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Lokalanzeiger und Anzeigeblatt für Ottendorf-Okrilla u. Umg. Erscheinungstage: Dienstag, Donnerstag, Sonnabend. Be-ugspret» monatlich 1.10 Anzeigenpreis: Die 6 gespaltene mm-Zeile oder derm Raum 8 q^. Mr» »«Ur« einschließlich Trägerlohn. Im Falle höherer Gewalt (Störungen de» Betriebes der Nachlaß usw. laut aufliegender Anzeigenpreisliste. Anzeigen-Annahme di» V Lht UM Zeitung, der Lieferanten oder der Beförderungseinrtchtungen) hat der Bezieher keinen mittags des Erscheinungstages. Bei fernmündlicher Anzeigenannahme wird ket» G«W Anspruch aus Lieferung oder Nachücfrrung der Leitung oder RLlkzahlung des Bezugs- für Richttgkett übernommen. Bei Konkurs und Swang-vergletch «Acht M« AoMO» MAt». anspruch. Dies« A-ttme« »«»ffrEcht dte amtliche« »»»«netmUch»»»«» »er Gemeinde-Behörde z« Ottendorf-Okrilla und »es M Voftscheckkonto: Dresde» 184«. Druck md Verlag: Buchdruckers Hermann Rühle, Inh. Georg Rühle, Ottendorf-Okrilla. Girokonto: 881. — Fernruf: 281. ! > -1' — ! . Nummer 79 Sonnabend, den 6. ^uli 1940 39. Jahrgang Der Mm Keule in Kerim Reichsminister Dr. Goebbels teilte in einem Aufruf an die Berliner Bevölkerung mit, daß der Führer nach achtwöchiger Abwesenheit heute Sonnabend, 15 Ahr, wieder in Berlin eintrifft. Menminism 6raf Lians kommt nach kerlln Der Königlich-Italienische Minister des Aeußeren, Graf Ciano, der Sonnabend morgen Rom verlassen Hat, 'trifft °uf Einladung der ReichSregieruttg am Sonntag zu einem mehrtägigen Besuch in Berlin ein. IW» 8kl MMW MüM' „Eine Schande ohne Beispiel" Der britische Schurkenstreich von Oran — Weitere Einzelheiten Führerhauptquartier, 5. Juli. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt: Die deutsche U-Voot-Waffe hat in der letzten Zeit wieder ^>e Reihe namhafter Erfolge im Kampf gegen England er- !iklt. So versenkte ein von Kapitänleutnant Liebe geführtes U-Boot neuerdings 34^00 BRD. Damit hat dieses U-Boot ^gesamt 85000 BRD. feindlichen Handelsschiffsraumes ver alt. Ein weiteres U-Boot versenkte 21043 BRD. Ein Mes 31100 BRT. feindlichen Handelsschiffsraumes, davon ^ein 5 Dampfer aus stark gesicherten Geleitzügen. . Unsere Schnellboote torpedierten bei einem Vorstoß gegen M Seegebiet südwestlich Portland di« bewaffneten britischen Knipfer Hartlepool 5500 BRD. und British - Corporal MO BRT- Außerdem schaffen sie aus einem Geleilzug 'M Tanker von 12 000 BRT. ' und ein bewaffnetes Andelsschiff von 8000 BRT. heraus. sind im Luftkampf, ein Auch in der Nacht zum und westdeutschen Raum, nicht angegriffen, dagegen usw. durch Bombenwürfe und dabet mehrere Zivil- , Einer Vorpostenflotille gelang die Vernichtung eines endlichen U-BooteS an der norwegischen Küste. . Im Laufe des 4. 7. und in der Nacht zum 5, 7. griff °'k Luftwaffe in England Hafenanlagen, Flugplätze und Werke Rüstungsindustrie mit Bomben an. Stuka- und Kampfverbände versenkten beim Angriff auf ^itzüge an der Süd- und Südwestküste Englands vier AansporisMe von je 5000 To. und beschädigten ein Kriegs- W und 9 weitere Transportschiffe durch Bombentreffer. Britische Flugzeuge unternahmen am 4. 7. wieder im Schutze tiefliegender Wolken mehrere Einflüge in Holland, ^Mn und Nordwestdeutschland, überflogen sie den nord- Mitärisch wichtige Ziele wurden °M«n Wohnhäuser, Bauernhöfe schädigt oder in Brand gesetzt Mnen getötet. Sechs feindliche Flugzeuge si..„ ^.Pump,, «» meres durch Flak abgeschoffen. Bei einem erneuten Flug- Mangriff auf Kiel wurde außerdem von der Flakartillerie E Kriegsmarine ein feindliches Flugzeug abgeschoffen. Zwei M Flugzeuge werden vermißt. . Lar englische Schuldlonto mSW "ianlole Bombenangriffe hören nicht «ns — Weitere Opfer unter der Zivilbevölkerung ^...Es häufen sich die Meldungen, wonach die britische Luft- ih« planlosen Angriffe auf nichtmuitärische Ziele der /"Uchen Heimatgebietes richtet. Bel der Bombardierung eines euien Ortes in Westdeutschland durch englische Flieger fielen /,k>kr Nacht vom 1. zum 2. Juli drei Bomben aus ein Eeneide- UT Durch eine Vieser Bomben wurde ein in der Nähe befind- Bauernhaus beschädigt. In einem anderen Falle bei acht Bomben abgeworfen wurden, trat umfangreicher Ee- ""udesmavxn ein. Rn. .Üblich schwerwiegendere Folgen hatte ein Angriff der »Ml Dir Force auf das Stadtgebiet einer norddeutschen Stadt. " wurden zwanzig Spreng- und dreißig Brandbomben abge- (darunter sechs Blindgänger), durch Vie zwei Zivilper- gelötet und drei verletzt wurden. Außerdem wurden zehn d,„?uve durch Brand zerstört und mehrere Häuser durch Bom- ^vlitier beschädigt. »..Weiterhin wird ein Luftangriff auf das Wohngebiet einer (Wischen Stadt bekannt. Es fielen 28 Brand- und 18 Spreng- «Dben. Von fünf Blindgängern explodierte einer erst nach Stunden. Ein Haus wurde zerstört und mehrere andere yMude beschädigt. Der SachMden war beträchtlich. Auf bas Mnvlertel einer anderen Stadt wurden vierzehn Bomben geworfen. Hier waren, abgesehen von Gebäuveschäden, ein °ter „Nb sieben Verletzte zu beklagen. Weniger „erfolgreich" i^Ekn die englischen EeNtlemen im Hunsrückgebiet. Hier wurden E' Heubamen durch Bomben in Brand gesetzt. Der „Petit Dauphinois" gibt dem Entsetzen und der Be stürzung Ausdruck, die das Verbrechen Churchills in Oran bei den Franzosen hervorgerufen haben. Die Zeitung erinnert an die vielen Opfer, die die französischen Soldaten in Norwegen, in Flandern und in Frankreich für England gebracht haben und stellt fest, daß sie nun in diesem scheußlichen Verrat den tradi tionellen Lohn Albions g-nunben haben. „Man hat viele Zusammenbrüche von Bündnissen gesehen, aber wenige endeten mit einer solchen Schande wie die von Oran Eine solche Handlung trägt seine Strafe in sich selbst." Tie brutale und Hassenswerte Verstümmelung -unserer Flotte. Frucht unserer Anstrengungen der letzten Jahrzehnte, Fleisch unseres Fleisches, hat in uns einen tödlichen Schmerz verursacht. Zu dem feigen britischen Ueberfall von Oran werden aus Vichy noch folgende Einzelheiten gemeldet: Die französischen Schiffseinheiten lagen den Bestimmungen des Waffenstillstands entsprechend vor Anker. Sie waren noch nicht entwaffnet. Tie Besatzungen, die sich an Bord befanden, waren indes schon viel fach vermindert worden. Die Schiffe lagen nicht unter Dampf, da eine Ausfahrt nicht beabsichtigt war. Andererseits lagen ne nicht in Kampssormation vor Anker, und waren daher um so verwundbarer. Jedes Anlandbringen der Besatzungen war unmöglich. Der Ankunft der britischen Seestreitkräste war nicht die geringste Warnung auf diplomatischem oder anderem Wege vorausgegangen. Das Austauchen der britischen Flotte bildete eine vollkommene Ueberraschung. Kaum zwei Stunden nach der Ueberrcichung des Ultimatums war das ganze französische Ge schwader durch englische magnetische Minen eingeschloffen. Als Admiral Gensoul von der französischen Admiralität den Befehl bekommen hatte sich nicht zu ergeben, wurde ein einziger Warnungsschußdurch das englische Geschwader abgege ben. Als dieser ohne Wirkung blieb, eröffneten die britischen Schiffe das Feuer, das die Franzosen erwiderten. Kämpfend ver suchten aldann die französischen Schiffe das offene Meer zu ge winnen, was auch einigen gelang. Ekelerregende Scheinheiligleit Wie kaum anders zu erwarten war, stellt sich die Londoner Plutokratenpresse auf die Seite des Verbrechers Churchill und macht sich zum Mitschuldigen an dem infamen Schurkenstreich bei Oran. Es ist Sache der Engländer sich mit diesen Laboraten ihrer Zeitungen auseinanderzusetzen. Jeden, der noch einen Funken Ehrgefühl hat, muß es mit Abscheu erfüllen, wenn die „Times" meint, die Aktion der britischen Flotte sei aber voll kommen gerechtfertigt (!). Wir freuen uns, so brüsten sich die Schmierfinken des „Daily Expreß", über die Kühnheit (!) und Raschheit, mit welcher die britische Marine ihre schreckliche Auf gabe erfüllt. Churchill hat sich wieder einmal als der zähe Füh rer unserer Truppen gezeigt Er hat gezeigt daß das England, das man immer als vergilbt schildert, vöm Kampfgeist eines Drake, Raleigh und Marlborough beseelt ist. Kämpfe in Syrien Gefechte zwischen englischen und iranzösiichen Truppen Nach Berichten aus Istanbul ist es an verichiedensn Stellen der palästinensisch-syrischen Grenze zu Gefechten zwischen bri tischen und französischen Truppen gekommen. Als Hintergrund zu diesen Zusammenstößen wird mitgeteilt, daß vermutlich pol nische und andere bei Kriegsausbruch von den Alliierten gedun gene Streitkräfte versucht haben von der französischen auf sie englische Seite der syrischen Truppen überzuwechseln. Dabei ist es bei dem beabsichtigten Erenzllbertritt zu Kampfhandlungen gekommen. Schlägerei zwischen französischen Flüchtlingen und Engländern Wie die Londoner Zeitung „Evening Standard" meldet, ist es in Southampton und Portsmouth nach politischen Diskus sionen zwischen französischen Flüchtlingen und Engländern zu Schlägereien gekommen. Bezeichnender Zwischenfall Engländer baden im Trinkwaffer ägyptischer Soldaten Uebel die Zwischenfälle zwischen englischen und ägyptischen ! Truppen berichtet der „Messaggero" noch weitere Einzelheiten: Am 18. Juli Wüten die ägyptischen Soldaten eines Grenz- s sorts an der Libyschen Wüste ichon zwei Tage Iona aeinad > Tnnkwasier gewelest. als sie beobachtetest, wie die vnmcbey , isoroaren ernes venaryvarten englischen Lagers tn aller Ruy« ihr Bad nahmen, und zwar in dem Wasser, das als Trinkwaffer für die Aegypter dienen sollte. Die Aegypter stellten die Eng länder zur Rede. Diese gaben arrogante Antworten und ver prügelten einen ägyptischen Offizier. Die Aegypter schaffen bier- > auf wütend auf dre Engländer, von denen fünf tot und zwanzig schwer verwundet liegenblieben. Am Tage darauf machten die Italiener einen Luftangriff aus Marsa Matru; die ägyptische Flak griff nicht ein. Der englische Kommandant erschien auf dem Platz und schoß den ägyptischen Offizier, der sich standhaft wer- gerte, auf die Italiener das Feuer zu eröffnen, mit fünf Revol verschüsse nieder. EngM-zimnIMer Gehelmvertrag Ein jüdischer Staat soll entstehen Der Londoner Vertreter der „World Preß Union" ist in der Lage, den Inhalt eines Geheimvertrages mitzuteilen, der zwischen der Königlich-Britischen Regierung und der Exeku- : tive der Iewish Agency am 22. Juni in der Downing Street unterzeichnet worden ist. Das Dokument ist in englischer und hebräischer Sprache verfaßt und trägt die Unterschriften des Ministerpräsidenten Churchill, des Außenministers Lord Hali fax und des Lordsiegelbewahrers, während von zionistischer Seite der Leiter der Iewish Agency, Professor Chanin Weiz mann, der Leiter der politischen Sektion der zionistischen Exe kutive, Mosche Schertok, und der Beauftragte des Rabbi Weise, Samuel Rubinstein, unterschrieben haben. Bemerkens- . werterweise fehlt die Unterschrift des Staatssekretärs im j Kolonial Office Malcolm Macdonald. Unter Punkt 1 anerkennt die Königlich Britische Regie- rung die Iewish Agency als Regierung des künftigen jüdi- i schen Freistaates Judäa, der in das Dominion der British i Commonwealth os Nations als freier und souveräner Be standteil eingegliedert wird. Die Regierung des Freistaates Judäa anerkennt seine britische Majestät als König von Judäa. Der jüdische Freistaat wird (nach Punkt 2) die volle terri toriale und politische Souveränität besitzen in einem Gebiet, das im wesentlichen durch die Grenzen des heutigen Palästina bestimmt ist. Ferner erklärt sich die britische Regierung be reit, das Hochland von Abessinien ausschließlich der Gebiete um den Tana-See dem zionistischen Freistaat als Siedlungs- und Kolonialgebiet zur Verfügung zu stellen. Die arabische Bevölkerung Palästinas und des südlichen Syrien wird im Verlauf« von zwölf Monaten nach Friedensschluß in benach barte Gebiete evakuiert unter Entschädigung aus einem noch zu bildenden britisch-zionistischen Gemeinschaffsfond. Der Aufbau einer eigenen zionistischen Wehrmacht wird nach Punkt 3 sofort in die Wege geleitet. Die britische Regierung garantiert unter Punkt 5 die Durchführung dieses Vertrages mit allen ihr, zu Gebote stehen den Mitteln. Der Vertrag tritt mit Beendigung der Kriegs- Handlungen tn Kraft und wird einen integrierenden Bestand- ttil des künftigen Friedensvertrages bilden. Es werden ab sofort die notwendigen Maßnahmen getroffen, um den Aus bau des zionistischen Freistaates vorzubereiten. * Man weiß nicht recht: Haben die Juden von England diesen Vertrag gefordert als Lohn für die .Tinterstützung", die sie England gaben, oder bat England den Vertrag geschlossen, um sich die „Hilfe" der Juden in Gestalt der Moneten wei ter zu sichern? Au; all- Fälle ist der Vertrag bezeichnciid, denn er beweist, wie weit es mit England gekommen ist. Es nimmt d'e Juden in seinen Staatsverband auf, wie cs sie Juden und ihren wachsenden Einfluß duldete. Komisch be rührt einen, wenn man von einer zionistischen Wehrmacht liest. Aber kaum anzunehmen, daß nun der Jude kriegerischen Geist entwickeln werde. Da müssen wohl andere einspringen und sich unter das jüdische Joch beugen, womit sich ja auch, gemessen an den derzeitigen englischen Zuständen, nichts ge ändert hätte. Bemerkenswert daß Man den ItK>en Kolonial besitz zub'lligt, wahrend dem deutschen Volk die Kolonien ge nommen wurden. Im übrigen: Wenn man glaubt, daß dieser Vertrag Bestandteil des künftigen Friedensvertrages sein soll, so wird dazu wohl das Deutsche Reich ein Wort mitzureden haben. Der erste Lustavgrist aus Gibraltar Wie Reuter aus Gibraltar meldet, wurde zum erstenmal tn diesem Krieg die Festung durch Flugzeuge angegriffen. Aus Clermont-Ferrand wird gemeldet: Der General de Gaulle, der wegen seiner Haltung abgesetzt worden war, ist in Kenntnis gesetzt worden, daß er vor dem Kriegsgericht der 17. Region zu erscheinen hat. * Das britffche Gesundheitsministerium teilt mit, daß am Sonntag die Evakuierung von 40 000 zu diesem Zweck bereits eingetragenen Schulkindern an der Oft» und Nordostküste begin nen wird. 23 MiMEn AM. bei der erste« Straßensammlung für da» Kriegshilfewerk des Deutschen Rote« Kreuze» Auch bei der ersten Straßensammlung des Kriegshilfs werkes für das Deutsche Rote Krxuz hat das deutsche Volk dem Führer bewiesen, daß die Heimat ihre Pflicht tut. Nach de« bisher vorliegenden Meldungen beträgt die vorläufige Endsumme 28 038 606,33 Reichsmark. Damit ist das Ergebnis der ersten Reichsstraßensammlung de» Krieaswinterhilfswerkee 1936 40 um 50 v. H. überboten worden. Der Spendenbeirag Hai sich von. 19 aP 28. Ueichspfeymg.T« Kovi vsr Bevölkerung erhöbt,