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Lokalanzeiger und Anzeigeblatt für Ottendorf-Okrilla u. Umg. g Erscheinungstage: Dienstag, Donnerstag, Sonnabend. Brzugspni» monatkch 1.10 FlF Anzeigenpreis: Die 6 gespaltene mm-Feile oder deren Raum v Mt. A8e» »MM MW einschließlich Trägerlohn. Im Fall« höher«« Gewalt (Störungen des Betriebes der Nachlaß usw. laut aMkegender Anreigenpreislist«. Anzeigen-Annahm» W» W MW WM Leitung, der Lieseranten oder der Brfördrrungsetnrtchtungen) hat d« Bezieher keinen mittags des Erscheinm-Mdges. Bei femmündlicher AnzeigenanMhm« wird HW» G»MW Anspruch auf Lieferung od« Nachüefrruugd« Fettlmg od« RSrKzahdm« des B^ug- für Richtigkeit übernommen. Bei Konkurs und Aw«s-v«Mh MHM »EMd MM»- anspruch. —MGeEcht «« »mtSche» »<»W>»1>mch«»««r d« Wemeinde-WehSrde z» Otteudorf-V Krill« mrd d« M MWMmM Postscheckkonto: vm»d« »4«. Dem» und Veriag: VuchdruckerW Hermann Rühl«, Inh. Georg Rühle, Ottendorf-Okrilla. Girokonto: «1. — yernruf: MH. Kummer 88 Sonnabend, den 27. Juli 1940 39. Jahrgang Krfotgreicher Angriff unserer Schnellboote Drei handelsdampser versenkt Erfolgreicher Angriff von Schnellbooten auf feindlichen Geleit,ug Bei einem erneuten Vorstoß unserer Schnellboote gegen die englische Südküste wurden in der Nähe von Brighton fol gende Erfolge erzielt: Drei bewaffnete feindliche Handelsschiffe von 10 000, 7000 und Mch BRT. versenkt. ein bewaffnetes feindliches Handelsschiff von 2000 BRT. in Brand geschossen. Die sosort einsetzende feindliche Abwehr blieb ohne Erfolg. Untere Schnellboote sind unversehrt znrückqekehrt. Eelamtzonnageoerluit des Feindes: 340»» MT. Au dem erfolgreichen Vorstoß unserer Schnellboote, bei dem drei bewaffnete feindliche Handelsschiffe von 10 000,7000 und AM BRT versenkt und ein weiteres Handelsschiss von 2M BNT in Brand geschossen wurden, ist ergänzend zu mel- den daß durch die Versenkung eines weiteren feindlichen Han- detc'chifses von 10 000 BRT sich der Gesamttonnageoerlull d«S Feindes auf 34000 BRT erhöht hat. Luftwaffe versenkt broos KU Berlin, 26. Juli. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt: Die Luftwaffe griff britische Flugplätze in Mittelengland Und die Funkanlagen in Dover an. Unsere Kampf« und Sturzkampfflugzeuge haben, wie be° reit» bekannt gegeben, trotz schlechter Wetterlage einen de- deutenden Erfolg erzielt. Glänzende Mion gegen entferntes Ziel Der britische Flottenstützpunkt von Gibraltar ist. wie schon j tm italienischen Wehrmachtsbericht erwähnt erneut von der italienischen Luftwaffe angegriffen worden. Ein Kriegsbericht erstatter der Agentur Stefani unterstreicht daß bei diesem An- griss schwere Bombenstaffeln eingesetzt wurden. Diese neue Aktion gegen ein außerordentlich wichtiges von den italienischen Stütz punkten aber weit entferntes Zrel dementiere die albernen von der englischen Propaganda über Radio-Nachrichtendienst und über dre amerikanischen Zeitungen verbreiteten Redereien, wo nach Vie vorausgegangene Aktion auf Gibraltar von der italie nischen Luftwaffe von langer Hand vorbereitet worben sei. Die § italienische Luftwaffe, so stellt der Stefani-BerichteEatter fest, kann die entferntesten feindlichen Stützpunkte im Mittelmeer, in Afrika und in Asien angreifen, wenn es ihr beliebt und wann sie es für richtig hält. Eine Formation, die vor dem Morgengrauen diese glän zende Aktion durchsührte, war zahlreicher als die früheren. Die Flugzeuge gelangten in großer Hdhe und in aufeinander folgen den Wellen nach Gibraltar und griffen dann die ihr gesteckten Ziele an. Hierbei wurden die im kleinen Hasen vor Anker lie genden Schiffe, die Berteidigungswerkc des Flottenstützpunktes, die Petroleum- und sonstigen Depots des Hafens mit Spreng bomben schweren und schwersten Kalibers sowie mit Brand bomben belegt. Zahlreiche Brände im Hasen und in der Nähe der Trockendocks wurden durch Volltreffer ausgelöst. Nach dem ersten Bombenabwurf trat sosort Vie gesamte englische Flak von Gibraltar in Tätigkeit sowie auch zahlreiche Scheinwerfer, die die italienischen Fuigzeuge in ihren Lichtkegel zu bringen trach teten. Nach beendeter Aktion und Abwurf sämtlicher Bomben trat die italienische Formation ihren Rückflug zu den eigenen Stütz punkten ast. , Aus einem durch See« und Luftstreitkräfte stark ge- ncherten britischen Geleitzug von 23 Schiffen konnten 11 Handelsschiffe mit einem Gesomtinhalt von 43000 BRT versenkt werden. Drei weitere Handelsschiffe mit zusammen 12000 BRT wurden in Brand geworfen oder so schwer be schädigt, daß mit ihren Totalverlust zu rechnen ist. Außer- dem gelang es einen Zerstörer in Brand zu werfen und einen anderen schwer zu beschädigen. Südlich der Insel Wight wurde ferner ein Handelsschiff von 8000 BRT versenkt, sodaß an einem Tag allein durch Angriffe der Luftwaffe ein Gesamtverlust für den Feind von 63000 BRT angenommen werden kann. Bei den Angriffen auf den englischen Schiffsverkehr kam 'v verschiedentlich zu heftigen Luftkämpfen. Im Kanal griff "n zahlenmäßig überlegener britischer Jagdverband unsere Flugzeuge an und verlor dabei 8 Flugzeuge vom Mustei ^pilstre sowie eine Hurrikane während nur 2 deutsche Flug- i*uge dabei abgeschofsen wurden. Die britische Luftwaffe setzte auch in der Nacht zum 26 Just ihre Einflüge in Nord-, West- und Mitteldeutschland ^rt. Militärischer Schaden wurde nicht angerichtet, auch de: Sachschaden an nichtmilitärischen Objekten ist unbedeutend. Laufe der Nacht wurden 4 feindliche Flugzeuge durch Flakartillerie, eines durch Nachtjäger abgeschofsen. Die Gesamtverluste des Feindes betrugen 23 Flugzeuge Vvn denen 19 im Lustkampf, der Rest durch Flak abgeschossen ^vurde. Neun deutsche Flugzeuge werden vermißt. Mraltar erneut bombardiert , Rom, 26. Juli. Der italienische Wehrmachtbericht hu: Agenden Wortlaut: k Eine unserer Bomberformationen hat nach langem Nach: M den Flottenstützpunkt Gibraltar erreicht und wirkungSoo - bombardiert. Alle unsere Flugzeuge sind zu ihren Stütz- Insten zurückgekehrt. y In Nordafrika haben unsere Jagflugzeuge bei einem 1-vstangnff auf Derna, der einige Opfer forderte und gering Aigen Schaden anrichtete, ein feindliches Flugzeug van- ^loueester-Typ abgeschossen. , Die durch die Bombardierung der Petroleumanlagen van! *visa angerichteten Schäden sind, wie der Feind selbst zugibi, "sichtlich. Der Brand konnte erst nach vielen Stunden ""-»dämmt werden. Rumäniens Staatsmänner Seim Führet Der Führer empfing am Freitag nachmittag in Gegen wart des Reichsministers des Auswärtigen von Ribbentrop den Königlich Rumänischen Ministerpräsidenten Gigurtu, und den Königlich Rumänischen Minister dcS Aeußercn, Manoi- lesen. Bei der Besprechung, die im Geiste der zwischen Deutsch land und Rumänien bestehenden freundschastlichen Beziehun gen verlies, waren der rumänische Gesandte in Berlin, Ro- malv, und der deutsche Gesandte in Bukarest, Fabricius, zu- gegen Deutscher Ambauwille im Kriese Glänzende Erfolgsziffern im „Haus der deutschen Kunst" Die große deutsche Kunstausstellung 1940, die am heuti gen Sonnabend in München ihre Pforten öffnet, nahm einen glückverheißenden Auftakt. Auf der Jahresversammlung der Anstalt des öffentlichen Rechts „Haus der Deutschen Kunst", konnte der Vorsitzende des Vorstandes, August von Finck, Zahlen bekannt geben, die von der Stellung der Kunst im deut schen Volt eine überzeugende Sprache reden. Die zweite deutsche Architektur- und Kunsthandwerksaus stellung, die bis Mitte April 1939 der Oessentlichkeit zugäng lich war, zählte annähernd 300 000 Besucher. Daneben zeugte ein reger Verkauf von kunsthandwerklichen Gegenständen für den außerordentlichen Erfolg, den diese Ausstellung gesunden har. Die Große Deutsche Kunstausstellung 1939, die am 16. Juli vom Führer eröffnet wurde, blieb bis Februar 1940 ge öffnet. Bereits am Schluß des Berichtsjahres war eine Äe- suchsziffer von fast 400 000 und ein Verkaufserlös von über 2 Millionen Mark erreicht - ein stolzes Ergebnis einer Kriegs ausstellung. Seinen Bericht schloß August von Finck mit dem Wunsch und ver Hoffnung, daß die Große Deutsche Kunstausstellung 1940 wirklich als Sinnbild ungebrochener künstlerischer Schöp ferkraft unseres Volkes in Erscheinung treten und den glor reichen Endsieg der Nation erleben möge. Programm der nationalen PoliM Japans künftiger Kurs In der japanischen Kabinettssitzung wurde eine Ueberein stimmung der Meinungen über den Entwurf eines Vierpunkt programms, das der nationalen Politik zugrunde gelegt werden soll, erreicht. Die vier Punkte sind solgende: 1. Eine Erweiterung der nationalen Verteidigung. 2. Eine Neuorientierung der Außenpolitik. 3. Die Einführung einer geplanten Kriegswirtschaft. (Errichtung eines ostasiatischen Wirlschaflsraumes mit dem Ziel der Selbstversorgung und der Autarkie). 4. Eine Erziehungsreform, so wie sie vom Ausschuß für Nationale Planung ausgearbeitet wurde. Man erwartet, daß die Regierung die nationale Politik feierlich bckannlgeben wird, wenn der Programmemwurs tn einer Kabinettssitzung, die am 26. oder 27. Juli stattsinden soll, formell gebilligt worden ist. Senlatioaeller Fuad Zwei Lastwagen-Ladungen Zündschnur in de« Keller« «Wer vergesellschaft gefunden — Haussuchung am Sitz der sranzö- sisch-englischen Sabotagezentrale Zu der Ausweisung einer Reihe suhlender Ingenieure und Direktoren zweier französischer Petroleumgesellschaften wegen Sabotage gab das Innenministerium eine amtliche Ver lautbarung aus. Das Innenministerium hat danach zwöls von ven in ven vom deutschen Auswärtigen Ami veröffent lichten Dokumenten angegebenen Personen identifizieren und feststellen können, daß sie zu der Sabotageabteilung gehörten, die aus dem Gebiet des rumänischen Staates organisiert war. In den, Bukarester Sitz der französischen Petroleumge- sellschast Colombia wurde eine Haussuchung vorgenommen, bei der in den Kcllerräumen der Generaldirektion zwei Last- Wagenladungen Zündschnüre gefunden wurden, Mr ein Büro gebäude immerhin eine merkwürdige Einrichtung. Die Co lombia war zweifellos der Mittelpunkt der französisch engli schen Sabotageversuche und zu solchen Versuchen hervorragend geeignet infolge des ihr zur Verfügung stehende« Retzes an Rohrleitungen. Die angekündigte Ernennung eines Staatskommissars sür die Ueberwachung der Petroleumgesellschaft Astra Romana ist nunmehr erfolgt. Zum Kommissar wurde Ingenieur Dama- schin aus dem Crdölkommissariat ernannt. Er hat außeror dentlich weitgehende Vollmachten und wird die sesamte Tä tigkeit der Gesellschaft Astra Romana überwache». Ohne sein« Zustimmung ist kein Geschäfts- oder Verwaltungsakt dieser Gesellschaft gültig. Die rumänische Regierung beschloß, wie weiter zu melde« ist, sämtliche den Erdölgesellschaften gehörenden Eiseubahn- Kesselwagen zu requiriere« und sie nach den Bedürfnisse« der Gesamtwirtschaft des Landes einzusetzen. Die Erdölgesell schaften können über ihre Kesselwagen nicht mehr verfügen, sondern müssen im Bedarfsfall wie bet gewöhnlichen Güter wagen bei den Staatsbahnen um Freistellung nachsuch««. Mißverständnis gesagt, Lüge« gemeint j Churchills „Meknes"-LSge zusammengebroch« ' Den klaren und überzeugenden Argumenten, mit de««« deutscherseits der infamen Beschuldigung Churchills «ntgege«- aetreten wurde, daß ein deutsches Kriegsschiff wissentlich de« französischen Transporter „Meines" versenkt habe, kann sich selbst Reuter nicht entziehen. Das englische Nachrichtenbüro, daß sonst nie um «in« Aus« rede verlegen »st, erklärt jetzt, daß es sich «m ei« „Mißverständ nis" gehandelt habe. Reuter muß zugeben, daß die Abfahrtszeit und die einzuschlaacnde Route von der britischen Admiratitit entgegen srüheren Behauptungen nicht bekanntgeaeb« war. Dl« Fahrt der „Mekncs fiel damit nicht unter die mit der Wafse«- stillstandskommission getroffene Sonderreglung. Nach der ein deutigen Erklärung der deutschen Reichsreaieruna mußt« de« Dampscr als ein von der britischen Admiralität mißbrauch tes französisches Schiff angesehen werden. Die Schuld an dem Tod der französischen Soldaten trifft damit einzig und allein Churchill. Sein kümmerliches« Lügen- abaude, durch das er sein Verbrechen verdecken wollte» ist Mie der einmal schnell zusammengebrochen. König Georg sachte Schn» Deutsche Bomber waren da Zum zweiten Male seit Beginn der täglich« deutsch« s umfangreichen Luftangriffe gegen England vor etwa vier i Wochen mußte der englische König am Donnerstagabend j Schutz vor deutschen Bomben suchen. König Georg war, nach s Londoner Berichten, gerade mit der Besichtigung strategisch wichtiger Punkte beschäftigt, als sich am Himmel mehr als fünfzig deutsche Bomber zeigten, die später gegen englische Schiffe an der Südküste vorgingen. Es wurde Luftalarm ge geben, uns während die Bombenabwehr zum Schutz deS Kö nigs unaufhaltsam und ohne Ergebnis gegen die deutsch« Maschinen feuerte, mußte König Georg mit den Herren seiner Begleitung und hohen Stabsoffiziere» Schutz in einem noch gar nicht ausgebauten Unterstand suchen. Der König, der eben so wie die übrigen Schutzsuchenden eine» Stahlhelm trxg, blieb eine ziemlich lange Zeit im Unterstand. Eine neue Groktat Duß Loopers Fragebogen sollen die Stimmung heb« Selbst die Londoner Presse spottet über die neueste Groß tat des Informationsministers Duff Cooper, der jetzt Frage bogen von Haus zu Haus geschickt hat, um die Bewohner über ihre „Stellungnahme gegenüber den gegenwärtigen Proble men" auszufragen. Die Fragen beziehen sich z. B. auf eine Invasionsmöglichleit, auf den Milchpreis und ähnliches. Be völkerung und Presse lacht bitter über dieses Schema. Britische Admiralität givt SchifssoerM zu Die britische Admiralität mutz wiederum ein« Schiff-- Verlust durch deutsche Bombentreffer zugeben. Wie das R«- terbüro mitteift, handle es sich diesmal um das englisch« Wachtschisf „Fleming". Es wurde nach einem a« Frettag- nachmittaq aufgegebenen Bericht der englischen Admiralität bei einem deutschen Luftangriff auf de« Schiffsverkehr t» Kanal durch direkten Bombentreffer versenkt. Rach dem B«- richt der englischen Admiralität konnte kein einziger Mann ixr Besatzung gerettet werden, obwohl sosort in der RLH« k«« z«dc englische Schiffe hinzuqeeilt waren. Sud Maudet «mer Anklage Der französische Rundfunk teilt mit, daß gegen v« ch* maligen Minister Georges Mandel ein Verfahren w«g«v«r- stoße» gegen die StaatSstchertzeu et»geleit«t »MM