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So,»ahm« der r<v na» e«m- und ^«sta^n. D« Prat« stk dk 34 mm biatle Tolonel - Änzetümzell« !m ?I^IibIa»b,z!rd m ra <FamIIKn!»nz«Igen and SI,Iaii«eI>i»« Bedürft!grr 1«), auswLrk 15, ft>r die SV mm breft« <p«»l- Ä«u»m»jg!« »a, auswörl, tvo, ft>r dl« so mm breft, a»N. L-Ianrlzefte 55, an-n>0rl- »5 Relchapsenni^ PnAkchael-»»««» r L^pzlg Nr. irres. »«m^nbe-Oira-ttanen < » ne, «dd. Nr. 28. Verlag T. M. SSrluer, Aue, Erzgeh. F-rrftpncher! «Ne »1 mi» »1, Utnst «kmt «»0 4«, Schnaatar, 1», ach<vat»m»«r« r»Sft. vra»ia«lE: BoMfteond Aueerzgeblr,«. « enthaltend di« ««Metze« »etza»Mach«ng«» der Amkshauvimannschaft und der " EtaatsbehSrden in Schwarzenberg, der Staals» u. städtischen Behörden in Schneeberg. Lößnitz, Neustädtel, Grünhain, sowie d« Finanzämter in Au« und Schwarzenberg und des Amtsgerichts in Au«. Es wer-eu auderde» oerSgentlicht: Die Bekanntmachungen der Eladlrät« zu Au« und Schwarzenberg und des Amtsgerichts zu Lohanngeorgenstadt. 4l»»«i,ru-2lmiae»« ftr dl» am Na»ml«ag ,rs»<In«ad« Numm« b>, vormittag» S Uhr io d<a Kauplagchäfts» strllm. «io, »«wSdr für di« «u>nahm« der Aruatg« am vorg-Ichrirbmen Lag» ,m»I« an b^timml»» St«« wird nick! grgrben, auch nicht Ilir di« MchtW«» d«r durch g«mlpr«»rr aufgrgrd«»«!! «nzrigen. — Mr Rockgab« II»- ixrlangi ,ing«Iandl«r Schriftstück« übrroimml di« Schrist- leilung drin« Brraniworiung. — Unirrbrechungen d«5 S«. Ichüst»b«Iri-d«, begründ«» dftniAnsprüch«. 2<t gadlunM. v«r,ug und Konkurs g«ll« Rabatt« als nicht vmeinbarl. HauptgtlchLft»ft«N«u I,r «tu», vdinitz. Schn«d«rg und Schwarz«nd«rg. Nr. 176 83. Jahrg. Donnerstag, den 3t. Juli 1930. Amtliche Anzeigen Ueber das Vermögen des Textilwarenhändlers Gustav Max StSlzel in Grünstädtel Nr. 34, wird heute am 29. Juli 1930, nachmittags 3 Uhr das Konkursverfahren eröffnet. Der Ortsrichter Otto Ulbrich in Schwarzenberg wird zum Konkursverwalter ernannt. Konkursfordcrungen sind bis zum 13. August 1930 bei dem Gericht anzumelden. Es wird zur Beschlußfassung über die Beibehaltung des ernannten oder die Wahl eines anderen Verwalters sowie über die Bestellung eines Gläubigerausschusfes und eintreten denfalls über die im 8 t32 der Konkursordnung bezeichneten Gegenstände und zur Prüfung der angemeldeten Forderungen auf den 20. August 1930, vormittags 10 Uhr vor dem unterzeichneten Gerichte Termin anberaumt. Wer eine zur Konkursmasse gehörige Sache in Besitz hat oder zur Konkursmasse etwas schuldig ist, darf nichts an den Gemeinschuldner verabfolgen oder leisten, muß auch den Besitz der Sache und die Forderungen, für die er aus der Sache ab gesonderte Befriedigung beansprucht, dem Konkursverwalter bis zum 13. August 1930 anzeigen. K 27-30 Das Amtsgericht zu Schwarzenberg. Im Konkursverfahren über das Vermögen des Kauf- manns Adolf Hirschberg in Schwarzenberg-Sachsenfeld als alleiniger Inhaber der Firma Adolf Hirschberg, daselbst, Han del und Fabrikation von Emaillcwaren wird der Schlußter min vom 1. August 1930, vormittags 10 Uhr auf den 10. Sep- tember 1930, vormittags 10 Uhr verlegt. K 24,26 Schwarzenberg, den 29. Juli 1930. Das Amtsgericht. Donnerstag, den 31. Juli 1930, vorm. 10 Uhr sollen im Perstrigerungsraum des Amtsgerichts 2 Sofas, 1 Sofatksch u. 1 Korbsesselgarnitur (bestehend aus Tisch und 2 Sessel) meist- bietend gegen sofortige Barzahlung versteigert werden. Der Gerichtsvollzieher des Amtsgerichts Schneeberg. Ein junger Zughund ist hier als herrenlos abgegeben worden. Wird er vom Emp fangsberechtigten nicht bis 2. August 1930 abgeholt, werden wir? darüber verfügen. Aue, den 30. Juli 1930. Der Stadtrat. Die amtlichen Dekunntmachuuaen sämtlicher Behörden können in den Geschäft-Nellen des „Erzaebirgischen Dolksfreunds' in Aue, Schneeberg, Lößnitz und Schwarzenberg elngeleben werden. „Es geht um eine Absage -es Zentrums a Vor dem Bruch. Die Ueberraschungcn, in deren Mittelpunkt das Partei wesen steht, nehmen ihren Fortgang. Nachdem Parteien aus einandergefallen oder über der Verschmelzung sind, ist jetzt der offizielle Zwist zwischen zwei eng befreundeten Parteien, dem Zentrum und der Sozialdemokratie, ausgebrochcn. Nicht weniger als drei prominente Zentrumsmänner, nämlich der Vorsitzende der Zentrumsfrakiion im preußischen. Landtag, Dr. Heß, der Parteiführer Prälat Dr: Kaas und der Reichs-, kanzler Dr^ Brüning, haben auf der Tagung des erweiterten Partcivorstandes scharfe Worte gegen die Sozialdemokratie gefunden. Besonders auffällig ist dabei, daß auch der Dr. Heß, der bisher als zuverlässiger Freund der Roten galt, ihnen den Fehdehandschuh hingeworfen hat. Zugleich hat der Zentrumsmann Dr. Josef Wirth, z. Zt. Reichsinnenminister, vor dem katholischen Iugendring in Berlin in das gleiche Horn geblasen, der „rote" Wirth, den bisher mit den Ober genossen dieselbe Gesinnungsgemeinschaft verband, die ihren Ausdruck in dem bekannten: Der Feind steht rechts! fand. Der endgültige Bruch zwischen den beiden Parteien ist noch nicht vollzogen. Vorerst hat das Zentrum gewisse Be dingungen gestellt, bei deren Nichterfüllung durch die Sozial demokratie die Freundschaft auffliegen soll. Obwohl der preußische Ministerpräsident Braun, welcher der maßgebende Mann in der Sozialdemokratie und der zunächst Betroffene in dem Parteistreit ist. seit dem Ausbruch der Parlaments krise im Reiche recht kleinlaut geworden ist, wird er doch nicht unter das Joch des Zentrums kriechen können. Es scheint also keine Möglichkeit zu geben, die Kluft, die sich aufgetan hat, zu überbrücken. Die Isolierung der marxistischen Par teien würde damit Tatsache werden. Mit dem Trennungsschnitt des Zentrums nach links würde die deutsche Innenpolitik ihr Gesicht völlig verändern. Dem Wicderzusammenschluß der Rechten würde nichts mehr im Wege stehen, da mit dem Äufgeben der Koalition in Preußen das Zentrum die Hauptforderung Hugenbergs erfüllen würde. Der Gedanke der Gemeinschaft aller staatserhaltenden Par teien würde einen neuen Antrieb bekommen. Freilich wäre es verfehlt, wenn die Rechte nun gleich mit beiden Füßen in die Gemeinschaft mit dem Zentrum hineinspränge. Denn ge rade diese Partei hat oft genug Grund zum höchsten Miß trauen gegeben. Bei der Stärke der bisherigen Bindungen an die Sozialdemokratie müssen die Parteien einer zukünf tigen neuen Koalition ausreichende Garantien dafür verlan gen, daß die Trennung der Schwarz-roten nicht nur ein Zwischenspiel ist. D» Krach zwischen Zentrum un- Svzialdemvkraten. Berlin, 29. Juli. Im Reichstag trat heute der erweiterte Pa r te i v o r sta n d des Zentrums unter dem Vorsitz des Prälaten Kaas zusammen, nachdem bereits am Montag eine vorbereitende Sitzung stattgefunden hatte. Prälat Kaas streifte in seiner Rede auch die Parteiumgruppie- rüstige n, die sich in den letzten Tagen vollzogen haben. Er begrüßte die Konsolidierung des Parteiwesens, glaubt« aber, zunächst Zurückhaltung üben zu sollen, da man erst die Erfolge dieser Versuche abwarten müsse. Er erklärte dann weiter, im Kabinett Müller habe eine derartige Entschluß- und Aktionsarmut, ein derartiger Mangel an ziel- bewußter und durchgreifender Führung geherrscht, daß man der zukünftigen Entwicklung nur mit gvW« Sorge habe ;anz Frohe Sache/* , die Sozialdemokratie? Der Reichskanzler rechnet av. Weg mit den Illusionen! In seiner Rede vor dem Neichsparteivorstand der Deut schen Zentrumspartei führte Reichskanzler Dr. Brü ning u. a. aus: „Wir haben uns in Deutschland in den vergangenen Jahren in Illusionen hineingewieqt. Man hat geglaubt, daß Lie Entwickelung nach dem englischen Bergarbeiterstreik und d-e gute Beschäftigung der Industrie einen Dauerzustand darstellen. Das ist «ine rwllige.Illusiar^^^ die-llM- sten unter denjenigen, die damals gewarnt hatten, sind nicht gehört worden. Als man anfinq zu zweifeln, gab man sich wiederum der neuen Illusion hin darüber, daß die Revi sion Les Dawes-Planes mit einem Mate eine ge waltig« Erleichterung der Lage bringen könnte. Das hat Lazu geführt, daß man Liese Revision vorzeitig herbeigeführt hat, in einem außenpolitisch nicht günstigen Augenblick und zu einem innenpolitisch denkbar ungünstigen Zeit punkt. Der Steuersenkungsschwindel. In Ler Oeffentlichkeit stand im Vordergrund, um welchen Betrag man die S te u ern s en ke n könnte. Es wurde nicht überlegt, Laß die Kassenlage, nm die Gehälter auszuzahlen und die sozialen Verpflichtungen erfüllen zu können, am Monatsende dazu zwang, daß das Reich bei den Großbanken herumlaufen und um einen Kredit bitten mußte, um über den Augenblick hinwegzukommen. Unterdessen hatte das deutsche Publikum im Stillen eine ganz andere Meinung von Ler Lage der deutschen Finanzen bekommen. In steigendem Maße sind große, kleine und kleinste Kapitalien aus Deutschland aus gewandert. Im Zusammenhang mit einer politischen Manipulation haben wir während der Pariser Verhandlungen vor Situationen gestanden, die zwar nicht die Währung, aber entgegensehen können. In dem Bestreben, Lie unaufschiebbar notwendige Finanzsanierung und die dringend notwendige Wirtschaftsreform auf parlamentarischem Boden durchzuführen, habe sich dann später Dr. Brüning entschlossen, dem Nus« des Reichspräsidenten zu folgen. Dem Kanzler sei gegen seinen Willen Ler Artikel 48 als letztes Mittel zur Meisterung der Gefahr, als letzt« Waffe gegen das sterile Verhalten des Parlaments geradezu in die Hände gedrückt worden. Kaa« wandte sich scharf dagegen, daß Ministerpräsident Brann und der Führer der soz. Landtagsfraktion Heil- mann im Reichstag gegen das Kabinett Brüning gestimmt haben. Kaas erklärte, daß die Koalitionspolitik in Preußen zu einer politischen und psychologischen Unmög lichkeit werde, wenn sich diese Vorgänge wiederholten. Es gebe nur eine einzige Zentrumspartei (also keinen Unterschied zwischen der Zentrumspolitik im Reich und in Preußen), die in den Fragen der politisch«» Grundsätze und der politischen Strategie einig sei und in dem «egebenen Augenblick ihre Entscheidung treffen werde. Die von der Sozialdemokratie gegen das Zentrum und besonder« gegen de» Reichskanzler getriebene Hetze müßte schließlich auch in Preyßen Wirkungen ausüben. Die preußische Zentrumsfraktion werde jedenfalls auf die Dauer ein solches Verhalten der Sozialdemokraten nicht dulden. „Wir denken nicht daran, der Sozialdemokratie die Möglichkeit zu lassen, eine derartige unerträgliche Schaukel» Politik zwischen Reich und Preußen weiterzuführen; hier im Reiche die Freiheit der Agitation, drüben in Preußen die BorteUe de» Regierens zu genießen/ Auch Dr. Heß, der Führer der preußischen Zentrums- fraktion, erklärte u. a., Laß es für di« Zentrumsfraktio-n im preußisch«» Landtag unmöglich sein würde, mit der Sozialdemokratie weiter zusammenzuarbeiten, wenn diese ihre Haltung dem Zentrum und insbesondere dem Reichskanzler gegenüber nicht ändere. Wenn mit diesen Kampfmelhoden der Sozialdemokraten nicht Schluß gemacht werde und ein weiteres Zusammenarbeiten dann nicht möglich sei, so fall« -le Schuld auf -ie Sozialdemokraten »«Sck, die Wirtschatslaqe gefährdeten. Diese Situation konnte 1930 in jedem Augenblick wieder eintreten. Es kann nicht an der Tatsache gerüttelt werden, daß die Große Koalition nicht am Zentrum gescheitert ist, sondern an Ler Deutschen Volkspartei und der Sozialdemokratie. Tatsache ist, daß alle Schritte des, Zentrums in dieser Zeit immer gemeinsam mit der Demokra tischen Partei erfolgt sind. Die beiden Parteien hatten ge meinsam Las lebendige Interesse daran, daß die damalig« Koalition möglichst lange erhalten bleiben sollte. Das Versagen des Parlaments Und nun die Angriff gegen Artikel 48. Seit dem Besuch beim Reichspräsidenten im März haben alle Leute darüber diskutiert, wenn eine parlamentarische Lösung nicht möglich sei, den Artikel 48 anzuwcnden. Die Sozialdemokraten haben sogar eine Zeit vorher von einer „Diktatur" gesprochen. Lon Diktatur., ullerbinLs untLf .sLftaltzvnwkratifcher Führung. Was die jetzige Negierung will, in keine Diktatur-.' Die Situation, wie sie uns im Reichstag klargewordcn ist, muß in allen Konsequenzen ein Anschauungsunterricht zur poli- tischen Erziehung des deutschen Voltes sein. Jahrelang wurden notwendig« Dinge aufge schoben, hat man verhängnisvolle Dinge be schlossen, obwohl man überzeugt mar, Laß diese Entwicke lung eine unmögliche Loge schlaffen müsse. Man hat die Vor- antwortung wie einen Ball von einer Partei zur an deren hinüberqemorfen und sich vor der Verantwor tung gedrückt, als man noch mit viel linderen Maß nahmen die Situation hätte retten können. Wird sich das deutsche Volk nicht restlos dieses fehlerhaften Parlamentaris mus der Vergangenheit bewußt, dann steht man eines Tages vor Schwierigkeiten, die wir vom Zentrum bewußt und mit allen Kräften verhindern wollen, bei denen cs eine n ormal« Lösung überhaupt nicht mehr gibt. Der Artikel 48. Der Artikel 48 ist im Lause der letzten Jahre mehr als 10 0m al angewandt worden! Am meisten vom früheren Reichspräsident Ebert. Auch in Bagatellsachen und in An wesenheit des Reichstages. Niemand hat sich damals darüber aufgeregt. Heute, da der Artikel 48 entscheidend angewandt werden sollte, und angewandt werden muß, wo cs um Lebens- unL Schicksalsfragen geht, da hat man auf einmal Bedenken. Das ist Ler Fehler der mangelnden Erziehung der Wähler massen bei der Sozialdemokratie. Man kann nicht immer mit Panzerkreuzer und Kinderspeisung Wahlen machen. Zumal nicht, wenn man mit Parolen nach träglich Schiffbruch erlitten hat. Das Kabinett Müller hat den Panzerkreuzer gebaut, rind für Lie Kinderspeisunq nichts in den Etat eingesetzt. Wir müssen den Wahlkampf führen in einem Augenblick der schwersten Weltwirtschaftskrise, di« wir vielleicht in den letzten 30 Jahren gehabt haben. Das ist ein sehr ungünstiges Moment. Es ist Pflicht, darauf aufmerk sam zu machen, welch ungeheuren Umfang dies« Krise hat und welche Konsequenzen sie in Ler näch sten Zukunft noch haben kann oder haben muß. Englisches Vorbild. Die englische Arbeiterregierung hat Lie Konservativen und Liberalen aufqefordert, mit ihr gemeinsam darüber nach- zudenken, wie man die Arbeitslosenversicherung finanziell durchhalten könne. Aus allen drei Parteien wurden zwei Mtglieder ernannt, Lie sich gemeinsam und ohne Rücksicht auf Negierung und Opposition hinsetzen sollten, Lie Schwierig keiten zu meistern. Hätte es nicht im Inte ess? der deutschen Arbeiterschaft gelegen, daß auch die So-mlLcmo^lic in dieser Form zur Mitarbeit berei. </w«sen Wic betreiben hier keine antisoziale PöliM In eiv»p> "LuL—blick, wo alleswankt,wo r.E Hs Rv/^setat die dvAeure Summe von nahezu einer Milliarde Verfügu-g Kellen muß, um die bisherige Sozialgesetza^w^s M retten, d» es sozial, wenn man den Mut hat, diese Di. g! ,,n machen, unsozial, wenn man sich aus agitatorifch-n «l-cttnden an diesen Dingen Vorbeidrückt. Wir stehen vor einer Krise. . Wir stehen vor einer Krise, di« uns von Woch« zu Wach», »or unerwartete Situationen noch der eine» ob«! anderen Seite stellen kann. Wir stehen in einem Zustand, der' s o ern st ist, daß es eigentlich des Verantwortungsgefühls des ganzen Reichstages mit Ausnahme der Kommunisten und Wüschen Lekn-ft Hütte, um sich geschioüen- Wcher . .. N. .