Suche löschen...
Ottendorfer Zeitung : 23.04.1940
- Erscheinungsdatum
- 1940-04-23
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Privatperson
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1811457398-194004232
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1811457398-19400423
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1811457398-19400423
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Ottendorfer Zeitung
-
Jahr
1940
-
Monat
1940-04
- Tag 1940-04-23
-
Monat
1940-04
-
Jahr
1940
- Titel
- Ottendorfer Zeitung : 23.04.1940
- Autor
- Links
- Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
Italien im Zeichen der Rom-Gründungsfeier Am gestrigen Jahrestag der Gründung Roms, besten Feier vom Faschismus sofort nach der Machtübernahme mit dem Tag der Arbeit verbunden wurde, fanden in ganz Italien große Kundgebungen statt, in denen unter stärkster Beteiligung der korporativen Verbände die Bedeutung der Arbeit auf allen Gebieten des wirtschaftlichen und geistigen Lebens unterstrichen und im Hinblick auf den Ernst der Zeit der mehr als je ent schlossene Wille des ganzen italienischen Volkes unterstrichen wurde, durch eine immer wirksamer werdende Steigerung des gesamten Erzeugungsprozesses die wirtschaftliche Unabhängig keit des Landes im höchsten Grade zu sichern. Die Presse hebt in ihren Kommentaren die Verwirklichung der sozialen Gerechtigkeit durch den Faschismus hervor. „Popolo di Roma" schreibt u. a., der faschistische Arbeiter wiste, daß sein eigenes Wohlergehen aufs engste mit dem Wohl stand seines Landes verbunden sei und daß eine fortschreitende Hebung seiner Lage nicht möglich sei, solange Italien auf dem Platz einer proletarischen Nation bleiben solle. So sei der faschistische Arbeiter zum Arbeiter-Soldaten geworden, für den es zwischen den Werken des Friedens und denen des Krieges keinen Unterschied gebe und der jederzeit bereit sei, sein Handwerkszeug mit den Waffen zu tauschen. In der heutigen ersten Zeit sähen diese Arbeiter einhellig auf den Duce und harrten seines Zeichens: „Die Waffen sind ebenso bereit wie die Herzen." „Mestaggero" erinnert daran, daß der Duce das faschistische Im perium gegründet habe, um der italienischen Arbeit im Inter este der Kultur neue Gebiete zu erschließen. Um den kommenden Geschlechtern ein sicheres und würdiges Dasein zu sichern, werde er von den unveräußerlichen Rechten der italienischen Nation nicht abweichen. Der Eründungstag Roms wurde am Sonntag in Italien, in Albanien und den Ländern des Imperiums als „Fest der Rasse und der Arbeit" feierlich begangen. In Rom empfing der Duce im Palazzo Venezia eine Reihe von „Arbeitsverletzten", denen er seine Anteilnahme zum Ausdruck brachte, mit der Er klärung, daß sie sich durch ihre Arbeit und ihr Opfer um die Arbeit und die Nation wohlverdient gemacht hätten. Anschließend nahm der Duce im Römischen Stadion den Aufmarsch von rund 30000 Iungfaschisten bei derlei Geschlechts ab, die dem Schöpfer des Imperiums immer wieder begeisterte Huldigungen darbrachten. Von anderen Veranstaltungen seien erwähnt die in Gegenwart des Königs und Kaisers von der Königlichen Akademie Italiens vorge nommene Preisverteilung an verschiedene Wissenschaftler und Forscher und die feierliche Enthüllung einer Mussolini-Statue im Justizministerium. Mussolini empfing am Sonntag im Palazzo Venezia die Vertreter der neun faschistischen Arbeitgeber- und Arbeitnehmer verbände in Gegenwart von Korporationsminister Ricci. Der Duce wiederholte an die Vertreter des schaffenden und arbeiten den Volkes die kurze an das Volk auf der Piazza Venezia ge richtete Ansprache und sprach dann über die Aufgaben der ita lienischen Wirtschaft im gegenwärtigen Augenblick. Der italie nischen Wirtschaft falle die Aufgabe zu, alle Kräfte auf das eine Ziel einzustellen: militärische und wirtschaftliche Stärke des Vaterlandes. In einer Rundfunkansprache anläßlich des Festes der Arbeit betonte der Direktor des „Telegrafo", Ansaldo, zunächst, die Parole für alle Italiener laute von einem Tag zum anderen und von einer Stunde zur anderen: Bereit sein. Der Fa schismus wolle, daß die Arbeit den Italienern eine bessere Zu kunft bereite. Die Italiener sollten künftig in der Welt wenig stens unter den gleichen Lebensbedingungen existieren, wie die Angehörigen anderer Länder. Das größte politische, militärische Unternehmen des Faschismus, die Eroberung Abessiniens, sei das typische Unternehmen eines arbeitenden Landes gewesen, das sich Lebensraum sichern wolle, um arbeiten und die eigenen Lebensbedingungen verbessern zu können. Heute sind angesichts des Konfliktes die Interessen der Arbeiter und des Vaterlandes eng miteinander verbunden. Die höheren Interessen der Arbeiter beruhen auf der militärischen Stärke Italiens. Nur wenn Italien militärisch sehr stark ist, wird es auf die eine oder andere Weise zu den Siegern gehören, und in diesem Fall wer den die italienischen Arbeiter wirklich die volle soziale Gerechtig keit verwirklichen können." Italiens starke Stellung im Mittelmeer Die wahre militärische und strategische Lage im Mittelmeer wird vom „Eiornale d'Jtalia" in einem äußerst bemerkens werten Aufsatz aller Welt klar vor Augen geführt. Mit unmiß verständlichen Worten weist der Direktor des Blattes auf die militärisch und politisch überragende Stellung Italiens hin, das im Kriegsfall den gesamten Mittelmeerraum be herrschen könne und England und Frankreich allerschwerste Verluste zuzufügen in der Lage sei. Mit der gleichen Deutlich keit betont das halbamtliche Blatt, daß diederzeitigeLage § auf die Dauer unhaltbar sei, da einer Großmacht wie Ita- ! lien der freie Zugang zu den Weltmeeren unbedingt gesichert werden müsse und eine französisch-englische Hegemonie untrag bar sei. Kein europäischer Staat könne, wie das Blatt ein leitend unterstreicht, so viele lebenswichtige Inter essen und damit wohlbegründete Interessen im Mittelmeer geltend machen. Italien sei vor allem die größte Mittelmeernation. Diese Situation gibt Italien das Recht, ein gerechteres Earantiesystem für den Eingang und Ausgang sowie innerhalb des Meeres selbst zu fordern sowie sich zur Verteidigung zu bewaffnen und jene nationale Wirtschaftsau tarkiezu schaffen, die Italien wenig stens teilweise von der Notwendigkeit ausländischer Lieferungen befreien kann. Zusammen mit der Anmeldung dieses italienischen Rechtes, das zu den elementarsten Bedingungen des besseren Europa ge hört, muß man aber auch erklären, daß die durch die Londoner und Pariser politischen Manöver geborene Illusion der leichten Bedrohung Italiens einer beträchtlichen Kor rektur und Revision bedarf. Auch wenn man das Problem einer Bedrohung von Gibraltar durch Spanien als Problem der spa nischen Politik außer acht läßt, so sind England und Frank reich zur Genüge verwundbar. Es ist leicht, auf dem Papier mit kindischen Berechnungen eine Vernichtung der ita lienischen Flotte zu prophezeien, so daß Italien schon nach 24 Stunden wehrlos der Blockade und den Bombenangriffen sowie dem Eingreifen von der Mittelmeerseite her ausgesetzt wäre. Das Märchen hätte wahr scheinen können, als man den Seekrieg nur mit Ueberwasserstreitkräften führte. Heute jedoch kämen die U-Boote und die Luftwaffe dazu, durch die die großen Einheiten zum mindestens großen Teil ihren großen Wert und ihre überlegene Funktion verloren hätten. „Unter steter Be drohung durch die Luftwaffe hat Malta seine jahrhundertalte Tradition als Stützpunkt und Bollwerk im Zentrum des Mittel meeres mit offensiver Spitze gegen Italien verloren." Malta sollte den Schiffsverkehr nach dem Suezkanal und dem mittleren Mittelmeer beherrschen. Malta erscheint heute viel mehr be herrscht, als zu keiner Beherrschung fähig. Keine Bewegung der französisch-englischen Schiffe könne der Ueberwachung der ita lienischen Luftwaffe entgehen. Aber auch die gesamte Schiffahrt im östlichen Mittelmeer stehe unter der Bedrohung der italie nischen Luftwaffe. Aber auch Gibraltar sei nicht unerreichbar. Von Sardinien aus seien es 1200 Kilometer, die ein moderner Bomber wohl zurücklegen könne. „Das ganze Mittelmeer stcht somit heute unter der Beherrschung durch die italienischen See- und Luftstreitkräfte, die über sichere Stützpunkte verfügen und selbst bestens geschützt sind." Dazu komme, daß Italien durch Minensperren gleichfalls seine Küsten wirkungsvoll zu sichern wiste. Man habe in England und Frankreich behaupten wollen, daß die überseeischen Besitzungen Italiens, so Lybien, die In seln des Dodekaues und Jtalieniich-Ostafrika, im Kriegsfall iso liert wären. Mit dem gleichen Recht und in noch verstärkterem Maße könne man dies von den überseeischen Besitzungen Groß britanniens und Frankreichs behaupten, falls es zu einem Krieg mit Italien käme. Aber selbst eine Blockade, wie sie den Eng ländern und Franzosen vorschwebe, sei durch die starke italie nische U-Bootflotte auf die Dauer wohl nur schwerlich aufrecht zuerhalten, die dank ihres großen Aktionsradius auch leicht durch Gibraltar in den Atlantik vorstoßen könnte. Anpassung an die neue Lage in Oslo Oslo, 22. April. Wie das Sekretariat der Universität Oslo dem norwegischen Telegrammbüro mitteilt, geht das aka demischen Leben den gewohnten Gang. Auch Examen finden termingemäß statt. So hätten die Juristen ihre Examenarbeit am vergangenen Freitag, die Philologen ihre am Sonnabend begonnen. Das Osloer Leben nahm auch am Sonntag einen normalen, ruhigen Verlauf. Die Be völkerung spaziert durch Stadt und Hafen, um neue deutsche Transporte zu sehen. Im Stadtbild fällt das Nachlasten des Autoverkehrs auf, welcher entsprechend der Benzinrationierung beschränkt ist. Die vom norwegischen Verwaltungsrat neu ein geführten Rationierungen von Brot und Hülsenfrüchten werden von der Bevölkerung verständnisvoll ausge nommen, zumal das Kartensystem für Zucker bereits seit Oktober vorigen Jahres in Kraft ist. Dabei sind die jetzigen Maßnahmen vorsorglich getroffen, obwohl ein Mangel an irgend welchen Lebensmitteln nicht bemerkbar ist. Um die schon seit Kriegsausbruch einsetzende Preis st eigerungzumStill- stand zu bringen, setzte der norwegische Verwaltungsrat Höchst preise für verschiedene Waren fest. Die Bevölkerung empfindet es jetzt als wohltuend, daß die Preisschraube stillgelegt ist. Lillehammer erreicht Berlin, 21. April. In raschem Vordringen von Süden haben deutsche Truppen Lillehammer erreicht. Auch die im Raume von Stavanger mit der Säuberung der Umgebung beschäftigten deut schen Truppen haben weitere Fortschritte gemacht. Kleine, ver sprengte norwegische Abteilungen haben sich ins Gebirge zurück gezogen. km Akö Ast pom Roman von Margarete Steiner Vertriebsrech« beii Lentral-Burean siir die deutsche Presse GmbH., Berlin SW 68, Kriedrichstr. 16 4! <Nachvrucl oerboien.i Wilhelmine hatte den Korb mit der Kleinen zu sich in die grüne Stube genommen, damit das Kind, dem der Nachmittag da draußen auf dem Balkon entgangen war, nun wenigstens den Duft einatmen konnte, und wirk lich, die kleine Nase schnupperte genießerisch, und die grauen Augen sahen hinaus, als suchten sie die Quelle des Duftwunders. Als die Uhr der Paulskirche halb acht verkündete, trai mit hochgeschlagenem Rockkragen Wolfgang ins Zimmer. Mißtrauisch flog sein Blick zu den beiden Fenstern und zu der Balkontür, dann nahm er seinen Platz am Tisch ein. Auch Wilhelmine setzte sich, und nun kam eilenden Schrittes Johannes daher, eine Schreib mappe unterm Arm und Feder und Tinte vorsichtig in der linken Hand. Wolfgang beugte sich über das Kind, das zwischen ihm und Wilhelmine stand. „Sage mal, ich verstehe ja von so etwas nichts, aber müßte die Kleine jetzt nicht schlafen?" „Wahrscheinlich hast du recht, aber die kurze Zeit, die sie bei uns bleibt, soll sie dabeisein, wenn wir zusammen sind. Wenn wir gegessen haben, mag sie meinetwegen in mein Schlafzimmer verschwinden." Bertha deckte den Tisch. Johannes hatte seinen Kram beiseitegelegt und trat nun an den Waschkorb heran. Das Kind, das ins Licht gestarrt hatte, wandte seinen Blick zu ihm und legte seine kleine Hand fest um den langen, hageren Zeigefinger des Mannes. Dessen Gesicht ver klärte sich. „Schau, schaul Gerade so fassen meine zahmen Zeisige mit ihren Pfötchen um meinen Finger und halten sich daran fest. Lieber Gott, wie groß ist dein Tiergarten! Schließlich sind sie an einer Stelle alle eins miteinander!" Er beugte sich nieder und küßte die kleine, zarte Hand. Unwillkürlich dachte Wilhelmine: Wenn das Tante Mathilde sähe! Aber sie sprach es nicht aus, denn Bertha stellte gerade das Essen auf den Tisch. Wolfgang sagte, verlegen gemacht durch das Lächeln, mit dem das Mädchen dem Vorgang folgte: „Johannes, wie jung sind wir eigentlich?" „Laß nur!" beschwichtigte Johannes, „ich mutz dem Zeisel meinen Dank abstatten. Das hat mir einen Ge schäftsaufschwung gebracht, den ich nie zu erträumen ge wagt hätte. Lach nicht! Die Mohrendrogerie ist fast leer. Ich muß nachher ein Dutzend Bestellkarten schreiben, die noch heute in den Bahnbriefkasten sollen! — Nun laß los, Zeisel, du hast mich zwar zu einem reichen, aber auch zu einem hungrigen Mann gemacht!" Er befreite sich von der zierlichen Fessel und setzte sich an den Tisch. „Und das beste", fuhr er fort, „ist. daß niemand von mir etwas er fahren hat. Was Lambert ihnen, ehe ich kam. vorgefaselt hat, Weitz ich, Gott sei Dank, nicht Ich habe allen gesagt, du, Wilhelmine, seiest mit der Kleinen oben an der Ruine. Der Wirt mag mir's danken!" Wieder mußie Wilhelmine denken: Wenn das Tame Mathilde sähe! Aber sie sprach es auch diesmal nicht aus. Die Kleine wurde von dieser Stunde an „Zeisel" genannt Die nächsten Wochen brachten viele Aufregungen für Ehrrnstadt und manchen Besucher für das weiße Haus in der Berggasse, der weder Kaffee trank noch Seife kaufte, um seine Fragen stellen zu können. Die hohe Polizei suchte unermüdlich nach Spuren der Mutter. Jeder verdächtige Schlupfwinkel in Ehrenstadl und im Umkreise wurde durchsucht, jede Herbergswirtin mit durchbohrendem Blick ausgefragt — vergebens! Die Besucher im Weißen Hause, jetzt im Gegensatz zu den vorwiegend weiblichen des ersten Tages meist männ licher Art, kamen zu allen erdenklichen Tagesstunden. Stadtväter, Polizisten, Reporter, der Herr Pastor, einmal sogar ein Kriminalbeamter mit einem Polizeihund Aber der Regen des ersten Abends hatte alle Spuren verwischt. Der Hund beschnüffelte brav die Decken und Kissen, in denen das Kind seinerzeit gelegen hatte, aber das war auch alles. So verging eine Woche nach der anderen, die Som merferien kamen und schwanden, aber keine Mutter er schien und holte ihr Kind aus dem weißen Hause in der Berggasse. Zeisel war inzwischen prächtig gediehen Es war ruhig und vernünftig, ließ sich von der Obrigkeit, die Gewalt über seine kleine Person hatte, von vorn und hinten begucken, trank mit strahlenden Augen und schlief wie ein junger Gott. Es gab Wilhelmine jedesmal einen Stich ins Herz, wenn ein neuer Besucher in beklemmend offizieller Kleidung und mit blauem Aktendeckel erschien. Sie sah dann im Geiste, wie das Zeisel, das jetzt so Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes Hohe Auszeichnung für Vizeadmiral Schniewind und Konick' admiral Dönitz Berlin, 21. April. Der Führer und Oberste Befehlshabek der Wehrmacht verlieh dem Chef des Stabes der Seekriegs' leitung, Vizeadmiral Schniewind, und dem Befehlshaber de' Unterseeboote, Konteradmiral Dönitz, das Ritterkreuz des Eisel' neu Kreuzes. Der Führer hat diese hohe Auszeichnung dann' Offizieren zuteil werden lassen, die auf die Planung und L,e>' tung der Seeoperationen entscheidend eingewirkt bzw. den Ei»' satz der llnterseebootwaffe verantwortlich geleitet haben. EK. für Westwallarbeiter Verleihung durch den Oberbefehlshaber des Heeres Berlin, 20. April. Im Namen des Führers und Oberste" Befehlshabers der Wehrmacht verlieh der Oberbefehlshaber de» Heeres, Generaloberst von Brauchitsch, 11 Westwallarbeitern, dst sich bei dem Bau von Befestigungsanlagen an vorderster Lime unter feindlichem Feuer durch kaltblütiges und umsichtiges Ms' halten besonders ausgezeichnet haben, das Eiserne Kreuz 2. Drei dieser Westwallarbeiter wurden am Geburtstag des Führers vom Reichsminister Dr. Todt dem Oberbefehlshaber de»' Heeres vorgestellt. Es waren der Ingenieur und Betriebssichrer Karl Göttert aus Weisel, Kreis St. Goarshausen, der FroM führer (SA.-Oberführer) Hans-Eerhard Breymann aus Eöttl"' gen und der Vorarbeiter Franz Hoffmann aus Esten. General' oberst von Brauchitsch überreichte ihnen die Auszeichnung uns sprach ihnen seine Anerkennung für ihr Verhalten aus. Es Habs den Beweis erbracht, daß der deutsche Arbeiter, auch wenn e nicht die Uniform des Soldaten trage, im feindlichen Feuer seinen Mann stehe. Den acht anderen Westwallarbeitern übel' reichte Reichsminister Dr. Todt im Auftrag des Oberbefehls' Habers des Heeres das EK. im Laufe des heutigen Tages ai" Westwall. * Der Schisssfriedhos von London Reval, 22. April. Die estnische Zeitung „Uus Esti" veröffem' licht den Erlebnisbericht eines in die Heimat zurückgekehM Mitgliedes der Besatzung des estnischen Dampfers „Anu , der am 6. Februar an Englands Küste gesunken ist. Darin beißt es u. u» daß die größte Zahl von Schiffsversenkungen während des jetziges' Krieges auf der Nordsee in der Umgebung Londons erfolgt st" Dort ragen die Schiffsm asten aus dem Meer w i e Kreuz' auf einem Friedhof. Wieder 80 Inder englischen Kugeln zum Opfer gefallen Rangoon, 22. April. Die von England zu eigennützige" Zwecken äufgestachelten religiösen Leidenschaften führten an die' sem Wochenende in Rangoon zu Zusammenstößen zwiM Hindus und Mohammedanern, die von der englischen Polizei «ul englische Art „geschlichtet" wurden. Die Polizei schoß einfach >" die Ansammlung von Hindus und Mohammedanern, die W in einer der Hauptstraßen bildete. Die Folgen des Feuerübeu falls auf die wehrlosen Massen waren furchtbar. Mindesten' 80 Inder fielen den englischen Kugeln zum Opfer. Wie hü Engländer zugeben, wurden elf der wehrlosen Menschen getost' und 69 verwundet. * 16 Bronzeglocken wandern in die Rüstungsfabriken Sonthofen (Allgäu), 21. April. Die berühmten Glocken de' Ordensburg Sonthofen im Allgäu, die erst vor zwei Jahren a<» ein Meisterwerk deutscher Glockengutzkunst im Turm der Ordensburg angebracht wurden, wurden der Metallspende zur Verfügung geste»" Es handelt sich um 16 Bronzeglocken verschiedener Größe, die dum eine sinnreiche Konstruktion fünf vaterländische Melodien und Mobs' aus berühmten Kompositionen zu bestimmten Tagesstunden selbsttätig ertönen ließen. Die größte dieser Glocken wog 2300 Kilogramm, d" kleinste 75 Kilogramm. Jede von ihnen trug den Namen und da" Eeburts- und Sterbedatum eines der 16 Blutzeugen vor der Fel»' herrnhalle. Jeden Morgen um 7 Uhr sangen die Glocken von Sonthoft"' deren Ton auf den Nibelungenmarsch aus dem „Ring" von Richast Wagner abgestimmt waren, die Melodie: „Siehst du im Osten da» Morgenrot", mittags 12 Uhr erscholl der Hohensriedberger Mari°" um 20 Uhr erklang als Feierabendgruß ein Motiv aus dem Klavic'' konzsrt Nr. 4 in Q-Dur von Beethoven, eine Stunde später spielst" die Glocken zum beglückenden Abschluß eines Arbeitstages ein Malst aus Beethovens fünfter Sinfonie, und um 22 Uhr drang durch d'" nächtliche Stille der Sonthofener Umgebung die Q-Moll-Fuge I. S. Bach. Alle diese Melodien brachte eine sinnvolle Apparat auf elektromagnetischem Wege selbsttätig zum Erklingen. Galt e" besondere Ereignisse und Anlässe auf der Ordensburg zu begehest dann genügte ein Handgriff, um zu jeder Tageszett auch noch d»' Deutschlandlied, das Horst-Wessel-Lied und das Lied vom gute" Kameraden ertönen zu lassen, wie auf einer Tastatur von ein«'" geübten Spieler auch noch andere Melodien zum Erklingen gebra«' werden konnten. Das Glockenspiel stammte aus einer bekannt"" Glockengießerei in Bockenem. Nun wird es in Bälde unseren Feinde" sein ehernes Kampflied singen... saubere und uett gewöhnte Zeisel, in irgendeine dumpfe schmierige Lasterhöhle geschleppt wurde zu einer verwahr losten Mutter, die mit höchstem Widerwillen empfing, was sie freiwillig von sich getan hatte. Aber gottlob! Keiner von all den offiziellen Männern hotte das Zeisel ab. Eines Morgens, als Bertha schon den Frühstückstisch abgedeckt hatte, begann Wilhelmine zögernd, wie es sonst gar nichi ihre Art war: „Was meinst du, Wolfgang, wenn nun die Kleine ohne Mutter bliebe?" „Dann kommt sie leider ins Waisenhaus, noch daz" in das der Nachbarstadt, denn wir haben uns ja noch kein eigenes leisten können", meinte Wolfgang bedauernd „Aber steh mal, du mußt dir das nicht schlimm denken, Wilhelmine. Die Anstatt ist vortrefflich geleitet Und was die spätere Ausbildung des Kindes anbetrifft. so können wir drei ja etwas dazugeben, daß es eine gute Schule be' sucht. Dann wird dem Kind nichts fehlen, glaube mir! „Nichts als das Elternhaus!" sagte Wilhelmine Wolfgang zuckte die Achseln. „Und dazu kommt, daß uns das Zeisel fehlen wird!' warf Johannes ein. „Daran scheinst du gar nicht zu denken!" Wilhelmine warf ihm einen Blick der Billigung ZU Dann sagte sie gedehnt: „Ja, Wolfgang, ich wollte dich fragen — du weiß> doch Bescheid mit allen Sachen der Behörde: Ist es nM möglich, daß wir das Zeisel behalten?" „Willst du es als Vertrauensperson der Verwaltung aufziehen?" „Nein, nein! Da soll mir dann keiner dreinreden dürfen!" „Ja, dann müssen wir es adoptieren!" Wilhelmine atmete auf. „Wolfgang, du sprichst aus' was ich seit Wochen denke. Sieh mal, wir adoptieren es! Wir alle haben ohnedies keine direkten Erben. Es wir" dann später dieses Haus und den Garten zum Eigentun' haben." „Und meine Mohrendrogerie kann es auch bekommest- Die ist gut im Gange. Und die Bastard-Kanarienzuch' zeige ich ihm, die bringt jedes Jahr ein nettes Sümmchen ganz abgesehen von der Freude!" „Na, ja, Johannes, wenn Zeisel das will!" lach!' Wilhelmine. (Fortsetzung folgt.) Zwei K Ver gibt bekai Am ! kräste oo Ttadt un men. Di, stellten ei wehren n Nach terie und Bei l damit bes und von Im ! deutschen Eine Kam Meter üb steheu voi Deuts einige kle unter den bastene n len in erl ltörer wu »«senkt. Durch ieuge aus besamt e »ier Tr ,. Der l stchcn La April, Murde ei> stossen ui Flugzeuge stammen deren Ste lüüOO 3 Berls ?en auf -MFühr "erbrachte "euen Hö Suhrer ^'gt halt Ungen zi leben Per "°«mals §rußt von ^r Veifa ^lhynme Alton. I 2'°d „Wi Längs >°tz, als sende zur "Men, ui Uen ui Mansche i ^oßdeuts stuf Im Krieg "eue bek , Als d ee Tause °ge aus NMe der ^eude ui ei, Erst r Ebrach, , diesem Führ ^ren Gel Eeburts , Auch Wreiche Obacht. ( Mertrirl bs . "Da Myg eir M. Ha ">«. Gi es von k „Na m . "So dessen i streut en °ann au ^ln frag Da ^tuh1 e adoptier , »Ja trennte ein Kini „Ab 'onnen s ärine m „W "Je! Hensche lasen K Manche den!" sa l'e nun . Abe Zand. gehl Stander Werden! Kohann d'g, wie Wilheln . Dri dachte, i Grunde
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)