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Ottendorfer Zeitung : 20.07.1940
- Erscheinungsdatum
- 1940-07-20
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1811457398-194007204
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1811457398-19400720
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1811457398-19400720
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Ottendorfer Zeitung
-
Jahr
1940
-
Monat
1940-07
- Tag 1940-07-20
-
Monat
1940-07
-
Jahr
1940
- Titel
- Ottendorfer Zeitung : 20.07.1940
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darüber sich Herrn Bau ist es schau, tion Tunis schland und »bericht und nglische Eh Jmmerhiu ung da ein- ue Dreistig' abouis und de Kerilles, nieder aus- alte Tonaü vieler Ar- ren, als ad ibt da schau ktum. Mau wunderung, eder paM inmal, weit isischer Eu» zzusagen die : Verbrechet ember 1N^ er Schuldig' o de Paris" e leider seit i verhindert lgt gelasie» esetzung des "auf, immer n gehört, sa sondern der r Persektum nal" tut sa, stellen. 2u> itt ganz ge- sitäten" des Petit Zaur- im zu Mute merhin hi»' e englische" wenir" sagt gegen EW s" legt ein- Tag. Daz" srnichtendeu Spiel aus- blichkeit bei rs geringste, -in Muster- des Herr" r, daß nach vaß die Be- enn sie sich - Dinge er- iungen jestt die surcht- gesetzt? und n den Führer" ins inerzeit die nd Kindern wdingungeU d Friedcns- ischland be- mittelschisst Zehntausend i, wie Herr Es tut nat, ein, welcher ischer Nichi' t man »sich r Franzose" Vichy durch gen, um die gekleidet, schlug die ie Hand« lte er ver- m Aerger er Miene änderung -itt durch' ch genug, handenc» >t, „Mr " Alfer» h Barge» Sie doch Tb Ihne» Hue feine er aus' l. Höre» ekomme», bestimmte rven. aus dein erzeug a» in Kürze ir?" das M- Ze Frag»' handel». >ur ergehen»e vorgenommen, ja, es gilt als erwiesen, daß vom Aus land zur Fortsetzung eines von der Regierung uner wünschten Krieges den Generälen Geldmittel zur Ver fügung gestellt wurden. Ihr Anspruch, Bargen, ist end gültig abgelehnt. Und ich bin gekommen, Ihnen den Weg zur Rettung Ihres guten Namens zu weisen —" Ein kaum zu ertragender Druck umklammerte Bar gens Schläfen. Natürlich — versuchte er, sich selbst in einer Art boshaften Verzweifeltseins zu belehren — warum sonst solle wohl Alfery erschienen sein! Ein Mensch, über den ich und Leute meiner Art ganz selbst verständlich den Stab gebrochen haben! Der außerhalb jener engen Grenzen weiterlebt, die, nach Ansicht der europäischen Welt, das hießt hier: der Gesellschaft von Schanghai, die einzig mögliche Plattform des Daseins überhaupt — aber dennoch handelnd, denkend, hoffend und, vielleicht — auch leidend. — — Immerhin, er, Bargen, wollte sich gegen diesen Eindringling bis zum äußersten zur Wehr setzen. Er hielt in seiner erregten Wanderung durch das Zimmer inne. „Erscheint es Ihnen nicht selbst ein wenig aben teuerlich, um nicht zu sagen unsinnig, was Sie mir da zu erklären versuchen?" wollte er Alferys letzten Aus spruch widerlegen. Alfery hob die Achseln. „Lieber Bargen, ich habe am eigenen Leibe erfahren, wohin das „gewohnte Denken" führt, wenn man nicht fertigbringt, eines Tages mit einem kühnen Satz den Wall der Vorurteile zu überspringen." „Sie haben den Sprung gewagt!" stellte Bargen mit schlecht verborgener Verzweiflung fest. Dennoch beob achtete er seinen Besucher und bemerkte, daß Alfery selbst von ihrem Gespräch, mehr als man erwarten konnte, be troffen schien. „Lassen Sie uns als Mann zum Manne sprechen, Bargen!" leitete der Agent den neuen Abschnitt des ohne sichtbare Waffen geführten Zweikampfes ein. „Meine Auftraggeber sind bereit, Ihre Firma mit allen Verbind lichkeiten zu übernehmen. Man möchte in dieser Form Ihre Geschäftsverbindungen erwerben. Ich habe schon viele solcher Abkommen vermittelt und damit ein ganz hübsches Geld verdient. In Ihrem Falle bestimmt mich etwas anderes. Nicht die Provision lockt mich Sie sind mir einmal vor Jahren nützlich gewesen, Bargen. Viel leicht wissen Sie es nicht einmal mehr. Daran dachte ich, als ich sagte: Ihr Name könne gerettet werden. Ich habe zu bitter erfahren, was es heißt, die Achtung der Gesell schaft zu verlieren. Und ich hatte jetzt, heute, die leise Soldaten der ersten von der Front heimkehrenden Berliner Division! Als Gauleiter von Berlin heiße ich euch auf dem Bo den eurer Vaterstadt herzlichst willkommen. Es ist das für euch die stolzeste, für eure Angehörigen die glücklichste Stunde eures Lebens. Wir wissen es und können es alle aus tiefstem Herzen Mitempfinden, daß eure Gedanken jetzt hochfliegen in stürmischer Freude. Ueber die Hälfte von euch hat schon im Weltkriege Deutsch lands Leben mit dem eigenen Leben gedeckt und beschützt. Aber wie anders war das damals als jetzt! Als dieser Krieg im September des vergangenen Jahres ausbrach, war die Einkrei sung schon mißlungen. Die kluge und weitsichtige Friedenspolitik des Führers hatte den Ring, den unsere Feinde um das Reich legen wollten, zersprengt. Die Blockade, die man uns angedroht hatte, wurde durch die Gewalt unserer Waffen sehr bald in eine würgende Gegenblockade umgewandelt. Die militärische Ausrüstung des Reiches war eine vollkommene. Ihr zogt als Soldaten der modernsten Wehrmacht, die die Weltgeschichte kennt, ins Feld. Ihr wart mit den besten Waffen ausgerüstet, und die beste solda tische Moral erfüllte euch, Offiziere und Mann. Ihr brauchtet nicht zu befürchten, daß euch in der entscheidenden Stunde von der Heimat aus der Dolch in den Rücken gestoßen wurde. Ihr habt euer Teil dazu beigetragen, Frankreich in einem kühnen Ansturm niederzuwerfen. Nach tagelang währendem sieg reichen Durchbruch durch die für uneinnehmbar gehaltene Ma- ginotlinie verzeichnetet Ihr die Gefangennahme von 74 099 Franzosen, darunter einen Kommandierenden General und drei Divisionskommandeure mit ihren Stäben, dazu eine ungeheure Beute an Pferden, Kraftfahrzeugen und Geschützen. Mit heißem Herzen hat eure Vaterstadt Berlin diesen euren Siegeszug verfolgt. Wir sind bei euch gewesen, und unsere innigsten Wünsche haben euch Tag und Nacht begleitet. Während Ihr aber kämpftet und siegtet, hat die Heimat, die Ihr hinter euch ließet, nichts versäumt, um sich eurer würdig zu erweisen. Ihr brauchtet euch in keiner Stunde wie 1917 und 1918 der Heimat zu sckamen, weil sie etwa Munitionsstreiks organisierte, während Ihr draußen eurer Leben für das Vaterland einsetztet. Wir haben in der Heimat gearbeitet, wie man überhaupt nur arbeitet, wie man überhaupt nur arbeiten kann. Auch im Dezember 1918 wurdet Ihr, Soldaten der damaligen Weltkriegsarmee, von dieser Stelle aus von einer sogenannten Regierung empfangen. Dieser Empfang war aber auch danach. Er wurde durchgeführt von denselben politischen Unterwelt figuren, die in den Jahren 1917 und 1918 die Munitionsstreiks organisiert hatten und die, als das Schicksal des Reiches aus des Messers Schneide stand, durch eine feige innere Revolution der Front die Waffen aus der Hand schlugen. Ihr Soldaten unseres Krieges dagegen findet die Heimat so wieder, wie Ihr sie verlassen habt. An ihrer Spitze steht derselbe Führer, auf ihren Gebäuden wehen dieselben Fahnen, ihr Volk ist von demselben Geist und von demselben Willen erfüllt. Dies mal also braucht Ihr euch der Heimat nicht zu schämen, für die Ihr euer Leben eingesetzt habt. So seid uns denn willkommen, Soldaten! Ihr wißt, wofür Ihr gekämpft habt. Und die in euren verwiirtsstiirmenden Reihen sielen, sind nicht gestorben für ein leeres Phantom, sondern für das größere, schönere, freie Vaterland, dessen Söhne wir alle sind. Wir verneigen uns in Ehrfurcht vor dem heroischen Opfer, das sie für das Reich und seine Zukunft gebracht haben. Wir grüßen ihre Angehörigen und versprechen ihnen, daß diesmal der Dank des Vaterlandes ihnen wirklich gewiß sein soll. Soldaten! Noch ist der Krieg nicht zu Ende. Seine letzte Etappe muß noch gewonnen werden. Dann sollen die Friedens glocken über dem Vaterland läuten, dann bauen wir ein größeres Reich und ein besseres Europa aus. Dafür, Soldaten, habt Ihr gekämpft. Wir können euch nicht, wie die, die euch im Dezember 1918 an dieser Stelle empfingen, ein Paradies auf Erden ver sprechen, wir versprechen euch mehr: daß wir auch in Zukunft im Kriege wie im Frieden, kämpfen und arbeiten werden für die Größe, das Glück, die Freiheit und den Ruhm unseres Vater landes. M'«b«rech, bei! Central-Bureau für die deutsche Presse B.m. b.H„ Berlin SW «8, Kriedrichstrahe 1» (Nachdruck verboten.) --Wer sind Ihre Auftraggeber?" wollte Bargen wissen. '.Sehr einflußreiche und vermögende Kaufleute von --Öligem Ruf, wie es sich bei Vorhandensein eines zeigen Kapitals von selbst versteht. Kommen wir iy..^ache. Sie erlitten Verluste, denen Sie nicht ge- sind. Vorläufig ist das nur wenigen Menschen , Ihnen und mir bekannt. Doch bisher weiß ledig- L "och ein Mann außer uns beiden, daß Ihr an die !kd. "Regierung gerichteter Entschädigungsanspruch Ihre Aussicht ist -" -Gut —", Bargen atmete hörbar. Das also wußte Die Tatsache, daß er Forderungen an den chinesi- ^i? Daat geltend machen konnte, genügte, um ihm ^ ftyin einigen Kredit zu sichern, mit dem er seine Fehlbeträge ausgleichen könnte. „Dann erzählen ruhig weiter!" Seiner Sache sicher, nahm nun An eine Zigarette. li^.Wrhs Stimme klang trotz ihrer Trockenheit eigen- ""ch mahnend: "Die Regierung wird morgen um elf Uhr vormittags Entscheidung offiziell bekanntgeben. Sie, mein L", Müssen sich daher bis 10 Uhr 59 entschlossen stand Bargen auf, durchmaß mit festem das Zimmer und blieb mit plötzlicher Wendung Alfery stehen. iI»,"Wie aufschlußreich!" stellte er fest, nicht ohne ironische Einreichung im Tonfall. „Sie entschuldigen wohl, hai^ "'Hl begreife, was das mit Ihrem Besuch zu Auge in Auge mit Bargen antwortete Alfery: ^"Die Regierung hat in geheimer Sitzung bereits ö» den Anträgen der geschädigten Europäer ge- Uns, meinen Auftraggebern, liegt das Er- auf Grund von Beziehungen zu höchsten Stellen My heute vor. Es lautet: alle nach einem bestimmten K entstandenen Schäden werden von der Zentral- N, "ug nicht ersetzt. Zu jenem Zeitpunkt, erklärt man, der Marschall ohne Vollmachten Kampfhandlungen Berlin, 18. Juli. Unter dem festlichen Geläut aller Glocken U am Donnerstagnachmittag die erste Division Berliner und Brandenburger Truppen mit dem frischen Lorbeer ihrer glor reichen Siege in Polen und Frankreich durch das Brandenburger M in die Reichshauptstadt ein. Auf dem prachtvoll geschmückten Miser Platz hieß sie der Gauleiter von Berlin, Reichsmini - " er Dr. E o e b b e l s, im Namen des Führers, der Reichsregie- Ä and der Berliner Bevölkerung, der Befehlshaber des Er- Meeres, General der Artillerie Fromm, im Namen der deut- M Wehrmacht willkommen. Dann schloß Berlin in einem un- Mreiblichen Jubel seine tapferen Söhne ins Herz, die nach Anmonatiger Abwesenheit blumenüberschüttet volle zwei Kunden lang mit klingendem Spiel über die historische Fest- Wße der Rerchshauptstadt, die Straße Unter den Linden, in die Mierstadt heimkehrten. Zum sechsten Male sind damit deutsche Appen durch das Brandenburger Tor eingezogen, niemals aber " ihnen ein großartigerer Empfang bereitet worden. Eanz Berlin hatte sich an der Ost-West-Achse, am Pariser W? und Unter den Linden eingefunden, um seinen tapferen Mrn und Söhnen, Brüdern und Freunden einen Empfang zu "eiten, der ihrem heldenmütigen Kampf und Siege würdig Von allen Dächern und aus allen Fenstern wehten die Menkreuzfahnen. Die Einmarschstraßen selbst hatten unzählige „ Me Hände in einen einzigen gewaltigen Triumphbogen ver- Mndelt. Kurz vor 18 Uhr trifft, mit tosenden Heilrufen und Fähn- Mschwenken empfangen, der Berliner Gauleiter Dr. Goebbels "h dem Pariser Platz ein. In langsamer Fahrt fährt der Kom- Meur der Division im feldgrauen, blumenübersäten Wagen Ach den Mittelbogen und dankt grüßend für den Sturm der Meisterung und Freude, der ihm und seinen tapferen Männern Agegenschallt. Dann folgen, blitzsauber und schneidig, unsere ödsten in drei großen Marschsäulen. -.,2m Namen der Wehrmacht heißt der Befehlshaber des Er- Äne^b' der Artillerie Fromm die Truppen will- Dank an bewährte Soldaten General Fromm führte aus: Soldaten! Eure stolze Division hat, als eine der ersten sieroedivision ausgestellt, den alten Satz erneut bestätigt, daß " alten Reservisten der jungen aktiven Mannschaft in vollem ^ang gleichwertig geblieben und zu achten sind, und hat da- ." gezeigt, daß unser Oberster Befehlshaber, der Führer, zu '""zeit Soldaten haben kann, soviel er will. Zwei Schlachten von kriegerischer Bedeutung ragen heraus " euer reiches kriegerisches Erleben: tz. ?er Kampf in der Tucheier Heide, mit dem Ihr deutsches ^5» Zurückerobert habt, und der Uebergang über den Obsrrhein A dn Kämpfe im Oberelsaß, die euch wiederum in altes dent- Land geführt haben. 2hl könnt stolz sein auf eure Leistung, sollt glücklich sein, daß große Zeit des Vaterlandes als Kämpfer an der Front ialt " durftet. Sollt dieses Glück in der Erinnerung ewig A euren Kindern übermitteln, damit sie einst wie Ihr lapfere Soldaten ihren Mann zu stehen bereit sind. i Die ältesten von denen unter euch, die einst vier Jahre schon Weltkrieg für Deutschland mitgekämpst und gestritten haben, '»erden jetzt den liebgewordenen grauen Rock für immer aus- A'"» Ihnen gilt unser besonderer Dank und unsere besten »njche begleiten sie, wenn sie ins bürgerliche Leben nun zurück- Aktn. I, 2hr anderen werdet nun auf Urlaub fahren, dann wieder- und euch für neue Aufgaben schulen, die der Führer dem hat. Denn noch ist nicht Friede, noch führen wir ikilu. Ä» bleibt Soldaten, ständig bereit, den Endsieg zu er- "°n ü ^'Führer, Boll und Vaterland! Ich wünsche der Divi- in neuen Kämpfen so trefflich wieder sich bewährt, '4 es getan hat. Und nun Nehmt freudig und glück- n?», .ruß der Heimat entgegen, den der Herr Reichsminister Goebbels selbst euch übermitteln wird. Reichsminister Dr. Goebbels: „Ihr findet die Heimat so wieder, wie Ihr sie verlassen habt" .ersten Gruß der Heimat entbietet der Berliner Eau- Neichsminister Dr. Goebbels. SM enWW seine WM Mlen Unter Glockengeläut zieht die erste Berliner Division durch das Brandenburger Tor ein - Gauleiter Reichsminister Dr. Goebbels heißt die ruhmgekrönten Berliner und Brandenburger willkommen Berliner und Berlinerinnen! Jetzt werden unsere Soldaten sieg- und ruhmgekrönt durch das Brandenburger Tor marschieren. Es sind eure Männer. Väter, Söhne und Brüder. Empfangt sie mit dem Jubel und der stürmischen Begeisterung, mit der Ihr ihren stolzen Siegeszug in den vergangenen Monaten verfolgt habt. Die erste große Vorhut der Soldaten, die das Reich schützten, kehrt in die Heimat zurück. Wir werden ihnen im Namen unseres Volkes den Dank abstatten, der ihnen gebührt. So wollen wir uns dann vereinigen im Glauben an das Reich, an seine Größe und seine Unsterblichkeit. So wollen wir unsere heißen Wünsche zusammensassen im Gedenken an den Mann, der das Reich aus seiner tiessten Ohnmacht erhob und es wieder in Krieg und Frieden emporführte zur stolzesten Welt macht, die die moderne Geschichte kennt. Im Glauben an das Reich, an seine Größe und an feine Zu kunft vereinigen wir uns in den Ruf: Es lebe der Führer! Es lebe unser Volk und unser Vaterland! Die Worte des Berliner Gauleiters klangen aus in dem Siegheil auf den Führer, den siegreichen Feldherrn, auf die stolze Wehrmacht und das deutsche Volk, in das die Hunterttau- sende an den Straßen erhobenen und bewegten Herzens ein stimmten. Mit Inbrunst stiegen die Lieder der Nation zum Himmel. Kommandorufe klingen auf. Die auf dem Pariser Platz auf marschierte Spitze der Division nimmt die Marschrichtung wieder auf, um nun strammen Schrittes an den Ehrentribünen vorbei ihren Einzug in die Stadt zu nehmen. Durch den Mittelbogen des Tores folgen in Sechsereihen Kom panie um Kompanie, Männer, Pferde und Fahrzeuge. Ein Jauchzen und Rufen, ein Winken, Fähnchen- Tücherschwingen ohne Ende begleitet sie. Alles ist ein einziges gewaltiges Brau sen, das die Straße füllt, ein wogendes Meer wehender Fähnchen, flatternder Tücher, winkender Hände. So mancher der Aelteren, der an die Rückkehr der Truppen im Herbst 1918 denkt, hat bei diesem unvergeßlichen Erlebnis feuchte Augen. Sie alle spüren den Wandel der Geschichte, und mit dem Dank an die Truppen, dem sie hier unaufhörlich freudig Ausdruck geben, verbindet sich der Dank an den siegreichen Feldherrn — den Führer. Aus aller Weit * Dauerndes Mahnmal an das tapfere und ruhmvolle Ende des Kreuzers „Blücher" im Oslo-Fjord. Auf der Insel Asken- holmen bei Oscarsborg im Oslo-Fjord wurde von der deutschen Kriegsmarine zum Gedächtnis an den in dieser Gegend ge sunkenen Kreuzer „Blücher" eine Gedenktafel eingeweiht. Der zur Zeit hier anwesende dienstälteste Offizier der „Blücher"-Ve- satzung hielt eine kurze Ansprache und enthüllte als dauerndes Mahnmal an den Einsatz des Kreuzers „Blücher" und sein ruhm volles Ende das schlichte Denkmal. Die Inschrift der Tafel lautet: „Für Führer und Vaterland. ,Blücher' April 1940." * Kriegstrauung Artur Axmanns. In Berlin fand die Kriegstrauung des bevollmächtigten Vertreters des Jugend führers des Deutschen Reiches, Obergebietsfllhrer Artur Axmann, Feldwebel in einem Infanterieregiment, mit Fräulein Ilse Bach stein statt. Baldur von Schirach verband mit seinen herzlichen Glückwünschen für das junge Paar Dank und Anerkennung für die von seinem Mitarbeiter in den letzten Wochen und Monaten geleistete verantwortliche Führung der HI. * Der älteste Sohn des Reichsverwesers von Horthy in Berlin. Der Präsident der ungarischen Staatsbahnen, Stephan von Horthy, der älteste Sohn des Reichsverwesers, ist zu einem mehrtägigen Besuch in Berlin eingetrosfen. Während seines Berliner Aufenthaltes stattete er dem Reichsoerkehrsministerium einen Besuch ab und nahm an der Vorstandssitzung und der Generalversammlung des Mitteleuropäischen Reisebüros teil. Stephan von Horthy verlieh am Donnerstag die Reichshaupt stadt und kehrte nach Budapest zurück. * Todesstrase sür den vierfachen Kindermörder. Das Ber liner Sondergericht verurteilte am Donnerstag den 34jährigen Rudolf Zimmermann wegen Mordes und SittUchkeitsverbrechen in vier Fällen, begangen unter den erschwerenden Voraussetzun gen der Eewaltverbrecherverordnung, zum Tode. Zimmermann, der vor acht Tagen in Salzwedel verhaftet worden war, hatte am 10. Juni d. I. in Prenzlau ein sechsjähriges Mädchen, am 22. Juni in Rottstock, Kreis Zauch-Belzig, ein achtjähriges Mäd chen, am 1. Juli in Eger ein gleichaltrrges Mädchen und zwei Tage später in Magdeburg ein sechsjähriges Mädchen ermordet. * Bulgarische Stadt beschenkt einen deutschen Soldaten. In ihrer Freude darüber, daß deutsche Truppen die bei Paris liegende Stadt Neuilly, in der der dem Versailler Diktat ähn liche Friedensvertrag von Neuilly mit Bulgarien abgeschlossen wurde, besetzten, haben die Bewohner der kleinen bulgarischen Stadt Kargala den Betrag von 10 000 Lewa gesammelt. Für diese Summe wurde eine prachtvolle goldene Uhr gekauft, die dem Oberkommando der deutschen Wehrmacht übersandt werden soll mit der Bestimmung, daß die Uhr demjenigen deutschen Sol daten geschenkt werden möge, der als erster die Stadt Neuilly betreten hat. Hoffnung, durch Sie, dem ich diesen Dienst erweisen würde, wieder in den Klub eingesührt zu werden. Damit Sie, Bargen, neu beginnen können, stelle ich Ihnen ab zugslos meinen Anteil an diesem Geschäft zur Ver fügung „Schade, Mr. Alfery —", sagte er, und seine Stimme war in diesem Augenblick wirklich traurig. „Warum sprechen Sie so hemmungslos Ihre etwas eigentümlichen Gedanken aus? Beinahe hätten Sie mein Mitleid wach gerufen. Obgleich heute für mich der ungeeignetste Tag sein sollte, andere zu bedauern. Sehen Sie: Ihr Land hat den Begriff des „Gentleman" geschaffen, meines den des „Ehrlichen Kaufmanns". Für beide Gattungen an ständiger Menschen kommen Bestechungen nicht in Frage. Meine Firma können Ihre Auftraggeber in diesem schrecklichen Augenblick vielleicht kaufen. Mich nicht! Da mit, Mr. Alfery, ist unsere Unterredung beendet!" Es kostete dem Vermittler nur Sekunden einer unge heuren inneren Anspannung, Bargens Beschimpfung zu überwinden. Sitzend streifte er die Handschuhe über Bargen mußte ihn gegen seinen Willen bewundern. Die Handschuhe anzuziehen! Alfery wollte Bargen jede Mög lichkeit vorwegnehmen, ihm einen Händedruck zum Abschied zu verwehren. „Roch verstehen wir uns leider nicht vollkommen, Bar gen. Schade. Uns beiden entgeht ein Vorteil. Meine Pro vision wiegt für mich die Wiedereinführung in den Klub nicht auf. Darf ich morgen vormittags zehn Uhr Ihre Vor schläge erbitten? Der Notar wird Sie in meinem Büro erwarten." Am Ausgang machte er eine formvollendete, genau ab gemessene und dabei saloppe Verbeugung: „Wiedersehen, Bargen!" Als Premm und Klaus Bargen standen vor dem Kamin, in dem die Flammen eines mehr malerischen als wärmenden Feuers auf und nieder zuckten. Eine perga- mentne Stehlampe warf den behaglichen Schein über den Rauchtisch und die Sessel. Premm fiel es auf, wie sehr Bargen angesichts ihres unerwarteten Wiedersehens um Haltung kämpsen mußte. Jetzt ließ Cornelias Gatte eisgekühltes Sodawasser in zwei Whiskygläser zischen „Als," sagte er mit unsicherem Stimmklang, „es ist prächtig, daß du dich wieder zu einer zivilisierten Gegend durchgeschlagen hast Darauf wollen wir anstoßen!" (Fortsetzung folgt.)
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