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Lokalanzeiger und Anzeigeblatt für Ottendorf-Okrilla u. Umg. kscheinungktagr: Dienstag, Donnerstag, Sonnabend. Bezugspreis monatkch 1.10 ^schließlich Trägerwhn. Im Fall« höher« Gewalt (Störungen d« Betriebe» der Leitung, d« Lieferant«, ob« d« Beförderungseinrichtungen) hat d« Bezieh« keinen Anspruch aus Li«sa»W »d« Kach»«f«MW d« S«w«« »d« «ttt^hdmg da» Bezug»- Anzeigenpreis: Die 6 gespaltene mm-Zelle oder deren Raum v AL» «v«« M« Nachlaß usw. laut aufliegender Anzeigenpreislist«. Anzeigen-Annahme bla 10 Lhe mittags des Erscheinungstages. Bei semmündllch« Anzcigenannghm« «dL tal» Ga»W für Nichtigkeit übernommen. Bei Konkur» und Zmanümmyleüh «Mcht M« anfprmü, »las. Satt«»« »üa «Ech«» ttmutzx»«« »« Beme1«»«'BeHürd« »» Ottendorf, vkriüa «end d«. Mneuyantt« M V»stfch«Uko«t»i DiM« HE Deen» und B«1»g - Buchdruc»«^ Herman» Nühle, Inh. Georg Rühle, Ottendorf-Okrilla. Girokonto: M. - Fernruf: ». Kummer 118 Sonnabend, den 5. Oktober 1940 39. Jahrgang Die Begegnung am Brenner Mehrstündige Unterredung Führer—Duce — SSmtliche inter essierenden Fragen erörtert Im Rahmen de- regelmäßigen deutsch-italienischen Meinungsaustausches haben sich der Führer und der Luee Freitag am Brenner getroffen. In einer im Geiste der Achse geführten herzlichen Unterhaltung von drei- stündiger Dauer, die in Anwesenheit der beiden Außenminister stattsand, wurden sämtliche beide Länder interes sierende Fragen erörtert. Bei dem letzten Teil der Unterhaltung war Generalfeldmarschall Kettel anwesend. DK Besprechung wurde während eines Frühstücks im kleinen Kreise fortgesetzt. Der Führer traf zu seiner Begegnung mit dem Duce im Sonderzua um 11 Uhr in der italienischen Grenzstation Bren ners ein. Der Duce begrüßte den Führer auf dem mit den deutschen und italienischen fahnengeschmückten Bahnsteig auf das herzlichste. Der italienische Außenminister Graf Tiano hieß Neichsaußenminister von Ribbentrop herzlich Willkommen. Wäh rend ein italienischer Musikzug die deutschen und italienischen Nationalhymnen intonierte, schritten der Führer und der Duce dir Front der Ehrenformation des Heeres und der Faschistischen Miliz ab. » Der Duce geleitete den Führer sodann zu keinem auf der anderen Seite des Bahnsteiges stehenden Sonderzug, wo die Besprechung im Salonwagen des Duce in Anwesenheit der Außenminister beider Länder begann. Nach der Besprechung ge leitete der Duce den Führer an seinen Sonderzug zurück und verabschiedete sich von ihm auf das herzlichste. Begleitet von den Klängen der deutschen und italienischen Nationalhymnen verließ der Sonderzug des Führers gegen 14.30 Uhr den Brenner. Solidarischer Kampl dir zum totalen Endsieg Zu oer neuerlichen Begegnung zwischen dem Führer und Duce. Vie vollkommen das Bild der römischen Abendpresse "herrscht erklären „Tribuna" und „Lavoro Fascista" in ihren ^värabendausgaben daß man hierin den Beweis für den soli- s."^Ich geführten Kamps der Achsenmächte bis zum totalen Sieg "der England zu erblicken hat Wir wißen, so schließt „Lavoro '^scisto" daß einer Begegnung der beiden großen Führer harte «chtäae »ür den aemeimamen Feind folgen werden, die den end- Wtigen Sieg naher heranbrmgen werden. „ „Tribuna" war wie Hitler und Mussolini die absolute ^irichheii ihrer Ideale ihrer Aspirationen und ihrer Pläne ^igelegi hätten und wie in den beiden Völkern kein anderer ««danke als der an den Sieg lebe, so erneuere sich mit der F'gegnung der Pakt, bis zur vollkommenen und unausbleiblichen Niederlage des Houptfeinbes zu kämpfen. Diese Klarstellung ?«nügt um oie Gewißheit zu verstärken, daß der Gegner binnen jurzem Gelegenheit haben werde, die Bedeutung de» heutige« »leignisses zu erkennen. krzog von Aoka Kei deutschen KriegssreiuMgen , Der vizelönig von Jtalienisch-Oftafrika — zugleich Ober» Mmandierendtt der Truppe« in Oftafrika — Herzog von Aosta, kr in vielen Tagen di» Nordfront bereist besichtigte in Maßaua in der Gegend von Asmara stehende Abteilungen deutscher stneo-freiwilliger. Gr äußerte bei dieser Gelegenheit seine Be- ßiedigung über den guten Eindruck, den die deutschen Freiwil» "Sen machten. Ei« denkwürdiger lag Sprecher de» japanischen Außenamtes über die Bedeutung des Dreierpaktes . Der Sprecher des Außenamtes. Ministerialdirektor Soma, Mach im Rundfunk über hie Bedeutung des Dreierpaktes Er "szeichnete den Tag, an dem der Vertrag abgeschlossen wurde, A einen der denkwürdigsten in det Geschichte Japans und dar über hinaus der gesamten Welt. . Der Pakt überrage all» bisherigen Bündnisse oder Ver- L«kr der Weltgeschichte und gebe Japan die unverrückbar« MlentieruNg sür keine Mission im Fernen Osten. ' Bedauerlicherweise sei zu beobachten, daß gewiße Mächte, Me». B. Bnieriko. sich der Neuordnung widersetzen wollten und M Auswirkungen des Paktes zu verkleinern od« zu bespötteln Achten. Demgegenüber sei unleugbar, daß der Dreierpakt Amerika «den Schock »ersetzt habe. Suma betonte ausdrücklich, daß der unmißverständlich die vollkommendste Uebereinstimmung Vertragspartner in allen politischen und wirtschaftlichen Maen ausbrück«. Japan sei von Deutschland und Italien als führende Staat im Fernen Osten anerkannt und werde alle Militärischen Kräfte ausbieten falls eine dritte Macht sich aus swtn Englands stellen wollte Am Schluß forderte Suma das spanische Volk auf. sich freudig und opferbereit zur Erreichung großen Ziele«, oi« Neuordnung Oftasiens, einzusetzen. Javanische TruM« in Hanoi . Japanische Truppeneinheiten. die am 26. September tn emphong landeten, marschierten in die Hauptstadt FranzLsileb- Mochina«. Hanoi, ein Gleichzeitig landeten japanische For» ""tonen auf Hanois Flughafen Iraram. . Nach erfolgreichem Abschluß von Verhanolungen Wischen An Militärbehörden Franztzsisch-Indochinas und der japanischen L^ppenführung wurden bei Beginn der Operationen in zwei Wrk«n von den Japanern festgesetzte Angehöriger der fron- xM-indochinesischrn Armee freigelaßen und beschlagnahmtes ^««gsmaterial zurückgegeben. X - Ausrifft aus Salisar Auch er soll ausgebootet werden > Nach dem Abgang des geisterhaften Spuks der Gestalt Tham- ,'ttains au« der Lhurchill-Regierung ist es jetzt Lord Hali- her da« volle Scheinwerferlicht der britischen Kritik auf zieht. ^2n einem Nachruf zum politischen Tod des Kriegsbrand- Chamberlain macht „Daily Herald" den britischen Außen- Haliiar zur Zielscheibe eine« offenen Angriffes. Dort « 'N es wörtlich: Warum vollzog Premierminister Churchill den cfvch mit dem Thamberiainlsmu» nicht völlig durch eine Ent» ^*11 »Gt Lord Hol"»«? Sain« «rütt unter Churchill ist «übt errotgreicyer gewesen als ftuyer. unemschlostenyeii. Furchtsam keit und eine gefährliche Weltfremdheit kennzeichneten von An fang an die Karriere des Lord Halifax auf dem Posten des Außenministers. „News Lhronicle" stößt in dasselbe Horn. Als Ersatzmann für Halifax möchte das Blatt, wie „Nya Dagligt AlteHanda" berichtet, Eden eme Renaissance auf dem Posten des britischen Außenministers feiern laßen. Der bekannte englische Schrift steller H. G. Wells, der sich im Augenblick auf einem Propa- gandcrfeldzug in den Vereinigte,. Staaten befindet, äußerte sich, wie Nya Dagligt Allehanda" aus Reuyork berichtet, dahin gehend. daß Halifax all Vas verkörpere, was England fürchte. Er verhindere die britischen Bewegungen und das in einer Zeit, da Großbritannien um das nackte Leben ringe. Nach dem alten Regenschirm-Chamberlain steht also jetzt nur noch Lord Halifax dem britischen „Siege" entgegen. Ist auch er erst glücklich ausgebootet, so wird England, das wenig stens muß da» englische Volk nach den ihm in immer stärkerem Maße ausgetischten Jllusionsmärchen der Propagandisten von Churchills Gnaden glauben, siegen, wie es will. Daß diese „Reinigungskur" Churchills in Wirklichkeit nur bezweckt, in weiser Voraussicht der kommenden Dinge schon jetzt Packesel zu finden, auf die man die ganze große Schuld abwäl zen kann, das wird auch das britische Volt eines Tages, wenn bas Narkotikum des Churchillschen Propagandagiftes seine Wir kung verfehlt, einsehen müßen. Salilar als „Sprecher- Außenminister Lord Halifax ist zum Sprecher des englischen Oberhauses ernannt worden. Man kann sich für diese Versammlung vergreister Pluto kraten keinen besseren Häuptling vorstellen als den frömmelnden Kriegsstifter, diesen Prototyp britischer Arroganz und Engstir nigkeit, diesen Heuchler aus Veranlagung. Die Knglüvder wollen Zerstörung Kairos Aus Kairo kommt die Nachricht, daß die Engländer die ägyptische Hauptstadt verteidigen wollen.>Die Bevölkerung ist schon zum größten Teil evakuiert worden. Gin Teil der Kunst schätze und kostbaren Manuskripte der Kairoer Museen wurde dieser Tage in den Höhlen des Kairo benachbarten Gebirges untergebracht. Die ägyptische Regierung bemüht sich bekanntlich seit Be ginn des Krieges, bei dem englischen Oberkommando die Er klärung Kairos zur unverteidigten Stadt durchzusetzen, ist aber anscheinend bisher mit dieser Forderung nicht durchgedrunge«. * ' Engländer der Sabotage äbersährl Eine amtliche rumänische Erklärung Im Zusammenhang mit verschiedenen falschen, auch vo« einigen Radiosendern verbreiteren Behauptungen über angeb lich mißbräuchliche Verhaftungen und über die schlechre Be handlung einiger englischer Staatsbürger erklären amtliche ru mänische Kreise, Saß bei diesen englischen Verhafteten in Zu sammenhang Mil dem Prozeßverfahren Beweisstücke ge» funveü wurden, aus denen ersichtlich ist, daß sie Sabotage- Handlungen begangen haben. Die verhafteten Engländer Vesindcn sich jetzr in UnrersuchungshLft. Der IustrzMinister be- faßt sich persönlich mit der Entwicklung der Untersuchung. Nedei hindert unsere Bomber nicht Schwere Tagesangrissc aus London Am Donnerstag Mußte London zum erstenmal erleben, daß auch der dichte Nebel, aut den man io große Hoffnungen gesetzt hatte, Vie deutschen Angriffe nicht aufzuhallen vermochte. Der Londoner Korrespondent der Zeitung „ABC" berichtet, daß am Donnerstag der erste Nebellag gewesen sei, wo Londons Straßen in Nebel gehüllt oeweien seien und die Sonne die dichte Nebelschicht, die über Londons Häusermeet lagerte, nicht durchzudringen vermöge. Die deulschen Bomber setzten jedoch trotz des Nebels ihre Arbeit fort, die Abwehrgeschütze ertönten ebenso wie in ver Nacht, die Luftalorme waren häufig und lang und Explosionen hörte man überall. Auch der Londoner Bericht erstatter ver Zeitung „Va" sagt daß er beim Schreiben seines Berichter vom dritten Alarm überrascht wurde. „United Preß" berichtet sogar, daß die TagesangMe am Donnerstag Vie schwersten seit Beginn der Luftofsensive waren. Die Luftabwehr gegen den infolge des Nebels unsichtbaren An- ko schwer van v«r Bert--in vollttändia lohn, gelegt wurde, «us anoeren Berichten geht hervor, dass In meyreren r Londoner Vororten eine beträchtliche Zahl Häuser zerstört wurde. ! Auch ein erfolgreicher Bombenangriti auf einen von London i kommenden Eisenbahnzug wird zugegeben. - Daß unter solchen Umständen der ganze englische Eisen bahnverkehr tn Unordnung geraten ist, liegt auf der Hand. Ein fast totsicheres' Zeichen dafür ist es aber, wenn Reuter die m England herrschenden Verhältniße auf Deutschland überträgt. Denn nur durch derartige Behauptungen glaubt man, den Opti mismus hochhalten zu können Die von Reuter erzählte Fabel aber lautet: Reisende die in Bukarest aus Leipzig ankamen, erklären, daß die deutschen Eisenbahnen derart in Unordnung sind, dass sie zwischen Leipzig und Wien nicht weniger als fünf zehnmal den Zug wechseln mußten. Reuter führt das natürlich auf die Tätigkeit der britischen Bomben zurück. Wenn auch in Deutschland jeder leicht feststellen kan, daß die Züge regelmäßig verkehren, jo stört das natürlich die Londoner Illusionen nicht, denn sie brauchen solche Meldungen bitter nötig, um die gesus» 'kene Stimmung im eigenen Lande zu heben. Telekis Gruß ä« SiebenbSrsea Bekenntnis zum Dreierpakt Im ungarischen Abgeordnetenhaus hieß Ministerpräsident Graf Telecki im Namen der ungarischen Nation das heimgekehrte Siebenbürgen willkommen. Er würdigte dabei die Verdienste des Reichsverwesers Horthy und betonte, daß Adolf Hitler und Benito Mussolini für den alten Weltteil Europas einen neuen Raum schmiedeten und Europa neue Kraft verliehen. Die gegen» wärtigen Weltgeschehniße seien die Reaktionen kraftvoller Völ ker. die eine neue Lage schufen. 2n diesen Prozeß gehöre auch das deutsch-italienisch-japanische Abkommen. Ungarn habe nicht versäumt, seine positive Einstellung zu diesem Dreierpakt unver züglich zu erklären. In diesen Prozeß gehöre ferner der Wie» ner Schiedsspruch, der nicht nur die allgemein euro päischen und die Ächseninteressen, sondern auch weit über eine Revision gehende ungarische Interessen fördere,. Die Rückkehr Siebenbürgens sei zu allererst der Freundschaft Ungarns mit den Achsenmächten, denen für die Uebernahme der Schiedsge richtsbarkeit der aufrichtige Dank und weitere Freundschaft gebühre, zu danken. Ferner sei die Rückkehr Siebenbürgens der Aroeit und der Opferbereitschaft der Nation auf wirtschaftlichem und militärischem Gebiet sowie der Ausdauer der Bevölkerung Siebenbürgens zu verdanken. Telegrammwechkel Simer—Ribbentrop Der spanische Innenminister Serrano Sun er hat beim Ueberschreiten ver Reichsgrenze an den Reichsminister des Aus wärtigen von Ribbentrop folgendes Telegramm gerichtet: s Im AugenblickGves Verlassens Ihres Landes bringe ich Ihnen. Herr Reichsminister, nochmals meine persönliche Zunei gung zum Ausdruck sowie meine aufrichtigsten Wünsche für das Wohl und Vas fernere Glück des deutschen Volkes und seine» Führers. Serrano Suner. Reichsaußenminister von Ribbe«trop hat mit nach- , stehendem Telegramm geantwortet: Für die freundlichen Worte, die Sie beim Ueberschreiten ' ver Reichsgrenze an mich röteten, danke ich Ihnen aufrichtig. Ich bitte Sie meine besten Wünsche für Ihr persönliches Wohl« ! ergehen, sür die glückliche Zukunft des spanischen Volkes unv ' das Wohl seines Laudillo entgegenzunehmen. Ribbentrop. WtungMrrikc jEer smolka Berlin, 4. Oktober. Das Oberkommando der Wehr» macht gibt bekannt: Die Vergeltungsangriffe auf London und die Angriffe auf wehrwichtige Ziele in Süd- und Mittelengland wurden trotz schwieriger Wetterlage erfolgreich fortgesetzt. In einem Gaswerk im Nordwesten von London folgte der Bomben explosion eine hohe Stichflamme. Kampfflugzeuge griffen mit besonderem Schneid zwei Rüstungswerke in Coventry und bei Chester an. Volltreffer vernichteten in beiden Werken Mon tagehallen und Maschinen. Weitere erfolgreiche Angriffe richteten sich gegen verschiedene Flugplätze im Weichbild von London, sowie gegen den Flugplatz von St.-Eval in der Graf schaft Corwall wo Hallen, Unterkünfte, Rollfelder und Flug zeuge am Boden zerstört wurden. Besonders wirkungsvoll war ein Bombenangriff auf das Truppenlager von Skeyneff. Volltreffer trafen angetretene Truppen. Ein Teil der Unter künfte geriet in Brand. Nördlich London griffen einzelne deutsche Kampfflugzeuge Eisenbahntransporte mit sichtbarem Erfolg an und zersprengten Lastkraftwagenkolonnen. Im Gegensatz zur deutschen Lustkampftätigkeit hielt sich die feindl. Luftwaffe bei Tage und in der Nacht fast ganz zurück. Nur ein einzelnes Flugzeug griff in Westdeutschland ein Jndustriewerk an ohne nennenswerten Sachschaden anzu richten. Einige britische Flugzeuge flogen die norwegische Küste an. Die hier geworfenen Bomben blieben ohne Wirkung. Ein Angreifer wurde durch Jäger abgeschofsen. Die gestrigen Gesamtverluste des Gegners belaufen sich auf 3 Flugzeuge. 4 eigene Flugzeuge sind nicht zurückgekehrt. Bei den Angriffen auf die Rüstungswerke in Mittel- rngland zeichneten sich Kampfflugzeuge unter der Führung j oon Oberleutnant Neumann und Leutnant Bischoff durch be isondere Kühnheit aus.