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D-Mfrrmd «»«««»Iw» «»»»«»«.««a»«« für dl« «» «ich»«», ««stU»«» Nuom« dl, gnonllln« » Uhr k, d« Laviorfchib» ft,!«,. a>n»«<wLdr für dl« E^d»»tMda«»Ni«ü .wlrd^t^i^i«»«», auch nUdl^r dl« Al<dll«d«U d«r t>md gmifpr«<d«r ausg^tdimi vn,«lnm. — gar Rach gab« m>- »ttl-ii,l «lnü»l«ndt<r S-rtflßück« üb«nilnn»t dl, Schrift» ltlking d«l», Drronkworiung. — UnNrdnchmia«, d»« «» fchüftä«Irl«d<» bwrilod«» dilmlnsprüch«. «in Aadlnn»- n»rr» m,d ««tiir, g«a« «adatN «l, »lcht »«rrkUxr». -<mp»,«s»eft»ft«a«» 1,1 «m, SLHlllft. Sch««»««, IM» Schwor,«ub«r». Nr. 184. 82. Iahrg. Freitag, den 9. August 1929. Ueber das Vermögen der im Handelsregister nicht einge tragenen offenen Handelsgesellschaft unter der Fkrma Leistner u. Mattig in Schneeberg (Bürsten- und Pinselfabrik) wird heute am 6. August 1929, vormittags ^12 Uhr das Konkurs verfahren eröffnet. Der Rechtsanwalt A. Reinhardt in Schneeberg wird zum Konkursverwalter ernannt. Konkursforderungen sind bis zum 28. August 1929 bei dem Gericht anzumelden. Es wird zur Beschlußfassung über die Beibehaltung des ernannten oder die Wahl eines anderen Verwalters sowie über die Bestellung eines Gläubigerausschusses und eintreten denfalls über die im 8 132 der Konkursordnung bezeichneten Gegenstände sowie zur Prüfung der angemeldeten Forderun gen auf den 6. September 1929, vormittags 11 Uhr vor dem unterzeichneten Amtsgericht, Zimmer Nr. 60, Termin an beraumt. Wer Sine zur Konkursmasse gehörige Sache in Besitz hat oder zur Konkursmasse etwas schuldig ist, darf nichts an den Scmeinschuldner verabfolgen oder leisten, muß auch den Besitz der Sache und die Forderungen, für die er aus der Sache ab gesonderte Befriedigung beansprucht, dem Konkursverwalter vis zum 20. August 1929 anzeigen. .. Das Amtsgericht zu Schneeberg. Freitag, den 9. August 1929, vormittag 11 Uhr sollen in Bernsbach 1 Radioluxapparat und 1 Wurstspritze öffentlich meistbietend gegen sofortige Barzahlung versteigert werden. Sammelort der Bieter: Gasthof z. Lamm. Q1670/29 Der Gerichtsvollzieher des Amtsgericht« Schwarzenberg. Schon bei Ler Generaldebatte hat es sich gezeigt, daß Ler Poungplan zwar nicht von Deutschland her, aber doch von seiten Englands und Ler kleineren Reparationsgläubiger er hebliche Schwierigkeiten zu erwarten hat. Für den weiteren Verlauf der Verhandlungen ist die Einsetzung von zwei Kom missionen geplant, deren erste sich mit dem Poungplan als solchem zu befassen hat, während die zweite die politischen Fragen behandeln soll. Sehr eigenartig ist die Stellung der Pariser Presse zu den gestrigen Stresemann'schen Ausführun gen. Während nämlich Snowden ziemlich scharf angegriffen wird, findet die Streseinann'sche Rede trotz der unverkenn baren politischen Forderungen; die darin zum Ausdruck ge bracht wurden, in Paris sogar Zustimmung. Es wäre aller dings falsch, wollte man jetzt annehmen, daß die französische Politik nunmehr plötzlich geneigt sei, den politischen Wünschen Deutschlands entgegenzukommen. Im Gegenteil: die Pariser Öffentlichkeit läßt sogar durchblicken, daß über die politischen Fragen überhaupt nicht verhandelt werden könne, bevor nicht über den Poungplan selbst eine Einigung zustondegekommen sei. Dr. Stresemann hat gestern zu dem Quotenstreit der an deren Mächte die Erklärung abgegeben, daß Deutschland auf der Grundlage des Poungplanes bereit sei, zu einer Lösung des Reparationsproblems zu gelangen, und daß es die Er örterung der politischen Fragen vertage, bis die politische Kommission zufammengetreten sei. Stresemann gab Ler Hoff nung Ausdruck, daß es der Finanzkommission gelingen möge, eine Einigung unter den beteiligten Regierungen herbeizv- führen. Ls steht noch die Frage offen, wann Liese politische Komnnssion, .von Leiten Beratungsergelmissen doch für Deutschland die Unterzeichnung des Poungplanes abhängt, zusammentreten wird. Jedenfalls wäre es erwünscht gewesen, wenn der Reichsaußenministvr an Liefer Stelle noch einmal klont hätte, daß für Deutschland die Lösung Ler politischen Fragen eine unfruchtbare Voraussetzung für die Zustim mung zum Poungplan bildet. Denn unter den jetzigen Um ständen besteht Lie ernste Gefahr, daß die Verhandlungen der Haager Konferenz sich durch den Streit um die Quotenfrage verschleppen, während nachher die politischen Fragen im Ramsch — unerledigt bleiben. Auch die Art, wie Stresemann zum Poungplan selbst Stellung nimmt, kann den Eindruck er wecken, als seien wir das einzige Land, das mit heißem Her zen die Ingangsetzung d^r Tribute wünsche, als brachten wir keine Opfer! Rach dem heuchlerischen Getue der anderen wäre cs hoppelt notwendig gewesen, mit aller Klarheit fest-ustellen, daß Deutschland es ist, das die Lasten im Grunde allein trägt, daß unsere Leistung es den anderen erst ermöglicht, sich um die Beuteanteile zu streiten. Freitag, den 9. August 1929, vormittag 8 Uhr soll in Schwarzenberg-Sachsenfeld ein Bild (Landschaft) öffentlich meistbietend gegen sofortige Barzahlung versteigert werden. Sammelort der Dieter: Doehlers Restaurant. 0 1675/29 . Der Gerichtsvollzieher des Amtsgericht« Schwarzenberg. Freitag, den 9. August 1929, vormittag 9 Uhr sollen in Grünhain 1 Grammophon, 1 Pfeilerspiegel und 1 Schneider maschine öffentlich meistbietend gegen sofortige Barzahlung versteigert werden. Sammelort der Bieter: Gasthof z. Löwen. Q1694/29 Der Gerichtsvollzic des Amtsgerichts Schwarzenberg. Die Herstellung eines Massenschuttes auf dem Kom.-Weg Albernau—Durkhardtsgrün in Albernem auf 300 m Länge, sowie die Herstellung einer 10 m langen, 1,3 m breite und 0,90 w hohe (lichte Weite) Querschleuse mit Eisenbetondecke und Heraushebung der Straße auf 45 w Länge soll vergeben werden. Verschlossene, mit der Aufschrift „Straßenbau" versehene Angebote sind beim unterzeichneten Gemeinderat bis 19. Sep tember 1929, nachm. 5 Uhr einzureichen. Eröffnung der Angebote 1S8 Uhr. Preislisten können im Gemeindeamt entnonnnen werden. Die Auswahl unter den Bewerbern, sowie die Ablahnung sämtlicher Angebote bleibt vorbehalten. Albernau, den 8. August 1929. Der Gemeinderat. Die Generaldebatte geschlossen. Haag, 7. Aug. Hellte nachmittag ist die allgemeine Aus sprache über den Poung-Plan fortgesetzt worden. Die Sitzung, die den Abschluß der allgemeinen Aussprache brachte, wurde vom belgischen Außenminister Hymans mit einer Erklä rung eröffnet, in der er zu der mit großem Nachdruck ausge sprochenen Schlußfolgerung kam, daß der Plan als Gan zes angenommen werden müßte. Hierauf sprach Adatschi - Japan, der die Erklärung ab gab, Laß die japanische Regierung den Poung-Plan als Basis für die endgültige Regelung angesehen haben wolle. Der amerikanische Beobachter Wilson behielt sich seine im Na men der amerikanischen Regierung abzugebenden Bemerkun gen für die finanzielle Kommission vor. Ms letzter Redner sprach Dr. Stresemann. Er führte aus: In den verschiedenen Erklärungen, die gestern nachmittag und heute vormittag abgegeben worden sind, sind hinsichtlich einzelner Teile Les Poung-Planes Ansichten zuln Ausdruck gekommen, die voneinander abweichen. Ls handelt sich Labei in: wesentlichen um Punkte Les Planes, die in erster Linie das Verhältnis der Gläubigerregierungen untereinander angehen. Ich glaube deshalb, daß ich mich in der General diskussion zur Kennzeichnung der Haltung der deutschen Dele gation darauf beschränken kann, auf die seinerzeit von der Reichsregierunq veröffentlichte Erklärung hinzuweisen, «die dahin geht, daß Deutschland bereit ist, auf Ler Grundlage Les Planes zu einer Lösung des Reparationsproblemes zu ge langen. Da unsere Generoldiskussion sich lediglich auf den Poung-Plan und nicht auf die politischen Fragen erstreckt, kann ich auch davon absehen, näher darauf einzugehen, welche politischen Fragen nach Auffassung Ler deutschen Regierung mit der Regelung Ler Reparationsfrage in einem Zusammen hänge stehen. Ich kann es mir vorbehalten, darauf in der po litischen Kommission zurückzukommen, die ihre Arbeiten ja gleichzeitig mit der Finanzkommission aufnehmen wird. Was Lie hier vorgetragenen Meinungsverschiedenheiten über ein zelne Teile des Poung-Planes angeht, so möchte ich, welche Bedeutung ihnen auch zukommen mag, doch der dringenden Hoffnung Ausdruck geben, daß darüber eine Einigung unter den beteiligten Delegationen zu erzielen sein wird. Die deutsch« Delgation wird mit allen Kräften dahin wirken, Lie Konferenz zu einem Abschluß zu führen, der di« Vergangen- heit liquidiert und die Grundlage eines dauerhaften guten Verhältnisses Ler beteiligten Nationen bilden kann. Hierauf wurde die Generaldiskussion ge- schlossen. Es folgten dann Lie geschäftsordnungsmäßigen Vorschläge Iaspars. Ls wurden ein finanzieller und ein poli tischer Ausschuß gebildet. Im finanzillen Aus- schuß iollen alle Mächte durch je zwei Delegierte vertretens fein. Die finanziell«» Probleme, die «»r die einladenden/! Liquidierung des Weltkrieges? Man schreibt Lem E. D.: ' Zum dritten Male innerhalb von dreißig Jahren treffen sich die führenden Staatsmänner der Welt im Haag. Ob man dort jetzt den Frieden der Welt sichern wird, Freiheit, Ord nung und Wirtschaftsenffaltung? Zweimal ist es mißlungen. Zum drittenmal soll es versucht werden. Auf einer ganz neuen Basis, diktiert von wirtschaftlichen Notwendigkeiten, nach einem Krieg mit schwersten Verlusten für Sieger und Besiegte. Die kühle Luft des Scheveninger Strandes wird herüber wehen, die herbe Landschaft heiße Herzen vernünftig machen. Poin^arö bleibt zu Hause. Die starre Maske des Pa trioten aus der Vorkriegszeit wird niemand Verlegenheit be reiten, den Mut der Ueberzeugung nehmen, idie Hoffnung auf ein glückliches Ende schmälern. An seiner Stelle führt Briand, der schillernde Gott der Rede, die französische Delegation. Ueber den Kanal kommt u. a. Snowden, der Schatz kanzler, den langen Rechenstift in der- Hand, zu energischer Bilanzkritik Les Pariser Verteilungsschlüssels bereit, der Eng- land angeblich benachteiligt. Zu Hause wird man Briand kurz vor der Abfahrt in aller Fürsorglichkeit und Vorsicht, welche die Franzosen auszeichnet, einen Merkzettel in die Rocktasche gesteckt haben. Akten braucht er nicht mitzunehmen. Er sieht sie doch nie an. Freundlich wird er dann lächeln, wie wenn er sagen wollte: „Ihr dürft Euch auch so auf mich verlassens" Auf Lem Zettel steht: 1. Erst Annahme des Poungplanes, dann vielleicht Räu mung, allerdings nur bei Anerkennung der Devsöymmgs- kommission! 2. Die Saar steht nicht zur Diskussion der Hcchen Ver sammlung! Der Schlüssel der Verhandlungen aber ist der Merkzettel Briands. Darum hat er ihn im Kopf, nicht in der Hand. Auf seiner behenden Zunge werden hohe, Worte von Frieden, Der« söhnung, Freiheit zerschmelzen. Don Elend, Not, Aufstieg und Erlösung. Mit heißen Augen wird man ihm zuhören. Die Begeisterung der Galerie steckt das Parkett an, macht ihre Her zen und ihren Abstimmungswillen gefügig. Schrecken wird die einsamen Deutschen ergreifen. Dünn heißt es fest s e in! Wird man so fest sein, daß die Flut der Beredsamkeit Briands vergeht? Der bloße Zauber der eigenen Rede wird das nicht bewirken. Nur Entschlossenheit kann hier helfen. Was steht denn zur Diskussion? Die Reparationsfrage? Das können nur Laien annehmen: Die Reparationsfrage ist bereits entschieden. Hier kann niemand mehr zurück von dem, was die politisierten Sachverständigen in Paris für gut und richtig befanden. Der wirkliche Streit geht jetzt um die großen politischen Folgerungen der Pariser Vorschläge: das restlose Verschwinden der Besatzung im Rheinland, die S ä ub eru n g d er z w ei ten und der dritten Zone von jedem Ueberbleibsel, in welcher Form es auch sei! Auch die Saar gehört «ng dazu. Briand, kein anderer, hat s o häufig von der General liquidierung des Krieges gesprochen, daß er mit guten Gründen an seine eigenen Worte erinnert werden kann, jetzt, wo er das Reparationskonto Frankreichs sichergestellt hat. Nun kann er für die Saar kein Sonderkonto mehr in An spruch nehmen. Deutschland will nach der Regelung der Repa- rationsfrage keine Reparationsprovinz mehr im Lande haben. Rheinlandkontrolle? Versöhnungskommission? Wo will man versöhnen? Nur in Deutschland? Jenseits eines französi schen Festungsgürtels, wie ihn Europa noch nie sah? Man hat im vorigen September in Genf, um die Quäl geister loszuwerden, zu denen damals auch Chamberlain ge hörte, auf deutscher Seite sich bereit erklärt, Uber eine Rhein- landkontrolle zu diskutieren. Mehr nicht. Man mag darüber diskutieren, besonders über die Gegenseitigkeit. Dann wird ' man jedoch die Ausführung des Vorantrags abzuwarten haben, zunächst die französischen Ostfestungen zu schleifen. Die Völler Europas wollen Ruhe. Sie sehnen sich nach Frieden, sogar nach ewigem Frieden. Auf ein Wiedersehen in Stahlhelmen legen sie weniger Wert als auf den Aufstieg ihrer Kinder und einen ruhigen Lebensabend. Dag deutsche Voll duldet, wenn es nun einmal das Spiel zahlen soll, Las verloren ging, keinen Gerichtsvollzieher im eigenen Hause mehr, der ständig auf der Lauer liegt, dessen Anblick das Leben freier Menschen verbittert. Europa muß arbeiten, mehr denn je, um das zu erreichen, was zertrümmert wurde. Die fetten Wachhunde, die .man im Rheinland zurücklassen will, sollen den Karren mitziehen helfen vor den jedes Volk gespannt ist. — Das mindestens wirh im Haag zu sagen sein! W. Mächte betreffen, sollen von deren Vertretern allein behandelt werden. An Lon Beratungen, die nur die Interessen Ler ein ladenden Mächte berühren, sollet» die sechs ekngeladcnen Möchte nicht teilnehmen. Die politische Kommission besteht gleichfalls aus je zwei Delegierten, jedoch nur Ler ein ladenden Mächte. Unterausschüsse für beide Kommissionen sind nach Bedarf vorgesehen. Um die Teilung der Beule. Die Opposition gegen den Bvnngplan. c