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,*N«»»Ir«II»» «»IN«««»» «I»-»' ««n« -I' Sa werd« außrrbe« oeröffenlllcht: DI« Bekanntmachungen dir Stadkräte za Aue und Schwarzenberg und der Amtsgericht« zu Au, und Sohanngeorgenstadt. N»r- 83. Iahrg Nr. 18. Mittwoch, den 22. Januar 1S30 « Barzahlung versteigert werden. Q 4536/29 Der Abschluß im Kaag ,ü INI nz. II« s> lt, dessen Gär' diesen, Gebiet nicht anzuzweifeln «r "1a e »m« «t»n üu N< a«««,«» »n «a e«m-»» n<iiia«». v« V«i» II« dl» «4 mm I««u» N»I«»I«a»i««^iiM< t» II» »o cFa»M»v<n>i«!ü«» «d Slrsttveeluch« «»ddrstl«? 1»), »I w, dl« 00 mm drU» P«M- «»»I«M<,»II» a«. »E«I«» I«». NN «» so >»« d»a« «a. N»I»«I«»» SS ««>«» SS ««Ick»s»«u» «»RsaeS-a»»«, vUpNa Ur. ILBS. »«»Nidr^Ir»^»»!,«», I »«. »,«». Nr. W- e ü e. ,7! b» >I,a b° .v« !«. Ivk u. ilv, n, Mittwoch, den 22. Januar 1930, vorn,. 10 Uhr sollen 43 Sack Korkschrott meistbietend gegen sofortige Barzahlung versteigert werden. Sammclort der Bieter in Gerbers Restaurant, Neustädtcl, an, Bahnhof. Der Gerichtsvollzieher des Amtsgerichts Schneeberg. »aupt-eschüfwfteN«» ,»> v»«, Libnitz, Schneeberg und Schwärzender-. Verlag L. M. SSrlner, Aue» Srzgeb. »«««d«»«» «»» »I «» »L er-nld l«« «»»> 4«. oa««»«» «d so»«»»»»«, r»s^ V«a»Ia»l»Nfii »»Mnilnd «de»q«-«r». Der große Schwindel. Rückwirkungen aus Deuifchlan-. Ucbcr das Haager Ergebnis sind die sozialistische Partei nd Presse restlos glücklich. In, übrigen herrscht in den Krei en der Negierungskoalition eine arge Katzenjcnnmerstim- ng. Es ist ja auch schließlich keine Kleinigkeit, Kind und indeskinder auf die Dauer von 59 Jahren formell durch einen kribut in Höhe von 132 Milliarden Goldmark zu verpflichten nd darüber hinaus auf zirka Milliarden verzichten zu nüsscn, die Deutschland eigentlich nach Fug und Recht zu- tchcn. Natürlich glaubt weder im Inland noch im Ausland ein ernünftigcr Mensch daran, das; Deutschland jemals diese Summen tatsächlich aufbringen kann. Und es ist pure Heu- lelei, wenn der Präsident der Konferenz, der Belgier Iaspar, n seinem Schlußwort erklärte, er glaube zuversichtlich, daß unmehr die Aera der gefährlichen Auseinandersetzungen und nttäuschcnden Revisionen abgeschlossen sei. Es kann schon eilte versichert werden, daß gerade das Gegenteil der Fall ein wird. Herr Iaspar deutete das ja auch gleich mit an, in- em er die Deutschen ermahnte, ja recht brav und zahlungs- illig zu sein und sich keiner neuen Verzögerungen und Hin- ernissc schuldig zu machen. Sehr zartfühlend war nebenbei emcrtt diese Schlußrede nicht, aber die mächtigen Gläubiger iben es ja niemals für nötig gehalten, auf die Empfindungen r Tributsklaven irgendwelche Rücksichten zu nehmen. Auch onn sie zu Zeiten bei Frühstücken noch so freundlich sind, der cutsche ist ihnen ein Geschöpf zweiter Klasse. Man fragt sich: wozu eigentlich der ganze Schwindel? arum halten die Gegner so fest an der Fiktion, daß die cutschen die Milliardenlastcn tragen können? Die Sank- ionsformel gibt die Antwort: weil die Franzosen jeder- it die Möglichkeit haben wollten, deutsches Gebiet zu be- tzen. Solange ein Sklavenvolk die territoriale Souveränität t, ist ss nicht völlig unterworfen. Erst die Sanktionsformel llendete die Knechtschaft Deutschlands. Jetzt haben die ranzosen, was sic von dem Augenblick angestrcbt hatten, in m cs ihnen klar wurde, daß ihr Besetzungsrccht nach dem crsailler Pakt auf schwachen Füßen stand: sic Imben die Mög- steit, nach einem von den Deutschen freiwillig unterschric- nen Vertrag jederzeit deutsches Land zu besetzen, und zwar streckt sich das Besetzungsrccht, wie es scheint, nicht nur auf c sog. drei Zonen, sondern auf ganz Deutschland. Die an- rcn Gläubigermächtc halten dazu still, weil die kluge fran- sischc Politik ihnen Vorteile in Aussicht gestellt hat. Und die utschen Delegierten mußten zu dem größten Betrug nach rsaillcs gute Miene machen, weil hinter ihnen das Gespenst ' Pleite stand, und weil in solchen Zeiten der Schuldner in Gläubiger schließlich verspricht, die Sterne vom Himmel unter zu holen. So kam der große SchwindelvomHaag zustande, lßer den Franzosen ist niemand seiner so recht froh. In : utschl a n d wird er Ereignisse von großer Bedeutung im folge haben- Aas innerpolitischem Gebiet werden schon heute rlei Vorbeugungsplänc vorbereitet, Ein Berliner demokr. Feierliche Schlußsitzung» Haag, 20. Ian. Die öffentliche Schlußsitzung der zweiten Haager Konferenz, die auf 5 Uhr angesetzt war, hat sich um eine halbe Stunde verzögert, nachdem noch den ganzen Tag über weitere Sitzungen zu den' letzten juristischen Formu lierungen stattfauden. Besonders um die Ostrepara tion« n hat man Lis heute morgen 5 Uhr verhandelt. Präsident Iaspar eröffnet die Sitzung mit der Ver lesung dos Schlußaktes der ziyeiten Haager Konferenz, in dem die einzelnen Abkommen der Reihe nach aufge zählt werden und eine geschichtliche Ueber sicht über das Zustandekommen des Haager Werkes gegeben wird. Der Untcrzeichnungsakt dauerte beinahe drei viertel Stunden. Die Unterschrift der Dokumente wurde in der Reihenfolge des französischen Alphabets vorgenommen. Zunächst zeichnete für Deutschland Rcichsaußenminister Dr. Curtius, gefolgt von den Ministern Dr. Wirth, Schmidt und Professor Molden h a u e r. Rach der Voll ziehung der Unterschriften durch die sechs einladenden Mächte, also Deutschland, Belgien, Frankreich, England, Italien und Japan, unterschrieben die geladenen Mächte. Rach Beendigung des Untcrzeichnungsaktes verlas der Präsident der Konferenz, Iaspar, den Entwurf eines Dank te l e g r a m m s an die Königin der Niederlande, dessen Text von der Konferenz mit Beifallklatschen angenom men wurde. Hierauf nahm der englische Schatzkanzler Snowden das Wort. Er führte u. a. folgendes aus: Wir haben hier die Aufgabe gelöst, die wir uns gestellt hatten. Zehn Jahre liegen hinter uns, während deren die Frage der Friedensrcgelung der Gegenstand von Konferenzen gewesen ist, die uns stets einen Schritt vorwärts brachten. Wir glauben, daß in dem jetzt unterzeichneten Dokument der Abschluß erreicht ist. Die Aufgabe, die uns seinerzeit in Genf gestellt wurde, be trifft die endgültigeRegclung de rKricgsüb er bte ibscl. Keiner von uns hat alles erreicht, was er er strebte; aber wir haben ein ehrenvolles Kompromiß erreicht. Wir sind besonders darüber erfreut, daß es auch ge lungen ist, die seit zehn Jahren für die Weisheit der euro päischen Staatsmänner zu schwierige Ostfrage im letzten Augenblick gelöst zu haben. Besonderer Dank gcbübrt neben Loucheur der deutschen Delegation für ihr Verhalten im Ausschuß für deutsche Reparationen, wo sic mit Mut, aber doch mit vollkommener Verbindlichkeit in der Form die In teressen ihres Landes gewahrt hat; ich bin davon überzeugt, daß alle guten Bürger ihres Landes ihr Anerkennung zollen Amtliche Anzeigen. Unter den Viehbeständen des Rochlitzer Kinderheimes in Johanngeorgenstadt ist die Maul- und Klauenseuche festgestellt worden. Sperrbezirk ist Johanngeorgenstadt. Beobachtungsgebiet ist Wittigsthal, Jugel, Steinbach mit Ortsteil Sauschwemme, Steinheidel mit Ortsteil Erlabrunn und Füllbachhäusern, Breitenbrunn und Breiteilhof. Auf die in ortsüblicher Weise bekanntgegebencn Vor schriften wird besonders hingewiesen. Die Amtshauptmannschaft Schwarzenberg, den 20. Jan. 1930. werden. Snowden sprach sodann dem Konfcrcnzvorsitzenden Iaspar, der nach Stresemann die größten Bemühungen für das Gelingen der Konferenz unternommen habe, ebenso dem Gencrnlsckrctariat der Konferenz den wärmsten Dank aus. Darauf folgte die Schlußrede Iasp n r s. In gro ßen Zügen schilderte der belgische Ministerpräsident den Ur sprung und die einzelnen Etappen der Verhandlungen zur- endgültigen Regelung der Ncparationssrage. Er erinnerte an die zahlreichen Konferenzen und Einzelverhandlungen, insbesondere an die Pariser SachveMändigenkonfcrenz, und hob die große Schwierigkeit und die vielfache Enttäuschung cheryor, die im Laufe dex Verhandlungen auftraten, bevor man zu der endgültigen Regelung der Rcparationsfrnge ge langen konnte. Iaspar fuhr dann fort: Jetzt leiben wir es erreicht und die Stunde hat geschlagen, wo wir uns des Ergebnisses freuen können, denn es ist, wie ich zuvc t-sichtlich glaube, ein glück liches Ergebnis, das auf alle Zeit die Aera der ge fährlichen Auseinandersetzungen und der enttäuschenden Revisionen abschlicßt und ein denkwürdiges Ereignis der europäischen Geschichte darstellt. In dem Augenblick, wo ich spreche, beginnt eine neue A u f - gäbe, diejenige der Durchführung dieser Verträge, die u n s bindet und verpflichtet. Wie erdrückend wäre die Verantwortung derer, die der Welt eine neue Enttäuschung bereiten würden, indem sie Verzögerung oder Hindernisse hineintragen würden! Eine schwere Vcrgangenhit voller Schmerzen und Enttäuschung schreibt uns gebieterisch unsere Aufgabe vor, auf daß Europa die mörderischen Jahre nicht wiederkehren sehe; auf daß das Wort Frieden in den Her zen ebenso wie in den Bertragstcxten cingeprägt stehe; aus daß ein leuchtendes Morgcnlicht, das wir nicht mehr sehen werden, aber das wir vorbereitet haben, über einer besseren Menschheit leucksten möge. Ich erkläre die Haager Konferenz für geschlossen. Die deutsche Delegation, die bei Beendigung der Schlußsitzung das Konferenzgcbäudc sehr schnell 'verlassen mußte, da ihr nur noch eine Viertelstunde bis zum Abgang des Berliner Zuges zur Verfügung stand, ist pünktlich uw 6.35 -Uhr nach Berlin abgereist. «»»»lg»»-«»»»»«« für dl» m» NachmMag «g-Umnd« Num»«r dl, vormittag S Uhr di den Lauplagchip«- Mn» Smdhr s!Ir dl» Ausnahm« d» An,«Ig»n am o»rarl<drl«den«n La»» low!« an bestimm!« Liest« wird »lidl gegrden, mich nicht Ilir dl, AichllsbeU der durch g«r»!pr»ch«k au «gegebenen Anzeigen. — Für Rückgabe an. aerlaagl »Ingelandier Schriftstücke übermniml di« Schrift« leiluna »ein, Deranlwarimig. — Unlndrechangen du Se- IchdstÄielriebe» degründen beinedlnsgrlich». Bei Zahlung» Verzug und Aondur» gellen Rabatt« al» nicht vereinbart. Sammelort der Bieter: Kaffee Poetzsch. Der Gerichtsvollzieher de» Amtsgerichts Schwarzenberg. Mittwoch, den 22. Januar 1930, vorm. 9 Uhr soll in Mittweida (Erzgeb.) 1 Horchlastkraftwagen mit Karbidbeleuch tung (3 Tonnen) öffentlich meistbietend gegen sofortige Bar zahlung versteigert werden. Q 4306/29 Sammelort der Bieter: Gasthof zum goldenen Hahn. Der Gerichtsvollzieher de» Amtsgerichts Schwarzenberg. Das Abkommen über die Oslrepararisnen. Haag, 20. Ian. Die endgültige Regelung der unga rischen T r i b u t z n h l u u g c n setzt u.' n. fest, daß Ungarn seine uneingeschränkte Finanzhoheit zurückerhäll. Ferner soll es bis 1943 1 0 Millionen Goldkronen jährlich und von 1943 bis 1966.1 3 M ilIi o n c n Goldkronen jährlich zahlen. 1966 erlischt die ungarische Tributschuld. Der Gegen- wartswert der von 1943 bis 1966 zu zahlende» Beträge in Höhe von 87 Millionen Goldkronen wird von der BIZ. sofort gutgcjchrieben und für Entschüdigungszahlungen verwandt. Weiter werden zwei Fonds geschaffen: 1. im Betrage von 2 4 0 Millionen Goldkronen für die Entschädigung der Enteignungen aus den Agrarreformen der Kleinen Entente, staaten. Dieser Fonds wird in Form von 4/4prozenligen Bons mobilisiert werden; 2. ein Fonds .von 1 0 0 M i l - lionen Goldkronen für die gesamten übrigen ungarirt/ev Zahlungen. Beide Fonds werden ausschließlich von den G l ä u b i g e r m ä ch t c n aufgebracht. In der österreichischen Neparationsfrage ist eine Einigung in der Weise erzielt worden, daß Oesterreich nach dem Jahre 1943 als Erhöhung seiner Ncliefzahtungen eine jährliche Zahlung von etwa 500 000 Goldkronen, ins gesamt 2 3 Millionen Goldkronen, zu leisten hat. Dagegen erhält Oesterreich die Aufhebung des P fand re ch t e s, so das; seine Kreditfähigkeit wieder hergcstellt wird und der Weg zu de- langerstrcbtcn Investierungsanleihe offen ist. ist, veröffentlicht über die Regierung, welche den untauglichen Versuch der Tributeintreibungen machen soll, folgende Kombi nationen: erstens die bisherige Negierungskoalition mit einem dem R c i ch s w eh r m i n i ster i u m nahestehenden Kanzler, dem General von Schleicher, in der allerdings der sozialdemokratische Einfluß sehr beschränkt sein soll; zweitens eine Kombination vom Zentrum bis zur Christ- l i ch n a t i on a le n Arbeitsgemeinschaft mit einem Kanzler aus der Wirtschaft, der dem R e i ch s w c h rm i n i - ster i um genehm ist; drittens eine Regierung, die auf Grund des Artikels 48 der Neichsverfassung vom Reichswehr- mi.i'ster geführt wird. Wie auch die neue Regierung aus sehen mag, das eine steht fest, daß der „Neue Plan" Deutsch land nicht die Erleichterungen bringen wird, welche die Rund funkminister der Oeffentlichkeit vorflunkerten, sondern Er- schwerungen auf jedem Gebiete, über deren Ausmaß die Oef- fentlichkeit sich noch gar nicht klar zu sein scheint. G» I Mittwoch, den 22. Januar 1930, vorm. 10 Uhr sollen im Amtsgericht 60 Herrenhemden meistbietend gegen sofortige Barzahlung versteigert werden. Der Gerichtsvollzieher des Amtsgerichts Lößnitz. Mittwoch, den 22. Januar 1930, vorm. 10 Uhr sollen in Schwarzenberg 1 Grammophon, 1 Posten Grammophonplatten, Tinte, Schreibmaschinenpapier, Formularhefte, Bleistifte, Schnellhefter, Lesebücher „Guck in die Welt", 1 Hauptbuch, 1 Ladentafel, 2 Warenschränke, 1 Ladenkaffe, 1 große Papier schneidemaschine u. a. m. öffentlich meistbietend gegen sofortige WMWWM t"—.".777 .. . Taaeblati « A Staatsbehörden in Schwarzenberg, der Staats- a itSdllschen Behörden in Schneeberg. Lößnitz. Neustädtel. SrünhaiNt sowie der Finanzämter in Aue und Schwarzenberg. Oeffentliche Sitzung der Stadtverordneten zu Schwarzenberg Freitag, den 24. Januar 1930, abends 7 Uhr im Zeichcnsaal der 1. Bürgerschule (l. Obergeschoß). Tagesordnung: 1. Mitteilungen. 2. Wahl der un besoldeten Ratsmitglieder. 3. Wahl der städtischen Ausschüsse. 4. Wahl der Mitglieder für die Vcrbandsversammlung des Gemeindeverbandcs Gasversorgung Erzgebirge-West. 5. Wahl' der Mitglieder für die Verbandsvcrsammlung des Gemeinde- verbandes Handels- und Gewerbeschule Schwarzenberg und Umgegend. 6. Wahl des Gewerbesteuerausschusses. 7. Gesuch des Gemeindeverbandes Erzgcbirgsverkehr um Stundung für die Rückzahlung des gewährten Darlchns. 8. Ueberschrcitung des Abschnitts 16 des Haushaltplanes, Berufsschule bctr. 9. Abschnitt 15 des Haushaltplanes, Volksschule betr. Hierauf nichtöffentliche Sitzung. Schwarzenberg, am 20. Januar 1930. (gcz.) R auchfu ß, Vorsteher. Die amtlichen Bekanntmachungen sämtlicher Behörden können in den GeschäftRellen des „ErWebirchichen Volkssrcunds" i». Aue, Schneeberg, Lößnitz und Schwarzenberg Angesehen werden. ie ick