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AU»»««» »L lchuch stli« AM) s« Sch»«s«»e « VA»«»M»«W rase. vk«»i<ws-kifii v»o»M«V«lf««mNke» st, st» « «a«mIN« i^Unnid» IImm«, bl» »«»«Ist» » Uhr In st» omwstlchstst, fk-«^ Mm »«M» ft» dl« A"d«>hm« d«Wi?M «, »«,MI<st»»n List, ,«,» -n ststmml« SI.II» »US »Ich«,«»«. «» »M ft, st» Mchittzt«« st» d«ch' S»stspr»«««t«z»E0Mls«. —KkMSstnst «rlnngl ^Mailst« SchrlWl», IlstrAimnt dl, SchrNl» Mkma »^n, «»»-»< worlimg. — Unkrbnchnn,«, d« st». IchaflÄ^rkd« stgstnst» d^ixUnIl>r<Ich,. Dg J-dlnn-». »«»Vst «I» Nonlnir» S«ll»» «ast», °l» »khl »nladarl. da»»t,<fch«ft»ft»a«» st» A«. istist». Schn«»«, md Schwarz«»»«». / Nr. 105. Mittwoch, den 7. Mai 1930. 83. 3ahrg. Amtliche Anzeigen. In dem Konkursverfahren über das Vermögen des Grün- wavenkleinhändlers Paul Max Weber in Aue, Louis-Fischer- Str. 2 wohnhaft, wird infolge eines von dem Gemeinschuldner gemachten Vorschlags zu einem Zwangsvergleiche Bergleichs- termin aus Dienstag, den 27. Mai 1930, vormittags 11 Ahr vor dem Amtsgerichte anberaumt. Der Dergleichsvorschlag und zwei Bürgschaftserklärungen sind auf der Geschäftsstelle des Konkursgerichts zur Einsicht der Beteiligten niedergelegt. K 2'30. Amtsgericht Aue, den 30. April 1930. In dem Konkursverfahren über das Vermögen des Gast wirts Friedrich Paul Lübke in Niederschlema wird zur Abnahme der Schlußrechnung des Verwalters, zur Erhebung von Einwen- düngen gegen das Schlußverzeichnis der bei der Verteilung zu berücksichtigenden Forderungen, zue Beschlußfassung der Gläu biger über die nicht verwertbaren Vermögensstiicke, zur Prü fung der nachträglich angemeldeten Forderungen sowie zur Anhörung der Gläubiger über die für die Mitglieder des Gläubigerausschusses festzusetzenden Auslagen und Vergü tungen Termin bestimmt auf den 6. Juni 1930, vorm. 10 Uhr. Die Vergütung des Konkursverwalters wird auf 450 RM, der Betrag der ihm zu erstattenden Auslagen auf 175,88 NM festgesetzt. K 4/29. Schneeberg, am 5. Mai 1930. Das Amtsgericht. Wegen Reinigung der Geschäftsräume werden Freitag und Sonnabend, den 9. und 10. Mai 1930, nur dringliche An gelegenheiten erledigt. Amtsgericht und Arbeitsgericht Aue, den 5. Mai 1930. Das gerichtlich« Vergleichsverfahren, das zur Abwendung des Konkurses über das Vermögen der offenen Handelsgesell schaft Firma Hermann Lauckner jr. (Herrenwäschefabrikation)' in Lößnitz eröffnet worden ist, ist zugleich mit der Bestätigung/ des im Vergleichstermine vom 5. Mai 1930 angenommenem Vergleichs durch Beschluß vom 5. Mai 1930 aufgehoben wor-! den. Die Vergütung der Dertrauensperson ist auf 300 RM festgesetzt worden. W 3/30. Amtsgericht Lößnitz, den 5. Mai 1930. Mittwoch, den 7. Mai 1930, vorm. 10 Uhr, soll in Schnee berg 1 Halbchaise meistbietend gegen sofortige Barzahlung vev- steigert werden. Sammelort der Meter: Gastwirtschaft zum Drummer. Der Gerichtsvollzieher de« Amtsgerichts Schneeberg. Mittwoch, den 7. Mai 1930, vorm. 10 Uhr, sollen im Der- steigerungsraum des Amtsgerichts 1 Bücherschrank, 2 Fabrrad- decken und sonstige Fahrrad- und Motorradbestandteil- meist bietend gegen sofortige Barzahlung versteigert werden. Der Gerichtsvollzieher des Amtsgericht» Schneeberg. Plöne -er Reichsregierung Konsolidierung auf lange Sicht erstrebt. VersSumniffe -es Kanzlers. Auch in seiner neuesten Red«, in welcher er eine Art Programm entwickelt, hat es der Kanzler vermieden, seine Karten völlig aufzudecken. Die Oeffentlichkeit kann sich mithin Uber den Kurs, der gesteuert werden soll, immer noch kein klares Bild machen. Daß das Kabinett die Absicht hat, zu führen, ist von seinen Mitgliedern schon -es^Erreu. versichert worden, ohne daß man bisher etwas von der Betätigung dieses Willens gemerkt hätte. Es ist bedauerlich, daß es der Kanzler auch diesmal vermieden hat, zu erklären, wie er sich diese Führung denkt. Nach unserer Meinung wird sich die Negierung nur im rücksichtslosen. Kampf gegen Las parlamentarische System, wie es bei uns groß geworden ist, durchsetzen können. Wie schon früher, hat Dr. Brüning auch diesmal der Großen Koalition einen warmen Nachruf gewidmet und ver- sichert, daß es an seiner Partei gewiß nicht gelegen hätte, wenn die Regierung Müller auseinandergefallen sei. Das muß bedenklich stimmen, denn wer den Willen hat, das Reich aus den Wirren herauszuführen, darf nicht rückwärts blicken. Im übrigen stimmt seine Trauer um das Vergangene nicht zu der Feststellung, die der Kanzler trifft: die Regierung Müller habe schwerste Schuld auf sich geladen, indem sie nicht vermieden habe, daß der finanzielle Zusammenbruch des Reiches und die Pariser Verhandlungen über die Revision des Dawes planes zusammenfielen. In der nationalen Presse ist von vornherein auf dieses „Iunctim" hingewiesen worden, aber man hat leider nichts davon gehört, daß Herr Brüning und seine Gesinnungsgenossen einem solchen unfähigen Kabinett die Freundschaft gekündigt hätten. O Der Kanzler kann sich scheinbar von dem Gefühl nicht befreien, als sei sein Kabinett auf die sozialistische Partei angewiesen. Die Zurückweisung der Geschichtsfälschungen 'Severings über die Gründe des Sturzes des Kabinetts Müller ist wohl deshalb so mild ausgefallen. Auch hätte L«r Kanzler die Heuchelei der sozialistischen Führer schärfer brand marken müssen, die, als sie noch in der Negierung saßen, bereit waren, die Umsatzsteuer zu erhöhen, also das zu tun, was sie jetzt in der demagogischsten Weise dem Kabinett zum Vorwurf machen, nämlich die breiten Massen zu belasten. * Herr Dr. Brüning bekennt sich als Anhänger eines „guten" parlamentarischen Systems. Leider hat er es ver- säumt, im einzelnen darzulegen, was der Demokratie von heute dazu fehlt, „gut" zu sein. Auch hier hätte einmal ein klares Bekenntnis aus dem Munde des verantwortlichen Führers der Reichspolitik nicht geschadet. Der Kanzler wird sich abgewöhnen müssen, Rücksichten zu nehmen. Bleibt er weich, dann werden ihn und seine Regierung auch die besten Vorsätze nicht vor dem Schicksal retten können, d«m die bis herigen Kabinette verfallen mußten. Sie gingen bekanntlich deshalb zugrunde, daß ihr Wille, das Reich zu retten, durch Parteirücksichten unwirksam gemacht wurde. H» Eine Rede Dr. Brünings. Dortmund, 5. Mai. Auf dem Parteitag der Westfälischen Zentrumspartei beklagte sich Reichskanzler Dr. Brüning über die Angriffe der Sozialdemokraten gegen die Zentrums partei und führte dann u. a. aus: Das Kassensanierungspro- gramm ist angenommen, doch werden wir in kürzester Frist uns immer wieder in der Regierung den Kopf zerbrechen müs sen, wie wir die Sanierung der Arbeitslosenver sicherung durchführen. Minister Severing hat in einer Rede erklärt, die Auflösung des Kabinetts Müller sei auf sehr sorgfältig überlegte Pläne zurückzuführen und habe nichts an- deres zum Zwecke gehabt, als die Bewilligung der Mittel für den berühmten Panzerkreuzers. Ich muß gestehen, ich habe in den letzten Monaten sehr viele andere Sorgen gehabt, als den Panzerkreuzer. Wenn man Monate lang immer wie der in der Sorge schwebt, ob am Ende des Monats das Reich für notwendige Bauten, für Sozialrentner, für Beamte über haupt Mittel zur Verfügung hat, dann werden Sie verstehen, daß wir wirklich in diesem Monat keine Zeit hatten, an solche Sachen zu denken. Ich glaube auch, daß ernstlichbei den maßgebenden Führern der so z. Partei der Panzerkreuzer keine Rolle spielt. Die Sozial demokratie kann in Wirklichkeit nicht nachweisen, daß bei uns nicht der ehrliche Wille vorhanden war, die Große Koalition so lange wie möglich zu halten. Die Regierung soll nach Be hauptung der Sozialdemokraten ein« Rechtsregierung sein. Dem sei zu entgegnen, daß der Führer der Deutschnat. Volks partei sich auf das schärfste gegen das Kabinett ausgesprochen hat. Eb«nso hat Graf Westarp, der Führer des gemäßig- ten Flügels der Deutschnationalen, neuerdings erklärt, daß es nicht möglich sei, diese Regierung zu unterstützen, da man die oppositionelle Haltung auch in Zukunft von Fall zu Fall erhal ten würde. Ich glaube im übrigen, daß man im deutschen Volke doch in sehr starkem Maße einsieht, daß die Zeit zum Handeln endlich gekommen sein müßte und nicht zum ewigen Verhandeln, da über dem Verhandeln der Kredit Deutschlands nach der finanziellen und politischen Seite unter miniert worden wäre. Das Parlament, wenn es Sinn hat, ist nicht dazu da, Agitationspolitik der Parteien zu trei ben; sondern das Parlament ist dazu da, Verantwortung zu übernehmen für das ganze Volk und für seine Zukunft. In dem Finanzkompromiß, das wir mit den Parteien der Wei marer Koalition herbeiführen wollten, war eine allge meine Erhöhung der Umsatz st euer vorgesehen. Das wird jetzt sorgfältig von der soz. Partei ihren Wählern gegen über verschwiegen. Wir haben ein Interesse an der Konsoldierung derDinge auf lange Sicht. Wir werden uns bemühen, ein Programm aufzustellen und unter allen Umständen zur Annahme zu bringen, dasdieGrund - läge für die Wiederaufwärtsentwicklung des deutschen Volkes in den nächsten 5 Jahren bringen muß. Die Versuche, um jeden Preis Getreidemengen nach Europa zu bringen, zwingen Deutschland zu außerordentlichen Maßnahmen. Die neue Zollpolitik ist nur eine Schutz maßnahme gegen Ueberraschungen. Die Landwirtschaft braucht stabile Preise auf lange Sicht. Die Maßnahmen der Regierung bezwecken keine einseitige Bevorzugung des Gro ß- grundbesitzes. Das Hauptproblem ist das Problem des Roggenpreises. Die gesamte Landwirtschaft im Osten, nicht mm der Großgrundbesitz, sondern auch die neuen An- iedler, befinden sich in seelischer Depression. Mr tehen vor der Tatsache, daß die Kaufkraft der Landwirtschaft inkt und daß das Arbeitslosenpvoblem wegen der Gefährdung >er Existenz der Landarbeiter verschärft wird. Wir werden von unseren Parteifreunden im Osten mit vollem Recht auf die steigende, Gefährdung der deutschen Ost- lande aufmerksam gemacht. Wir müssen helfen, im Rahmen eine« weit ausschauenden und konstruktiven Programms, nicht «tM durch auvschlttAiche Subvention -on des Einigung in Sachsen? Die bürgerlichen Fraktionen des Landtag» hielten am Montag im Beisein der Altsozialisten und -er Na tionalsozialisten eine Besprechung ab, um zur Regier « ngs- bildnng Stellung zu nehmen. Die Parteivertreter einigten sich grundsätzlich auf die Bildung eines unpolitische« Beämtenkabinetts. Die Nationalsozialisten werden in der am Dienstag folgenden Fortsetzung der Verhandlungen ihre Stellungnahme eMSren. Die Altsozialistt Partei scheint dem gemeinsamen Entschluß bekzutreten. Die Persoqen- frage wird erst in der gemeinsamen Dienstagsttzung der Fraktionen bestimmt werden. Großgrundbesitzes, der wirtschaftlich nicht gehalten werden kenn, sondern auch durch di« Vergrößerung von kleinbäuer lichen und mittleren Betrieben und durch Förderung der neuen Ansiedelungen. Unser Programm gilt nicht einseitig für den Osten. Was wir wollen, ist, durch ein langsichtiges Programm dieWirt - schäft schrittweise zur Erholung zu bringen, um dem Problem der Arbeitslosigkeit aus den innenpolitischen und wirtschaftlichen Verhältnissen heraris Herr zu werden. Wir müssen von der ungeheueren Last der schwebenden Schul- unter allen Umständen hcrunterkommen. Schulden dürfen in Zukunft von den öffentlichen Körperschaften nicht mehr so wie in dcr Vergangenheit gemacht werden. Daß wir in dem entscheidensten Augenblick unserer Geschichte nach Paris gehen mußten zu Verhandlungen über den Dawesplan, in einem Augenblick, wo unsere Schuldenlast sechs bis acht Mil liarden Mark betrug und damit die Möglichkeit geschaffen war, jeden Tag in Deutschland die größte wirtschaftliche und finan zielle Katastrophe herbcizuführen, darin liegt die Schuld der Vergangenheit. Es ist besser, den Mut zu haben, im entscheidenden Augenblick auch etwas Unpopuläres zu tun, als die Dinge aufzuschieben und schließlich zur Kata- strophe treiben zu lassen. Mit den Parteiverschmelzungsbestrebungen haben weder die Negierung noch die Zcntrumspartei etwas zu tun. Ich betone das ausdrücklich, nachdem soz. Blätter erklärt haben, daß wir mit Herren anderer Parteien in Verhandlungen stehen, um sie in unsere Mitte aufzunehmen. Hoffentlich stehen wn in kurzer Frist vor einer Arbeitsgemeinschaft mit der Bayer. Dolkspartei im Reichstag. Wir müssen uns gewärtig machen, daß der Kampf und die Agitation in der bisherigen Form gegen das Reichskabinett und die Zentrumsfraktion fortgesetzt wird. Man behauptet, «ine Lösung scheitere an meiner Person, weil ich unter allen Umständen Reichskanzler bleiben wolle. Ich kann diesen Ein- wand nur Fls Scherz hinnehmen und weiß überhaupt noch nicht, ob jemand zur Stunde bereit ist, mit mir zu tauschen. Die Regierung muß den Reichstag vor neue Aufgaben stellen. Di« Regierung muß führen, muß für die Vorlagen kämpfen und sich dafür «insetzen. Man behauptete, als ich Fraktionsführer wurde, ich sei jungkonscrvativ. Dazu muß ich sagen, daß ich überzeugter Anhänger eines guten parla- mentarischen Systems auch schon vor der Revolution gewesen bin und mich mit diesen Dingen eingehend beschäftigt hohe. Wenn aber die Parteien nicht in ihrer Mchrheit bereit sind, die Konsequenzen dieser verfassungsmäßig verankerten Demokratie zu ziehen und die Verantwortung, die eine solch« Demokratie jedem einzelncn auferlegt, wirklich zu tragen, so ist das für ein Land gefährlich. Der Kanzler betonte zum Schluß den ehrlichen Willen seiner Partei zu einer wirklichen Demokratie. . * Slegerwalds vier Punkte. Dortmund, 5. Mai. Reichsarbeitsminister Dr. Steger- wald hielt auf dem westfälischen Provinzialparteitag des Zentrums eine Rede, in der er u. a. ausführte: Das Jahr 1930 wird neben 1926 das größte Arbeitslosen fahr werden, das Deutschland je gehabt hat . 1929 hotten wir durchschnittlich 1L75 Millionen Arbeitslose'; 1W0 werden wir uns auf 1P Mlltonen Krbeitslose im Icchresdurchjchnttt «trusichtenmitssen.