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Lokalanzeiger und Anzeigeblatt für Ottendorf-Okrilla u. Umg. krschttnungstage: Dienstag, Donnerstag, Sonnabend. Bqvgrpnt, monaMch 1^10 Anzeigenpreis: Die 6 gespaltene mm-Zeile oder deren Raum v Asteo M« stnschNstzlich Trägerlohn. Im Falle höher« Sewall (Störung« d« Betrieb« d« Nachlatz usw. laut aufliegender Anreigenpreislist«. Anzeigen-Annahm« bt» 10 LH» gritung, der Lieferant« ob« der Beförderungseinrichtungeu) hat d« Bezieh« keinen mittags des Erscheinungstages. Bei fernmündlicher Anzeigenannahme wird deine SeroiDl Mpwch ans Lirfwmrg ^r Rachitef««», d« SEm, »d« d« B^nge- für Richtigkeit übernommen. Bei Konkurs und Awangerxr^etch «lischt Wd« «ach^ Mche». «mfprnch. Gias« L««»»« „«GUaEGt dt» «mMcha« Va»»«ch«»ch««««' »« »e««r«d«-«eh»rd« ,» Ottendorf. OkriSa nnd de« y—M DchGeG«» Vchifch«Uunch>, Dread« »4«. D«ch «d Verlag: v»chdru<»er«t Hermann Rühl«, Inh. Georg Rühle, Ottendorf-Okrilla. Girokonto: Ml. — Fernruf: «l. Kummer 108 Donnerstag, den 12. September 1940 39. Jahrgang 54 britische Ilugzeuge akgeschossen Wieder Südostengland «se-riße» Am Mittwochnachmittag griffen deutsche Kampfvcr- binde wiederum kriegswichtige Ziele in Süd ostenq» land an. Zn London wurden mehrere Industrie- und Hafenanlagen wirksam mit Bomben belegt, in Port Vic» >°ria an der Themsemündung ein Großtanklkager in Brand geworfen. In dem Spitfire-Flugzeugwerk in Touthampton wurden mehrere Hallen beschädigt. Bei die len Kampfhandlungen entwickelten sich verschiedene erbit- terte Luftkämpfe, in deren Verlauf Z^britischeFlug» ieuge abgeschossen wurden. 18 deutsche Flugzeuge werden vermißt. Berlin, 11. September. Das Oberkommando der Wehr- ^cht gibt bekannt: Der Feind warf in der vergangenen Nacht in Nord- ^"kreich. Belgien und Norddeutschland an verschiedenen Wellen Bomben, die jedoch nur geringen Schaden anrichteten. Einigen feindlichen Flugzeugen gelang es nach Berlin Anstößen «nd dort Bomben zu werfen. In Wohn- und ^schäsisvierteln entstanden an zahlreichen Stellen Brände. der Innenstadt wurden zwei Krankenhäuser getroffen. Im nplomotenviertrl mutzten einige Stratzenzüge 'wegen drohen- rjr Einsturzgefahr vorübergehend geräumt werden. Eine ^mb« fiel auf das Reichatagsgebäude, eine andere auf die Akademie der Künste. Fünf Zivilpersonen wurden getötet, mehrere verletzt. Das tatkräftige Eingreifen des SicherhcitS und Hilfsdienstes sowie der Selbschutz der Berliner Bevölker ung verhinderten, daß die zahlreichen Brandbomben größeren Schaden anrichteten. Kriegswichtige Anlagen in der Stadt und im Hafen von London blieben auch gestern das wichtigste Ziel der deutschen Vergeltungsangriffe. Zahlreiche neue Brände traten zu den bisherigen hinzu. Daneben wurden noch andere kriegswichtige Ziele, insbesondere Hasenanlagen, Flughäfen und Industrie anlagen im Tüdosten der britischen Insel, mit Bomben be legt. Südlich der Hebriden versenkte rin Kampfflugzeug aus einem britischen Geleitzug ein Handelsschiff von 8000 BND. Bei den Kampfhandlungen über England gingen drei eigene Flugzeuge verloren. Flakartillerie und Nachtjäger schaffen von den Berlin angreifenden Flugzeugen je eins, Marineartillerie an der Kanalküste weitere vier feindliche Flugzeuge ab. Acht Luftpiraten Meschoffen Wie wir nachträglich erfahren, wurden in der letzten Nach« zwei weitere feindliche Flugzeuge, die Bomben ans Berlin warfen, durch Flakartillerie und Nachtjäger abgeichosscu, w daß sich die Zahl der durch Flakartillerie Nachijnger und Marine artillerie in der Mittwochnach, zum Absturz gebrachten feind- Uchen Flugzeuge aus acht erhöht. UerNiAe Tätigkeit üer Begerverbänsie Rom, 11. September. Der italienisch« Wehrmachtbe« 'Ht hat folgenden Wortlaut: Unsere Jliegerverbände haben wiederholt die Zonen von Sidi Barani und Marsa Matrnk angegeriffen und Qiagen, motorisierte« Material und Truppen bombardiert im Tiesflug angegriffen und beschossen. Die dabei ver pachten Schäden waren sichtlich bedeutend. Zwei feindliche ^Tbflugzruge wurden im Luftkampf von unseren Bombern pstschoffen, weitere zwei sind wahrscheinlich abgeschoffen Garden. Zwei unserer Flugzeuge sind nicht zurückgekehrt. Der Feind hat Luftangriffe auf Bardia, Tobruk, Derna ausgeführt. Der Schaden an nichtmflitärischen Anlagen ist bedeutend. Insgesamt gab es 13 Tote und 21 Verletzte. Ein feindliches Flugzeug wurde abgeschoffen und stürzte ins Meer ab. In Ostafrika haben englische Bomber Caffala mit Bomben belegt, wobei drei Personen verwundet wurden. Ein feindliches Flugzeug wurde von unseren Jagdfliegern abge schoffen. Von der Besatzung waren zwei Mann tot, der dritte wurde gesangengcnommen. ». Während in Berlin und im ganzen Reich Helle Empörung, 'kl und Ablcheu über den gemeinen Ueberfall in der vergan- s Deshalb lei man auch in Berlin in zuständigen Kreisen »-Ml grimmiger Wui. da man sehe, daß die Engländer sich Viesen Weg lockest ließen und auch weiterhin nur kriegs» kbiig, Ziele mit Bomben belegten s, on vem Augenblick in vem die Spuren der verbrecherischen ^üurlämnD« britischer Nachtpiraten an Nationalheiligtümern ^.deutschen Volke« noch friich und die fünf Opfer ihrer Blut» kaum aujgebahrt sind wagt es der Londoner Lügenvienst, st trklären England wove nicht im Deutschen Volk das bittere ^MI erwecken, daß di« britischen Angriffe gegen di« Zivil» ^ik^ung grrichtet seien. Die gemeinen niederträchtigen Bei» hofft Churchill damit ableuanen und wieder einmal 'N Bonität machen « könn«. E« ist immer wieder ost« ateiche: »Nur auf die psychologische Wirkung kommt es den Engländern an" 2n einem Stimmungsbild über den Luftalarm in Berlin "«richtet die „Neue Zürcher Zeitung": „Es entspricht durchaus °«r Wahrheit, wenn die Behörden erklären, daß bisher wtch - ,'ge militärische Ziele nicht getroffen wurden. Msercs Wissens ist kürzlich nur der- Seitenflügel einer unbe- fku,enden Asbestfabrik inmitten eines Wohnviertels „ange- 'chlagen'! worden; auch ein Holzschuppen auf einem Industrie- kklandc ist in Brand geraten. Die englischen Angriffe sind bis- §«r mit geringen Kräften durchgesührt worden. Manchmal °k> Alarm von dreistündiger Dau.er kam es zu wellensörmi- kn Angriffen mit etwa hundert Bombenabwürfen. . Von einem planmäßigen Vorgehen gegen kriegswichtige Hstdustriewerke, Verkehrsanlagen usw. kann also nicht aespro- ^«st werden. Sie setzen einen viel stärkeren Flugzeugeinsatz ?,°raus, zumal da der lange Anflugweg nut die Mitnahme '«wer Bomben von 25 bis 50 Kg. in genügender Zahl gestat- Man gewinnt im ganzen den Eindruck, daß es den Eng- "Mdern bei den Angriffen aus Berlin nicht aus die Vernich- jUng militärischer Objekte ankommt, sondern vielmehr auf psychologische Wirkung." Was würde CWrM 1m...? Zu den in der Straße von Dover gemeldeten Kampf handlungen erfahren, wir, daß am 9. September durch Beob achtung eine Ansammlung von Schiffen im Hafen von Dover festgestellt worden war. Kegen Abend wurde daher der Hafen durch deutsche Küstenbatterien unter Feuer genommen. Es wur den mehrere deckende Salven auf die im Hasen liegenden Schiffe erzielt und ein» Brand beobachtet. Sofort entstand im Hafen Neben flrw Noler Brutalität und sadistischen Ränken steht die b r I l i s 5 e S ch e i n h r I l i g k e i t. mit der man den from men Bürger spielen möchte. Sm Grunde steckt hinter den heuchlerischen Lügen Churchills in der Hauptsache das Geständnis einer erbärmlichen Ohnmacht, die Ihm bei dem harten Strafgericht, da» über London niedergeht, jämmerlich fühlbar wird. Was hätte Churchill getan und was würde er tun, wenn er dieselbe Luftwaffe hätte wie wir. wenn die deutsche Abwehr so niedergckampst war« wie die bri tisch« und wenn er so dicht vor Deutschland stände wi« wir vor England Seine infamen Lügen bestätigen nur die Gerechtigkeit der deutschen Vergeltungsschläge. der den britischen Verbr-chern und <5-„^sern ein liir allemal die anmaßende Bestimmung am Geschick Europas nehmen wird. Die KampHaMmtgen m der Straße von Dover kn.» m gemeßen ueoerwu IN oer vergan- „zielt und ein» Brand beobachtet. Sofort entstand im Hafen le»^ u>w Brandenburger Tor auf Kran» lebhafte Bewegung. Etwa eine Stunde später liefen acht Han- Mohnstattem herrscht erklärt der Londoner Nach- yelsdampfer und eine Anzahl von Begleitsahrzeugen aus, unter denen sich einige Zerstörer befanden. Die feindlichen Schiffe Fl,eger anzuwenden, Die versuchten, sich zum Eeleitzug zu formieren, wurden aber von küt, Nach, auf Befehl Gorinas Die britische Zivilbevolke- den Deutschen Küstenbatterren unter heftiges Feuer genommen. W mit Bomben belegten England wolle Hrt er nicht Den Man sah deutlich, wie alles auseinandersprengte. Vier Han- Ä Ä veuffchen Volk Das bittere Eesühl erwecken delsdampfer fuhren nach Dover zurück, zwei nach Deal. Zwei ^richtet Cchjfse blieben liegen. Das eine von ihnen konnte im Schutze "" "" """ "" "" der einbrechenden Dunkelheit noch abgeschleppt werden. An Das achte Schiff konnten Die feindlichen Vewachungsfahrzeuge nicht mehr herankommen, da ein Brand ausgebrochen war. Im mer noch von der französischen Küste aus beschossen, ließen die Eeleitiahrzeuge das sinkende Schiff im Stich. Die Zerstörer hatten sich bereits mit hoher Fahrt entfernt. In Die Kampfhandlungen versuchte um 20.3t) Ahr eine britische Küstenbatterie einzugreifen, Ihre, den deut schen Batterien zuaedachten. Salven lagen weit vom Ziel. Nach der Zersprengung des Geleitzuges richteten unsere Ferngeschütze ihr Feuer am die britische Batterie. Es wurdest laufend deckend« Salven beobachtet und die Batterie durch heftige Beschietzüst« zum Sckweiaen. ««»ist»». Die Ereignisse Dieser Nacht waren Damit aber noch nicht beendet. Bald nach Mitternacht versuchten leichte feindlich« Streitkräfte, sich der französischen Küste zu nähern. Sie feuerte« planlos mehrere Salven ab die weit hinter unseren Batteri« im Hinterland einschlugen und keinerlei Schaden anrichteten Unsere Marineartillerie nahm den feindlichen Verband unter hef tiges Feuer, und Der Feind wurde vertrieben. Einige auf einem Vorstoß befindliche deutsche Schnellboote griffen in das Gefecht ein. Sie beobachteten auf einem feind lichen Zerstörer eine hohe Stichflamme^ unmittelbar nachdem eine Salve unserer Küstenbatterie den feindlichen Ver band eingedeckt hatte. Hierauf stellte der feindliche Verband, bei dem insgesamt sechs Zerstörer beobachtet wurden, das Feuer ein, räumte das Feld und verschwand in der Dunkelheit. MeüMe Kulturschaffende bei Dr. Goebbels Reichsminister Dr. Goebbels empfing am Mittwoch im Thronsaal des Reichsministeriums für Volksauskläruna und Propaganda die namhaftesten Vertreter Des tschechischen Kultur lebens sowie die Hauptschriftleiter der führenden tschechischen Blätter. Die auf seine EinlaDung eine StuD.enreise Durch Deutsch land gemach: haben. 2n einer längeren Ansprache behandelte er Die Stellung Des Protektorats innerhalb Des EroßDeutschen Rei ches. Namens der tschechischen Kulturschaffenden und Journa listen versicherte Gesandter a. D. Dr. Masarschik dem Mini ster treue Mitarbeit an den durch ihn vorgezeichneten Ausgaben. Unhaltbare Zustande in Tunis Sehr schars wendet sich „Popolo Di Roma" gegen die un haltbaren Verhältnisse in Tunis, wo unter dem Einfluß von Pariser Emigranten und anderer Degenerierter Elemente skandalöse Zustände herrschen. Die Angriffe des Blat tes gelten insbesondere dem Erzbischof von Karthago, dessen antiitalienische Einstellung nur zu bekannt sei Mit Derlei Ma chenschaften könne aber Frankreich Den Lauf Der Geschichte nicht aufhalten, wobei es sich immer wieder vor Augen halten sollte, daß es Diesen von ihm gewollten Krieg verloren und daß Ita lien bejonderen Grund habe die Vorgänge in Tunis mit größ ter Aufmerksamkeit zu verfolgen. Vertretungen staatenloser Scheinregierungen eingestellt. Die Deutsche Reichsregierung hat die Aufmerksamkeit der französischen Regierung aus die Diplomatischen Vertre tungen Der Regierungen gelenkt. Die keine Autorität mehr über Die von den deutschen Truppen besetzten Länder ausüben und nicht mehr in diesen Ländern residieren. Die französische Re gierung hat anerkannt, daß diese diplomatischen Vertretungen keine normale Tätigkeit mehr ausüben können und hat daher diese Vertretungen eingestellt. Gleichzeitig hat sich die bel gische Schattenregierung in Frankreich entschlossen, von der Bildfläche zu verschwinden und hat sich selbst aufgelöst. Der King nimmt seinen Tee im Luftschutzkeller. Wie Reu ter berichtet, befanden sich der König und die Königin am Mittwoch in einer Londoner Straße, als die Sirenen heulend Den Lusialarm ankündigten. Sie wurden in die benachbarte Polizeistaiion geführt und nahmen mit etwa dreißig Per sonen Platz im Luftschutzkeller, wo ihnen Tee serviert wurve. Einmarsch der Ungarn in Kolozsoar. Die ungarischen Truppen zogen am Mittwochnachmittag unter der Begeisterung der Bevölkerung in das fahnengeschmückte Kolozsoar ein. Der spanische Innenminister in Deutschland. Auf Ein ladung der Reichsregierung wird der spanische Innenminister Serano Suner Demnächst zu einem mehrtägigen Besuch in Deutschland eintreffen. König Boris an Viktor Emanuel. König Boris von Bul garien hat dem italienischen Herrscher Viktor Emanuel III, auf sein Telegramm anläßlich der Unterzeichnung des bulgarisch- rumänischen Erenzabkommens wie folgt geantwortet: „Hie Ge fühle lebhafter Sympathie, die Euer Majestät in Ihrem Namen und im Namen aller Italiener zum Ausdruck bringen, haben mich tief bewegt, und ich danke Euer Majestät von ganzem Her zen. Mit der Freude über die Rückkehr der Dobruoscha in die Heimat verbindet das bulgarische Volk seine lebhafte und warm herzige Dankbarkeit für Italiens ideellen und großherzigen Bei» stand bei der Verwirklichung einer ihm am meisten am Aerzen liegenden Aspiration." -