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Ottendorfer Zeitung : 01.10.1940
- Erscheinungsdatum
- 1940-10-01
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1811457398-194010017
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1811457398-19401001
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1811457398-19401001
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Ottendorfer Zeitung
-
Jahr
1940
-
Monat
1940-10
- Tag 1940-10-01
-
Monat
1940-10
-
Jahr
1940
- Titel
- Ottendorfer Zeitung : 01.10.1940
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Am Sonntag viermal Fliegeralarm in London Rüstungswerk in den Midlands bombardiert — Ohne eigene Verluste zehn britische Jäger abgeschossen Berlin, 29. Sepetmber. Deutsche Kampfoerbünde griffen auch im Laufe des 28. September in mehrfachen Einsätzen kriegswichtige Ziele in England an. London hatte im Laufe des Sonntags viermal Fliegeralarm. Weitere Angriffs ziele waren mehrere Häfen an der Süd- und Ostküste Englands sowie die Dockanlagen an der unteren Themse. In den Docks von Tilbury wurden neue heftige Brände ausgelöst. Vor der britischen Ostküste zersprengten deutsche Kampfflugzeuge einen stark gesicherten Geleitzug. Schließlich wurde noch mit großem Erfolg ein besonders wichtiges Rüstungswerk in den Midlands bom bardiert. Bei den Luftkämpfen, die sich im Laufe des Tages über Südengland abwickelten, schossen unsere Jagdflugzeuge ohne eigene Verluste zehn britische Jäger ab. Britisches Flugzeug auf nächtlichem Anflug aus Berlin abgeschossen Berlin, 30. September. Bei ihren Einflügen nach Deutschland in der Nacht zum 3V. September stießen einige Flug zeuge der britischen Luftwaffe bis in die Mark Brandenburg vor. Solange eine unmittelbare Gefährdung der Reichshaupt stadt bestand, wurde Fliegeralarm gegeben. Die nacheinander einsliegenden Flugzeuge drehten jedoch vor Erreichung des Weichbildes von Berlin ab. Ein britisches Flugzeug wurde bereits auf seinem Anflug durch Nachtjäger abgeschossen. Kampsflngzeuge versenkten 12 000 BRT. Berlin, 28. September. Unter Führung des Majors Harlinghausen konnte eine Kette von Kampsslug- zeugen am 28. September vor der Ostküste Nordschottlands beim Angrisf auf einen stark gesicherten Eeleitzug trotz heftiger Flakabwehr zwei Handelsschiffe mit einem Cesamtinhalt von rund 12 088 BRT. versenkten. Die Kette hat damit mehr als 188 888 BRT. feindlichen Handelsschisfsraum vernichtet. „Unzählbare Verwundungen in London" Die deutschen Vergeltungsschläge sind hart — Eine „unterirdische Zeitung". San Sebastian, 29. September. Die englischen Berichte über die deutschen Vergcltungsangriffe werden aus leicht verständ lichen Gründen immer kürzer. So meldet der Londoner Nach richtendienst heute nur, daß „wie gewöhnlich" deutsche Flieger in der Nacht zum Sonntag über der Hauptstadt gewesen seien. Der Angriff „scheine" sich über den Vorstädten abgespielt zu haben, aber „einige" Flguzeuge wären auch über der Stadt mitte erschienen. Außerdem seien deutsche Angriffe über den Midlands im Südwesten und in Wales erfolgt. Nicht minder zurückhaltend ist der Bericht des britischen Luftfahrtministeriums, der meint, daß die feindliche Tätigkeit am Sonnabend aus drei Operationen bestand. Im Laufe der Angriffe seien deutsche Flugzeuge bis zum Osten von London vorgestoßeq, es „scheine" aber, daß wenig Schäden verursacht worden seien. Der Luftsachverständige des „Daily Telegraph" muß nach träglich immerhin zugeben, daß die deutsche Luftwaffe sich die Wetterverhältnisse am Freitag während des Tages zunutze ge macht und Massenangriffe unternommen habe. Die Schäden seien sehr schwer gewesen. Die britischen Verteidi gungsanlagen, so meint er beruhigend, seien gut, doch müsse es bei Massenangriffen „einzelnen Apparaten" gelingen, das Ver teidigungssystem zu durchbrechen. Während" man also dazu Lbergegangen ist, sich über die ständig wachsenden Schäden in ein dennoch vielsagendes Schwei gen zu hüllen, häufen sich auf ein gegebenes Stichwort hin in allen amtlichen und nichtamtlichen Auslassungen die sagenhafte sten Berichte über die deutschen Flugzeugverluste. Wie notwendig die englischen Kriegsverbrecher das Ver schweigen von Schäden und die Papierabschüsse zur Aufmunte rung der Bevölkerung haben, geht aus einem durch die Zensur geschmückten Bericht des Londoner Korrespondenten des „Jour nal de Eeneve" hervor, der feststellt, daß der Luftkrieg mit ver doppelter Intensität in England und insbesondere über Lon don fortgesetzt werde, wo die Bombenflugzeuge des Reiches enorme Schäden verursacht hätten. Das Ausland, das London in Friedenszeiten kannte, wäre entsetzt über seine unzählbaren Verwundungen, seine ausgerissencn Straßen, seine zerstörten Bauten, seine verbrannten und aufgerissenen Geschäftshäuser. Die „Lancashire Post" schrieb bereits am 24. September über den „Krieg gegen die Industrie" u. a.: „Während der letz ten 14 Tage hat die deutsche Luftwaffe wesentliche Gewinne aus der Aufklärungstätigkeit im August gezogen. Nacht für Nacht konnten einzelne Flugzeuge oder kleine Bombenformationen sich einen Weg durch Londons Verteidigung bahnen, Zerstörungen in einem großen Gebiet Zentral-Londons und der Vorstädte an richten. Es wäre töricht, die Tatsache abzuleugnen, daß „Häuser aller Art" schweren Schaden erlitten haben oder zu sagen, daß das Eeschäftsleben von den Bombardierungen nicht berührt worden ist. Gebäude von historischer Bedeutung und von großem Handelswcrt wurden dem Erdboden gleichgemacht. Hunderte von Arbeitern wurden obdachlos, tausende haben mehr oder weniger schweren Schaden erlitten. Das Eeschäftsleben der Eity, der Banken und Handelshäuser wurde stillgelegt, und wichtige Verkehrswege sind unterbrochen. Ein Streiflicht ist schließlich auch die Londoner Meldung des „Svenska Dagbladet", wonach die erste unterirdische Zeitung in London unter der Bezeichnung „The Swiß Cottage" erschienen ist. Als Verlagsort dieser Zeitung wird die „Swiß Lottage Station 3" bezeichnet, d. h. ein Londoner Untergrund- bahnhof, in dem jetzt Tausende von Londonern dauernd übernachten. Man muß leider aber annehmen, daß dieses unterirdische Blatt ebenso lügen und verschweigen wird wie die Zeitungen in der Fleet Street. Denn die deutschen Vergeltungsschlage find hart. „Das jüngste Gericht" über London Amtliche Stellen „inspirieren" die Zeitungen — Ein verlogenes und doch vielsagendes Kommunique — Die Wahrheit über London bricht sich Bahn Stockholm, 29. September. Die Wahrheit über London dringt immer stärker an die Oesfentlichkeit, so viel die britische Zensur auch unterbinden und die Agitationszentrale auch schwindeln mag. Die schwedische Zeitung „Stockholm Tidningen" z. B. bringt nach der gestrigen Unterbrechung der Eigenmeldungen am heutigen Sonntag wieder mehrere Eigenberichte aus London, die vollkommen im Zeichen der ungeheueren Wucht der deutschen Vergeltungsangrifse stehen. Mit unmißverständlicher Eindring lichkeit wird geschildert, wie Welle aus Welle von deutschen Bombenflugzeugen über London erschien. Den ganzen Tag über hätten deutsche Luftgcschwader auf London und seine Umgebung, seine Industrie und seine Verkehrsanlagen geradezu gehämmert. Unausgesetzt sei es den deutschen Flugzeugverbänden gelungen, die englische Sperre zu durchdringen. Derartige deutsche Groß- angrisfe habe London seit dem 15. September nicht mehr er lebt. Der Angriff sei bei Hellem Sonnenschein erfolgt. Der Zu stand über London wird als „Tag des jüngsten Gerichts" be zeichnet. Große Jndustriekomplexe seien getroffen worden^» Neben London sei auch Bristol das Ziel der deutschen Fliegerangriffe gewesen. Die Angriffe am Sonnabend richteten sich gegen den südlichen und südwestlichen Teil Londons, wo die deutschen Flie ger offenbar bestimmte Ziele suchten. Gewaltige Feuersbrünste feien entstanden. Besonders erbittert seien die Kämpfe an der Themse gewesen auch die Londoner Vororte hätten stark gelitten. Der Londoner Vertreter der Madrider Zeitung „Pa" schreibt, daß die Telephonverbindungen in London während der letzten Tage zum größten Teil unterbrochen waren und in einigen Be zirken nur noch mit großen Verspätungen zustande kommen. Der Berichterstatter hat eine ganze Nacht im U-Bahn-Tunnel zuge bracht, weil sein Zug infolge eines Bombeneinschlages in der Nähe einer U-Bahn-Station nicht weiterkommen konnte. Als er sich dann um 5 Uhr morgens zwischen schlafenden Menschen und Schutthaufen einen Weg ins Freie bahnte, befanden sich noch immer deutsche Flieger über London. Vor den U-Bahn-Stationen stehe die Bevölkerung bereits mittags Schlange, um sich für die Nacht ein Fleckchen im Tunnel zu sichern. Der Berichterstatter beklagt sich bitter darüber, daß eine ordnungsgemäße Bericht erstattung aus London durch die strenge Zensur unmöglich ge macht werde. Der Londoner Vertreter der spanischen Zeitung „ABC" schreibt, daß am Freitag die Deutschen London seit 6 Uhr mor gens bombardierten. Der Berichterstatter meint, wenn er noch lebe und sein Haus noch stehe, so sei das wohl darauf zurück zuführen, daß er noch besondere Aufgaben zu erfüllen habe, lleberall beklage man fich darüber, daß die englischen Schutzmaß nahmen gegen Bombenangriffe höchst improvisiert seien. Aus der Liste der Opfer in den einzelnen Stadtbezirken könne man ersehen, wie viel Menschen unter den Trümmern begraben wer den. Zu den Phantasieziffern der Londoner Agitationszentrale über angeblich abgeschossene deutsche Flugzeuge bemerkt der Berichterstatter: Eines Tages werden wir erfahren, was sich in Wirklichkeit in der Lust abgespielt hat. Auch der Londoner Vertreter der schwedischen Zeitung MIkcSNMS KWW.H GWuan Muk:öernharä Vertriebsrecht bei- Central-Bureau sür die deutsche Presse Berlin SW «8, Ariedrichstratze 18 üs «NaHvrucl verbalen.) Kreith schien zu träumen oder zu grübeln; manchmal fiel Schnee auf ihn von den hängenden Zweigen, er streifte ihn nicht ab; Perla suchte von Zeit zu Zeit seinen Blick zu erhaschen, er beachtete sie nicht; auf seinem Ge- sicht war nichts zu lesen. Vielleicht sah er auch die Spuren des Wildes nicht, die ihren Weg kreuzten, und nicht den Habicht, der seit einer Stunde immer in gleicher Höhe über ihnen am stählernen Himmel kreiste, aber etwas sah er schließlich doch: den Blick von zwei Augen, die nicht von ihm ließen. Er schreckte auf: Auf verschneiten Steinen am Weg saß ein Mann, rief nicht, winkte nicht, sah ihn nur stumm an, sah ihm entgegen, im eingefallenen Gesicht ein Paar brennende Augen. Kreith stieg ab und beugte sich über den Mann. An der Uniform erkannte er einen Cornet von den Hoya schen Jägern; wahrscheinlich ein Heimkehrer, den seine Kameraden hier krank zurückgelassen hatten. Er richtete ihn auf, und als er zusammensackte, trug er ihn hinüber auf seinen Schlitten. Jetzt wurde auch Perla lebendig: Sie legte Decken zusammen, rieb dem Mann die erstarrten Glieder, flößte ihm Wein ein; sie war so froh, etwas tun zu können. Selbst dieser halbtote Mensch im Schlitten war ihr jetzt lieber, als mit dem stummen Kreith noch länger allein zu fahren. Dankbar preßte sic die fahle Hand des Kranken an ihre Brust und taute mit ihrem Atem das Eis in seinen Haaren auf, während sie schon wieder fuhren; aber Kreith saß jetzt vorn, straff und mit gespanntem Gesicht, und fpähte nach Weg und Steg, und sah nach dem Stand der Sonne, und wandte sich auch einmal zurück und fragte den Kranken, wo seine Kameraden seien, und ob sie Pferde hätten, aber der sah ihn nur fahrig an und gab keine Ant wort. Zweimal kamen sie noch durch kleine Ortschaften: Ab gewandt kauerten ein paar Hütten im Schnee, Menschen schienen hier nicht zu wohnen, sie fuhren vorbei. Weiler ging es bergauf, bald wurde der Wald dichter, sie fuhren immer nach Westen, der Sonne nach. Perla fiel es auf, daß Kreith die Pferde zur Eile trieb, obwohl sie nur mit Mühe vorwärtskamen. Er schien unruhig, sah oft zurück, stieg auch ein paarmal ab, um Spuren im Schnee genauer zu betrachten. Später wurden auch die Pferde unruhig. Sie zogen ungleich, warfen den Kopf in die Höhe, lauschten und standen plötzlich und sperrten sich und stemten die Vorderfüße in den Schnee. Kreith und Perla sahen sich um. Sie mußten bald die Kammhöhe erreicht haben: Von den Stürmen des Winters gelichtet, standen vor ihnen die hohen Stämme schwarz gegen Abend im rötlichen Himmel, und beide zu gleich sahen sie scharf auf der Linie des Kammes vier oder fünf graue oder schwarze Tiere stehen wie große Hunde und herüberäugen. Dann tauchten sie lautlos zwischen den Stämmen unter. „Wölfe!" schrie Perla und klammerte sich an Kreith. „Herrenlose Hunde!" sagte der, aber er stieg doch ab und streichelte seine Pferde und redete mit jedem und gab ihnen auch ein wenig zu fressen und ließ sie verschnaufen; aber dann knallte er mit der Peitsche und schrie He! und Hussa! und lief neben ihnen her, bis sie schnaubend und stampfend die Paßhöhe erreicht hatten. Jenseits dehnten sich blauschwarze Wälder in dunklen Wellen hinab. Einen Augenblick standen sie noch im Licht: Kreith, das Gesicht von rostroten Flammen umspielt, Perla im matten Schimmer ihrer braunen Haut, die Augen groß auf Kreith gerichtet, zwischen Fässern, Stroh und Decken den Kopf des kranken Soldaten in ihren Schoß gebettet. Dann zogen die Pferde an und flogen wie unter Peitschenhieben den Weg hinab. Kreiths Reitpferd, ohnedies das Gehen im Geschirr nicht gewöhnt, suchte auszubrechen, biß sinnlos in die Stränge, weiß stand ihm der Schaum Vorm Maul. Es wieherte angstvoll. „Jetzt sind sie uns im Rücken", sagte Kreith. Langsam schlich sich unter den Bäumen die Dämme rung hervor. Perla sah auf den kranken Cornet. „Stürzt mir nicht, meine guten Pferde, stürzt mir nicht!" summte Kreith immer wieder wie eine Be schwörung vor sich hin. Der Cornet schlief oder war bewußtlos. Er sah so blaß aus; der Mund war ein wenig offen. Perla zupfte Kreith am Aermel. „Svenska Dagbladet" kommt noch einmal auf die LuftkamM' über London am Freitag zurück, die, wie er berichtet, den ganzen Tag ausfüllten. So habe der erste Angriff bereits in den frühe sten Morgenstunden stattgefunden. Zu einer Zeit, in der alle Welt den Arbeitsplätzen zustrebte, durchbrachen weit über M deutsche Maschinen die Küstenverteidigung. Zwei großen Forma tionen gelang es dabei, in das Herz Londons vorzudringen. Bezeichnend für die Verhältnisse, die in Wahrheit im eng lischen Empire herrschen, ist auch die Meldung der .Göteborg Handels- und Schiffahrtszeitung", aus der sich ergibt, daß Lon don bereits gezwungen ist, milde Gaben von seinen Dominions anzunehmen. Nach der Meldung des schwedischen Blattes, ein Dominion sich erboten .eine Londoner Vorstadt wieder aul zubauen, wenn diese Vorstadt den Namen des Dominions trage" werde. Um welches Dominion es sich handelt, wird in der Mel dung nicht gesagt. Das ist wohl auch unerheblich. Wesentlich m dagegen das Bild, das sich aus allen diesen Meldungen, ärm lichen und weniger amtlichen, ergibt, es kennzeichnet eindeutig die Erfolge der deutschen Luftwaffe. Törichte Wunschträume englischer Hetzblätter Ohnmächtige Wut über den Berliner Paktabschluß Stockholm, 30. September. In ihrer ohnmächtigen MM über den unerwarteten Abschluß des Berliner Dreimächtepaktes der die finsteren Pläne der Kriegsbrandstifter in empfindliche Weise durchkreuzt hat, gibt sich die Londoner Presse Wunftr träumen hin, die in ihrer Borniertheit charakteristisch für die Geistesverfassung jener Ewiggestrigen sind. So geifert das berüchtigte Hetzblatt „Daily Telegraph": „M sagen voraus, daß der Pakt binnen fünf Jahren tot sein wird zumal zwei der Unterzeichner in den Trümmern eines verlorene" Krieges liegen werden." Man hat in London schon viel u"° mit einem erheblichen Aufwand an Phantasie prophezeit, so übe" den Verlauf des Polenfeldzuges, den Ausgang der Norwegcw Expedition, die Entwicklung der Kämpfe im Westen. Wie d"' Welt in fünf Jahren aussehen wird, dürste auch die blühende Phantasie der falschen Propheten an der Themse nicht voraus sehen können. Fest steht aber, daß der Dreimächtepakt als Ver einigung der von gleichen Idealen beseelten jungen Völler Deutschland, Italien und Japan nach Niederringung der pluw- kratischen Hegemonie gemeinsame Aufgaben der Wiederausbau arbeit vor sich liegen hat, während die Trünzmer nicht der Pab- mächte, sondern Londons und des britischen "Empire noch lange von der Unvernunft und Sturheit einer utttergegangenen ver rotteten Welt zeugen werden. Auch das Blatt der sogenannten englischen „Arbeiter - Partei, der „Daily Herald", bemüht sich als getreuer Lakai brr Plutokratenclique, die Bedeutung des Paktes durch blödes Ke- fasel zu verkleinern. Deutschland habe, so glaubt das Blatt seinen Lesern weismachen zu können, bei seinem Versuch Schm° bruch erlitten, Japan in den Krieg yineinzuziehen, denn, bu japanische Regierung sei nicht von einem deutschen Sieg über zeugt (!). Auch diese kindische Behauptung, die dem Tatsachra sinn der japanischen Politik wahrhaftig ein schlechtes Zeugmr ausstellt, wird Japan in enger Verbundenheit mit seinen Ver tragspartnern die passende Antwort zu geben wissen. Britische Kulturschande Brandplättchen aus das größte Freilichtmuseum Deutschland Cloppenburg, 29. September. In der Nacht zum Sonnig versuchten die fliegenden Brandstifter der RAF. wie allnachiu"' den Gau Weser-Ems hcimzusuchen und streuten erneut ihre Vrandplättchen über Dörfer, Felder und Wälder, glücklicherlveist ohne irgendeinen Schaden anzurichten . Dabei aber befolgten sie wieder einmal wie in Potsdam Fricdrichsruh und Weimar den besonderen Befehl ihres Meist"'' Churchill, absichtlich und schänderisch deutsche Kulturstätten ^ treffen. So wurden in dieser Nacht ü. a. zahlreiche VrandpM- chen auf das größte Freilichtmuseum, auf das Museumsdori Cloppenburg abgeworsen. Diese Anlage, die mit ihren 20.w" bäuden, mit ihren beiden über hundertjährigen Bauernhäuser", mit ihrem Herrenhaus aus dem Jahre 1680, mit Mühle mu Dorftcich auch aus der Luft deulich zu erkennen ist, stellt "U- ihren Bauten und kostbaren Sammlungen bäuerlicher H""" werkskunst ein einzigartiges unersetzliches Heimatmuseum dH Oldenburger Münsterlandes und eines der schönsten Kulturdenk mäler deutschen Bauerntums dar. Es ist nur dem glückiW" Umstand, daß keines der Vrandplättchen auf eines der Däm" fiel und dem sofortigen Einsatz von Suchkommandos zu danlew wenn hier nicht unabsehbarer und nie wiedergutzumacho""" Schaden entstanden ist. An die 100 Mann Landesschützen, Jugendseuerwehr und an dere freiwillige Hilfskräfte suchten dabei das große Gelände bestiegen die breit gebauten Strohdächer und vernichteten du Vrandplättchen, so daß nur einige wenige davon zur EntM- dung kamen. Wenn man bei der einzelnen Sprengbombe, du vor einiger Zeit schon einmal in die unmittelbare Nähe d" Museumsdorfes geworfen wurde, noch im Zweifel sein komm- bei diesem heimtückischen lleberfall jedoch liegt die brandstP^ rische Absicht und der Wille zur Vernichtung eines der schönste" Stätten bäuerlicher Kultur klar auf der Hand. Wirf den den Wölfen vor!" flüsterte sie. „Er stylst ja hinter ihnen jaulten die Wölfe... „Hörst du, hörst du", sagte sie zu Kreith. Längst schon saß sie dicht an ihm und nicht mehr beim Kranken- „Nein", sagte Kreith, „ich höre nichts. — Aber ich etwas!" Und als sich eben der Wald ein wenig zurückbog wm eine kleine Lichtung freigab, sah jetzt auch Perla die uw' risse von ein paar Hütten. , „Schließlich wäre ich auch die Nacht durchgefah«»! sagte Kreith und stieg ab. . Er ging zur vordersten Hütte hinüber; er rief uN" klopfte, niemand kam, die Tür war unverschlossen; Schn" wehte ihm ins Gesicht, als er aufmachte. Eine zerfallene Köhlerhütte, in der seit Jahren kein Mensch mehr gehst? , hatte, aber für heute gab es nichts Besseres, und so dete er eine von seinen mitgenommenen Pechfackeln am breitete Stroh und Decken auf den kalten Lehmboden nn schaffte den Kranker hinüber. Auch Platz für die Pferde war da, wenn sie dicht am einander standen, und das taten sie von selbst, denn st waren ganz naß und schauderten vor Kälte. Als er n trocken gerieben hatte, machte er aus morschem Gebälk u>' verfaulten Brettern ein Feuer, das anfangs "w qualmte, später Heller loderte, doch war die Hütte oa voll Rauch. Ein Teil zog durch die Dachritzen ab, c anderer durch die Fenster, die zerbrochen waren und on Läden, doch als Kreith die Tür aufmachen wollte, r Perla ihn flehentlich, es nicht zu tun. Die Luft war zum Ersticken. Der Cornet reglest ' hustete lang und qualvoll, aber sprach nichts. Kreist» wegte ihm Arme und Beine, rieb sie mit Schnee, 'hör an seinem Herzen, stand dann achselzuckend auft brachte einen Becher Wein. Der Cornet trank fi' Schluck, dann drehte er den Kopf zur Seite. Kreith st , den Becher neben ihn. (Fortsetzung t E' doch!" Kreith pfiff leise durch die Zähne. „Wohin hast du mich verschleppt!" jammerte sie lam- „Stürzt mir nicht, meine guten Pferde!" sang Krenh- Nun mischten sich schon die aufrechten Stämme nm den niedrigen Büschen und dem Gehölz, und nur km Wipfel der Tannen standen noch Hari und klar gegen de" blassen Horizont. Auf der Höhe des Berges hinter ihnen ritt jetzt der Mond. Weißlich lief vor ihnen der MS- Und dann hörte Perla Stimmen aus der Tiefe des Waldes, oder war es Geheul der Wölfe, schnaubten die Pferde so, oder war es das Röcheln des Kranken, E' m Bcrlii gibt b Die gcstc steten sich Briten, Er ^wie gegen 's Häfen in '«dehnte Br unen. In Blben schw , Fernkain ftuer und Bdelsschiff. Mfe gesun . Im Seeo "> gesichert "" Handelssi . Einige u Bomben Mden wur! ,. Starke n «le in Lon -. 3m Lauf Mampfen, Ben wurd Ninensm ^erbombei Beim Ar Mefatzung Anders au! >ehr auf « niedrigst. Heftige . Berlin '"hl gibt bc Die Ver. ?, A. Scptc Mcrpunkt d°r° Hasen, .London ai ,,'H-Docks so 'Macht, c Bor der Must aus . je etwa 6 2m Verb ^atrou , Boni, 29 Sonntag Mn Nord M eines d gossen crw L" worden. Ma sowie . Mert. Die 'deinen be Zn Ostafr " «renze vc ^gnac im Mang gen asen word Mosiizier, Men. Unse .Unsere L .^westlich ? Luftabw Kr Höhe Mpunkten Me und C ? Schwarz M (südlich ^"oen anzu Flugh Boni, 29. Connabe Mwei uns Ser» den S , „Du km -.hoch, da« „Wohin r „Nach d M sein, n Perla ü S, ."Wirst dich war i d Das Fc Fensterl! ü die ? es eine Mrde oder Hafer. ^Vald tc M Tränen Mge Krei Marz ans Mcr wicdc Me kein <S ^mel nnl An der in Holz, d. Mse in dc k„Fn den L l'iiPfte > i? ein zw. ^Dunkeln. den Zeh ° Ls u Muttete. "den. I, Sie setzt ">e und sai k Er halt jM ihn bei A die Ha,
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