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Aus der Heimst. — Einen Nebenverdienst sichert die Angorakaninchenzucht jedem Volksgenossen, der Lust und Liebe, Küchen-- und Garten abfälle und etwas Platz hat. „Angorawolle" ist heute als Ware erster Oualität bekannt. Sie stammt von dem kleinen niedlichen Angorakaninchen, das so bescheidene Lebensansprüche stellt. Man sieht es dem kleinem, schneeweißen Tierchen kaum an, daß es seinem Besitzer Jahr für Jahr etwa für 6—8 RM. Wolle liefert. Das Fleisch ist nahrhaft, zart, fast eine Delikatesse. Das Angorakaninchen wird viermal im Jahre geschoren. Das Erzeugnis ist die blütenweiße, edle Angorawolle, die für Pullover, Mützen, Unter« und Heil wäsche, auch zu Stoffen und zur Vermischung mit anderen Spinnstoffen, Verwendung findet. Die Nachfrage nach diesem edlen Produkt ist groß, die Erzeugung noch zu klein. Viel mehr Volksgenoffen als bisher sollten diesen Wollträger halten und züchten. Das Reichs- u. Preußische Ministerium für Ernährung und Landwirtschaft hat erhebliche Mittel zur Förderung der Angora ausgeworfen, und gewährt jedem Volksgenossen Zuschüsse zur Errichtung einer kleinen Angora zucht. Es gibt Beihilfen zum Bau des Stalles, es werden auch Zuschüsse in Höhe von RM. 3.— für den Kauf jeder Angorahäsin gezahlt. Die Beihilfen sind allen zugänglich. Mit der Beratung, Vermittlung der Beihilfen usw. ist der hiesige Kaninchenzüchlerverein beauftragt worden, der am 23. Januar 1938, um 4 Uhr im „Ring" einen öffentlichen Aufklärungsabend angesetzt hat. Es wird jeder in die Angorazucht eingeführt, Pflege, Gewinnung, Scheren und Sortieren der Wolle wird praktisch vorgesührt. Antrags formulare für Beihilfen werden an diesem Tage an In teressenten ausgegeben. — Am Obergasthof Leppersdorf kam in der Nacht zum i Mittwoch der Kraftwagen des Pulsnitzer Fleischermströ. Hart- > mann ins Schleudern und prallte gegen eine auf der linken Straßenseite befindliche Zaunsäule. Der Wagenlenker erlitt dabei schwere Verletzungen, denen er im Radeberger Kranken haus erlag. Sächsische Nachrichten Straßenwetterdienst Der Straßenwetterdienst teilt mit: Reichsautobahnen: schnee- und eisfrei; Reichsstraßen: schnee- und eisfrei. Nur noch in höheren Gebirgslagen und aus Waldstrecken stellenweise Glatteis; Straßen werden gestreut. Plakatwettbewerb „Sachsen am Werk" In dem unter den sächsischen Gebrauchsgraphikern ausgeschriebenen Wettbewerb zur Erlangung eines Pla kates für die Jahresschau 1938 in Dresden „Sachsen am Werk" hat das Preisgericht folgende Entscheidung getrof fen: 1. Preis: Prof. A. Drescher, Dresden; 2. Preis: Willi Petzold, Dresden; 3. Preis: R. W. Schubert, Hellerau. Außerdem werden drei Anerkennungskreise an Heinrich Kessel, Dresden, Prof. A. Drescher, Dresden, und Georg Krebs, Dresden, verteilt. Welcher der preisgekrönten Pla- katentwürfe zur Ausführung gelangt, steht noch nicht sest. Oelsnitz i. V. Im Schacht tödlich verun glückt. Im Vereinsglückschacht wurde der Lehrhäuer Fritz Schmiedel aus Neuoelsnitz durch plötzlich aus der Firste hereinbrechendes Gestein verschüttet. Sofort nach der Bergung vorgenommene Wiederbrlebungsversuche waren erfolglos. HW -Apvth. Georg Schneider. violett und schwarz Dockvoertiges koklepspier kür jeckes Lüro. Kleine Packung 50 Pfg. empfiehlt SEanülung k Mle. XvurvUUode Leikdüedersi ssttiLukenger king-mg neuer Köchen hrrmMIe, Müdllttir Bad Schandau, ä 0 Metertie fabgestürzt. An ! der Staatsstraße Stolpen- Bad Schandau bemerkten Fuß- ? ganzer am „Ziegenrücken" einen zertrümmerten Kraft wagen, der gegen eine Holzverkleidung gefahren und etwa dreißig Meter in die Tiefe gestürzt" war. Etwa zehn Meter unterhalb dieses Wagens fand man den Kraftfahrer, einen Berliner Treuhänder, mit einer töd- j liehen Schußwunde im Kopse und in dessen Nähe eine Pistole, aus der der Schuß abgefeuert war. Nach den Feststellungen der Dresdner Mord- und Unsallkommission hat der Mann das Unglück selbst durch Erschießen wäh rend der Fahrt herbeigeführt. Glauchau. Flammentod einer Greisin. Durch unvorsichtigen Umgang mit einem Licht verursachte die 86jährigc Witwe Georgi einen Brand, bei dem sie schwere Brandwunden erlitt. Sie starb bald nach ihrer Einlieferung ins Krankenhaus. Reue deutsche Werkstoffe Eine Ausstellung wandert durch Sachsen Eine Wanderschau wird in Bälde ihre Reise durch den Sachsengau antreten und über die neuen deutschen Weckstoffe unterrichten. Sie wird vom Reichsausschuß für volkswirtschaftliche Aufklärung im Auftrag des Reichs- mii.isters für Polksaufklärung und Propaganda und im Einvernehmen mit dem Kommissar für deutsche Roh- und Werkstoffe beim Beauftragten für den Vierjahresplan ver- anf.altet und augenblicklich im Lichthof des Rathauses zu Dresden gezeigt. Zunächst ist die Entwicklung der Textilherstellung von Anbeginn dargestellt, die Erzeugnisse der Textilindustrie aufgebaut. Wolle, Seide, Leinen, Hanf, Kunstseide, Zell wolle und schließlich Zellglas nöligen Staunen ab darüber, wie hochwertig gerade die neuen Werkstoffe sind und wie vielseitig ihre Verwendung ist. Die deutschen Werkstoffe: Holz, Glas, Keramik, Stein, Eisen und Stahl, Leichtmetall, die Kunst- und Preßstoffe und schließlich der deutsche Kai tschuk Buna werden hier in der- gleichen Weise als Rohstoffe und als fertiges Material gezeigt. Weiter kann. sich der Besucher an Hand von graphischen Darstellungen ein kleines Bild von der Entwicklung und Bedeutung des den scheu Handels zu Land und zur See machen. Auch die Wichtigkeit des Handels für die Einfuhr von Roh stoffen ist zu ersehen, und schließlich wird auch die Bedeu tung der deutschen Kolonialarbeit sehr eindringlich vor Augen aefübrt. Das geht auch Dich au! Ein großes Erbe ist zu bewahren — Das lehrt die Relchs- schau „Ewiges Volk" in Dresden Die Gesundheitsführung des deutschen Volkes ist nach einem Wort des« Führers eine der vordringlichsten Auf gaben der Nationalsozialismus. Wie ernst es der natio nalsozialistischen Regierung mit der Erfüllung dieser Auf gabe ist, zeigen zahlreiche Gesetze, wie die Bekämpfung erbkranken Nachwuchses, die Maßnahmen zur Förderung der Eheschließung und der kinderreichen Familien. Aber diese Gesetze allein tun es nicht, es gilt vielmehr, die Gesinnung jedes einzelnen zu wandeln, jeden einzelnen von der Notwendigkeit einer gesunden Lebensführung zu überzeugen, jeden einzelnen bewußt werden zu lassen, daß die in vergangenen Zeiten getrof fenen — und erfolgreichen — Maßnahmen zur Verbesse rung des Arbeitsschutzes sowie zurHebungdes Durchschnittsalters .nicht genügen, sondern daß auch das L e i st u n g s a l t e r gehoben werden muß. Denn was nützt es, wenn wir das Durchschnittsalter herauf setzen, doch nicht die Leistungskrast möglich lange erhal ten. Wir hätten nur eine immer größer werdende Last zu tragen, die wieder den Jünoeren, Leistungsfähigen Beschränkungen auserlegen müßten. LV»» ÄttLrrLoL Sonnabend, den SS. Januar Ab 10 Uhr Wellfleisch, später Brat wurst und alle Schlacht-Spezialitäten. AuSschank von ff. Bockbier! Es laden freund!, ein A. EM U. fr«M. Sch- tib- u. LeiAeMNe, lachen- «. Lesebücher, M.men, LaiMamn, becbtschrelbungen, LieHer- büü er, Mb!, beschichten, Katechismus, u. s w. fearrdaller, feaerilästen in Holz u. Leder, MeMte, ^arÄltÄtteN mit 7-30 Farben, öuntstlfte in versch. Preis! 7ar >en, öielstMspitzer, Radiergummi, ?inse!, Lineale empfiehlt tiMlilAlmg Herm. Rühle. l iLüdardeiten rur Verschönerung Ihres Heims Ltruwpff und ffullover-Vollen LticstmateriLl, Mästelseicken etc. empfiehlt in grosser Auswahl IjüiMrbeitsMZckLsl lV. siucks Ottenckors-Okrilla. lÄ U MM» l!«v In dieser Erkennims wurde, auf der Tradition des Dresdner Hygiene-Museums aufbauend, auf Anregung des Hauptamtes für Volksgesundheit der NSDAP, eine Reichsschau „Ewiges Volk" geschaffen, die vor allem eines vermittelt: daß es nämlich auch auf Dich ankommt, weil Du ein Glied bist in der großen Kette „Deutsches Volk", baß Dein Tun und Lassen sich auswirkt, vielleicht nicht heute an Deinem Körper, aber gewiß in der Zukunft im Leben Deines Kindes oder Kindeskindes, als Erbe, das Du hinterläßt unserem Volk, dessen Teil Du bist. Nichts kann diesen Gedanken deutlicher machen als die Schau selbst. Sie lehrt, daß, wie unser Volk, auch der Einzelmensch ein großartiges Gefüge ist, von dessen Or ganen nnd ihrem geregelten Zusammenwirken sein Wohl befinden abhängt» Wie oft haben wir diesen Organen Gewalt angetan — bewußt oder unbewußt —, wie oft ihre Kraft zu wenig genützi und auch damit uns geschadet. Wie der Geist eines Volkes zersetzt werden kann durch falsche Lehren — wir haben es selbst erlebt — so wird der Körper oder einer seiner Teile geschädigt durch falsche Nahrung, die wir ihm zuführen. Wenn sich die Kuh als Raubtier gebärdet, der Löwe auf die Weide geht, so ist das Unsinn. Wir aber haben unter der Zivilisation den Instinkt für die Zweckmäßigkeit unserer Ernährung verloren. Gemischte Kost unter Bevorzugung von Gemüse, das ist das Rechte für den Haushalt unseres Körpers. Vom Sinn des Lebens Wurde uns in dieser ersten großen Abteilung der Zweck der verschieden Organe unseres Körpers und die Notwendigkeit ihres rechten Zusammenwirkens deutlich, so mag die Schau uns nicht minder Hinweisen auf den Sinn unseres Lebens, dieses Lebens, das nicht weniger Teil ist einer großen Gesamtheit. „Lebenskameradin zu sein ist Aufgabe der Frau, Kindersegen aber ihre Erfüllung!", so kündet eine Auf schrift, Weib wie Mann gleichermaßen verpflichtend: daß nicht Ausschweifung und Genuß der Inhalt des Lebens ist, daß unser Leben nur lebenswert und freudvoll war, wenn wir wieder Leben spendeten — in den Kindern, das lehren die weiteren Darlegun gen der Schau. Solches Denken verabscheut das Verbre chen gegen das keimende Leben, würdigt die Betreuung, die der Mutter durch die NSV. wird, wie die Frau, die sich gesegneten Leibes fühlt, auch in der Ausstellung wertvolle Anregungen findet. Der einzelne als Teil des Volkes verpflichtet Das Verantwortungsbewußlsein wird geweckt durch die Darstellungen der Erbgeseye, die sich so erhaben auswirken in der Musikersamilie Bach und so verheerend in den 530 Nachkommen eines Trinkers, von denen 85 geisteskrank, 142 arbeitsscheu, 174 Dirnen, 18 Bordellbe sitzer und 77 Verbrecher waren. Eine erschütternde War nung gegen den A l k o h o l mi ß b r a u ch. Richt weniger schrecklich in ihren Folgen sind die G e s ch 1 e ch t s k r a n k- heilen. Eindringlich der Mahnruf, bei Tuberku lose-Verdacht und bei Krebs rechtzeitig den Arzt auszusuchen, der allein Heilung bringen kann. Denn hier, wie bei allen Krankheiten, ist der Arzt der rechte Helfer, niemalsder Kurpfuscher. Ausreichender Urlaub und Freizeit! Die große Aufgabe des Arztes in der vorbeugenden Gesundheitspflege liegt nicht zuletzt im Arbeitsschutz. Er vermag Frühschäden zu erkennen, ja, er wird ihnen Vor beugen durch Verordnung ausgleichenden Sports, den er Wiederum in der Ausübung überwachen wird. Ihm zur Seite stehen die Gesundheilstrupps der Werkscharen, denen schon allein damit eine große Bedeutung zukommt. Zum Arbeitsschutz gehört nicht zuletzt die Bekämpfung der 250» Unfälle jedes Arbeitstages. Und dann die Betreuung unserer Jugend durch Eignungsuntersuchungen und stän dige Beobachtungen! In dieser Arbeit wird das Bemü hen des Arztes wesentlich gefördert durch die Forderungen der Reichsjugendführuna nach ausreichendem Urlaub und genügender Freizeit, die ebenso wie bei den Erwachsenen nach gesundheitlichen Gesichtspunkten — nicht also so, wie der einzelne meint — ausgestaltet sein mutz. Wahrer Reichtum liegt in den Kindern! Aber das Streben zur Gesunderhaltung und seine Erfolge darf uns niemals über die bevölkerungspolitische Lage hinwegtäuschen, die durch das ltberalistische Denken entstanden ist. K i n d e r a r m u t hat k u l t u r e l l e A r - m u t im Gefolge.« Zahlreiche große Deutsche wären nicht geboren, wenn in früheren Zeiten das Zweikindershstem bestanden hätte. Möge folgendes Beispiel zu denken ge ben: Hätten sich nach dem Dreißigjährigen Krieg (1648) die 100 Einwohner einer Gemeinde mit je zwei Kindern begnügt und wäre in der Folgezeit keinerlei Zu- und Abwanderung erfolgt, so lebten nach 100 Jahren in dieser Gemeinde nur noch 22 Nachkommen und nach 300 Jahren (1948) wäre der Ort ausgestorben. Die Gefahr der Unter wanderung durch kinderreiche fremde Völker hängt damit eng zusammen. Hätten z. B. 1648 in Deutschland 50 v. H. Weiße und 50 v. H. Neger gelebt und hätten die Neger durchschnittlich mit 25 Jahren geheiratet und vier Kinder gehabt, die Weißen mit 30 Jahren geheiratet und zwei Kinder zur Welt gebracht, so hätten nach 100 Jahren 82 v. H. Neger und 18 v. H. Weiße in Deutschland gelebt, und nach 300 Jahren (1948) wären es 99 Neger auf einen Weißen! Bedenken wir doch, daß ein hohes Erbe uns übermacht ist. Eine jahrtausende alte Kultur, wie sie vor uns steht in einer weiteren Abteilung, kündet von den großen schöpferischen Leistungen unserer Vorderen. Deutsche Kultur strahlte in alle Teile der Welt, wurde durch zahl lose blutige Kämpfe hinübergerettet in unsere Tage. Wir haben Lie Verpflichtung, dieses Erbe weiterzugeben. Noch einmal wird die Größe des Vermächtnisses offenbar in der Ehrenhalle großer Deutscher und ihrer Mütter, um zu lehren: Männer gestalten die Geschichte, Mütter aber erst geben einem Volk das ewige Leben. ha. Es ist gewiß, daß die Ausstellung, die bereits in anderen Städten gezeigt wurde, mit ihrem lebensvoll vermittelten Stofs jeden Besucher nicht nur belehren wird, sondern ihn vor allem ausrütteln wird, zumal die Dar stellung durch Bilder und Zeichnungen und durch Modelle auch dem nicht vorgebildeten Besucher zum Verständnis der wunderbaren Lebensvorgänge verhilft. Das klang auch aus den Ausführungen heraus, mit denen Bürger meister Dr. Kluge, Dresden, und der Hauptstellenleiter der Neichsleitung im Hauptamt für Volksgesundheit dec NSDAP., Professor Dr. Th. Pakheiser, die Ausstellung vor zahlreichen Ehrengästen von Staat, Partei und Wehr macht eröffneten.