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Straße 7i», i irrste Sonn- I «und« und I . Sonntag, I Uhr: Evan» I Lottesdienst I voch abend, I a. u« Rtstaur. I tionsvienste. I Reichsadler, I 8 Uhr statt. I lSo. Gottes, I tnden jeden I c sind her,. I (20. S. n. : hl. Miste ehre für die I n, beide im I , 20 Uhr: Sonnabend: s« 72 Uhr; «insam« h!. s. Sonntag, 'Vereins im enstaq und , ;, 20 Uhr: ! r-Wildenau. 1V Uhr am Sportplad Spiel der llige Dsr- l Vereins- rsolqt mit enten, die urch her,- >d Gcqnrr Falle: Eli k>uß. Die ihliq ein- lführcr. tober in :rband ist scken Eli- sm Früt- n Kreisen lüsten des rstiq vom d in den Als dies- r „Reisen mmcnden VD be er die in ie SW- nqcn die immkreis- xi Jahre r gleichen r anderen (Bauers qen wcr- esberichte mt plan- WWWAWW v« .<rre«sirelsch« «,»»!»«»>>»' «rtextni ii««- «r, ««nahm, d«r Tag, na» keim- md F«INog«n. D« Pr«» str d!» »4 mm dntt, Colon«!. 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Nin, Smltzr stlr dl, I am «nuzdrlrdrntn Lag, lowN wird »Ich! „g,dm, «ich nlchl stlr dl» L!chltgdNl dm: Lurch grrnlprech« auk«s«drn»n ilnzNa«. — NürRLchzat» nn- vrrlan-I ,ln,,l<mdl« SchNstliLt» «dmiimml dl» Schrift» INlimg tNn» Dmanlwarlungi — Unlmdmchanam d«» 0»- IchLslrbrIrIrL«» d^Nlndm dilmUnsprach,. B«l Jadlmig». mrzag und NonLur, ,«llm LadaU» al, nicht mninbart. VaudtgrschilNdtKN»» st,, A«. VObnih, Schn«,d»r- and Schwörend«,. nmd» »if» aie« Süll» Nachmittag »rjchl In d« Loup!« lufnahm« d«r Ui , an d^limnlrr Nr. 234. Amtliche Anzeigen. Unter den Geflügelbeständen des Maurers Paul Glöckner in Hundshübel Nr. 91 8 und des Gutsbesitzers Max Weißflog in Lauter, Lindenstraße, ist die Geflügelcholera und unter den Schwcinebeständen des Gutsbesitzers Ernst Hempel in Linde- nau die Schweinepest ausgebrochen. Die Amtshauptmannschaft Schwarzenberg, den 5. Okt. 1929. Volksbegehren „Freiheilsgeseh". Nach der Verordnung des Reichsministers des Innern vom 30. September 1929 über Zulassung eines Volksbegeh rens mit dem Kennwort „Freiheitsgesetz" ist die Eintragungs- frsst auf die Zeit vom 16. Oktober Äs einschließlich 29. Oktober 1929 festgesetzt worden. Der Wortlaut des vorgeschlagenen Gesetzentwurfs ist in unserer Hauptkanzlei, Rathaus, Zimmer Nr. 9, während der gewöhnlichen Geschäftszeit einzusehen und auch auf den An schlägen an den Anschlagtafeln hiesiger Stadt abgedruckt. Zur Eintragung in die Listen ist nur zugelasien, wer am möge der Eintragung zum Reichstage wählen kann, wer in stie laufend geführte Stimmkartei ein, agen ist, es sei denn, Vas; das Stimmrecht inzwischen verloren gegangen ist oder während der Eintragungsfrist ruht und wer einen Eintra- Mngsschein hat. Diejenigen Eintragungsbercchtigten, die begehren, daß dem Reichstage dieser Gesetzentwurf unterbreitet werde, haben sties durch Eintrag in die Eintragungslisten zum Ausdruck zu bringen. Die Unterschriften in die Eintragungslisten kön nen während der üblichen Geschäftszeit im hiesigen Einwoh- Sonntag, den 6. Oktober 1929. nermeldeamte, Rathaus, Zimmer Nr. 7, außerdem an jedem Wochentage, mit Ausnahme der Sonnabende, nachmittags von 5—8 Uhr im städtischen Jugendheim, Markt Nr. 2, und an den beiden Sonntagen von vormittags 10—12 Uhr im städti schen Jugendheim, Markt Nr. 2, abgegeben werden. Lößnitz, am 4. Oktober 1929. Der Rat der Stadt. Zeppelin. Nach Pressemeldungen wird am Montag oder Dienstag der „Zeppelin" auf seiner Fahrt nach Schlesien die Stadt Schwarzenberg überfliegen. Die Reichspostverwaltung wird uns entgegenkommender Weise telephonisch Mitteilung geben, sobald der Zeppelin Plauen überfliegt. Die Einwohnerschaft wird hiervon sofort durch langanhaltende Signale hiesiger Fabriken unterrichtet werden. Zur Vermeidung von Beun ruhigungen weisen wir ausdrücklich darauf hin. Etwa Stunde nach erfolgtem Alarm dürfte der Zeppelin Schwar zenberg überfliegen. Eine Gewähr hierfür kann nicht über nommen werden. Schwarzenberg, am 5. Okt. 1929. Der Rat der Stadt. Oberrealschule zu Aue i. Erzgeb. .Anmeldungen für die Osteraufnahme 1930 in die Sexta und Obersekunda werden in der Zeit vom 7. bis 30. Oktober im Amtszimmer des Rektors entgegengenommen und zwar Montags von 10—12 Uhr, Donnerstags von 4—6 Uhr, ferner Sonntag, den 13., den 20. und den 27. Oktober, von 11—12 Uhr vormittags. Dabei sind vorzulegen: 1. Taufzeugnis oder Geburts urkunde (Familienstammbuch), 2. Impfschein, 3. Gutachten der Grundschule bezw. letztes Schulzeugnis und 4. (nur bei Mäd- 82. Jahrg. chen) ein bezirks- oder schulärztliches Zeugnis (Schularzt ist Dr. Hofmann, Aue, Bahnhofstraße 17). Die anzumeldenden Schüler und Schülerinnen sind bei der Anmeldung persönlich vorzustellen. Verspätete Anmel dungen können nicht berücksichtigt werden. Die Direktion der Oberrealschule zu Au«. Slaalsrealgymnasium Schneeberg mit Staall. Schülerbeim. Anmeldungen von Knaben und Mädchen für Ostern 1930 sind im Amtszimmer des Unterzeichneten (ehemaliges Semi nargebäude, 1. Stock) von Mittwoch, den 9. Oktober, bis mit Donnerstag, den 24. Oktober 1929, von 1412—1L1 Ahr zu bewirken. Dabei sind die Anzumeldenden persönlich vorzu stell«.. Vorzulegen ist: Geburtsurkunde (Familienstammbuch), Impf schein, alle in der Grundschule erteilten Zensuren, das Gut achten der Grundschule gemäß VOM. des Min. f. Volksbil dung 1925, Seite 90—91, und der Gesundheitsbogen. Für künftige Heimschüler ist außerdem bis 1. Januar 1930 ein be zirks- oder schulärztliches Zeugnis beizubringen. Im Staatlichen Schülerheim sind monatlich zu zahlen: 26,40 RM. für die volle Verpflegung, für Wohnung, Heizung und Beleuchtung 11 RM. Die Direktion des Staatsrealgymnafiums Schneeberg. Oberstudiendirektor Dr. Geigenmüller. Jahrmarkt in Schneeberg Sonntag und Montag, den 20. «nd 21. Oktober 1929. Weitere amtliche Bekanntmachungen befinden sich im erste» Beiblatt, SlreMchler. Klarheit über das Volksbegehren. Der Umschwung -er Ansichten. Das „Berliner Tageblatt" gestern un- heute. Vom Beichsverband -er -eutlehen Jn-ustrie un- -em Gesetz -es Kan-elns. Folgen -er rosen Diklatur. Die deutschen Wähler werden sich in der nächsten Zeit vor die Entscheidung gestellt sehen, ob sie sich dem Volks begehren gegen die Kriegs sch uldlüge und den Poungplan anschließen wollen oder nicht. Obwohl die fragen, nm die cs sich hierbei handelt, einer ernsten und klaren Beurteilung wert sind, sind sie längst in das trübe Mhrwasser des' Parteizankes und des persönlichen Zwistes bugsiert morden. Die Köpfe sind durch demagogische Agita tion verkeilt, und die einfachen Linien sind bereits gründlich vermischt, weshalb cs notwendig ist, immer wieder auf den Kern der Sache zurückzugehen. * Nach dem Wortlaut des Versailler Vertrages beruhen die «Deutschland auferlegten Tribute auf der in ihm ohne Be weise getroffenen Feststellung, daß Deutschland allein am prie g e s ch u l d i g ist. Darüber, daß diese ihm frevelhaft an- Dtdichtete Schuld nicht besteht, herrscht in unserem Vatcrlande Im allgemeinen kein Streit. Dis vor ein paar Monaten ging »ic allgemeine Ansicht bei uns auch dahin: mit der Beseitigung I>er Kricgsschuldlüge fallen alle Forderungen der Gegner weg, Isoweit sic nicht die reine Wiedergutmachung unmittelbarer «chädcn betreffen. Dieser Meinung sind auch die hervor ragendsten Staatsrechtler der gegnerischen und der neutralen Länder, ferner die hauptsächlichsten Urheber von Versailles: kloqd George, Poincarä und Llömenceau. Merkwürdiger weise stellten sich 10 Jahre nach Versailles plötzlich die Regie renden in Deutschland auf den Standpunkt, daß die Be- rrciung von der Schuldlüge nur eine moralische Bedeutung »nbc, und der Kanzler Müller verkündete während der Pari- >cr Verhandlungen, daß die Tribute, die uns auferlegt wur- Wen, nicht in der Schuldlüge ihren Ursprung hätten, sondern In der Tatsache des verlorenen Krieges. Damit war ein in »einen Folgen furchtbares Anerkenntnis unserer Zahlungs- Verpflichtung ausgesprochen, aus dem im Hoag die Gegner Vie bekannten Folgerungen zu ziehen nicht säumten. Das zur Wbsiimmung stehende Volksbegehren kann leider nicht die Dolge haben, daß dieser entsetzliche Fehler des deutschen Reichskanzlers hinweggewischt wird. Aber an der Tatsache, Doß sich eine Mehrheit des deutschen Volkes ausdrücklich gegen Die Schuldlüge und damit gegen die Tribute wendet, könnten Wie Gegner nicht vorübergehen. Sie würden auf neuer Basis In neue Verhandlungen mit uns eintreten müssen, die deut- Mierscits das Ziel hätten, die geplante Versklavung und da- Wit den Ruin des Vaterlandes zunichte zu machen. * In unmittelbarem Zusammenhänge damit steht die Ab- Wendung des Houngplanes, der diese Folgen fest- Mgen soll. Wie wir aus den Verhandlungen in Parts und Mm Haag wissen, gingen die Meinungen der deutschen Sach- Verständigen und Diplomaten einmütig dahin, daß an eine Mrfiillung der gegnerischen Forderungen faktisch nicht zu den- Mn ist. Trotzdem ist dem Plane mit Rücksicht auf das inner- Deutsche Finanz elend schließlich zugestimmt worden, Won dessen Auswirkungen besonders die regierende Sozial- Mmokratie parteipolitische Schwierigkeiten befürchtete. Auch Mr ist ein katastrophaler Umschwung der Ansichten zu verzeichnen. Während früher die Dawesgesetze überall im Ausland und bei uns so ausgelcgt wurden, daß in der Ucber- tragungsmöglichkeit fremder Devisen auf den Neparations- agcnten die deutschen Zahlungen ihre Grenze haben müßten, ließ die Berliner Regierung plötzlich durchblicken, Deutschland müsse auf alle Fälle die Dnweszahlungen leisten, sonst hätten die Gegner das Recht, sich im Wege der Sanktionen oder sonst wie schadlos zu halten. Das war eine offenbare Irreführung, was der englische Schatzkanzler Snowden, der vergeblich alles versucht hat, um die deutschen Unterhändler von dieser ver derblichen Auffassung abzubrinqcn, bestätigen kann. Das Volksbegehren soll den Poungplan unmöglich machen, was schlimmsten Falles die Wirkung haben kann, daß die Dawesgesetze solange gültig bleiben, bis sie durch die Anerken nung der deutschen Kriegsschuldthese sich von selbst erledigen oder wenigstens wesentlich zu unseren Gunsten abgeändert werden. Die augenblickliche Ersparnis von 700 Millionen im Jahre, die überdies keineswegs unbestritten ist, ist gering gegenüber den Vorteilen, die" für uns entstehen, wenn die Ucbertragung von in Deutschland angesammelten Devisen auf die Gläubiger einmal an einer Grenze angelangt ist. * Wie unter diesen Umständen das Volksbegehren als „Katastrophenpolitik" oder als „frivoles Spiel" bezeichnet werden kann, ist unerfindlich. Während der Verhandlungen in Paris erklärte selbst das demokratische „Berliner Tage blatt", das heute zu den emsigsten Hetzern gegen die Freiheits- gesetze gehört, folgendes: „. . . Und keine Furcht vor widrigen politischen und wirt schaftlichen Konsequenzen eines Mißerfolges der Konferenz wird dazu führen, daß man von den deutschen Sachverständigen eine Nachgiebigkeit verlangt, die Leichtsinn wäre. Der Dawesplan bleibt bestehen, wenn die Pariser Konferenz nicht zu einer Einigung führt. Dann wird über kurz oder lang der Trans fer schütz in Kraft treten. Ls werden also mangels genügender Dcvisenzuflllsse di« innerlich ausgebrachten Rcparationsgelder vom Generalagenten in Deutschland ange sammelt werden müssen. Es mag sogar der Zeitpunkt kommen, daß -ie Obergrenze dieser Ansammlung erreicht und damit automatisch auch die Aufbringung verringert werden wird. Dann werden den Gläubigern die Grenzen der deutschen Zohlungs- und Ueberweisungsfähigkeit, an di« man h«ute nicht glauben will, mit aller Deutlichkeit demonstriert werden. Die Gläubiger werden dann vielleicht weniger er halten als sie heute auf Grund der deutschen Vorschläge erhalten könnten.... Deutschland ist nicht gebunden, um jeden Preis zu einer Einigung zu gelangen. . . . Auch bas Gespenst der großen kurzfristigen Ausländs anleihen, mit denen di« deutsche Wirtschaft arbeitet, darf sie nicht schrecken. Denn may muß sich dessen bewußt sein, daß ein er folgloser Ausgang der Konferenz an sich noch kein« Zurück ziehung der Gelder bedingt. Im Gegenteil: die ausländische Finanz wird größeres Vertrauen zu einem Deutschland haben, das keine leichtsinnige Unterschrift zu leisten bereit ist, al« zu einem Deutschland, Äffen Sachoer. ständig« ihm aus Opportunitätsgründen für Jahrzehnte eine untragbare Last auferlogen, Li« nicht mehr revidiert wer den kann." * - Hierzu ist zu bemerken, daß die Bedingungen, welche von den deutschen Unterhändlern im Haag schließlich angenommen worden sind, bedeutend schwerer waren, als die, welche zur Zeit dieser Auslassungen des „B. T." in Paris zur Debatte standen. Heute steht dieselbe Zeitung und ihre mächtigen Hin termänner auf einem völlig anderen Standpunkt. Man kann daraus ersehen, wie unsauber die Hetze ist, die gegen das Volksbegehren betrieben wird. Sie hat ihren Grund lediglich in rein parteipolitischen Interessen. Die Linke- fürchtet mit Recht, daß eine Volksbewegung, die nicht von ihr auggebt, unliebsame Wirkungen auf ihre Anhänger haben könnte. Aber, wo es um Deutschlands Zukunft geht, ist das Schicksal einzelner Parteien und ihrer Führer gleichgültig. Das'sollte sich jedermann sagen, wenn er bei seiner inneren Stellung nahme zum Volksbegehren das Für und Wider abwägt. Höchst bedauerlich ist es, daß sich der Reichsverband der deutschen Industrie auf seiner Düsseldorfer Ta- gung darum gedrückt hat, über den Poungplan zu verhandeln. Gerade die größte deutsche Industrieorganisation hätte ver meiden müssen, aus politischen Rücksichten eine ausweichende Haltung einzunehmen. Bei der heutigen engen Verknüpfung der Wirtschaft mit der Politik und bei der einschneidenden Be deutung, welche der neue Tributplan gerade auch für die in dustriellen Arbeitgeber und Arbeitnehmer hat, war eine klare Entscheidung geboten. Wenn der Verband die Erörterung über die Haager Beschlüsse auf den November oder Dezember verschoben hat, also auf die Zeit, wo über die Annahme oder Ablehnung durch den Reichstag bereits entschieden worden ist, so hat er sich damit das Gesetz des Handelns in einem Augenblicke aus der Hand nehmen lassen, in dem gerade für ihn größte Aktivität eine gebieterische Notwendig keit gewesen wäre. In der Defensive können heute Erfolge nicht errungen werden. Der Kampf gegen die Tribute ist em wichtiges Stück des „Dienstes am Volke", von dem auf der Düsseldorfer Tagung soviel die Rede war. Auch eine ersprieß liche Sozialpolitik ist nur möglich, wenn die Wirtschaft von den auf ihr liegenden Lasten nicht erdrückt wird. Die Spitzenorganisation der deutschen Industrie sollte auch endlich die Bedenkep ablegen, die sie davon abhält, derroten Diktatur in Wirtschaft und Politik an den Wagen zu fahren. Und die Arbeiterschaft, deren Schicksal mit dem der Industrie aufs engste verknüpft ist, sollte sich mit in Reih und Glied stellen. Heute kann es sich ein sozialistischer Finanzminister leisten, zu versuchen, heimlich einen ganzen Industriezweig einem ausländischen Kapitalisten auf Gnade und Ungnade an die Hand zu geben, nur um ein augenblick liches Loch in der Reichskasse zu stopfen. Die Wirtschaft sieht ohne ernstlichen Widerspruch zu, wie im Reich dem Grundsatz jeder gesunden Finanzpolitik: kein« Ausgabe ohne Deckung ins Gesicht geschlagen wird, wie die Finanzen un serer Gemeinden von politischen Quacksalbern in Grund und Boden ruiniert werden, und wie die öffentliche Moral unter der Herrschaft von Parteimännern zum Gespött wird. Das neueste Berliner Panama, das mit den Namen der ost- galizischen Brüder Sklarek und zahlreicher linker Par teifunktionäre verbunden ist, zeigt deutlich, auf welchem Tief stand wir anaelangt sind. Jahrelang können solche Leute auf Kosten von Rentenempfängern, Kriegsinvaliden, Brhe«Äof«sj