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Ottendorfer Zeitung : 29.10.1940
- Erscheinungsdatum
- 1940-10-29
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1811457398-194010294
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1811457398-19401029
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1811457398-19401029
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Ottendorfer Zeitung
-
Jahr
1940
-
Monat
1940-10
- Tag 1940-10-29
-
Monat
1940-10
-
Jahr
1940
- Titel
- Ottendorfer Zeitung : 29.10.1940
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ite es nicht fiele. lufsatz ihres der Erhal- ast jeder rr Winter er aus dein :rch Sorgen, rdskrast be- »ersuch htcn in der fen, drehten en geworfen ühzeitig ei' ehoben wer- r „Venetia senkt. chosfen , das gestern wurde von abgeschossc». Lschungt" n einem scst iidwestchinn- en Bombe»' t durch. sche Einrich- lVN unter Fiii" ag zu Wirt- Moskau bc- n der Du«"' nmens voch Handelspol'' ten auf de" michtet : Wehrm»'"' >ändc setzte" Jägern ü"" ' Mitteten^ kabwehr g"' r zu beleg^ ischen AalM anntgcqeb""' !2 00g BNf- n" einen, " d die Besät" rerbändc f" - Haupt-i-^ lstricanlall"" r von Live"' ten belegte" jn geführt-" nterkunsre >" 27. Oktobel rstrieanlage" einer vte"' ein Arbeite' n feindliche" en, die h>e^ beschädigt""" orcngbonrbe" offen. vier deutsch" er, Haupt' ten Haup^ rs sich vo" im Turn'- er gottvcr' age fass""' in schlaft"^ > der Hütt" i im Weiß' talabwärts wie unt"' reni Wald' letzte Zch' ge. Krell vurde nw" incs erst"" eischtcn >" rholz vo"> h vertraut- Z er spät" r fuhr n»l u Arm; m Lomuw s sauste ei" hörten de" utters. Wacholdc"' ufzuckcudc" il den ve>' > von einer -in Rege"- zu ib'-e" Heu sie d"' ic Büch!""' er Männe' Fortführung des Bierjahresplanes Verlängerung der Vollmachten für Reichs marschall Göring Berlin, 26. Oktober. Auf dem Reichsparteitag der Ehre "" Jahre 1836 verkündete der Führer den Vierjahresplan, dessen Archführung er mit der Verordnung vom 18. Oktober 1836 dem Mnisterpräsidenten Generaloberst Göring übertrug. Nachdem M die seinerzeit gesetzte Frist abgelaufen ist, hat der Führer «rlah vom 18. Oktober 1916 Reichsmarschall Göring mit der »"rtführung des Vierjahresplanes für die Dauer von weiteren Fahren beauftragt mit der besonderen Weisung, den Plan Forderungen des Krieges anzupassen. Die ihm durch die Ver- Mung vom 18. Oktober 1836 gegebenen Vollmachten hat der Mrer dem Reichsmarschall weiterhin zur Verfügung gestellt, v. Zugleich hat der Führer das nachstehende Schreiben an den Reichsmarschall gerichtet: Zur Zeit Berchtesgaden, 18. Oktober 1940 Mein lieber Reichsmarschall! „ Vor vier Jahren übertrug ich Ihnen die Durchführung des Mnes, den ich auf dem Parteitag der Ehre verkündet habe, "ochdem Sie diesen Auftrag die Ihnen eigene Tatkraft ge- ?'dmet und ihn zu großem Erfolg geführt haben, ist es jetzt Me Aufgabe als Beauftragter für den zweiten Vierjahresplan, begonnene Werk weiter fortzuführen und es besonders den Erfordernissen des Krieges anzupassen. Alle Ihnen seinerzeit ^ebenen Vollmachten stehen Ihnen dafür auch weiterhin zur Miigung. Ihr (gez.) Adolf Hitler. Itz ms WlMgreW MsM IWMMWWMillWM drei britische Geleitzüge versprengt — 17 Feind jäger abgeschossen , Berlin, 26. Oktober. Das Oberkommando der Wehrmacht i'bt bekannt: Leichte Kampfflugzeuge des Generalfeldmarschalls Kessel- 'n g griffen während des ganzen Tages die britische Hauptstadt Id wichtige Ziele in Südostengland mit Bomben an. Zahlreiche Messer konnten auf Gleisanlagen und in Fabriken des Vsr- Mungsgebictes ostwärts Vatterseapark und anderen Teilen Bidons erzielt werden. An der Ostküste Englands wurden zwei Geleitzüge :"s der Luft angegriffen und versprengt. Ein Mdelsschisf erhielt einen Volltresfer, mit seinem Totalverlust ' W rechnen. Im Schutze der Dunkelheit näherte sich ein an- Mr feindlicher Gelcitzug bis dicht unter der englischen Küste fr Straße von Dover. Er wurde von Marineartillerie und «erer Heeresartillerie unter wirksames Feuer genommen. dieser Geleitzug wurde zersprengt. Ein Teil der Schiffe Mete in den Hasen von Dover, wo er erneut von unseren Meren Batterien gepackt wurde. In der Nacht griffen schwere Kampfflugzeuge in rollendem Matz London, Liverpool, Birmingham sowie Hascnanlagen an ch britischen West- und Südküste und Flugplätze in Mitteleng- M mit gutem Erfolg an. Das Verminen britischer Häsen nahm Mn Fortgang. , Feindliche Flugzeuge flogen in der Nacht zum 26. Oktober das Reichsgebiet ein, und warfen an verschiedenen Stellen Mben, die jedoch fast alle in freies Gelände fielen. Nur an M Stelle entstand ein Dachstuhlbrand. „ Lm Laufe der gestrigen Lustkämpfe schossen unsere Jagd- Menge 17 feindliche Jäger ab. Dabei errang Oberst- Mnant Mölders seinen 52. und 53. Lustsieg. — Neun eigene '""Wage werden vermißt. Volltreffer auf zwei 8000-Tonner Tiefangriff auf Eeleitzug — Acht Briten im Luftkampf abgeschossen Berlin, 27. Oktober. Nordwestlich Irlands wurde im At- Mik von einem unserer Flugzeuge ein Gelcitzug von 26 Han- MMsten, g Zerstörern und 8 Vewachungsfahrzcngen angc- Alen. Im Tiefanflug erhielt ein Frachtschiff von 8699 Tonnen M Volltreffer auf Brücke und vordere Ladcluke, ein weiteres "" gleichfalls 8999 Tonnen zwei Volltreffer ebenfalls aus die "rdere Ladeluke. Beide Schiffe blieben mit Schlagseite liegen. . Wie nachträglich bekannt wird, hat der Angriff auf London "der vergangenen Nacht zahlreiche Explosionen und Brände Eebiete von Greenwich, Lewisham, Dcptsord und Bermond- I Zur Folge gehabt. Besonders starke Brände konnten in den rMteilen von Kensington und Cricklewood beobachtet werden. Laufe des Sonntags griffen zahlreiche leichte Kampfflug- M London und andere kriegswichtige Punkte in Südosteng- M an, wobei unter anderem ein Nachschublager der britischen Uwaffe sowie ein großes Kraftwerk schwer getroffen wurden. Durchbrechen der Luftsperre kam es zu mehreren Luft- Msen. in deren Verlauf acht britische Jäger abgeschossen wur- Fünf deutsche Flugzeuge werden vermißt. Luftkämpfe an allen afrikanischen Fronten Rom, 26. Oktober. Der italienische Wehrmachtsbericht vom Sonnabend hat folgenden Wortlaut: In Nordafrika belegte unsere Luftwaffe die Bahnan lagen von Marsa Matruk, Fuka, El Daba mit Bomben. Es wur den deutlich erkennbarer Schaden und Brände verursacht. Feind liche Schiffseinheiten beschossen in der Nacht unsere Stellungen im Gebiet von Maktila (östlich von Sidi Barani), ohne irgend welchen Schaden anzurichten. Die feindliche Luftwaffe bombar dierte Tobruk; ganz leichter Sachschaden, jedoch sind Verluste an Menschenleben nicht zu beklagen. Ein feindliches Flugzeug vom Blenheim-Typ wurde von unseren Jagdfliegern abgeschossen. Eines davon wurde von der Marineflak getroffen. In Ostafrika belegte eine unserer Fliegerstaffeln den feindlichen Flugplatz Malinda (Kenia-Küste) mit Bomben. Die feindliche Luftwaffe unternahm Luftangriffe auf Eorra (Kenia) — wo zwei Dulbat verwundet wurden —, auf Assab — wo leichter Sachschaden entstand — und Decamere, ohne Schaden anzurichten. Der Kommandant des Torpedobootes „Nullo", Korvetten kapitän Constantino Borsini, ist. nachdem er fast die ganze Be satzung in Sacherheit gebracht hatte, mit seinem Schiff unter gegangen. Rom, 27. Oktober. Der italienische Wehrmachtsbericht hat folgenden Wortlaut: Das beim Angriff auf Tobruk als wahrscheinlich von der Flak der italienischen Kriegsmarine abgeschossen gemeldete feind liche Flugzeug ist tatsächlich abgeschossen worden. In Ostafrika haben unsere Flugzeuge eine feindliche Ab teilung am Ghirghir-Strom, 40 Kilometer nördlich von Kassala, im Tiefflug angegriffen und beschossen. Eine feindliche Patrouille hat unseren Posten bei El Ducane angegriffen und ist glatt zu rückgeschlagen worden. Feindliche Einflüge fanden statt auf Assah, Gherrille und Kassala, ohne einen Erfolg zu haben, auf Metcma, wo es zwei Tote, darunter eine eingeborene Frau und acht Verwundete gab. und die katholische Kirche schwer beschädigt wurde, auf Buna und Debel in Kenia, wo acht Askaris verwundet wurden und auf Mersa Teclai, wo vier Personen verwundet wurden. Im Verlauf der feindlichen Bombardierungen am 26. Okto ber aus Assab wurde das Spital getroffen, wobei der Kreißsaal und die Wohnräume der Pflegerinnen und Schwestern beschädigt wurden. Schwere Havarie des Schlachtschiffes „Barham" Algeciras, 27. Oktober. Wie gemeldet wird, befindet sich das 31100 Tonnen große englische Schlachtschiff „Varham", dessen Bug vor Dakar von einer französischen Granate schwer beschädigt wurde, in einem Dock von Gibraltar zur Reparatur. Sonnabend früh traf ferner ein englischer Zerstörer mit schweren Schäden ein, die von einem Seegefecht mit zwei italienischen U-Booten herrühren, das in der Nacht zum Sonnabend in der Meerenge von Gibraltar stattfand. — Im Hafen von Gibraltar liegen gegenwärtig das englische Schlachtschiff „Nodney" und ein Kreuzer der Park-Klasse. Wechsel in der Militärverwaltung Frankreichs General von Stülpnagel als Nachfolger des Generals Streccius Berlin, 27. Oktober. Am 25. Oktober schied der bisherige Chef der Militärverwaltung Frankreichs, General der Infanterie Streccius, aus seinem Amt, um neue Aufgaben zu übernehmen. General der Infanterie von Stülpnagel übernahm am glei chen Tage des Amt des Chefs der Militärverwaltung Frank- eichs. In einer Feierstunde verabschiedete sich der scheidende General Streccius von seinen bisherigen Mitarbeitern, mit denen er in viermonatiger Tätigkeit die Dienststelle betreut hatte. Die ehemaligen Feinde zur Mitarbeit heranzuziehen, sei eine der wesentlichsten Aufgaben dieser Zeit gewesen, so führte er bei seiner Abschiedsansprache aus. General von Stülpnagel begrüßte anschließend seine neuen Mitarbeiter. Ein Vorbeimarsch beschloß die Feierstunde. Chinesische Flugzeugfabrik von japanischen Fliegern zerstört 10 Tschungking-Flieger abgeschossen — Planmäßiger Fortgang der japanischen Operationen an allen Fronten Tokio, 27. Oktober. (Ostasiendienst des DNB.) Berichte vom chinesischen Kriegsschauplatz lassen erkennen, daß die Operationen der Japaner an den verschiedensten Fronten planmäßig fort schreiten. So bombardierten japanische Marineflieger eine östlich der burmesischen Stadt Bhamo unweit der Grenze auf chine sischem gelegene Flugzeugfabrik. Das Unternehmen, das als eins ^Nriebsrechl bei! Central-Bureau für Vie dcutichc Presse G. m.b.H„ Berlin SW 68, Friedrichstratze 16 Äh - iNactwruct verboten.> - „Sie haben den Alten herausgeholt", flüsterte An- '"as. Kreith riß die Flinte vor die Schulter und schien Dunkel zu zielen. Als der nächste Blitz aufleuchtete, peitschte vom Wald- Md her der scharfe Schlag eines Schusses; klatschend fuhr Kugel ins Holz der Hütte. Bon der Bergwand her Mte das Echo nach; dann rumpelte der Donner über weg. Gleich darauf schoß ein neuer Strahl zur Erde Mer, sein fahles Licht über die Felder streuend, und ,A°n lag alles still und toi, wo eben noch die Schar der Mnner dicht gedrängl gestanden hatte. Sie lauschten; "ch setzte nun gewaltig dröhnend der Regen ein und stand, M Schein der Blitze überflammt, wie eine schimmernde E°"nd vor ihrem Blick. . Kreith wandte sich stumm waldeinwärts, Andreas Akte ihm. Bald ließ das Wetter nach, doch rieselte der Men fort. Mit schwerem Schritt, indes das Wasser in Men Stiefeln klatschte, stieg Kreith den schmalen Pfad A" Höhe hinan. Nach Mitternacht kamen sie über die Mnze. ü- ) Der Landrichter Winckelmann saß träumend vor seinem Schreibtisch. Er Pflegte jeden Bormittag um t l Uhr seinen Treiber in den „Silbernen Hecht" zu schicken, um dort A' Frühstück zu bestellen. Eine halbe Stunde später ver- M er dann sein Amtszimmer und trug seinen schweren Z'b schräg über die Straße in die kühle Gaststube; bis Mn mutzte alles fertig sein. Wenn es auf 11 Uhr zu- M8, ergriff ihn immer eine leise Unruhe; er horchte Mn mit einem Ohr schon darauf, ob nicht die Uhr von Mki Marien zum Schlag aushole, die Tür sich öffne und M Schreiber auf der Schwelle stehe, fragend, was der Mr Landrichter heute zu speisen wünsche. Wenn er so Aaß und wartete. Pflegte er die Rückseiten abgelegter mit kleinen Zeichnungen zu versehen. Darüber "Mte er ganz die Zeit vergessen; auch wurde er nie mit Mr solchen Zeichnung fertig, sie wuchs gleichsam über Rand des Papiers hinaus ins Grenzenlose. Heute hatte er damit begonnen, ein Segelschiff zu zeichnen, eine Kogge mit hohen Masten und von einem günstigen Fahr wind getrieben; man sah es an den gebauschten Segeln. Auch mit Kanonen war sie out bestückt, und aus der Kom mandobrücke stand ein starker, beleibter Mann, der, wenn man ihn genauer ansah, unzweifelhaft die Züge des Landrichters Winckelmann aufwtes. „Esperanza" stand am Bug des Schiffes zu lesen Nun wucherte die Zeich nung weiter. Das Ziel der Reise wurde sichtbar: ein Leuchtturm, vom Möwen umkreist, eine Hafcnmaucr, und an ihr ein Wirtshaus mit einem kleinen Anker als Schild. Vor der Tür stand ein Tisch, daran Matrosen satzen und würfelten; ein vollbusiges Mädchen schenkte ihnen zu trinken ein. Unter der Tür stand der Wirt und schaute dem Schiff entgegen; es war ein schwerer, beleibter Mann, auch er sah aus wie der Landrichter Winckelmann. Hinter dem Haus, im Hof, stand ein Mann und stach ein Schwein ab. Er hatte es an den Hinterbeinen an einem Haken auf gehängt, ein Blutstrahl schotz in ein untergestelltes Gefäß, in dem der Mann rührte; auch er ein Wanst mit den feisten Hängebacken des Richters. Vor dem Wirtshaus endete eine breite Landstraße; auf dieser näherte sich ein langer Zug von Frachtwagen, die Mehlsäcke, Weinfässer und mächtige Kisten Heransuhren; alles, was sie geladen hatten, sollte in diesem Wirtshaus verzehrt werden. Während der Landrichter an dem zehnten oder zwölf ten Wagen schraffierte — sie wurden immer kleiner und schienen aus gewaltiger Ferne heranzufahren —, hörte er die Tür gehen; es war'also Zeit zum Essen, obwohl er es nicht hatte schlagen hören; aber wie er flüchtig aufsah, stand nicht sein Schreiber vor ihm, sondern ein verbrannter Mann in der abgetragenen Uniform eines roten Husaren: Stefan Kreith Er trug eine kurze Jagdflinte unter dem Arm; ihr Lauf war auf Winckelmann gerichtet. „Sieh da", sagte der Landrichter lächelnd, „Stefan Kreith, welch frohes Wiedersehen", und er machte eine einladende Bewegung, als böte er dem andern einen Stuhl an. Stefan Kreith blieb stehen. Er solle keine Bewegung machen, sagte er zu Winckelmann, er solle auch niemand rufen, es würde ihm sein Leben kosten. Seins auch, sagte der Landrichter und lachte wie über einen guten Scherz. Er habe ihn überfallen lassen, fuhr Kreith fort. Ueberfallen? fragte der andere verwundert. Ja, sagte Kreith, er habe seinen Vater wegschleppen lassen. Er verlange, daß der alte Mann, der unschuldig der größten chinesischen Flugzeugwerke bezeichnet wird, wurde durch mehrere Volltreffer vollkommen zerstört. Bei einem Bom benangriff auf militärische Ziele in der Provinz Szechuan wur den, wie das Oberkommando der japanischen Flotte in Mcttel- china bekannt gibt, zehn Tschungking-Flugzeuge von japanischen Fliegern abgeschossen. Ferner wurden weitere Bombenangriffe auf die Burma-Straße sowie ein neuer Luftangriff auf Tichung- king und die Einnahme der Stadt Schaoling in der Provinz Tschekiang gemeldet, die die Chinesen bisher noch halten konnten. Die japanische Presse veröffentlicht in großer Aufmachung zahlreiche Meldungen über verstärkte militärische Aktionen an den verschiedenen Frontabschnitten in China. In Kommentaren zu diesen Berichten unterstreichen die Blätter, daß mit diesen Ak tionen England und Amerika auf ibre japanfeindlichen Maß nahmen eine klare Antwort erteilt werde. „Tschugai Schogio Schimpo" stellt in diesem Zusammenhang fest, daß Regierung und Militär damit die Erwartungen erfüllen, die das japanische Volk hege. Wie groß müsse jetzt schon die Verlegenheit in Tschung- king sein, nachdem die Oeffnung der Vurmastraße als großer diplomatischer Erfolg verkündet wurde. „Tokio Schimbun" weist darauf hin, daß die erfolgreichen Bombenangriffe auf die Burma straße und die Zerstörung der wichtigsten Brücken schwere Schläge für Tschiangkaischek seien, daß aber die psychologische Wirkung dieser Aktion auf England kaum zu ermessen sei. Durch diese Erfolge werde Englands feindliches Verhalten Japan gegen über unwirksam und alle anglo-amerikanischen Maßnahmen er wiesen sich als Bumerang. Aus aller Wett * Großkundgebung in Litzmannstadt. Das ganze Wartheland stand auch am Sonntag im Zeichen seiner Vefreiungsfeier. In Litzmannstadt fand eine Großkundgebung statt, auf der als Ver treter des Gauleiters Gaupropagandaleiter Maul zu 30 000 deutschen Menschen des östlichen Teiles des Warthegaues sprach. * „Hcinrich-Himmler-Kaserne" in Krakau. Neichsführer und Chef der Deutschen Polizei Himmler führte am Sonntag auf einem an der Weichsel gelegenen Gelände vor den Toren Krakaus den ersten Spatenstich zu der ersten großen modernen Polizeikaserne des Generalgouvernements aus, die den Namen „Heinrich-Himmler-Kaserne" tragen wird. „Arbeitsbereich der NSDAP, in den Niederlanden." In folge Vollzugs einer Verfügung des Stellvertreters des Führers fand am Sonntag in Utrecht die feierliche Uebergabe der Landes gruppe Niederlande der Auslandsorganisation an den Reichs kommissar für die besetzten niederländischen Gebiete, Reichsmini ster Seyß-Jnquart, statt. Sie führt jetzt den Namen „Arbeits bereich der NSDAP, in den Niederlanden" und steht unter der Leitung des Haager Generalkommissars zur besonderen Ver fügung. Schmidt. * Die letzten Treks der Volksdeutschen aus Bessarabien roll ten am Dienstag über die Pruthbrücke. Insgesamt sind rund 90 000 Bessarabiendeutsche ausgesiedelt worden. In den ersten Novembertagen wird noch der restliche Teil der Volksdeutschen aus dem Nördbuchenland die Heimreise ins Reich antreten, so daß auch diese Volksdeutschen, deren Zahl 42 000 beträgt, in kürzester Zeit in ihrer neuen Heimat angelangt sein werden. * Japanische Fliegerjugend feiert mit HI. und Faschisten jugend den Dreicrpakt. Die japanische Fliegerjugend veranstal tete im Militärkasino in Tokio gemeinsam mit der Hitler-Jugend und der Faschistenjugend Tokios und Pokohamas eine „Feier des Dreierpaktes . Ansprachen, die der Verbundenheit Japans mit Deutschland und Italien Ausdruck geben, wechselten ab mit ge meinsamen Liedern und Filmvorführungen. * 1940er — ein guter Jahrgang. Die Traubenlese am Mittel rhein für das Jahr 1940 geht in diesen Tagen zu Ende. Die günstige Witterung gestattete einen schnellen Fortgang der Lese. Die Winzer sind mit dein diesjährigen Ernteergebnis hinsichtlich der Qualität und der Quantität zufrieden. Während in einzel nen Gemeinden das Ernteergebnis unter der Durchschnittsernte lag, gab es in den anderen Erträge, die über der Durchschnitts ernte stehen. In besonders guten Sonnentagen werden Most gewichte von 85 bis 90 Grad Oechsle erzielt. Die Ansicht der ! Fachleute geht dahin, daß der 1940er ein ausgezeichneter Jahr gang wird, der die Jahrgänge der letzten Jahre bei weitem übertreffen dürfte. * Pilzvergiftung in einem PenKonat in Toulouse, infolge einer schweren Pilzvergiftung sind in einem Pensionat in der Nähe von Toulouse etwa 20 Mädchen schwer erkrankt. Zwei von ihnen sind bereits gestorben. An dem Aufkommen von zwölf Mädchen wird gezweifelt. * Blindgänger nach zwei Jahrzehnten unschädlich gemacht. Veranlaßt durch die wiederholten Aufforderungen in den Zei tungen, bei Blindgängern die größte Vorsicht walten zu lassen und sie in jedem Falle der Polizei zu melden, lieferte ein Mann in Heide einen Blindgänger ab, der aus dem Weltkriege stammte und der bei dem Volksgenossen seit 22 Jahren ein beschauliches Dasein geführt hatte. Obwohl die Polizei der Meinung war, daß dieser „Veteran" aus dem Weltkrieg wohl ungefährlich sei, wurde er vorsichtshalber einer fachmännischen Untersuchung unterzogen. Dabei wurde festgestellt, daß der Blindgänger tatsächlich noch scharf war! sei und von nichts wisse, sofort freigelassen werde. Der Richter solle ihm sein Wort geben. Was dies betreffe, antwortete Winckelmann, so habe sein Wort wenig zu bedeuten, solange ein Flintenlauf auf seine Brust gerichtet ser. Kreith senkte die Waffe, so daß sie jetzt zu Boden sah. Es sei auch unnötig, etwas zu versprechen, fuhr der Landrichter fort, denn er habe den alten Mann längst wieder laufen lassen. Kreith sah ihm mißtrauisch an. Sie hätten hier zwar ein Gefängnis, sagte der Land richter, aber kein Spital für Schwachsinnige. — Und er selbst wolle sich also freiwillig stellen? Nein, sagte Kreith. Er wolle wieder zur Armee. Wie er sich das denke, fragte der Landrichter. Man würde ihn ja in Ketten gelegt nach Görlitz zurückschicken, sobald bekannt würde, daß man ihn wegen eines Kapital verbrechens suche. Eben deshalb sei er hier, antwortete Kreith. Er schlage ihm einen Waffenstillstand vor. Man solle ihn vier Wochen unverfolgt lassen, und er verpflichte sich, in dieser Zeit die Mörder des Fürsten Windischgrätz hier einzuliefern.. Das habe er schon einmal vorgeschlagen. Ja, aber damals als Gefangener, heute als freier Mann. Was man so Freiheit heißt, meinte der Richter. Er schien in Nachdenken zu versinken. In die Stille hinein begann die Uhr vom nahen Kirchturm 11 Uhr zu schlagen. Noch ehe sie ausgeschlagen hatte, öffnete sich die Tür und auf der Schwelle erschien der Schreiber. Er warf nur einen Blick ins Zimmer und schloß sie sofort wieder. Kreith hörte das leise Geräusch und drehte sich um. Der Landrichter hatte eine rasche Bewegung gemacht, dann war er oufgestandcn, wie um dem Schreiber nachzugehen. Kreith vertrat lhm den Weg. Nur nach ihm verlasse der Herr Landrichter das Zimmer, sagte er, oder gar nicht. Nun, nun, schnaufte Winckelmann. Er habe lediglich sein Frühstück bestellen wollen wie immer um diese Zeit. Es sei also abgemacht, smg Kreith fragend noch ein mal an. Es sei abgemacht, fiel der Landrichter ein, oaß Stefan Kreith heute über vier Wochen entweder die Mörder des Fürsten Windischgrätz oder sich selbst hier abzuliefern habe. «Fonjeyung jolgi.«
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