Volltext Seite (XML)
"MAP»«— '.<>7-,7 d« Freitag, den 12. Juli 1929 82. Jahrg Nr. 160 Melserniiig I» W-m« MKWreo!« Bom 13. Juli bis 1b. August d. Zs. werden der obere enweg, sowie die Nein« Mittweidastraße von der Hammer- vt- rl« nIWge-, des II Lko«« » Mit« n «ili. len lsk na »t« ler, !NS- >m. »u. ms ve- hr de» voppel- „De, biGet rsailler i träge« rn von das in d Au», »es be- -tsfront rsttäts- bungen csaille» Europa ernst nehmen. Sicher wird der schlaue Fuchs aller hand Zulauf haben. Hatten doch vor kurzem schon die als Versuchsballon losgelassenen Gerüchte über" den französischen Plan einer franko-deutschen Wirtschaftsallianz bei gewissen Deutschen, die nicht alle werden, freudigen Beifall gefunden, um wieviel mehr wird man in diesen Kreisen einem paneuro päischen Plane Beifall spenden, noch dazu dann, wenn er von dem Halbgott Briand selbst ausgeht? he AL- chhand- strieg»- Plötzlich tritt Briand als Verfechter dieser Idee auf den Plan. Zunächst möchte man diese Nachricht in das Gebiet der in der beginnenden Saurengurkenzeit beliebten politischen Phantastereien verweisen. Doch darf man nicht außeracht lassen, daß Briand augenblicklich ein wenig in Schwulitäten ist. In der eigenen Volksvertretung gibt es eine unangenehme Opposition. Der Poungplan hat nicht überall den Beifall ge- funden, den die französischen Drahtzieher erhofften. Mit den Vereinigten Staaten liegt Paris in schwerer Fehde. In Ost europa geht nicht alles nach Frankreichs Wunsch. Sollten alle diese Umstände den schlauen Franzosen vielleicht auf den Ge- danken gebracht haben, durch einen neuen, „großzügigen" Plan die Völker Europas von ihren eigentlichen Zielen abzu lenken? Früher war es Sitte, die gordischen Knoten in der Politik durch das Schwert zu lösen. Heute, nach den für alle Teilnehmer trüben Erfahrungen des Weltkrieges, ziehen es die Diplomaten vor, die Fäden immer mehr zu verwirren, ' n zum Ziele zu kommen. Vermutlich soll der „Plan" des Mon sieur Briand dazu helfen, Frankreich aus den Schwierigkeiten herauszubringen. An seine Verwirklichung glaubt der Mann natürlich selbst nicht. re, nurberg. v« ,»r»<»lrslsch« w»lr»t»»»»s- »ch «»matm« der Io-« »ach kam» md F«!»ogi. v« Prall Nr dk S4 mm dr^la LalanU - Snz»Ig<nM« K, «ImIrdlaNdazlrd ist »0 (FamMmmizalgm »»d SlUImsasuch, «adlrMsar 1»), Nr dl» l» mm drUl« PM- »«», auswIN, ISS, Nr dl, «0 mm dm«, «All. CallmeliUI, «1. «»«Irl, 0» R«>4»pl»u»ft. P«fts<da«l-So»t» > VNpil, Nr. IL2L«. A»«»I»b«-»Ir»-a»»t» > «l«, SrMd. Nr. «. Er ist aber schließlich so anspruchsvoll, zu «warten, daß ander« di« Mm Del Licht« von den Vereinigten Staaten von Ins nbauf««. ö en Kaushalt Lautenweg, sowie die kleine Mb , „ brücke in Obermittweida bis an die Rittersgrüner Flößbahn Eine Rechlsregierung in Mecklenburg-Schwerin. Vorbildlicher national« Zusammenschluß. Schwerin, 10. Juli. Der Landtag wählte auf Vorschlag ermvgsn, LN vvvledew -32.75 -31.50 12.-8 12^0 Der Gutsvorsteh« f. d. Gutsbezirk Gtaatssorstrevier Raschau. Paris, 11. Juli. „Oeuvre" teilt mit, daß Briand >offe, noch Ende dieses Jahres eine Konferenz einzuberufen, mf der die Grundlage einer Föderation Europas lelegt werden solle. Damals bereits, als Briand Oesterreich gewarnt habe, sich anstatt mit Europa, mit Deutschland zu »«ständigen, sei dieser Plan in den Grundzügen fertig ge nesen. Der Plan eines europäischen Bündnisses sei logisch, krgebe sich harmonisch aus dem Abkommen von Locarno und tem Beispiel der Vereinigten Staaten Nordamerikas, ferner »us den wirtschaftlichen Notwendigkeiten und endlich ans dem Wunsche der Völker selbst. Briand hoffe, die Grundzüge dieses planes bereits bei der nächsten Vollsitzung des Völkerbundes diktieren und Ende des Jahres der Konferenz unterbreiten zu können, die die ersten Grundsteine zu der geplanten Organi sation legen würde. Anspruchsvollere politische Gemüter werden die Plane Briands mit recht nüchternen Augen ansehen. Kann man sich, so fragen sie vor allem, in einer engen europäischen Gemein schaft einen Teil vorstellen, der den anderen Teilen tribut pflichtig ist? Ist nicht die erste Voraussetzung zu einem Bündnis dieser Art die völlige Gleichberechtigung aller seiner Glieder? Da aber Herr Briand oder seine Nachfolger niemals in eine Befreiung Deutschlands, vom finanziellen und poli- tischen Joch willigen werden, wird eine Verwirklichung des Planes einer „Föderation Europas" nicht in Frage kommen. D» 48.00 34.00 23.00 28.50 23.00 W so S3Z0 60 20^0 18,00 Tschechische Setze gegen Deutschland. Prag, 11. Juli. Die vom Ministerium für nationale Verteidigung in Tabor veranstaltete Ausstellung enthält u. a. an hervorragender Stelle ein großes Plakat, das einen tschechischen Legionär darstellt, der einen reichsdeutschen Sol daten niederschlägt. Die Unterschrift dieses aufreizenden Plakates lautet: „Vorwärts gegen die Mörder und für di« tschechische Demokratie!" „Bohemia" schreibt, das Hetzplakat zeige in aller Deutlichkeit, gegen wen das zur Schau gestellte Kriegsmaterial verwendet werden solle. Bereinigte Staalen von Europa Briands neuester Plan. «»,«i^».«»»ar»« ft, dl» „ ft««»!«« ««,««»»» Uum»«r bi, iwrmUlog, » d, d« vaupkqÄD« sl»ll«». Sin» »«Ihr ft, di, «uftahm» der «»«ft»» «m ,o»»lchrl«d»n«n r°„ !«>« «n Siel« wird ich ^«d««..»W ftr dft «lchiftdU! dir d«ch S»r»Ipr«<d»r mft^»dm«, — Mr «»»gab» »«lan-! »I »««landirr SchriM», Lbrrnfto»! di» Schrift« Mim« d«I« D«n»ilo>ov»»g. — Unt^r^ftmar» d«, schIftL<M«»«, dvlodm Ii»tn<«InhM>ch«. vAza-limg^ v»r»»g a»d »«ckm, ,«N« ««da», «I, nicht «ninbart. I», Qid»ch. Sch««»«, is» Schwarz»»l>erg. für den Fährverkehr gesperrt. Umleitung über Rittersgrüner Flößbahn—Hundsmarter, Bärkammweg—Mückenbachweg. Nichtbeachtung der Sperre wird nach 8 366 Ziffer 10 RG bestraft. Um die Pläne des aus einer ägyptisch-französisch-unga- rischen Familienmischung stammenden Paneuropäers Grafen Goudenhove-Kalerghi, die einmal in den Köpfen von poli tischen Illusionisten arge Verwirrung angerichtet hatten, war es seit einiger Zeit ruhig geworden. Die Vorgänge der letzten Jahre, durch welche unsere Gegner fortgesetzt bewiesen, wie wenig Wert sie trotz aller theoretischen Redereien in der Praxis auf eine gleichberechtigte Einbeziehung Deutschlands kn den Kreis der „Sieger" legten, hatten selbst die hitzigsten Vorkämpfer des Gedankens eines Paneuropas, d. h. einer engsten politischen und wirtschaftlichen Zusammenfassung sämtlicher europäischer Staaten, abgekühlt. deutschnat. Abg. Dr. von Oertzen den Landwirtschafts kammerpräsident Eschenburg, den Spitzenkandidaten d« Berti«, 11. Juli. Gestern waren auf eine vom preußi schen Kultusministerium ergangene Aufforderung die Rektoren aller preußischen Universitäten in Berlin versammelt. Am Vormittag fand im Kultusministerium eine gemeinsame Aus sprache Uber das Verbot der Universitätsversammlungen am Becsaillestage statt. Den Kultusminister, der verhindert w«, an. dieser Unterhaltung teilzunehmen (!), »«trat Minssterial, inrektor Richter. Am Nachmittag hatte dann der Kultus minister die Rektoren zum Tee zu sich geladen. Bei den meisten Teilnehmern dieser Unteredung zeigte sich, wie »«lautet, Ab neigung gegen eine Verschärfung der Meinungsvevschieden- heiten und der Wunsch nach Verständigung. Als Entschädigungen für die zur Verlegung der Staats straßen Annaberg—Schneeberg und Schwarzenberg—Zwönitz flog. Diagonalstraße) in Flür Schwarzenberg erforderlichen Flächen sind in den Enteignungsterminen folgende Beträge festgestellt worden: Ernst Iulius Belg«, Blatt 64 des Grundbuchs für Obersach senfeld: 32167,64 RM.; Abraham Benjamin Gehlert, Blatt 46 des Grundbuchs für Obersachsenfeld: 6300 RM.; Firma Gebr. Goetz in Lauter, Blatt 562 und 742 des Grund buchs für Schwarzenberg und Blatt 54 des Grundbuchs für Obersachsenfeld: 12 967,53 RM.; Firma F. W. Kutzscher jun., Blatt 392 und 394 des Grund buchs für Schwarzenberg: 4046,88 RM.; Firma Iungviehweide Schwarzwassertal, e. G. m. b. H., Blatt 199 des Grundbuchs für Schwarzenberg: 1505,60 RM.; Emilie verw. Epperlein, Blatt 391 des Grundbuchs für Schwarzenberg und Blatt 36 für Neuwelt: 2187,50 RM.; Gustav Konrad Reinwart, Blatt 389 des Grundbuchs für Schwarzenberg: 1062,50 RM.; Rudolf Willy Epperlein, Blatt 53 des Grundbuchs für Neu welt: 9 960 RM.; Max Albin Gehlert, Blatt 7 des Grundbuchs für Neuwelt: 585 RM.; Martha Paula verehel. Kaufmann geb. Seidel, Blatt 26 des Grundbuchs für Neuwelt: 16 000 RM. Gemäß 8 52 Abs. 1 des Enteignungsgesetzes vom 24. Juni 1902 werden diejenigen, die wegen eines dinglichen Rechtes Berlin, 10. Juli. Im Landtag wurde heute die westliche Umgemeindungsvorlage mit 210 Stimmm der Realeruxsrparteien -eym 1SS Sttvrnmr anaenommen. Ergebnis der ZiegenzShlung betr. Ueber das Ergebnis der nach dem Stande vom 1. Juli 1929 stattgefundenen Ziegenzählung zwecks Abführung der Bockhaltungsumlage auf das Wirtschaftsjahr 1929/30 ist ein Verzeichnis aufgestellt worden, welches für die beteiligten Ziegenbesitzer in d« Zeit vom 8. Juli bi» 20. Juli 1929 im hiesigen Polizeiamt — Stadthaus H, Zimmer Nr. 6 — zur Einsichtnahme öffentlich ausgelegt ist. Einsprüche gegen das Verzeichnis sind nur zulässig, wenn sie bis zum Ablaufe der vorgenannten Auslegungsfrist schrift lich oder zu Protokoll bei dem unterzeichneten Stadtrat an- gebracht werden. Schwarzenberg, am 5. Juli 1929. Der Rat der Stadt --- PoNzeiamt. Deutsche sind vogelfrei. Berlin, 10. Juli. Auf einem Soldatenfriedhof in der Nähe von Kielze inPolenist der 60jährige Oberbau rat A r e n d t aus Gelsenkirchen von polnischen Polizeibeamten verhaftet worden. Arendt wollte die Grab« sein« in Polen gefallenen Söhne besuchen. Als Vorstandsmitglied des Derbandes Deutscher Kriegergräberfürsorge hat er auch andere Gefallenenfriedhöfe ausgesucht und dort photographisch« Aufnahmen gemacht. Ls war ihm offenbar unbekannt, daß ein polizeiliches Verbot besteht, Soldatenfriedhöfe zu photographieren. Die polnischen Polizeiorgane haben sich je- doch nicht damit begnügt, die auf dieses Verbot stehende Po- l'zeistrafe zu verhängen. Sie haben vielmehr gegen Arendt eine Untersuchung wegen Spionage eingeleitet. Don amtlicher Seite sind in Warschau Schritte unternommen wor den, um die Enthaftung in die Wege zu leiten. Bish« hatten die deutschen Bemühungen noch keinen Erfolg. Nach näheren Berichten stützen die polnischen Behörden ihre An schuldigung darauf, daß bei Arendt polnische Generalstabs karten gefunden worden seien. Arendt hat diese Karten in einem Buchladen, wo sie von jedem öffentlich erworben werden können, gekauft, um für seine Autofahrten zu den Friedhöfen und die Auffindung der Wege die nötigen Unterlagen zu haben. * Gin Fall besonderer polnischer. Roheit hat sich dieser Tage an der deutsch-polnischen Grenze bei Ratibor in Oberschlesien «eignet. Ein taubstummer Deutscher aus Markowitz wurde von polnischen Grenzbeamten und Poli zisten dicht an der Grenze angehalten, geschlagen, mit den Füßen getreten und mit dem Bajonett gestochen. Dieser Vor fall wird von den deutschen Grenzbeamten, die ihn mit ange sehen haben, und von deutschen Einwohnern, die unmittelbar an der Grenze wohnen, bezeugt. Der Taubstumme brach vor Schmerzen zusammen, -araushin banden ihm die polnischen Beamten die Hände und transportierten ihn in das Gefängnis in Rybnik. Als ihn dort seine gleichfalls taubstumme Frau und seine Angehörigen besuchen wollten, wurden sie nicht vor gelassen. Das Befinden des Deutschen gibt zu Besorgnissen Anlaß. Die polnischem Polizeibeamten geben als Grund für ihr bestialisches Benehmen an, der (taubstummes Deutsche Hütt« auf polnischem Boden das Deutschlandlied gesungen. Einheitsliste nationaler Mecklenburger, zum Mipisterpräsi- deinen und Ministerialrat Haack und Ministerialdirektor Dr. Schlesinger zu Fachministern. Jeder der drei Kandidaten «- hielt in der Abstimmung 26 Stimmen. Für den früheren Ministerpräsidenten Schröder (Soz.) waren jedesmal 22 Stim men abgegeben worden Iu allen drei Wahlgängen waren drei Stimmen ungültig. Di' Gewählten nahmen die Wahl an. Die Einheitsliste nationaler Mecklenburger teilt mit, daß sie sich zu einer Arbeitsgemeinschaft nationaler Mecklenburger zusammengeschlossen habe. «. enthaltend die a»Mche« Bekamtt«ach»-«i der «mtshanvimannschast rmd der * Staatsbehörden in Schwarzenberg, der Staals- u. städtischen Behörden in Schneeberg. Lößnitz. Neustädtel, Srünhain, sowie der Finanzämter in Aue und Schwarzenberg. Es werden außer-«« veröffentlicht r Die Bekanntmachungen der Sladträt« zu Au« mb Schwarzenberg und d«r Amtsgerichte zu Au« und Sohanngeorgrnstadt. Verlag E. W. Gärtner, Aue, Srzgeb. «N- »1 „» »1, «»ach <«mt «a») 4«, S»««»«», «. wch»»,«»«, «a«. vnftimiMft- »Ew«a» Alles protestiert gegen -ie USA-Zölle. Nur wir haben das nicht nötig! Washington, 10. Juli. 38 Länder haben gegen die neu« Zollvorlage Einspruch erhoben, darunter England, Frankreich, Italien, Oesterreich. Deutschland gehört nichtzu den 38 Ländern, obwohl es durch die neuen Zölle stark betroffen wird. an den von der Enteignung betroffenen Grundstücken oder eines darauf bezüglichen persönlichen Nutzungs- oder Ge brauchsrechtes Befriedigung aus den Entschädigungsgeldern verlangen wollen, aufgefordert, ihren Anspruch binnen drei Wochen, vom Tage der Veröffentlichung dieser Bekannt machung ab gerechnet, bei der unterzeichneten Amtshaupt. Mannschaft anzumelden, andernfalls der Staatsfiskus im Frei- staate Sachsen zur Auszahlung der Gelder an die Enteigneten berechtigt ist. Die Amtshauptmannschaft Schwarzenberg, am 10. Juli 1929. Sonnabend, den 13. Juli 1929, vormittags 9 Uhr sollen in Aue öffentlich meistbietend gegen Barzahlung 3 Drückbänke, 1 Rundschere und 1 Drehbank versteigert werden. Dieter sammeln im Restaurant „Ritterhof", Reichsstraße. Der Gerichtsvollzieher de» Amtsgericht, Aue. Freitag, den 12. Juli 1929, vorm. 10 Uhr sollen in Beier feld zwei mal Bettwäsche (2 Ueberzüge, 2 Kissen) und 6 Taschen tücher öffentlich meistbietend gegen sofortige Barzahlung ver steigert werden. O 4354/28 Sammelort der Dieter: Rest. Rich. Dedores. Der Gerichtsvollzieher des Amtsgericht» Schwarzenberg. Freitag, den 12. Juli 1929, vorm. 9 Uhr sollen in Grün hain 1 Pfeilerspicgel und 1 Schneidermaschiue öffentlich meist bietend gegen sofortige Barzahlung versteigert werden, Sammelort der Bieter: Gasth. z. Löwen. O 3441/28 Der Gerichtsvollzieher des Amtsgerichts Schwarzenberg.