagvormittag wurden auf dem deutschen Friedhof des Manöverfeldes von Laon 19 Särge, in denen sich die sterblichen Ueberveste von 51 deutschen Soldaten befinden, wieder der Erde übergeben. Die Särge wurden kürzlich bei Grabungen in dem Garten eines Privatbesitzers der glei chen Stadt entdeckt. Zahlreiche Vertreter von Front kämpferverbänden nahmen an der Bestattung teil. Je ein Geistlicher der beiden christlichen Konfessionen voll zogen die religiösen Handlungen. * Flugzeuge holten NSV-Urlauber von den einge- froreue» Nordfeeinseln. Auf die Bitte von Hauptamts leiter Hiigeufeidt entsandte am Dieusiag Generaloberst Milch mehrere Maschinen der Lufthansa nach den Nordsee inseln Juist und Wangerooge. Sie werden die dort in Erholungsheimen der NSV. befindliche.! Mütter und Kin der, die durch Eisbarrieren vom Festlande getrennt sind, »ach Berlin holen, damit sie das Weihnachtssest in ihrer Familie feiern können. * Großfeuer auf einem Rittergut. Aus Triptis wird gemeldet: Am Dienstagmorgen gegen 5 Uhr brach in dem etwas abseits des Ortes Geroda gelegenen Rittergut des Bauern Kurt Otto Feuer aus, das sehr schnell um sich griff und in kurzer Zeit Turm und Dachstuhl in Brand setzte. Von dort aus griff das Feuer auf das große Wohnhaus über, das mit vielen Jnnenräumen völlig ausgebrannt ist. Die Ortsfeuerw-ehr versuchte, aus den: etwa 250 Meter entfernten Teich Wasser zu beschaffen, das jedoch bei dem strengen Frost schon in der Handdruckspritze gefror. Erst die Feuerlöschpolizei Triptis konnte mit der Motorspritze mit Erfolg in die Bekämpfung des Brandes eingreifen. Eine starte Rauchentwicklung behinderte das Vorgehen der Wehrmänner sehr stark, vor allen: aber hinderte der Frost stark an der wirksamen Bekämpfung des Feuers. Viele Betten, Schränke mit Wäsche und Bekleidungsstücken sowie Einrichtungsgegenstände wurden ein Opfer der Flam men. Die Scheune sowie die Ställe konnten gerettet wer den. Wie hoch sich der angerichtete Schaden beläuft, konnte noch nicht festgestellt werden. Ueber die Entstehungsursache des Brandes sind noch keine Feststellungen getroffen, doch vermutet man, daß beinr Auftauen eines gefrorenen Wasserrohres am Montag ein Balken angekohlt wurde, von den: aus das Feuer weiter griff. " Mörder des ^-Mannes Kallweit vor dem Sonoer- gericht. An: 13. Mai 1938 hatten die Häftlinge Bar- gatzky und Peter Forster in Buchenwald bei Weimar den ^-Wachtposten Kallweit meuchlings ermordet. Während Bargatzky kurze Zeit danach festgenvmmen und seiner gerechten Strafe zugeführt werden konnte, gelang es For ster damals, über die Grenze zu entkommen. Am Montag ist er nun ebenfalls in das Weimarer Gefängnis einge liefert Worden und wird sich bereit am heutigen Mittwoch vor dem Sondergericht zu verantworten haben. Während Bargatzky seinerzeit hingerichtet wurde, flüchtete Forster nach Prag. Dem Auslieferungsersuchen hatte die tschecho slowakische Regierung erst jetzt entsprochen. s Englisches Verkehrsflugzeug über Euböa abgestürzt. Ein englisches Verkehrsflugzeug der Imperial Airways, das sich auf dem Rückflug von Aegypten über Brindisi nach London befand, ist bei Aliverion auf der Insel Euböa ab gestürzt. Das Flugzeug wurde zerstört, die Besatzung ver letzt. Fluggäste befanden sich nicht an Bord. * 20 Leichen in dem Tcjo-Flußdampfer entdeckt. Die Bergungsarbeiten zur Hebung des am Montagabend auf dem Tejo gesunkenen Flußdampfers „Monecas" mußten am Dienstagabend unterbrochen werden, da die plötzlich sehr heftig gewordene Strömung des Flusses ein Weiter arbeiten unmöglich machte. Im Laufe des Tages gelang es einem Taucher, in das Innere des Schiffes'einzudrin gen, wo sich ihm ein grausiger Anblick bot. Mehr als 20 Leiche» schwebten im Kajütenraunr umher, ohne daß es jedoch gelang, die Toten zu bergen. Der Kapitän des gesunkenen Schiffes ist zur genauen Untersuchung der Schuldfrage in Hast genommen worden. Lehne des Sessels ruhte. Alle Menschen in diesem Raun, waren froh und glücklich. Alle lächelten oder redeten zu frieden über die Tische hinweg. Im Hintergrund drehten sich einige Paare zu der Musik. „Tanzen Sie?" wollte Ursel wissen. „Nicht gut, nein, leider nicht gut... aber vielleicht versuchen wir es doch einmal", sagte Timm in einiger Verlegenheit. Sicher war er der einzige Mann hier, der nicht tanzen konnte, und Ursel würde sich genieren müssen, wenn er sic zur Tanzplatte führte. Ursel bestellte, und Timm wußte nicht, was er atz. Er trank den Hellen Wein in großen, heftigen Schlucken und wurde leichter tn seinen Gedanken. Die Unsicherheit versank. Die da um ihn herumsaßen, waren schließlich auch nur Menschen mit Sorgen und Gedanken, und am Tage gingen sie auch ihrer Arbeit nach. Er stolperte auf der Tanzfläche, fast wäre er ausge glitten, aber die wiegenden Takte der Musik fingen ihn aus, trugen ihn über die glatte Flucht, und ein fremdes, glückliches Gefühl erfüllte ihn. Seine Schritte waren noch unsicher, aber dann löste sich auch das. und er spürte, wie Ursel sich enger an ihn lehnte. Es war ein Schweben und Gleiten, das Glück war in ihm und in seinem Arm. Ihre Wärme glitt wie ein Strom durch seine Hände. Ihr Körper bog sich schlank und leicht in jeder Bewegung. Einmal war der Tanz zu Ende und Timm ging durch eine dumpfe Dunkelheit zu seinem Tisch zurück. „Sie tanzen doch gut", lobte sie ihn. Dann war er eine Weile still. „Meinetwegen sind Sie also gekommen?" sragte sie endlich, als sei ihr das erst jetzt aufgegangen. Timm nickte und hatte im Ohr die Musik, die ihn immer wieder unruhig und traurig machen wollte. „Wie lange haben Sie denn Urlaub?" Timm antwortete mit einer unbestimmten Hand bewegung. Ursel sah ihn überrascht und nachdenklich an. Timm hielt dem Blick stand. „Ueberlegen Sie sich's gut, was Sie tun", sagte sie plötzlich leise, wie eine Warnung, und beugte sich näher zu Timm herüber. Eigensinnig schüttelte er den Kops: „Ich will nicht mehr überlegen.. Ich habe schon zu lange überlegt.. Alles geht vorbei... Man erstickt im Gleichmaß. Man ertrinkt in der Alltäglichkeit..." «Fortsetzung solgi