Volltext Seite (XML)
Aus der Heimat. — Heute früh stürzte in der Hirschkurve bei der Berg abfahrt ein Lieferkraftdreiradwagen um und rutschte etwa 20 Meter weit auf dem Pflaster entlang. Der Wagen wurde nur geringfügig beschädigt, der Fahrer kam mit dem Schrecken davon. — Die seltene Tatsache, baß man hin und wieder ein mal aus den Bildern vom Kriegsschauplatz einen Bekannten entdeckt, hat jetzt auch für unseren Ort seine Bestätigung ge- funden. In unserer Bildbeilage Nr. 12 vom 25. Mai brachten wir ein Bild „Jnfanteriespitze beim Vormarsch in Belgien" auf dem unzweifelhaft als zweiter mit lächelnder Miene der 21 jährige Ottendorfer Heinz Stiehler marschierte. Die Mutter de» wackeren Soldaten sandte das Bild ins Feld und jetzt traf die Bestätigung von ihm ein, daß er es tat. sächlich ist, der mit seinem Kameraden unter Tausenden an deren von einem Bildberichter geknipst und das Bild ausge rechnet in unserer Beilage zum Abdruck kam. — Ein weiterer Einwohner unseres Ortes, der zur Be satzung eines Bombenflugzeuges gehörende Rudi Großmann hat für besondere Tapferkeit bei den Operationen im Westen das Eiserne Kreuz 2. Klaffe erhalten. — Neue Firmenbezeichnung. In der Hauptversammlung der Sächs. Glassabrik Aug. Walther L Söhne AG. wurde beschlossen, daß der Gewinnvortrag von rund 14000 auf 44 000 RM erhöht und eine Dividende noch nicht zur Aus schüttung gebracht wird. Der vorliegende Auftragsbestand ist höher als zur gleichen Vorjahrszeit. Die Firma wurde ab geändert in Sachsenglas AG. — Auf den zum Bestellschein 4 der Reichseierkarte ge hörigen Abschnitt b werden drei Eier ausgegeben. Kraftwage« geflöhte« Am 11. Juni, 9,SV Uhr. wurde vor der Dresdner Markthalle Antonsolatz rin dreirädriger Kraftwagen (Lieferwagen), Marke «Ostner . grauer Anstrich, Kennzeichen II 4669, Fahrgestell Nr. 2187 Motor-Nr. 4331 117. gestohlen Wer vermag Angaben über den Verbleib des Wagens zu machen? Mitteilungen erbit tet die Kriminalpolizei Dresden nach Schietzgasse 7, Zimmer 87. S« Dresden gestohlen — In Hamburg verhaftet Am 31. Mai wurde in Hamburg ein Bursche namens Rind fleisch festgenommen, der von Mitte April bis Ende Mai in Dresden wohnte. In seinem Besitz wurde eine große Anzahl Gegenstände vorgesunden, die er in Dresden durch zahlreiche Diebstähle erlangte. Heidenau. An gefährlicher Stelle gebadet. Beim Baden gerieten an der Einmündung der Müglitz in die Elbe zwei Jungen in die Strömung und wurden abgetrieben. Wäh rend der ein« gerettet werden konnte, ertrank der andere. Pirna. AusderElbe gerettet. Ein 16jähriges Mäd chen, das an verbotener Stelle in der Elbe gebadet hatte, verlor plötzlich den Grund und trieb ab. Ein Angehöriger der Wehr macht und ein Pirnaer Einwohner sprangen aus die Hilferufe mit der Kleidung ins Wasser Der Soldat konnte das bereits besinnungslose Mädchen fassen, und beide Retter brachten es ans Ufer, wo das Mädchen wieder zu sich kam. Syrau. Syrau erhält einen Waldpark. Das zwi schen dem Säuglingsheim der Stadt Plauen und dem Rittergut gelegene 13 00Ü Quadratmeter große Waldgrundstück aus dem Besitz des verstorbenen ehemaligen Besitzers des Rittergutes Syrau. Karl Theodor Golle, wird demnächst als Waldpark der Eemeisne Syrau der Oesfentlichkeit übergeben werden. Der Waldpark soll durch einen Weg unmittelbar an das Gelände der Syrauer Drachenhöhle angeschlossen werden. Was bringen die Dresdner Theater? Die Dresdner Staatsoper bringt zu Beginn der neuen Woche am Sonntag die Erstausführung der Puccini-Oper „Das Mäd chen aus dem goldenen Westen", Wiederholung am 20. Juni. Weiter stehen auf dem Plan: Der Freischütz (17. 6.), Rienzi (18. Juni), Peer Eynt (19. Juni), „Der Vogelhändler" (21. Juni), „Rigoletto" (22i Juni), „Die Meistersinger von Nürnberg" (23. Juni), „Die verkaufte Braut" (24. Juni). Im Dresdner Schauspielhaus steht „Ein Windstoß" dreimal auf dem Spielplan, und zwar am 16., 17. und 20. Juni. Weiter wird gegeben ,,Das Käthchen von Heilbronn" (18. Juni), „Der Lügner und tue Nonne" (19. Juni), „Schwefel, Baumöl und Zichorie" (21. Juni), „Der Schöppenmeister" (22. Juni), „In termezzo am Abend" (23. Juni), „Maria von Schottland" (24. Juni). Das Dresdner Theater des Volkes führt auf: Am 17., 20., 22., 23. und 24. Juni „Der arme Jonathan", am 18. Juni und 21. Juni „Wo die Lerche singt", am 19. Juni „Flachsmann als Erzieher". Vom 17. bis 24. Juni gibt es im Central-Theater Dresden allabendlich „Der Vetter aus Dingsda", vom 24. bis 30. Juni bleibt das Theater zur Vorbereitung der Operette „Lisa, benimm Dich!" geschlossen. Die Macht der Tatsache« siegt Scharfe Abrechnung Dr. Dietrichs mit den Kriegsverbrecher« Empfang der ausländischen Presse st Der Reichsvrcssechef Reichslciter Dr. Dietrich empfing in Brüssel vom OKW zu einer Fahrt im Westen eingeladenc Vertreter der ausländischen Presse. Er nahm dabei Gelegen heit, zu den ausländischen Journalisten über eine Reihe ak tueller Fragen zu sprechen. Es sei eines der Rätsel unseres Jahrhunderts, wie so viele zivilisierte und angeblich aufgeklärte Völker einer so völligen Verkennung der wirklichen Verhältnisse zum Opfer fallen konnten. Die Ideen, die Deutschland und Italien grostgemacht hät ten, seien nun einmal die neuen gestaltenden Kräfte, die in das europäische Leben eingetreten seien, um es zu regene rieren und einer neuen Zukunft entgegenzuführen. Jedes Volk, das mit seinem Schicksal diesem Kontinent verhaftet sei. und das diese neuen bestimmenden Kräfte nicht erkenne, mülle ven Preis dafür zahlen, den jede falsche Einschätzung der Wirk lichkeit nun einmal erfordert. Das ist das tragische Schicksal derjenigen, die mit der de mokratischen Brille behaftet die Wirklichkeit des heutigen Europas nicht sehen wollen und sich an tödliche Illusionen klammern. England und Frankreich, die dem deutschen Volk ven Fehdehandschuh hinwarsen, die großsprecherisch unsere Ver nichtung ankündigten, die auszogen, um uns nieder,uschmer- lern, jammern und winseln heute bei anderen Völkern um Damals sagte Churchill: „Ich werde Deutschland ex der Kehle würgen, bis sein Herz ausfetzt. Wir werden die Umschnürung nicht eher lockern, als bis es sich auf Gnade MI» Ungnade ergeben hat." Heute sieht er seine Siege darin, wenn die Briten Davon- lausen und sich dem eisernen Griff der deutschen WehrmaÄ entziehen können. Am 13. September sagte Chamberlain: „Ich hoffe, den Tag zu erleben, an dem Hitler vernichtet wird' Heute ist Chamberlain längst ein politischer Leichnam, und in seine Ohren gellen die Flüche derer, die er ins Vtt< derben stürzte. . Duff Cooper rief noch am 23. April aus: „Wir müsse» die Deutschen in der Schlacht vernichten!" — Am 2l Mai noch belog er sein Voll: „Es besteht kein Anlast zur Benn- ruhigung. Die britische Armee hat keine schweren Verluste er litten, sie zieht sich nicht zurück. Ihr Gegenangriff wird a<- waltia sein." Wenige Tage später war das britische Expeditionskorps in Flandern ausgelöscht. Und die Reste der stolzen Briten er reichten nur als bejammernswerte Gestalten die Küsten ihrer Insel. Den frechen Lügen Duff Coopers glaubt heute nie mand mehr. Am 11. Mai rief Reynaud aus: „Die französische Armee Hal den Degen gezogen und wird den jahrhunDcrie- alien Feind schlagen." Seine Blätter schrieben: „Das Deutsch« Volk must an den französischen Feldküchen um Nahrung bet teln " Am 11. April erklärte dieser Charlatan: „Eines ist sicher. Deutschland ist von den Erztransporten abgeschnitten und wirb avgeschnitten bleiben." — Am 17. Mai sagte er: „Es ist falsch dast Die Regierung Paris verlassen will. Die Regierung ii> und bleibt in Paris. Die Gerüchte von den Fortschritten sei Feindes sind absurd." Heute ist dieser Börsenschieber, der mit dem Leben vo« Millionen Franzosen spielt wie mit Börsenaktten, in Parik nicht mehr auffindbar. Der Degen Frankreichs ist zerbrochen. Aue Narvik hat eine Handvoll mutiger Deutscher dte alliier ten Maulhelden hinausgeworfen, und an den Feldküchen ve> siegreichen deutschen Armeen erbarmen sich deutsche Soldat«« der betrogenen französischen Frauen und Kinder. Wenn man in den französischen Operationsgebieten da« Elend ansteht, in das diese sogenannten Staatsmänner ihr« Völler gestürzt haben, dann kommt einem ihre ganze Gewis senlosigkeit zum Bewußtsein. Es ist eines der unbegreiflichsten Phänomene, daß dir Vol ker solche Staatsmänner ertragen, die sie immer anfs neue belügen und ihnen auch heute immer neue Trugbilder vor- gaukeln. Wo ist das Wunder Weygands? Wie ist Das WunDcr an der Marne? Wo sind die „riesigen deutschen Verluste?" I«- ! den Tag erfinden sie einen neuen militärischen Scbwmset Die Lügen der Alliierten müssen von den Völkern teuer bezahlt werden. Diese Kriegshetzer, die man zu unrecht als „Staatsmän ner" bezeichnet, sind Verbrecher, dte ganze Völker bedenken los ihren verbrecherischen Instinkten opfern. Wie lange wi« E das betrogene Volk Englands und Frankreichs Diese KrcaM- rcn noch in seinen Staatskabinettrn ertragen? Wenn noch ein Rest von Vernunft in diesen Völkern M Geltung kommen kann, dann müßten sie nach all diesen furmi- baren Erfahrungen ausstehen und ihre Verderber hinwegtcncm Diese Verbrecher in London und „irgendwo in Fram- reich" sagen, wir wollten die Welt erobern und dir Demokra tien des Erdballes zerschmettern. Dieses Geschwätz ist Glück lich. Aber die Völker Europas werden uns segnen, wenn wa jenen verbrecherischen Wahnsinn der Herren Churchill naud und Genossen zerschmettern, der sich hinter vemolrammc Phrasen verbirgt, um immer neue Völler in ihre jiiuastroM 4« stürzen. m A November 1806 begann die Kontinentalsperre/ Der Bohnenkaffee, an den man gewöhnt war, blieb aus. Was sollte ihn ersetzen? Das Land war arm, seine Wirtschaft nahezu aller Mittel entblößt - wie sollte man diese Aufgabe meistem, die um so schwerer war, als sie gewissermaßen von heute auf morgen gelöst werden mußte. Bewundemswert ist, daß man trotzdem zu einer Lösung gelangte! Wurden doch damals die erstm deutschen Kaffeemittel geschaffen! Der Malzkaffee kam später erst und als Ergebnis langer Arbeit. Zu einer Zeit, da Deutschland nicht mehr arm war und dementsprechend in den Menschen das Verlangen erwachte, ihr Dasein besser zu gestalten, natürlicher zu leben, gesünder zu tssen und zu trinken. Sebastian Kneipp, der große Lehrer der naturgemäßen Lebens« weise, war einer der Männer, die der Menschheit den neuen Weg wiesen. Er lehrte: /ö solle chr ieöm/ Und er fügte zur Lehre die Tat, als er uns den LMreinergab. Den Malzkaffee, der ihm zu Ehrm für alle Zeiten den Namm „Kneipp-Malzkaffee" führt! Nicht allein, weil er so gesund ist, - auch weil er gut schmeckt, deshalb hat dieser üsttirelner im Laufe der Jahre so viele Millionen treuer und überzeugter Anhänger gewonnen! Ein guter Teil des deutschen Volkes ist mit ihm aufgewachsen! Und ist mit ihm groß geworden! kW. vlenrtag, Sen rr. Zuni, abends 8 Uhr im „stöäertal" Zusammenkunft. Um recht zahlreiche Beteiligung wird gebeten. »MW für kleinere Tour gesucht. Ottenaotter Leitung. Dumbo-Tockon-Vi/scks, ftseskssisc ciek beliebten Dumbo Lsils uvc! Dumbo ÜbemsieS Amtlicher Teil. Anmeldung der Taubenhattnng. Nach § I der 3. V. O. zur Durchführung und Ergänzung de» Brieftaubengesetzes vom 22. 5. 1940 bedarf das Halten von Tauben aller Art der vorherigen Anmeldung bei der Ortspolzeibehörde. Die Anmeldung der bei Inkrafttreten dieser Verordnung vorhandenen Taubenhaltungen hat bis 17. Juni 1940 zu erfolgen. Htteudorf-HtriLi, am 14 Juni 1940. Der Bürgermeister. Sonnabend «nd Sonntag UnterdastuMmM st> an g-fli-Hmn. Es laden freundlichst ein kried Mager tl. fra«. linrtnn« empfiehlt Llerwuuu »üdlv, Müdlstr»»»« LS Kirchennachrichte«. Sonntag, den 16. Juni 1840 Vorm. 9 Uhr Gottesdienst; */« 11 Uhr Kindergottesdienst. Donnerstag, nachm. 3 Uhr Großmütterdlenst. Kathol. Kirchemrachrichteu. Vorm. V, tO Uhr im „Ring" Gottesdienst, vorh. hl. Beichte. «üe vkenäarfer SeitunH rrl f z liefert Suchäruchere! kl preiswert kübb Hauptschriftleitung und verantwortlich für den gesamten 1«^- Anzeigenteil »nd Bilder: Georg Rühle, Gttendorf-Gkrilla. vr«-' »nd Verlag: Lschdruckekei Hermann Rühle, Inh. Georg A»V' Gtt^doef-Vkrilla. Z. At, «ß Preisliste Nr. s gütig.