Suche löschen...
Ottendorfer Zeitung : 30.11.1940
- Erscheinungsdatum
- 1940-11-30
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Privatperson
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1811457398-194011308
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1811457398-19401130
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1811457398-19401130
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Ottendorfer Zeitung
-
Jahr
1940
-
Monat
1940-11
- Tag 1940-11-30
-
Monat
1940-11
-
Jahr
1940
- Titel
- Ottendorfer Zeitung : 30.11.1940
- Autor
- Links
- Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
Der zweite Kriegs-Weihnachtsmonat Zum zweitenmal hat das deutsche Volk in diesem von Eng land entfesselten Kriege die Schwelle zum Weihnachtsmonat überschritten In unzähligen deutschen Familien werden in diesen Tagen die Feldpostsendungen fertig gemacht und auf die Post getragen, die für unsere Soldaten in den weiten Räumen der besetzten Gebiete bestimmt sind. Viele gute Wünsche be gleiten die Päckchen und Briefe auf ihren Fahrten unter dem grauen Dezemberhimmel. Aber genau wie im Vorjahre fehlt in diesen Zeugnissen innigster Verbundenheit zwischen Front und Heimat jcoer Ton einer falschen und schwachen Sentimen talität. Auch wenn viele deutsche Menschen zahllose Väter, Brüder und Freunde die Weihnachtstage fern von den Lieben daheim verleben werden, so sind doch die Verhältnisse, die eine solche Trennung erzwingen, so gewaltig, daß oie verständlichen Privatwünsche des einzelnen völlig dagegen verstummen. Im Gegensatz zu früheren Kriegen ist das deutscke Volk in den letz ten eineinviertel Jahren nicht zaghafter uno sorgenvoller, son dern härter und zuversichtlicher geworden. Es hat sich auch den veränderten Bedingungen der winterlichen Kriegführung in diesem Jahre mit sicherem Gefühl und unter voller Ausnutzung der im vorigen Winter gesammelten Erfahrungen angepaßt. Auch die politische Lage ist genau wie die militärische nicht dunkel und ungewiß. Sie weist große und entschiedene Fortschritte gegenüber dem Dezember 1939 auf. Beispiellos ist, was seit dieser Zeit geleistet wurde. Un vergleichliches wird auch jetzt geleistet. Front und Heimat stehen in unlösbarer Verbundenheit hinter dem Werk und dem Willen des Führers. Dies gibt auch allen Bekundungen der deutschen Seele in diesen Wochen ein festes und klares Gesicht. Was Deutschland erlebt, unterscheidet sich grundsätzlich von dem Dezember-Erlebnis des englischen Volkes. Die beiden Nationen lassen sich in ihrer inneren Haltung kaum mehr miteinander ver gleichen. Auch hier hat der Krieg gewaltig mit falschen Vor stellungen der Pergangenheit aufgeräumt. Das Volk der an geblichen Denker und Träumer hat sich die Wirklichkeit erobert. Der britische Realismus aber ist in phantastische Lügenvorstel- lungen umgeschlagcn. Er berauscht sich an dem Opium unglaub würdiger Zukunftshoffnungen, am Selbstbetrug. Die Wahrheit aber, die hinter England aufdämmert, strahlt in keinem Licht siegreicher Winterwende. Sie ist von Gefühlen begleitet, die Menschen gegenüber einem Todesurteil empfinden mögen. Der Zusammenbruch Englands ist in der Vorweihnachtszeit 1940 nicht ferner, sondern näher gerückt. Wir haben gerade in den letzten Tagen Gelegenheit genug gehabt, diesen Unterschied der Stimmung im Em pire und im deutschen Reichsgebiet an schlagenden Beispielen zu studieren. Während die Schläge der deutschen Luft waffe trotz stellenweise schlechten Wetters mit minutiöser Ge nauigkeit auf englische Städte niederhagelten, fühlten sich auch die Londoner Machthaber diesen zermürbenden Ereignissen gegenüber genötigt, mit angeblichen „Gegenaktionen" aufzu warten". Auch sie „vernichteten" deutsche Städte. Sie erzählten ihrem Volk die verlogensten Einzelheiten von den „Schäden", die durch die Royal Air Force in Berlin angerichtet wurden. Sie triumphierten, daß Köln von der Bildfläche des deutschen Lebens verschwunden sei. Man sieht geradezu, wie die Erfinder dieser irrsinnigen Jeremiaden jeden Abend erneut über deutschen Landkarten hockten, um sich ein paar Fabriken, Docks und Hafen anlagen herauszupicken, die man dann — natürlich nur auf dem Papier — „ausradierte". Zur gleichen Zeit aber erschienen die Abgeordneten und Vertreter der brennenden und in Trüm mer gesunkenen englischen Industriestädte bei Churchill und seinen Ministern, um ihre Verzweiflung und ihre Wut über die Ohnmacht der englischen Abwehr hinauszusprudeln. Das einzige, was sie erreichten, war die Zusage Churchills, daß er auch ein mal persönlich an den Orten des Unheiis und des englischen Niederbruchs erscheinen würde. Andere Hoffnungen hatte er nicht zu vergeben. Wie es wirklich auf der britischen Insel aus sah, erfuhren die Engländer ohnedies nicht aus ihren Zeitungen, deren Redaktionsstuben und Maschinenräume vielfach längst in Trümmer liegen, sondern aus den Sendungen des deutschen Rundfunks, die sie über ihr eigenes Elend aufklärten und welche die entscheidenden Namen nannten, die Churchill seinem Volke verschwieg. Wo die Engländer mit ihren Hoffnungen auf eine Besserung auch einsetzen, überall erlebten sie Ent täuschungen. Als im Oberhaus ein Lord Aufklärung über die russch-englischen Beziehungen verlangte, zog er im letzten Augenblick nach einer Privatinformierung durch die amtlichen Stellen schleunigst seinen Antrag zurück. Er hatte genug über die Fehlschläge des Mr. Cripps in Moskau erfahren. Jedes weitere Wort hätte das englische Volk noch mehr beunruhigt. Er biß die Zähne zusammen, ballte die Fäuste und — schwieg. Als man englische Minister im Unterhaus beschwörend aufsor- derte, doch endlikch etwas Genaueres über die englischen „Kriegs ziele" zu sagen, waren die Antworten nicht weniger kläglich. Anthony Eden verschanzte sich hinter bildlichen Vergleichen. Der Mitverantwortliche des Krieges verglich das englische Volk mit einem Mann, der auf dunkler Straße von einem Räuber überfallen (!) worden sei und der auch nicht wisse, was ihm dabei gerade durch den Kopf ginge. Der Mann mit der Maske Roman von Walter Fritz Dietrich Vertriebsrecht bei: Central-Burean für die deutsche Presse GmbH., Berlin SW 68, Ariedrichstr. 16 I2s «Nachdruck verbalen.) Er bemerkte ein kaum wahrnehmbares Zusammen zucken, aber sofort hatte sie sich wieder in der Gewalt und erwiderte mit leisem Spott: „Muß immer ein Grund vorhanden sein, wenn ge wisse Leute den unangenehmen Drang haben, ihre Mit menschen zu behorchen und auszuspionieren?" „Man darf das wohl ohne weiteres annehmen", sagte Frank lächelnd. Sie biß sich auf die Lippen, dann zuckte sie mit den runden Schultern. „Ein Jrnum, behaupte ich. Solche Menschen brauchen keine Gründe Das Schnüffeln und Verdächtigen ist ihnen zur Gewohnheit geworden; sie finden es interessant, be treiben es sozusagen als Sport, der ihnen Freude macht, vielleicht auch manchmal Ehren einbringt, Beförderung und sogar auch Bezahlung." Die letzten Worte hatte sie mit einer Schärfe heraus gebracht. die aus dem Munde einer schönen jungen Dame besonders häßlich anmuteten. Aber das schien ihr gleich gültig zu sein Ihr Benehmen, ihre Worte machten den Eindruck, als hielten ihre Nerven nicht mehr stand und als wolle sie sich lieber selbst vernichten, als die wohl schon lange unter größter Anstrengung ertragenen Auf regungen und Spannungen länger zu ertragen. Jetzt alles aus eine Karte zu setzen, erschien dem Detektiv doch noch zu verfrüht. Die junge Dame hatte unbedingt etwas aus dem Gewissen und verdächtigte ihn; wollte ihn zwingen, aus seiner Zurückhaltung herauszutreten Das durste er aus keinen Fall, denn noch hatte er keinerlei Beweise. Nun war es an ihm, sich als guter Schauspieler zu bewähren. Erstaunt sah er sie an und sagte dann in ruhigem Tone: „Die kaum überstandenen Anstrengungen und Auf regungen haben Sie doch Wohl mehr mitgenommen, als Sie sich selbst eingestehen wollen, .gnädiges Fräulein. Ich würde Ihnen raten, sich zu schonen." Gänzlich unbe fangen, als wolle er ihr nur einen kameradschastlichen Nal geben, setzte er hinzu: „Früh schlafen gehen und keine größeren Touren." Kampfgeschwader griffen Plymouth an Kriegswichtige Anlagen stehen in Flammen Berlin, 28. November. Nach beim Oberkommando der Wehrmacht vorliegenden Meldungen griffen deutsche Kampf geschwader in der Nacht zum 28. November die kriegswichtigen Anlagen von Plymouth an. Zahlreiche große Brände ließen die Wirkung des Angriffes erkennen. Plymouth ist einer der bedeutendsten Häfen der englischen Südküste. Die Stadt Plymouth selbst zählt 300 000 Einwohner. Die Hauptbedeutung von Plymouth liegt in der großen Versor gungsaufgabe, die diesem Hasen zukommt. Ueber Plymouth wird ein großer Teil Südenglands mit Nahrungsmitteln ver sorgt. Bekannt ist Plymouth vor allem durch seinen Hafen Devonport. Früher war Plymouth auch ein Anlaufhafen für die großen atlantischen Passagierdampfer. Wie groß die Hafenanlagen von Plymouth sind, geht schon aus der Tatsache hervor, daß sie von 12 000 Tonnen großen Schif fen angelaufen werden können. Ueber den Hasen von Ply mouth wurden im Jahre 1937 Güter der verschiedensten Art in einer Gesamtmenge van rund einer Million Tonnen ein geführt. Die Ausfuhr über Plymouth stellte sich dagegen auf nur knapp 200 000 Tonnen. Eingeführt wurden besonders Getreide, Holz und Phosphate. Plymouth ist auch ein wichtiger Einfuhr hafen Englands für Erdöl. Im Jahre 1937 stellte sich die Erdöl- cinfubr über Plymouth auf 217 000 Tonnen. Unter den Lager anlagen des Hafens nehmen die Tanklager für Erdöl, die nach den neuesten Erfahrungen ausgebaut und modern ausgestattet sind, einen besonderen Platz ein. So verfügen die Tanklager über Oelleitungen, die direkt zu den Schiffen führen. Plymouth war früher wegen seiner umfangreichen Tankanlagen ein be- ! deutender Oelhafen für die englische Kriegsmarine. An rüstungswichtigen Anlagen befinden sich in Plymouth vor allen Dingen Werften und Dockanlagen sowie Fabriken der Luftrüstungsindustrie. Gefecht deutscher Zerstörer mit mehreren englischen Zerstörern an Englands Küste Zwei feindliche Zerstörer torpediert Zwei englische Dampfer versenkt Berlin, 29. November. Einige unserer Zerstörer unter nahmen einen Vorstoß in den Westausgang des Kanals bis dicht unter die englische Küste. Hierbei kam es zu einem Gefecht mit mehreren englischen Zerstörern, wobei zwei feindliche Zerstör« torpediert wurden. Andere Zerstörer versenkten an der englische" Südküste zwei Dampfer von 9000 BNT. und 3000 VRT. und zwei weitere kleine Feindfahrzeuge. Unsere Zerstörer sind unbeschädigt. See- und Luftschlacht bei Sardinien 3 englische Kriegsschiffe schwer getroffen — Erfolgreiche Gegenangriffe in Griechenland Rom, 28. November. Der italienische Wchrmachtsbericht vom Donnerstag hat folgenden Wortlaut: An der griechischen Front haben die Truppen der 11. Armee im Laufe des gestrigen Tages an verschiedenen Stellen von Erfolg gekrönte Gegenangriffe unter nommen. Zwei Luftgeschwader von insgesamt einigen hundert Maschinen haben auf taktischem Gebiet mit den Landstreitkräften zusammengearbeitet und außerdem die folgenden feindlichen Objekte bombardiert: den Flugplatz von Cozani, wo neun Flug zeuge zerstört wurden, von denen fünf verbrannten, den Flug platz von Florina, wo fünf Jagdflugzeuge vom PZL-Typ in Brand gesetzt wurden, sowie den Bahnhof Florina. Alle unsere Flugzeuge sind zu ihren Stützpunkten zurückgekehrt. Eine unserer Marineformationen ist gestern nachmittag aus ihrer Fahrt südlich von Sardinien mit einem von Westen kommenden englischen Geschwader in Kontakt gekommen, das sich aus einigen Schlachtschiffen, einem Flugzeugträger und zahlreichen Kreuzern zusammcnsetzte. Bei dem Kampf haben unsere Schiffe einen Kreuzer vom „Kent"-Typ und einen Kreuzer vom „Virmingham"-Typ sicher getroffen und be schädigt. Ein feindliches Geschoß hat einen unserer Kreuzer, die „Fiume", getroffen, ist aber nicht explodiert. Einer unserer Zerstörer, „Lanciere", ist schwer getroffen und zu feinem Stütz punkt geschleppt worden. Die Flak unserer Einheiten hat zwei feindliche Flugzeuge abgeschossen. Während sich nach Einstellung des Feuers das feindliche Ge schwader rasch nach Südosten entfernte, wurde es etwa 200 Kilometer von Sardinien entfernt von einigen unserer von Jägern begleiteten Bombenformationen S. 79 erreicht. Ein Flugzeugträger, ein Schlachtschiffe und ein Kreuzer wurden von Bomben schweren Kalibers getroffen. Durch eine darauffolgende Luftaufklärung wurde kontrolliert, daß das Schlachtschiff mit einem Brand an Bord stillag. In den heftigen Luftkämpfen zwischen unseren Jägern und den von dem Flugzeugträger aufgestiegenen wurden fünf feindliche Flugzeuge abgeschossen. Eines unserer Flugzeuge, CR 42 und ein Erkundungsflugzeug sind nicht zu den Stützpunkten zurückgekehrt. Im Roten Meer hat eines unserer U-Boote, „Galileo Fer raris", am 26. d. M. drei Torpedos gegen drei in einem stark gesicherten Eeleitzug fahrende Dampfer geschleudert. Alle drei Dampfer sind vollgetroffen und versenkt worden. * Nom, 28. November. Die See- und Luftschlacht bei Sar dinien beherrscht das Bild der römischen Presse, die in ihren Schlagzeilen unterstreicht, daß die Engländer wieder einmal schwere Verluste erlitten haben. Der Direktor des „Eiornale d Italia" erklärt, das Mittelmeer wäre in steigendem Matze eines der lebenswichtigsten und am härtesten umkämpften .Kriegszentren. Die See- und Luftschlacht bei Sardinien habe bewiesen, daß italienische Streitkräfte zur See wie in der Lust einsatzbereit und schlagkräftig seien und über einen vorzüglichen Kampfgeist sowie über wirkungsvolle Waffen verfügten. Der frühere Minister Madgearu und Professor Iorga von Unbekannten verschleppt und erschösse» Bukarest. 29. November. Die rumänische Presse veröffent licht folgende Mitteilung des Ministerpräsidiums: „Am 26. No vember wurde der gewesene Minister Madgearu von Unbekann ten aus seiner Wohnung geholt. Nachmittags fand man ihn er schossen in einem Walde auf. Am Abend des 27. Novembers wurde Professor Iorga von Unbekanten aus seiner WohnuM geholt. Die zu seiner Auffindung und Befreiung rasch getE fenen Maßnahmen blieben ohne Erfolg. Am nächsten Marge" wurde seine von sechs Revolverkugeln durchbohrte Leiche der Nähe von Plojeschti aufgefunden. Die Regierung ist aus d« Suche nach den Schuldigen, die strenge Strafen auf Grund der bestehenden Gesetze zu erwarten haben. Vergettungsangriffe gegen London Das erfolgreiche Seegefecht am Westausgang des Kanals Neben Plymouth auch eine größere Stadt in Schottland wirkungsvoll mit Bomben belegt — Fernkampfbatterie» beschossen erneut Dover Berlin, 29. November. Das Oberkommando der Wehr- macht gibt bekannt: Deutsche Zerstörer unternahmen einen Vorstoß in ds" - Westausgang des Kanals bis dicht unter die englische KE i Hierbei kam es zu einem Gefecht mit englischen Zerstörern. A! gelang, zwei feindliche Zerstörer zu torpedieren. Andere dcuM Zerstörer versenkten an der englischen Südküste zwei DamE von 9000 und 3000 BNT. und zwei weitere kleine feindM Fahrzeuge. Die Luftwaffe setzte in der Nacht zum 28. November """ im Lause des 28. November ihre Bergeltungsangrissc ! kriegswichtige Ziele im Stadtgebiet von London fort. Ne"- Brände und starke Detonationen wurden beobachtet. Stärkere Kräfte griffen in der Nacht zum 28. NsvcMb«' wie bereits gemeldet, Stadt und Hasenanlagen von Plymo»'» konzentrisch an und verursachten mehrere starke Explosiom" sowie größere und kleinere Brände. Außerdem wurden Bahn- und Industrieanlagen einer b deren größeren Stadt in Schottland wirkungsvoll mit Bowbl!" belegt. Fernkampsbatterien des Heeres und der Kriegsmarine schossen auch gestern feindliche Schisse und andere Ziele o" Naum von Dover. . In der Nacht zum 29. November warfen mehrere britu« Flugzeuge in Nord- und Westdeutschland Spreng- und Bra""' bomben. An einigen Häusern wurden erhebliche SachschA. verursacht. Dachstuhlbrände konnten bald gelöscht werden. E>» Bombe traf ein Reservelazarett. .., Die Verluste des Gegners betrugen gestern insgesamt >' Flugzeuge, davon 11 im Luftkampf und zwei durch Flak- Marineartillerie. Vier eigene Flugzeuge werden vermißt. Er hatte diesen schönen Starrkopf bereits genügend kennengelernt, um zu wissen, daß sie gerade das Gegen teil tun würde und das bezweckte er ja eben. Frank hatte mit einer schnippischen Antwort ge rechnet, aber dieses Mädchen gab ihm Rätsel aus. Sie lächelte plötzlich und meinte leichthin: „Sie haben recht, Herr Blank. Ich werde Ihren ausgezeichneten Nat befolgen. Meine Nerven sind durch mein Studium und meine privaten Untersuchungen wirk lich etwas überreizt, und ich sehe Gespenster." Schon glaubte der Detektiv, sie abgelenkt zu haben, da kam ein Nachsatz, der ihn wieder aufhorchen ließ: „Wer sollte mich denn auch ausgerechnet hier ver folgen und beobachten?" Dabei sah sie ihn mit schelmischem Lächeln von der Seite her an, als mache sie sich über ihn lustig. Er wollte eben etwas entgegnen, da stieß sie wieder heftig hervor, ihm fest ins Gesicht blickend: „Warum denn überhaupt? Bin ich denn eine Ver brecherin? Dars eine Wissenschaftlerin denn keine Ver suche anstellen, wenn es gilt, etwas zu erreichen, was viele unglückliche Menschen zu glücklichen machen würde?" Das Letzte klang wie eine Anklage gegen den Detektiv und zugleich wie ein Schrei der Angst. Wie sonderbar war doch diese junge Dame mit ihrem wechselnden Benehmen! Frank war im Augenblick von diesem Gefühlsausbruch und der Anklage so be troffen, daß er innerlich seine ganze Tätigkeit ver wünschte, sie am liebsten aufgegeben hätte und abgereist wäre. Aber er hatte seine Pflicht zu erfüllen und konnte keine Rücksichten nehmen. Dieses Mädchen wäre doch wahrhaftig das erste weibliche Wesen, das ihn, den Detektiv Frank, von seinen einmal gefaßten Vorsätzen abbrächte. Dann konnte er ja lieber gleich seinen Berus ausgeben. Was war denn überhaupt in ihn gesahren, daß er solche Erwägungen anstellte? Hatte ihn das Er lebnis an der Wand des Watzmann weich gemacht, und versagten seine sonst so ausgezeichneten Nerven? Schließ lich hatte er doch allerlei erlebt. Liebte auch er dieses Mädchen? Hatte nicht auch der sonderbare Mann ohne Gesicht seine Blicke nicht von diesem jungen Weibe los reißen können? War sie wirklich ein ganz besonderes Weib oder verstand sie es mehr als alle anderen, die es versucht hatten, ihn zu beeinflussen? Blitzschnell jagten alle diese Gedanken und Ei' Wägungen durch Franks Hirn, aber zuletzt kam er doK wieder zu der Einsicht, daß es nicht diese junge Da^ sei, die ihn beeinflußte, sondern daß es der Zweifel war- der ihn immer noch nicht klarsehen ließ, ob sie nicht doK nur ein liebes und strebsames Mädel sei, das nie ettE Unrechtes getan hatte. Als er wieder auf sie sah, hatte sie Tränen in de» Augen und suchte vergeblich, sich zu beherrschen. Frank war ein Detektiv, der sich bei seinem schwere» und harten Beruf die Menschlichkeit bewahrt hatte. Hart muß ein Mann sein, der sein Ziel errette» will, besonders in einem solchen Beruf; aber wer Ges»» und Gemüt besitzt, empfindet mit einem anderen M»' schen und ist vorsichtiger in der Beurteilung ei»^ anderen. Er wird nicht so leicht einen Menschen vck' urteilen, sondern sich genauestens überzeugen, bevor e- ihn vielleicht fürs ganze Leben schädigt. , Auch jetzt ließ Frank sich wieder von seinem Gefiw leiten und sagte in warmem Tone zu dem abgewandtt» Mädchen: „Mein gnädiges Fräulein, Ihr Gemütszustand laß Ihnen alles schlimmer erscheinen, als es in Wirklichke' ist. Ihnen wird doch niemand etwas zufügcn wollen, was Sie nicht verdient haben. Es wäre sicher liesse- wenn Sie sich jemandem anvertrauien, damit Sie st" nicht weiter, und vielleicht unnötig, mit Sorgen trage». Geteiltes Leid ist halbes Leid. Geteilte Sorgen sind hat» Sorgen." Seine Worte, die in kameradschaftlichem Tone g^ sprochen waren, schienen sie etwas zu beruhigen, dochve mied sie noch immer, ihn anzusehen Darum tat el » einzig Richtige, was im Augenblick zu tun war. „Ich werde Sie jetzt von meiner Anwesenheit » freien. Wenn Sie mit sich selbst einig geworden 0 ' stehe ich Ihnen gern mit Rat und Tat zur Verfug»'»' Bis dahin wünsche ich Ihnen gute Erholung." Ruhig grüßte er und ging bei einer Wegkreuzung anderer Richtung davon, ohne sich nochmals umzusco Sie stand einige Sekunden still, im Zweifel, w sie tun sollte. Die Worte des Mannes, aus dem st» klug geworden war, hatten sie tatsächlich ttes der»» Sie wußte nicht, was sie von ihm und seinem Benell denken sollte. «Fortsetzung folgt.) Dr. ' Oslo. N Wehrmacht Er deutsch« Wehrmacht? ebbel! dem Wehrn Falkenhc Böhm erst Im Mi Uslo gastie den deutsche eine Gr. Eoe !"a t. In 9 in den hohe Land in küh >en damit a den Feind c In eine Erfolge des Ciegeszug d vertrieben, wehren Niei Weltreich w breche. Abei Niion im K- eine gegen ü Das dcu blick gegeben lausten die L Wenn Chun lüge greife Vliniste die Au Rom, 2t Nnisterpräs der Villa A Präsident S den plutokrc "m den St Weltans < iahen, wie d der Welt siä auch die kult der geistiger Cchwert nac Ccheide geste die neuen A Die lil sucht, die eig Und politisch ba diese würden, deutschen un sandes endg in der Eege einer neuer! ihrer schöpse . „Zusami Wchtlichen ses getennz« Deutsche, in Führer uns« Können, da nach grandi» einer die Jo Grundlage z Woro Eens, 27 Punis-Pl aus Kairo z üorben. ( von Kairo w asfentliche A Kairo, 2 Perteidiguna einen Herzsck «Nit großem Wie wei der Bevölkei Nttnister? sti des Ministe 'N'nerung ist. Der 2 ' N- vcrtriebsce- l3! Wer UI ein t lebens Fragen un! eines ungei nüi vurchd inneres nc von ihr? H "un Gewiß Nm ihre A üüher beob er im Aus- sineu Meus iür sie haud >eü und L ihr wieder »ich! auch bauen sollt üe nie tun, ^vie er alles ionst? Ein, einer solche werden Do Gesicht vor !ie gemacht 'N diese br- volle Stirn idürcn. - Wie m beimliches ivar ihr a> ein aller F Ibm h besinnen a e> sie und verdammen Zn ihn Alles c mH zu dem vh»e Gefiel Ü>ollle sie l;
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)