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Ottendorfer Zeitung : 02.07.1940
- Erscheinungsdatum
- 1940-07-02
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Privatperson
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1811457398-194007022
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1811457398-19400702
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1811457398-19400702
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Ottendorfer Zeitung
-
Jahr
1940
-
Monat
1940-07
- Tag 1940-07-02
-
Monat
1940-07
-
Jahr
1940
- Titel
- Ottendorfer Zeitung : 02.07.1940
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Aus der Heimat. — Den Angehörigen der Fabrikfeuerwehr der „Sachsen glas A.-G'" hier, dem Löschmeister Bruno BiScop und dem Feuerwehrmann Willy 'Kotte, wurde sür L5 jährige treue Dienste, die bei der^Freiw. Feuerwehr und der Werkfeuerwehr geleistet 'wurden, dasEFeuerwehr-Ehrenzeichen 2. Stufe ver- liehen undg durch Bürgermeister Richter ^m Rahmen einer schlichten aber würdigen Feier, der auch die Betriebsfühlung beiwohnte,^überreicht.! . Bezug von Spettequarl Die Sonderzuteilung von Butter Kürzlich wurde gemeldet, daß dank der günstigen Ei«» Wicklung in der Milcherzeugung Quark ohne Kartenpflichi ab gegeben werden darf. i Wie wir hierzu vom LandesernLhrungSamt erfahren, bleibt jedoch für den Gau Sachsen mit Zustimmung der Haupwereintgung für Milch- und Fettwirtschaft die Karren- Pflicht bestehen, um eine gerechte Verteilung gewährleisten zu können. Hierbei ist in erster Linie Rücksicht auf die berufstätigen Frauen genommen worden die in Sach sen besonders zahlreich vorhanden sind und der erst argen Abend zu ihren Einkäufen kommen können, Gerade diese Frauen würden aber bei freiem Quarkverkauf vielfach leer ausgehen müssen. Es bleibt demnach bei der b-reits früher vom Landesernährungsamt ergangenen Anordnung, nach der - in der Versorgungsperiode vom 1. b«s 23. Juli sämtliche Ab- - schnitte der Reichssettkarte für Käse und Quark mit Käse be- § liefert und außerdem aus Abschnitt 1 und 3 zusätzlich und! gleichzeitig je 12S Gramm Quark abgegeben werden. Soweit ein Verbraucher auf den Bezug von Quark verzichtet, kann diese Quarkmenge — eine Ausnahme gegenüber der norma- len Bewirtschaftung von Lebensmitteln — an andere Emzel- verbraucher. jedoch nicht an gewerbliche Betriebe, fre verkauft werden. In der Zeit vom 8. bis 14. Juli 1940 erfolgt eine Son derzuteilung von 125 Gramm Butter je Versorgnngsberech- tigten aus den Abschnitt Bu 2 der Reichsfettkarle. Die Klein verteiler haben auf diesen Abschnitt also 125 Gramm Butler mehr abzugeben. Diese Abschnitte sind von den Kleinvertei lern abzutrennen und den Ernährungsämtern bzw. den von diesen beauftragten Stellen zur Ausstellung von Bezugsschei nen über die ausgegebenen zusätzlichen Buttermengcn vor- zulegen. Wette Ferienretten unterlallen Die Reichsbahn kann wegen ihrer starke» Belastung mit Kriegsausgaben den Ferienverkehr nicht wie in anderen Jahren bedienen Es wird zwar erwartet daß in diesem Jahre Ferien reisen aus weite Entfernungen möglichst eingeschränkt und die Fahrten nicht gerade in die Zeit des stärksten Verkehrs an den ersten und. letzten Ferientagen gelegt werden. Gleichwohl ist zu einzelnen Fernreisezügen mit einem starken Andrang zu rechnen, um einer Uebersüllung der erfahrungsgemäß besonders stark besetzten Züge nach Möglichkeit vorzubeuaen, ist es in ver schiedenen Bezirken der Reichsbahn nötig, für die Benutzung dieser Züge neben den Fahrausweisen besondere Zulassungs karten zu fordern, wie dies im Pfingstverkehr vorgesehen war. Wie uns die Reichsbahndirektion Dresden hierzu mitteilt, werden in ihrem Bezirk sowohl für die regelmäßig verkehren de« Züge als auch für die aus Anlaß der Sommerserien beson der« eingelegten Reisezüge keine Zulassungskarten ausgegeben. Welche Züge zusätzlich verkehren, ist auf den Bahnhöfen aus den Fahrvlanaushängen und Abfahrtstaseln zu ersehen oder Bei den Reisebüros zu erfahren. Bischofswerda. Im Feuerlöschteich ertrunken. -W einem unbewachten Augenblick siel der viereinhalbjährige Hei«» Wagner in Pohla in den Feuerlöschleich und ertrank, i Der Pater des Kindes steht im Felde, und der schwcrgeprüs- s ten Familie wendet sich um so größere Teilnahme zu, alS bereits vor zwei Jahren ein anderer Sohn im Alter von drei Jahren, der von einem Hufschlag getroffen wurde, töd lich verunglückte. Düben. Baumriesen fahren inS Reich. Zur Zeit werden wieder hundertjährige Baumriesen aus den For- j st«« der Dübener Heide abgefahren. Obwohl es meist Kiefern wälder sind, die den Waldreichtum der Dübener Heide auS« wachen, gibt es doch auch viele Harthölzer, die seit Jahrhun derten von den Forstverwaltungen gepflegt werden- Sie wer den hauptfächlich von süddeutschen Werkstätten begehrt, gehen aber auch nach dem Rheinland, nach Bremen und Hamburg, wo ft« meist im Schiffsbau Verwendung finden. Amtlicher Teil Öffentliche Erinnerung. Im Juli 1940 sind zu entrichten: Bis b.: AufwertungSsteuer Juli, „ 10.: Getränkesteuer, Wasserzins, „ Ib.: Bürgersteuer sür Gefolgschaftsmitglieder. Schriftliche Mahnungen werden nicht zugefertigt. Die Zwangsbeitreibung beginnt am 20. Juli 1940. Für Steuer- rückständ« find 2 v. H. Säumniszuschlag zu entrichten. Httmdsrf-Htrissa, am 1. Juli 1940. Der Bürgermeister. Probealarm. Mit den Werksirenen der „Sachsenglas AG." und „Jul. Werthschütz A.-G." wird am 15. eines jeden Monats 12 Uhr ein Probealarm zur Prüfung der Betriebssicherheit der Sirenen durchgeführt. Zur Vermeidung von Irrtümern und Beun- ruhigung wird dies bekanntgegeben. Bei Feueralarm werden die Fabriksirenen nicht mehr in Betrieb gesetzt, Feueralarm «folgt nur noch durch Hornsignale. Die Fabriksirenen ertönen nur noch bei Fliegeralarm. Httendorf-Hftriüa, am 2. Juli 1940. Der Bürgermeister. empfiehlt vlermanu »üklv, Alüdlstra«»« IS Drucksachen ' hauptschriftleittmg und verantwortlich für den gesamten Text, Anzeigenteil »nd Bilder: Georg Rühle, Ottendorf-Vkrilla. Druck- »nd Verlag: Buchdruckrret Hermann Rühl», Inh. Georg Rühl« Vitenderf-Mkrill«, z», tß Preisliste Nr, s gütig, Nachwuchsförderung für dieMWlmietWl Mit dem Entstehen des Eroßdeutschen Reiches sind der ge sinnten Technik gewaltige Aufgaben gestellt worden. Deshalb hat sich das Sächsische Ministerium für Volksbildung im Herbst 1939 entschlossen, der Staatsbauschule Leipzig eine Fachrichtung „Stahlbau' anua'icdern Dre Vorbedingungen zur Auf nahme in oie Staaisbauschrle sind: Vollendung des 1^. Leb-ns- jahres und mindestens achtzehn Monate praktische Tätigkeit in der Werkstatt oder auf dem Nnceißboden einer Stahlbuvansialt bzw eine lehrlingsmäßige Paaktikantenausbildunq von gleicher Dauer, ferner das Bestehen einer Ausleseprüfung, bei der das notwendige Allgemeinwissen, geistige Beweglichkeit and beruf liche Eignung nachgewiesen werden soll. Es empfiehlt sich nach dem Verlassen der Volksschule der Besuch einer Handwerker- fchule vor oder neben der Lehrlingsarbeit in einer Stahlbau werkstatt. Anmeldungen können bis spätestens 15. August jedes Jahres in der Kanzlei der Staatsbauschule Leipzig S 3, Kaise- rin-Augusta-Straße 32, erfolgen, wo auch bereitwillig jede wei tere Auskunft erteilt wird. Das nächste Semester beginnt am 1. Oktober dieses Jahres. „Hohe Kraft «M Ewigkeit" Deutschland lebt in uns, wir stellen es dar, mögen wir wollen oder nicht in jedem Land, dahin wir uns verfügen, unter jeder Zone. Wir beruhen darauf von Anfang an und können uns nicht emanzipieren. Dieses geheime Etwas, das den Geringsten erfüllt wie den Vornehmsten — diese geistige Lust, die wir aus- und einatmen —, geht aller Verfassung vorher, belebt und erfüllt alle ihre Formen. Ranke. Jahrhundert um Jahrhundert sind Deutsche über die Grenzen des Reiches hinausgezogen in alle Welt. Sie haben fremdes Volkstum befruchtet, den Kern zu neuen Völkern gebildet. Viele sind dabei aufgerieben, viele aber auch haben ihre Eigenart rein erhallen bis auf den heu tigen Tag. Und nun geschieht es, datz Deutsche, deren Ahnen vor 200 und 400 Jahren sich anschickten, polnische Sümpfe urbar zu macheu, heimkehren ins Reich. Welch ein Wandel! Noch kein Jahrzehnt ist vergangen, da kannten wir es nicht anders, als daß innerdeutsche Not die Menschen in die Fremde trieb. Und nun kehren mit einem Male 130 000 aus dem Osten ins Reich zurück. Wie einst ihre Ahnen verlassen sie Hos und Herd und folgen wie andere dem Ruf, der an sie ergeht. Da will ein altes Mütterchen nicht fehlen, wenn es heimgeht ins Reich, da bitten Sieche und Kranke, ja nicht zurückgelassen zu werden. Da schirren Greise die Pferde und nehmen den Jungen die Zügel ans der Hand. Und erhebend ist es, zu erleben, wie zwei Kin der, zehn und zwölf Jahre alt, den zehn Kilometer langen Weg aus sich nehmen, um die Umsiedlnngskommission zu bitten, daß auch sie nicht vergessen werden. Der Barer ist ihnen gestorben, die Mutter hat einen Ukrainer geheiratet. Was kann sie noch halten in fremdem Land? Drüben aber, da, wo eben die Sonne zur Rüste geht, wartet das Reich! Sie haben es nicht gesehen, sie sprechen feine Sprache kaum, aber sie kennen es vom Erzählen der Mutter, von den Gespräch» der Alten, und sie lieben es. So mächtig ist in den Siedlern allen das deutsche Blut, daß sie kaum die Männer von der Umsiedlungskommisfion erwarten kön nen! Und dann bewegt sich durch die grimmige Kälte des östlichen Winters, der schier endlose Zug der Schlitten, mit hosfnungsfrohen Menschen und nötigster Habe darauf. Viele von uns haben sie in den Lagern gesehen, haben gehört von Not und Drangsal, deren sic sich erwehren mußten, haben die Freude aus das Kommende in ihnen gespürt. Und immer wieder mutzten wir empfinden, datz in diesen Menschen voll Hossnung und Dank b e st e s deutsches Blut lebendig ist, deutsches Blut, das sich durch die Jahrhunderte rein erhalten hat. Wie spricht das aus den (jetzt in Zittau ausgestellten) Gemälden und Skizzen, die der Görlitzer Maler Otto Engelhardt-Knss- häuser aus tiefster Verbundenheit zum Schicksal dieser Volksdeutschen gestaltet hat. Voll Liebreiz ein Mädchen aus der Pfalz, gerade als sei es aus einer mittelalter lichen Holzplastik zum Leben erwacht. Und dort, als sei eine Madonna Riemenschneiders aus der Gesellschaft der ins Jenseits entrückten Gestalten, noch den herben Zug im Antlitz, ins Heute gesprungen. Erinnerung an Hans Wit ten, den Meister des Bornaer Altars, der Freiberger Tul penkanzel steigt in uns auf vor jener Gestalt aus dem nahen Egerland. Und Meister Bertram von Mindens würdiger Alter scheint sinnend uns anzrrblicken in einem alter Hauländer, dessen Ahnen vor 440 Jahren aus Hol land kamen und ihre ganze Erfahrung zur Kultivierung des ostwärtigen Landes etnsetzten. Und nun zieht er, zie hen sie alle zurück. Otto Engelhardt-Kyffhäusers Werk, so wie er als politischer Mensch es erlebte, ist Kunst, aus unseren Tage« geboren, durch das Thema der Vergangenheit verpflichtet und der Zukunft gehörend: es ist Zeugnis der deutschen Volkwerdung. Der Wolhyniendeutschen Bekenntnis zur deutschen Gemeinschaft ist Aeußerung der Liebe nnd des Glaubens, die mächtig sich entzündet haben. Es ist hohe Kraft unse res Volkes — „und hohe Kraft will Ewigkeit". Helmut Auener. klnkocken! - kinkoüien! - VM lst der Sommer um! Nachdem wir uns in den letzten Wochen an dem reichlich vor handenen Rhabarber gütlich getan und uns auch einen genügen den Vorrat für den Winter gesichert haben, wenden wir uns nun den anderen Früchten zu, die im Garten heranreifen oder reichlich am Markt erscheinen. Zunächst steht uns die grüne Stachelbeere zur Verfügung, die nicht nur als Kompott, sondern, auch in Suppen, Kaltschalen, vor allem aber als Kuchenauflage, eine erfreuliche Abwechslung in un seren Speisezettel bringt. Aehnlich wie der Rhabarber ist auch die Stachelbeere ein sogenannter Zuckerfrefser. Mit dem Zucker aber müssen wir sehr sparsam umgehen, damit wir den zurückge» legten Vorrat zum Kochen von Marmeladen und Gelees zur Ver fügung haben. Für dieses in unserer Zeit so wichtige Brotaufstrich- mittel kann der Zucker keinesfalls entbehrt werden, denn Marme laden halten, sich nur, wenn sie mit genügend Zucker eingekocht werden. Es ist za bekannt, daß der Zucker ein starkes Konfervie» rungsvermögen hat. Auch zum Kochen von Gelees kann der Zul ker nicht entbehrt werden, da der Fruchtsaft nur in Verbindung mit den darin enthaltenen Pektinstoffen und Zucker geliert. Eine große Ersparnis an Zucker bietet für die Zubereitung von Obstsuppen, Kaltschalen, Kompotten und auch beim Einkochen von Früchten in Gläsern oder Büchsen im sogenannten Sterilisier- Verfahren die Verwendung von Süßstoff. Hierzu nimmt man am besten Kristall-Süßstoff in Form der bekannten H-Briefchen oder Süßwunder-Tabletten (G-Tabletten haben zum Zwecke der Dosie rung bei Verwendung zu Getränken einen Zusatz von Natron, der beim Einkochen nicht erwünscht ist). Ao gesüßte Früchte schmecke« vorzüglich; sie behalten ihr natürliches Aroma und die natürliche FarÄ. N»«« Kl MlW KEÜsatia« L«ä<r«M U »iMay vorsichtig zu verwenoen. Man muß zuerst wenig nehmen unE am besten mit einer geringen Menge Zucker nachsüßcn. Vielfach wird behauptet, daß Süßstoff nicht mitgekocht werden kann. Das ist nach den Forschungen der Wissenschaft und nach praktischen Versuchen, die erst in letzter Zeit in ziemlich großem Umfange durchgeführt wurden, nicht der Fall. Bei den üblichen Hitzegraden im Koch- oder Sterilisationsprozeß erleidet Süßstoff keinerlei Veränderung. Bald werden auch die ersten Kirschen, Pflaumen und Mira bellen auf dem Markt erscheinen; hier einige erprobte Rezepte: S a u e r k i r s ch e n: » Stiele einkürzcn, Kirschen waschen, in heißes Wasser tauchen, bis zur nötigen Weiche ziehen lassen. Bei weichen Früchten nicht brühen, sie werden roh in die Gläser ge füllt. Nach einem etwaigen Brühen (Blanchieren) mit Schaum kelle herausnehmen, in flachen Schüsseln ausbreiten. Die Schüs seln zum schnellen Abkühlen in kaltes Wasser stellen, dann in die Gläser füllen. Das evtl. Brühwasser kann zum Aufguß mitver wendet werden. Süßmenge 2,75 g Kristall-Süßstoff oder 514 Süß- wunder-Tablstten je 5 Liter Slüssiakeit. Erhitzungsdauer 30 Mi nuten 0ek 75 TraS E Sezw. 25 Minuten Set 80 (Srao E silr Z4-Liter-Gläser. Beim Entsteinen der Früchte wird der Saft als Aufguß mitverwendet. Zwetschgen, Pflaumen: Unsere gewöhnliche Haus zwetschge eignet sich hervorragend zum Cinmachen mit Süßwun der-Tabletten in Gläsern. Man brüht die gereinigten Früchte ver dem Einlegen und kühlt nachher (s. Sauerkirschen). Auf 5 Liier Aufguß rechnet man 2,2 g Kristall-Süßstoff oder 4—4)4 Süß- wunder-Tabletten und erhitzt bei 75—80 Grad E etwa 30 Mi nuten. , Mirabellen: Die entstielten Früchte, bei denen der Reife grad besonders berücksichtigt werden muß, werden gewaschen und roh in Gläser gefüllt. Zum Aufguß nimmt man abgekochtcs, er kaltetes Wasser, dem je 5 Liter 0,5 g Kristall-Süßstoff oder 1 Süß- wunder-Tablette in gelöstem Zustande zugesetzt wird. Erhitzungs dauer für ^-Liter-Gläser 25 Minuten bei 85 Grad C. Zum Anbau von GtoMlsMten Beim Anbau von Stoppelfrüchten hängt der Erfolg zum großen Teil davon ab, datz die Saat möglichst bald in den Boden gebracht wird. Auf jeden Tag kommt es dabei an. Bleiben die Stoppeln nach Abcrntung der Hauptfrucht längere Zeit unbear beitet liegen, dann rocknet der Boden sehr schnell aus, wird fest, das Bakterienleben ;ftrbt ab und die Gare geht damit verloren Die Herrichtung de- erhärteten Bodens für die Saat erfordert dann viel größeren Arbeitsaufwand, und die Vorbedingungen für eine gute Entwicklung der Stoppelfrüchte sind von vorn herein ungünstig. , Um umgehen^ nach dem Mähen mit der Bearbeitung des Bodens beginne: können, setzt man bei der Ernte der Haupt- frucht die Garben n möglichst weit auseinander liegenden Reihen zu Hocken auf, in denen sie bis zum Einfahren stehen bleibem Zwischen den Reihen wird dann sofort die Bestellung der Stoppelfrüchte vorgenommen. Wenn dabei möglichste Beschleuni gung aller Arbcien gefordert werden muß, so darf dies jedo« nicht dazu führe;' daß die Herrichtung des Ackers unsorgfältig ausgeführt wird. Lieber ein etwas kleineres Stück mit Stoppel- früchten anbaue dafür aber sorgfältig! Auch die Stoppelfrüchtt verlangen ein e> onungsmäßig hergerichtetes Saatbett. Allein mit Scheibenegge und Grubber wird dies meist nicht zu erreichen -ein. Für Inkarnatklee, der einen festen Boden liebt, mag dies genügen. Im allgemeinen ist aber eine mitteltiefe Saatfurche das Richtige, da durch das Pflügen frischer Boden nach oben lommt, in dem die Saat schnell aufgehen kann. Um eine schnelle und gute Entwicklung der Stoppelfrüchte zu ermöglichen, ist weiterhin eine ausreichende Düngung mft Stickstoff, Kali und Phosphorsäure notwendig, ebenso mutz au« der Kalkzustand des Bodens in Ordnung sein. Auf Böden, deren Kalkzustand zu wünschen übrig läßt, sowie auch auf neutralen Böden wird gerne als Phosphorsäure-Dünger Thomasphosphat verwendet, da sein Kalkgehalt dazu beiträgt, eine für die Ent wicklung der Stoppelfrüchte günstige Bodenreaktion zu schassen bzw. den Boden in gutem Kalkzustano zu erhalten. Die Phosphor säure ist im Thomasphosphat so leicht löslich, daß sie von den Stoppelfrüchten gut ausgenutzt werden kann. Nährstoffverlust- insolge Auswaschung sind bei der Phosphorsäuredüngung nmft zu befürchten. Thomasphosphat und Kali können miteinander gemischt in einem Arbeitsgang entweder schon vor dem Pflügen auf die Stoppel oder nachträglich auf das umgeyflügte Lana gestreut werden. Als Kalidünger bevorzugt man die hochprozen tigen, also das 40er oder 50er Kalidüngesalz. Nichtleguminosen brauchen dazu noch eine Düngung mit Stickstoff, in Gemenge saaten ist für die Höhe der Stickstoffsaaten der Anteil der Schmet terlingsblütler bestimmend. * Ist der Boden stark verunkrautet, so wird nach dem Pslügen kräftig kreuz und quer geeggt, wonach dann, um den nötigen Bodenschluß zu erreichen, die Ringelwalze über das Feld gehl- Die Einsaat erfolgt am besten als Drillsaat. Je nach Bodenatt wird es angebracht sein, entweder vor oder nach der Saat no« die leichte Saategge gehen zu lassen. Diese Grundgedanken haben mehr oder weniger für die Bestellung aller Stoppelfrüchte ihre Gültigkeit. Welche von den zahlreichen zum Stoppelfruchtbau geeigneten Pflanzen zum Anbau kommen sollen, mutz nach den örtlichen Verhältnissen entschieden werden. Gpori Bayern ReiHsbundpokal-Sleyer Sachjenelf in Augsburg Z:1 geschlagen Die Hoisnuim, baß Sachsens Fußballelf am Sonntag zu« zweitenmal den Reichsbundpokal erobern würde, ist nicht in Er- nillung gegangen, denn die Sachsenels wurde in Augsburg von Bayern mit 3:1 (1:0) geschlagen. Der Sieg der Bayern war aus Grund der besseren Mannschaftsleistunq verdient, wenn au« Sachsen manchmal reichlich vom Pech verfolgt war. Immerhin befriedigte die Leistung der sächsischen Angriffsreihe nicht, dage gen konnten Hintermannschaft und Deckung der Sachsen seb- gut gefallen. « Vor 10 000 Zuschauern entwickelte sich auf dem Augsburger Schwabenplatz ein lebhaftes Spiel, das Bayern in der erste» Halbzeit leicht im Vorteil sah In der zweiten Halbzeit machte» die Sachsen große Anstrengungen Bayern ließ sich nicht in vw Verteidigung drängen, sondern wurde im Gegenteil immer leb hafter Bei den Sachsen hat sich die engere Abwehr mit Kreß, Hempel. Richter und Dzur großartig geschlagen, aber auch d>< Planitzer Läufer Seltmann und Schubert taten vollauf lv" Pflicht. Für den Angriff war Munkelt ein guter Aufbauspieler, aber sonst ließ der Sachiensturm leine gewohnte Durchschlagskraft vermissen. Lie Bayernelf gefiel in allen Reihen und hatte die besse Angriffsreihe, die armerordentlich schwungvoll und ent schlossen spielte, was den Bayern den Sieg und Gewinn ve« Reichsbundpokals einbrachte. Riesa und Wacker Leipzig endgültig BereichsNass« Die Spiele um den Aufstieg zur Fußbaü-Beretchsklasst brachten auch Viesen Sonntag die Siege der beiden Favorite^ Riesaer SV und Wacker Leipzig. Vie sich Vamtt beide den Aul- ftieo gesichert haben. Die Riesaer SV schlug die TSG Lautet mit 4:0 (1:0). während Wacker Leipzig dem Döbelner Su mi! 3:1 lZ: 1) das Nachsehen gab. » Die Rangordnung der Aufstiegsspiele hat folgendes sehen: 1. Riesaer SV: 4 Spiele, 14:1 Tore, 8:0 Punkte, 2. Wacker Leipzig: 4 Spiele. 13:5 Tore, 6: 2 Punkte; 3. Döbelner SL: 4 Spiele, 10:13 Tore, 2:6 Punkte; 4, TSG Laut«. 4 Spiele, 3:2 Tor« und 0:8 Punkte. --
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