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Weder die übrigen Be wohner noch die Angestellten wollen aber etwas von seiner Heimkehr gehört haben. Am anderen Morgen wurden Cpuren auf der Treppe gefunden, die angeblich Blutflecken sein sollten. Die chemische Untersuchung hat jedoch später ergeben, daß es sich nicht um Blut handelt. Aus Kreisen der sowjetrussischen Gesandtschaft wird nun auffälligerweise das lächerliche Gerücht verbreitet, daß Budenko von natio naler rumänischer Seite verschleppt worden sei. Viel wahr scheinlicher ist es. daß man es mit einem neuen Terrorakt der GPU, zu tun hat, die jetzt bestrebt ist, jeden Verdacht von vornherein zu beseitigen. Die Zahl der Rätsel wird dadurch vermehrt, daß Bu denko mehrere Wohnungen hatte, unter anderem noch eine in der Gesandtschaft. Budenko, der Frau und Kinder in Cowjetrußland hat, war übrigens als ein großer Lebe mann bekannt, der zahlreiche Frauenbekanntschaften hatte. Ungewisses Schicksal Budenkos. Untersuchungen in Bukarest auf dem toten Punkt. Bukarest, 8. Februar, lleber das geheimnisvolle Ver schwinden des sowjetrussischen Geschäftsträgers Budenko wurde am Dienstagabend eine amtliche Verlautbarung demusgegeben Danach bestätigt es sich, daß der Chauffeur der Sowjetgesandtschaft ihn am Sonntagabend bis vor seine Wohnung gebracht hat und dann davongefahren ist. Da Budenko im Laufe des Montag nicht in die Gesandt schaft kam und auch in seiner Wohnung nicht angetroffen wurde, erstattete die Gesandtschaft am Montagabend An feige. Staatsanwaltschaft und politische Polizei können aber das Ergebnis der Untersuchung noch nichts mitteilen. Die Untersuchung scheint, wie in unterrichteten Kreisen verlautet, auf einem toten Punkt angelangt zu sein. Es liegen so gut wie keine Anhaltspunkte vor, was aus Bu denko geworden sein kann. Die Aussagen des Chauffeurs liehen, wie bereits gemeldet, mit denen des Hausmeisters »nd des Dienstmädchens rn einem gewissen Widerspruch. Mit der Untersuchung ist der gleiche Untersuchungs- richter betraut, der vor einigen Jahren den Fall Agabekoff bearbeitet hat, den Fall eines von der GPU. gesuchten ver ¬ seil Sonntag spurlos verschwunden. schwundenen russischen Emigranten. Die Bukarester Nach mittagsblätter deuten an, daß Budenko Trotzkist sein könnte. Andererseits lassen sie die Vermutung bestehen, daß er sich durch die Flucht einer Verhaftung durch die GPU. entzogen hat. Die sowjetrussische Gesandtschaft und das Konsulat haben ihre Büros bis auf weiteres geschlossen. „Schützt uns gegen die organisierte Sowjetspionage!" Die tschechischen Agrarier fordern Prag zum Widerstand gegen den Bolschewismus aus. Prag, 8. Februar. Die Tschechische Agrarpartei hat rn den letzten Wochen eine rege Tätigkeit entfaltet, um den Angriffen der Linken, besonders aber dem Bolschewismus entgegenzutreten. Wie der „Venkov", das Hauptblatt der tschechischen Agrarier, meldet, fanden am letzten Sonntag in allen Teilen der Republik Kundgebungen dieser Partei statt. Die dabei formulierte Kampfansage gilt vor allem dem Bolschewismus. So richtet z. B. die Biliner tschechisch- agrarische Grenzlerorganisation an den „Venkov" die fol gende Zuschrift: „Bei uns darf nicht der Bolschewismus und die Kommunistische Internationale die innere Ent wicklung bestimmen. Wir rufen nach Prag: „Schützt uns gegen die organisierte Sowjetspionage, gegen die Gefähr dung der Ruhe und Ordnung. Ruft die bolschewistische Dritte Internationale in der Tschechoslowakei zur Verant wortung vor das Gesetz. Wir fordern das mit Nachdruck!" Wie sich die Sowjetspionage in London breitmachte. Mehrere Wohnungen gemietet. London, 7. Februar. Der Prozeß gegen die vier Eng länder, die als „Freunde der Sowjetunion" für Sowjet rußland Spionagedienste leisteten, wurde am Montag vor dem Polizeigericht fortgesetzt. Aus den Aussagen der ge heimnisvollen Agentin Miß X. muß man schließen, daß sich die Spionageorganisation in London ziemlich breitgemacht hatte und dort mehrere Wohnungen unterhielt. Auch wurde ein Geheimagent der Eegenspionage vernommen, der Aus sagen machte, um die Machenschaften der vier Engländer zu bestätigen. Die nächste Sitzung des Prozesses am Freitag dürfte geheim sein, da über eine ganze Reihe von Dokumenten, die anscheinend an die Sowjetrussen verkauft worden waren, gesprochen werden soll. Die Blätter vermeiden jede An spielung darauf, daß Sowjetrußland in den Prozeß ver wickelt ist. Ter erste Abschnitt der Kämpfe um Teruel beendet. Paris, 9. Februar. Der nationale Rundfunksender balamanca meldet, daß der erste Abschnitt der Schlacht »»» Teruel nach 73stündigem Kampf beendet ist. Während btt Kämpfe wurden etwa 160 feindliche Stellungen und ,0 Ortschaften besetzt. Der Eeländegewinn »eträgt 800 Quadratkilometer. Die nationalen Truppen Men über 7000 Gefangene gemacht. Die nationalen Truppen führten in dem im Abschnitt Manibra eroberten Gebiet die Säuberungsaktion des Vor iges weiter durch. Zahlreiche rote Ueberläufer wurden Langen genommen. Die nationale Artillerie nahm die bolschewistischen Stellungen östlich des Alfambraflusses Mer Feuer, wo sich der Gegner zu verschanzen versuchte. Da den Roten auf der Flucht keine Zeit zum Sprengen »er Brücken blieb, sind die über den Alfambrafluß fllhren- M Brücken zum größten Teil erhalten geblieben. — An »er Durchbruchsstelle hatten die Bolschewisten vier ihrer Mten Divisionen stehen, die sich nun in eiligem Rückmarsch Minden. Wie der Frontberichterstatter des Deutschen Nach- 'tchtenbüros ergänzend erfährt, sind den nationalen Trup pen die gesamten Proviant- und Zeugvorräte von fünf ^Visionen in die Hände gefallen. Weiter wurden über 2000 Gewehre sowie 100 schwere und leichte Maschinenge wehre erbeutet. Am Dienstag ergab sich ein sowjetrussischer Tank mit seiner Besatzung, indem er, eine weiße Fahne zeigend, von den roten zu den nationalen Linien fuhr. Die von den nationalen Truppen eroberten Dörfer bieten wie immer ein Bild, wie man es von den bolschewistischen Schergen und Mordbrennern nicht anders gewohnt ist. Ueberall haben die Bolschewisten geplündert und die Got teshäuser in der unglaublichsten Weise besudelt. So hatten die roten Horden die Kirchen zu Kasernen, Autogaragen und sogar zu Viehställen benutzt. Großer Theaterbrand in Mailand. Teatro Lirico fast völlig zerstört. Mailand, 9. Februar. Das Teatro Lirico in Mai land wurde am Mittwochvormittag durch einen Brand fast vollständig zerstört. Das Feuer, das sich wahrscheinlich schon während der Nacht im Innern des Gebäudes ausgebreitet hatte, wurde erst in den frühen Morgenstunden bemerkt, so daß es der Feuerwehr nicht mehr gelang, das Theater zu retten. Der Zuschauerraum wurde durch den Einsturz der großen Dachkuppel vollständig zerstört und auch das Büh nenhaus hat schwere Beschädigungen erlitten. Von dem vorderen Teil des Theaters blieb nur die Fassade stehen. noiAätt vo» os^l.o mcnrek. 23, «Nachdruck verboten.) „Das ist es nicht gerade na ja, in einer gewissen Pechsträhne sitze ich ja allerdings wieder mal drin —" „Also ist es doch wahr — —" Walter Heuser nickte Mehrmals mit dem Kopf. „Weißt du, daß man davon funkelt, daß dein Bankhaus vor dem Zusammenbruch steht?» , „Munkelt! Munkelt!" spottete Hans nach. „Das »dn sich morgen schon alles ändern." Beschwörend faßte ihn Walter bei den Schultern: . „Hans! — Du stehst vor dem Ruin — und jetzt noch °»zu das!" Molkenband verlegte sich aufs Bitten: , „Sieh mal, Walter, ich kann doch sonst gar nicht Mafen." Ratlos und bekümmert blieb Heuser eine Weile, Ellenbogen auf die Knie gestützt und den Kopf in die vandx vergraben, sitzen. Dann ließ er die Arme fallen M seufzte lief auf. Er mußte einsehen, daß hier alle 'Keundeshilfe versagte und ein Schicksal abrollte, das auf- ^»alten nicht in seiner Kraft lag. Er wollte zwar ver buchen, morgen mit Professor Hirtmaier Rücksprache zu chinen, hatte aber wenig Hoffnung, vaß Vieser bei Hans' '»tzigem und eigenwilligem, ja eigensinnigem Wesen iwas ausrichten würde. , Wenn man von Westen kam, sah man schon von wei- A einen ungeheuren Gebäudekomplex, der mit seiner Me von neun Stockwerken Vie ganze Gegend beherrschte »d voii einem gewaltigen Turm um noch drei weitere -7"°">verke überragt wurde. Und hoch oben über dem «chen Dach ves Turmes, wie in die Luft hineingeschnit- hob sich vom Himmel in riesenhaften Merallbuch- »en ver Name der Firma „W. Kobbe u. Co." ab. kii dem Nordieil dröhnten die Papiermühlen und zd, Lastfuhrwerke, beladen mit de:» gewaltigen Rollen k dtionspapiers, standen abfahrlbereit im Hof. In dem HPNUberliegenden Gebäude, aus dem das Rauschen von tönte, wurde Hadernpapier erzeugt, das in groben Tev " verpackt, Zum Teil abiransportieri wurde, zum der» anderen Teil des Gebäudekompleres wan- ty-?- wo es zu Ferligsabrikaren, angesangen von den ge- Mlchsten Papierblocks bis zu den elegantesten Luxus briefpapierkassetten, verarbeitet wurde. In anderen Ab teilungen wurden wieder Pergamentpapiere, Buntpapiere und andere Luxuspapierwaren hergestellt. Neben der Abteilung Packpapier befand sich eine eigene Abteilung, aus der ein merkwürdiges Surren klang. Dieser letztere Betrieb verriet seinem Aeußeren nach das Neueingerichtete und hatte gleichsam noch etwas Improvisiertes an sich. Hier war die neugegründete Bind fadenfabrik untergebracht. Eben hielt vor dem Eingang dieses Gebäudes der rote Wagen Kobbes. Sein Chauffeur, ein junger Bengel mit einem Galgengestcht, riß den Schlag mit übertriebener Höflichkeit auf und der junge Kobbe sprang aus dem Wagen. Er begab sich sofort in den Arbeitssaal, durchschritt, von verwunderten Blicken verfolgt, die Spinn- und Hechel säle, ging durch das Lager, sprach mit dem Leiter der Ab teilung, wobei er sich genau über Absatz, Entwicklung und Gedeihen oder vielmehr Nichtgedeihen dieser neuen Fabri kation erkundigte, und betrat dann den Turmbau, wo er mit dem Fahrstuhl bis in den zweiten Stock fuhr. Dort lag das Allerheiltgste, das Privatkontor des Seniorchefs, Willi Kobbe. Ueber der Tür blinkte ein kleines rotes Licht, was soviel hieß, wie „Eintritt für jedermann ver boten". Fritz fragte den draußen sitzenden Diener, wer bei seinem Vater sei. Als er hörte, daß kein Fremder an wesend sei, klopfte er kurz an und riß, ohne Antwort abzu warten, die Tür auf. Willi Kobbe saß in seinem breiten Schreibtischsessel zurückgelehnt. Durch das große, breite Fenster strömte das Tageslicht ungedämpft herein, so daß die Besucher, die in dem gegenüberstehenden Sessel Platz zu nehmen pflegten, voll beleuchtet waren. Augenblicklich saß Kobbes Privatsekretärin darin, ein goldblondes Fräulein von un gefähr zweiundzwanzig Jahren, namens Hertha Bart, äußerst elegant gekleidet. Bei Fritz' Eintreten erhob sie sich und verlieb mit einem halb höflichen, halb vertrau lichen Lächeln den Raum durch eine Tapetentür. Der alte Kobbe wandte ruhig den Kopf, ohne die Zigarre aus dem Munde zu nehmen, nach dem in diesem * Naum ungewohnten Gast. „Tag, Papa" grüßte der kurz und warf seinen Hut aus einen Stuhl. Dann lümmelte er sich über den Schreib tisch, warf einen Blick über die dort verstreuten Papiere, sah seinen Vater lächelnd an und, ohne eine Antwort auf seine verschiedenen Fragen abzuwarten, warf er im Unter- haltungstone flüchtige Erkundigungen hin: Aus aller Welt. * Der Führer hat Prof. Dr. Seiffert in Berlin in An erkennung seiner Verdienste um die deutsche Musikwissen schaft die Goethemedaille für Kunst und Wissenschaft ver liehen. * Der Staatssekretär im Reichsinnenministerium, Dr. Pftmdtnrr, ist am Dienstag zu einem mehrtägigen Besuch in der ungarischen Hauptstadt eingetrosfen. * Empfang zu Ehren Dr. Filchners beim chinesische» Botschafter. Der chinesische Botschafter veranstaltete am Dienstag zu Ehren des Forschungsreisenden und Trägers des Deutschen Nationalpreises für Wissenschaft, Dr. Wil helm Filchner, einen Empfang. Zahlreiche führende Per sönlichkeiten des öffentlichen Lebens hatten dieser Ein ladung Folge geleistet. * Englands Gewerkschaftler sollen sich selbst überzeugen. Dr. Ley beabsichtigt, zu dem diesjährigen Kraft-durch- Freude-Kongreß, der im Juni in Hamburg stattfindet, auch führende englische Gewerkschaftler einzuladen. Dr. Ley machte diese Mitteilung dem Vertreter des „Evening Stan dard", dem er u. a. erklärte, die englischen Gewerkschafts führer könnten dann selbst sehen, was in Deutschland für den Arbeiter geschehe. * Luftschutz nach deutschem Vorbild. Am 20. Februar wird in Berlin eine Abordnung englischer Parlamentsmit glieder zum Studium deutscher Luftschutzeinrichtungen ein treffen. Vorher wird bereits in London eine Ausstellung von Luftschutzeinrichtungen eröffnet, die nach deutschem Vor bild und zum Teil unter Verwendung deutschen Materials gebaut werden. Auf diese Weise soll die private Industrie in England zu freiwilligen Luftschutzmaßnahmen in ihren Betrieben angeregt werden. * Teufel Alkohol. Aus Mückenberg (Kr. Liebenwerda) wird gedrahtet: Auf der Straße Grünewalde—Mückenberg ereignete sich ein schweres Unglück. Der 40 Jahre alte van Ryssel hatte sich in vollkommen betrunkenem Zu stand auf den Heimweg nach Grünewalde gegeben. Als er einen Kraftwagen von Mückenberg her kommen hörte, wollte er von der linken zur rechten Straßenseite hinüber und lief dabei direkt in den Kraftwagen hinein. Der Mann hatte schwere Verletzungen erlitten, denen er bald darauf im Krankenhaus erlegen ist. * Zweijähriges Kind an Alkoholvergiftung gestorben. Im Knappschaftskrankenhaus Beutheu OS. starb ein zwei Jahre altes Kind aus Schomberg an Alkoholvergiftung. Nach den Feststellungen der Polizei hatte das Kind zu einer Zeit, als der Vater noch schlief, und die Mutter außerhalb des Hauses war, etwa ein Achtel Liter Kirsch mit Rum aus einer auf dem Fensterbrett stehenden Schnapsflasche ge- trunken. Zu der Vergiftung trat noch eine Lungenentzün dung mit einer Herz- und Atemlähmung. ? Raubüberfall unter Bedrohung mit der Pistole. Aus Altenburg wird gemeldet: Die Gendarmerie in Remsa teilt mit: In der Nacht vom Sonntag zum Montag gegen 2 Uhr wurde auf dem Verbindungsweg von Mudischleuba nach der Leipziger Straße ein 23jähriger Mann, der sich auf dem Heimweg nach Altenburg befand, von zwei jün geren Männern angefallen und beraubt. Die Täter blen deten den Mann mit einer großen Stabtaschenlampe, schlu gen ihn mit den Fäusten an den Kopf und hielten ihm eine Pistole vor die Brust. Beide Täter sind mittelgroß und etwa 25 bis 30 Jahre alt. Sie trugen beide blaue Sport mützen, der eine lange schwarze Stiefel und ein bunt kariertes Hemd. Die beiden Männer sind vorher in eini gen Gastwirtschaften gesehen worden, wo sie sich aber nur kurze Zeit aufhielten. * Raubmord an einem Arbeiter. Aus Lützen meldet man: Am Sonntag wurde in dem bei Lützen liegenden Caja ein furchtbares Verbrechen festgestellt. Gegen 8 Uhr morgens fand man den landwirtschaftlichen Arbeiter Tho mas Mraz, der bei dem Bauer Poppe beschäftigt war, in seiner Schlafkammer im Pett tot auf. Das Fenster der Kammer war mit Bettstücken und Kleidern verhängt. Die Habe des Toten war durchwühlt. Die Ersparnisse des Mraz, die über 200 RM. ausmachten, sind geraubt. Wie festgestellt wurde, ist Mraz mit einem harten Gegenstand über den Kops geschlagen und daraufhin erwürgt worden. Es liegt nach den bisherigen Gegegebenheiten Raubmord vor. Die Tat ist in den frühen Morgenstunden des 6. Fe bruar ausgeführt worden. Die höllische Mordkommission hat sofort die Ermittlungen ausgenommen. „Na, geht's gut? Viet zu tun? — Schönes Wetter heute, nicht? — Was machst du denn da? — Willst du nicht mit mir zum Essen fahren?" Willi Kobbe sah ihn, mit gekreuzten Armen auf der. Tisch gelehnt, halbfchief von unten an: „Was verschafft mir die Ehre? — Brauchst du schon wieder Geld? — Wieviel?" „Nein, Papa, du wirst erstaunt sein. Ich muß dich enttäuschen: ich brauche kein Geld." „Was, — kein Geld? Was also führt dich sonst hierher?" „Nichts! Oder doch: meine Sohnesliebe. Ich wollte meinen lieben Papa mal Wiedersehen." „Seit wann bist du fo zärtlich? Geld brauchst du nicht " „Nein", wiederholte Fritz Kobbe, „ich brauche kein Geld. Uebrigens warst du letzthin so anständig, hast die fünfzehntausend Mark gezahlt, hast mir nicht einmal Vor würfe gemacht! — Das fand ich riesig nett von dir und deshalb komme ich mal her." „Na, das ist schön von dir, Fritz. Und wenn du nun schon mal da bist wie wär's denn, wenn du dich ein bißchen ums Geschäft kümmern würdest." „Nee, Papa", Fritz Kobbe hob entsetzt beide Hände, wie zur Abwehr, „das hat noch Zeit. So in zwei, drer Jahren. — Uebrigens" — er beobachtete den Vater un auffällig „ich habe Walter Heuser getroffen; er läßt dich schön grüßen." „Walter Heuser?" fragte Willi Kobbe gedehnt und zweifelnd. „Walter Heuser und läßt mich grüßen?" „Wieso wunderst du dich so?" fragte Fritz harmlos. „Hast du was gegen Heuser? Ist doch 'n ganz netter Mensch." Willi Kobbe sah seinen Sohn spöttisch an: „Du meinst wohl, 'ne nette Frau?!" „Findest du die so nett?" entgegnete Fritz. „Mich interessiert sie nicht. Aber was hast du gegen Walter Heuser?" „Hm eigentlich nichts!" entgegnete der Alte ge dehnten Tones, „aber er stört mich, die Sache kostet mich Geld." „Stimmt ja, ihr seid Konkurrenten. Du hast ja jetzt auch so'ne Bindfadenfabrik. — Geht die etwa nicht gut?" „Ach gut", erwiderte der Alte übellaunig. „Ich zahle drauf! Wird mich Monate kosten, wird mich Jahre kosten bis ich den Verlust wieder eingeholt habe." (Fortsetzung solgt.)