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»erlste»tltcht bte ««Mche« Beka««tmach«u,e» der Gemeinde-Behörde zu Ottendorf-Okrilla und des Finanzamtes M Postschnkkontor vresdm 154«. Lrmk und Verlag: Buchdrucker«? Hermann Rühle, Inh. Georg Rühle, Ottendorf-Okrilla. Girokonto: lVI.— Fernruf: M. Erscheinungstage: Dienstag, Donnerstag, Tonnabend. Bezugspreis monatlich 1.10 einschließlich Trägerlohn." Im Falle höherer Gewalt (Störungen des Betriebe» der Leitung, der Lieferanten oder der Beförderungseinrtchtungen) hat der Bezieher keinen Anspruch auf Lieferung oder Nachlieferung d« Zeitung oder Rückzahlung d« Bezugs- Preise». Anzeigenpreis: Die 6 gespaltene mm-Zeile oder deren Raum 5 Alli« «aitm» MW Nachlaß usw. laut aufliegender Anzeigenpreisliste. Anzeigen-Annahme dis « Uhr DM mittags des Erscheinungstages. Bei fernmündlicher Anzeigmannahme wird Kot« GWDWD für Richtigkeit übemommen. Bei Konkurs und Zwangsvergletch uMM anspruch. Lokalanzeiger und AnzeigeblaLt für Ottendorf-Okrilla u. Umg - Nummer 38 Sonnabend, den 3V. März 1940 39. Jahrgang Sensationelle kntdiillungen sehr großen Erwei- le organisiert Eng- m einer Warschau, 8. 8. 1S38 Geheim! werden? aus die unzu- Einfahrt Provinz Gauleiter uud Nzichsftatthalter sind leit vor, er ¬ schreckendem Ausmaß im Gange. Nach heftigen Regenuüssen im Februar verschwanden zunächst langsam, später immer schneller einzelne Hügel, während an anderen Stellen Boden- erhebungen entstanden. Zahlreich« Bäume wurden entwurzel«, ganze Felder verschoben. In der Erd« tauchen gleichzeitig tief« Spalten und kleine Seen auf. Die »emislette reißt nicht ad Englands Brutalität gegenüber den Neutralen Das norwegische Schiff „Cometa" befand sich aus der Fahrt von Norwegen nach Argentinien und Brasilien und hatte eine Ladung Papier, Zellulose, Zement und Fisch an Bord. Die Reederei hatte vor der Abfahrt der „Cometa" alle Papiere besorgt, die dem Schiff das Anlaufen eines englischen Kontrollhafens ersparen sollten. Trotzdem wurde die ..Co meta" von den Engländern nach Kirkwall beordert, in besten Nähe es unterging. Die englische Behauptung von einer Tor pedierung der „Cometa" wird von norwegischen Behörden Natürlich kann sich die Form dieser Hilfe im Verlauf der Kriegserelgnisse noch bis zu einer allgemeinen Mobilisation ausweiten. zurückgewiesen. Wahrscheinlich ist das Schiff in der nach Kirkwall auf eine Mine gelaufen. Heneralstab Abtlg. II 8. 17731/11. S. O. Beurteilung der internationalen Lage don Portugal aus gesehen Ministerium des Auswärtigen, dolitisches Departement, hier. MtMtskle Kontrollschikanen „Neutrale Schiffe in England unter Bewachung gestellt" Die Tatsache, daß die englischen Behörden den Besatzun gen neutraler Schiffe in Grimsbv und Hull verboten haben, an Land zu gehen, wird von der schwedischen Presse stark be achtet. „Svenska Dagbladet" bringt die Meldung in großer Aufmachung unter der Ueberschrift „Neutrale Schiffe sind in England unter Bewachung gestellt worden". Nach einer Lon doner Meldung des Blattes sind von dieser Maßnahme in Grimsbv und Hull allein etwa, ein Dutzend schwedischer und dänischer Fischerboote und eine Reihe anderer neutraler Schiffe betroffen worden. Entsprechende Maßnahmen wurden auch in anderen Häfen vorgenommen. Aus dem Humber wurde den neutralen Fischerbooten befohlen, in Gruppen im offenen Wasser zu ankern und nicht am Kai anzulegen, um dem bri tischen Militär die Kontrolle zu erleichtern. Hügel und Felder wandern Plötzliche Berschiebungen der Erdoberfläche in der Badafoz Bet Liruela in der spanischen Provinz Badajoz etwa Monatsfrist Verschiebungen der Erdoberfläche Dokument L schreiben des polnischen Generalst-bes /Abteilung Ns in Warschau an das Ministerium des Auswärtigen in Wm^mn AulWntzreiHe polnische Diplomatenberlchte zur BorgeWchte des Krieges Das Auswärtige Amt übergibt der Oeffentlichkeit in einem neuen Weißbuch eine Reihe amtlicher polnischer Origi,>al- doknmcnte, die außerordentlich aufschlußreich für die Vorge schichte deS Krieges sind. Die Dokumente stammen anr den nach der Besetzung von Warschau in deutsch- Hand gealenen unfangreichen Bestän den von Asten des polnischen lutzenminis eriums, die, soweit sie für die Voracschichtc des Kr ezes von Bedeutung oder sonst don allgemeinem Interesse sind, zur Zeit gesichtet werden und fortlaufend veröffentlicht werden sollen. Das setzt hcrauSgegebenc Weißbuch ist die erste Folge die- Irr Veröffentlichungen Die in Faksimiledruck mit deutscher lleberlenung wiedergegebenen Dokumente werten ein bedeut sames Licht auf di« ganze politische Entwicklung, die zum Krieg geführt hat. Sie enthüllen in voller Klarheit, wo die Drahtzieher saßen, mit welchen Mitteln sie arbeiteten und welche Ziele sie verfolgten. Aus dem Beispiel verösfmtlichen wir heute Doku ment 2, ' i Ich übersende dem Herrn Direktor eine Abschrift des Berichtes unseres Militärattaches in Lissabon zur Kennnns- dahme und bitte um eine Weisung für mein Verhallen zu sen n dem Bericht dargelegten Ansichten der ausländischen Of fiziere. l Anlage. Der Chef der Sektionsgcbiete der Abteilung II deS Generalstabes: Banach, Dipl.-Oberstleutnant. Beurteilung der internationalen Lage von Portugal aus gesehen , Die in Portugal tätige englische Miltärmission beschäf tigt sich im Augenblick damit, die militärische Zusammenarbeit fwischen Portugal und England in ihren allgemeinen Linien festzulegen. Admiral Wodehouse machte mit den Stäben der Arme« vnd'Marine von Portugal die englischen Forderungen aus, alle Projekte wurden aber seitens der Regierung und des üriegzministeriums sabotiert: die Mission erhielt auf sie nicht einmal eine Antwort. Hierüber konferierte Admiral Wodehouse mit dem engli schen Botschafter Selb», der ihm Ruhe und Zurückhaltung an- besahl Schließlich schickte Admiral Wodehouse einen Bericht direkt nach London, über den er folgendes sagte: ..Ich »ragte w London, ob ich ibnen schon die Pistole aus die Brust letzen "der noch warten sollte. Aus seden Fall trete ich jetzt ihnen »«genüber forscher auf' Der portugiesische General Peirme e Cunha, der als Ver- ikaurnsmann von Salazar die Personalreform in der Armee durchführt, erklärte mir, daß „Portugal seine Zukunft nur in der Unterstützung durch daS Bündnis mit England steht; Spanien unabhängig von dem Ausgang der spanischen Er- Uniste für Portugal eine ständige Drohung darst-llt. Eine Schwächung Spaniens, selbst aurch Losreißung von Caralo- men, würde man in Portugal gerne sehen. Oberstleutnant Chamberlain, ein Mitglied der englischen Militärmission, sprach von der Gefahr eines europäischen nridges und äußerte sich folgendermaßen: ..Wir sind über de« Bluff von Deutschland und Fra- neu vollkommen im klaren. Ebenso wie die jüngeren Herren unseres Stabes bi« ich. auch persönlich d«r Metz ung daß wir mit dem Krieg »»fangen sollten, und zwar gleich." Er motiviert« das damit, daß Deutschland nicht durch u«Ues Kriegsmaterial überraschend wirken könne, daß die Ar mee unvorbereitet sei, denn es mangele ihr vor alle« an ent sprechenden Kaders, das alte Flugzeug- und Panzermaterial wenig wert und mit verbesserten bzw. neuen Einheiten si" ungenügend ausgerüstet, außerdem führte er die wirt maunche und moralifche Lage des Landes an /Möglichkeiten Sturzes des Regimess. Es mangele Deutschland an Erz, vnU ^utschuk und Lebensmitteln. Der eventuelle Bunvesge- „ Italiens sei in einer noch schlechteren Lage, da er über- vaupi nicht über Rohstoffe verfügt. - erklärte, daß sich unter den gegenwärtigen Umstän- .ein Krieg in Zukunft nicht werde vermeiden lassen. Es w<>»i„ fetzt anzufangen, wo der bevorstehende Krieg "emger Gefahren birgt. Augenblicklich kann England auf ein« enge Zusammenar- Amerika rechnen. ^H^Ae Chamberlain die Frage, ob England in diesem beabsichtige, die allgemeine Wehrpflicht einzuführen. Et darauf, daß dem nicht so sei, denn matt Halts englischer Hilfe für Sitz am meisten zwecksntspre- u Teilnahme der Marine und Luftflotte 'öwie bstt ^an^wrsfei die Teilnahme der Wirtschaft und Industrie. standen erklären können. Der Kommandeur Gade ist ein Vertrauensmann und ein persönlicher Freund von Roosevelt. Er besitzt sehr enge Bezie hungen nach Belgien und erfreut sich der Freundschaft des bel gischen Königs. Deutjchland steht er sehr unfreundlich gegen über. Persönlich ist er sehr reich. Aus den Unterredungen mit Chamberlain, Dalv und Gade fühlte ich die stille Gewißheit enger Zusammenarbeit im Fall« eines Konfliktes heraus. Ich unterhielt mich häufiger mit den hiesigen Italiener». Sie waren äußerst nervös, interessierten sich sehr für unsere Hal tung in einem künftigen Konflikt an die Wand gedrückt, wiesen sie aui die Bedrohung der Menschheit und der Kultur in einem künftigen Kriege hin den matt deshalb um seden Preis ver meiden müsse. Während der Anwesenheit der französischen Flotte hier bat mich der Kommandeur Darrieuy, der stellvertretende Thes des Stabes der Ltlannkilotte. d«r ime. die kommende Leuchte der Oberst Daly von der englischen Militärmission ist bezüg lich der voraussichtlich zu erwartenden Ergebnisse der Arbeit der Mission optimistisch. Er gab mir zu verstehen, daß England Mittel anwende, die einen Erfolg garantieren. Augenblicklich wird schon der Verkauf von deutschem Kriegs material hier m großem Maße durchkreuzt. Man kann sie Mög lichkeiten. daß noch mehr deutsches Kriegsmaterial gekauft wird, sehr skeptisch beurteilen Er bemerkte dabei, daß die letzten Er fahrungen mit deutschem Kriegsmarerial in Rumänien ungün stig gewesen seien. Oberst Daly sagte mir, daß Deutschland in der letzten Zeit eine gewisse Anzahl von Waffen an Rotspanien verkauft habe. lieber die englischen Möglichkeit ensprach er sich ähnlich wie Chamberlain aus. er unterstrich sehr nachdrücklich die schon fetzt erreichten Ergebnisse der Zusammenarbeit Englands mit den Vereinigten Staaten. Ueber die allgemeine Wehrpflicht sagte er, daß England durch eine militärische Vorbereitung, Schieß ausbildung und Formung starker Frsiwilligen-Verbande für >.e Verteidigung gegen Luftangriffe, durch Transport- und Sa- franzöftschen Marine genauen unro, uno oer nur pyon von feinem früheren Besuch in Lissabon als Führer einer Torpedo- Zerstörer-Einheit bekannt war, persönlich auf das Admiralschiff sowie zu einer Besichtigung des Flugzeugträgers „Bearn". Zu sammen mit Kapitän Stefanowicz waren wrr dort in Beglei tung des französischen Ministers die einzigen Ausländer. „Bearn" lag in der Mitte des Tejoflusses. weitab von jeder Möglichkeit, ihn näher in Augenschein zu nehmen. Bei der Unterredung äußerte sich der Kommandeur Dar rieuy ziemlich ruhig über die Möglichkeit eines zukünftigen Konfliktes. Vor allem betonte er, daß in Frankreich die Rechts- kreise und die Rechtspresse unnötigerweise Furcht haben und die Lage nicht richtig einschätzen. Für den größten Fehler hält er den Pazifismus der Demokratien, denn dadurch kann man den Krieg nicht als erster anfangen. Auf diese Weise gibt man dem Gegner den wertvollsten Trumpf, den der Ueber» raschuna, in die Hand. Doch ist man über diese Ansicht schon etwas hinausgekommen. Er hält es für möglich, sich mit de« Italienern zu verständigen. Zusammenfassend möchte ich die Ruhe und Einheitlichkeit der Ansichten bei den Vertretern England», Frankreichs und de« Vereinigten Staate« beton«. Seit zwei Jahreri werden auch Schule« für die Stäbe der Kaders zur Führung des künftigen Krieges vorbereitet. Die Zentrale der höheren Militärstudien für die Vorbereitung der leitenden politischen, administativen und militärischen Stel ten das Imperial Military College zur Vorbereitung für di« entsprechenden Posten in den unteren Stellen, Verdoppelung drr Zahl der vorbereitenden Generalftab-offiziere auf Jahres- knrjen für die Besetzung der Stäbe bis zur Division einschließ lich und aus zwei Jahreskursen für die höheren Stäbe. Aus diese Weise erhält England für das ganze Empire eia« Organisation und Vorbereitung für den künftigen Konflikt. Im Opfer so stark wie im Kampf! Aulm von Bauleiter ReWslrattMter Mutschmann zur MetaWeude Gauleiter Reichsstatthalter Mutschmann hat, wie der NS-Gaudieust meldet, folgenden Aufruf zur Metall« spende erlassen: Männer und Frauen im Sachsengau! Generalseldmarschall Hermann Göring hat das deutsche Volk aufgerufen, alle entbehrlichen Gegen- stände aus Kupfer, Bronze, Nickel, Zinn, Neusilber, Messing, Alpaka und Blei abzugeben, um damit unsere Me- tallceservcn für den Krieg zu stärken. Mit dieser Mctallspeude soll das deutsche Bott dem Führer zu seinem Ge burtstag am 20. April eine große Freude bereiten. Ich erwarte, daß alle Volksgenossen und Bvlksgenoffinnen sofort in Haushaltungen und Betrieben nach solchen Metallen suchen und sie dann unverzüglich bis zum 6. April zu den bekannten Sammclstellen bringen. Wenn wir genau Nachsehen, werden mir überall etwas finden. Wer sich von diesem oder jenem Gegenstand nur schwer trennen kann, denke daran, daß die vom Gem roifeldmarschall Göring unterzeichnete Urkunde später ein mal eine stolze Erinnerung an diesen siegreichen Schicksalskampf Großdeutfchlands sein wird. Unsere tapfere Wehrmacht beweist es tagtäglich, daß sie das Metall, das wir ihr liefern, gut anzuweude« versteht. Durch die Abgabe entbehrlicher Gegenstände aus diesen Metallen tragen wir zum siegreichen Ende deS Krieges bet. Unsere Metallspende soll helfen, die plutokratischen Kriegshetzer Englands und Frankreichs zu ver nichten. - » Männer und Frauen im Snchsengau! Sorgt mit dafür, daß unser Generalfeldmarfchall Hermann Göring am 20. April dem Führer einen ganz großen Erfolg melden kann, der aller Welt zeigt, daß wir im Opfer« ebenso stark uttd unüberwindlich sind wie im Kamps an den Fronten des uns aufgezwungene« Krieges Der Kommandeur Gade der amerikanische Marineattachs, jagte mir seinerzeit: „Den Ideen nach stehen wir vollkommen aui feiten der Demokratien. Augenblicklich studiert man in Amerika die Möglichkeiten für eine schnelle Hilfeleistung für England und Frankreich; man ist zur Ueberzeugung gekommen, das Vie Hilfe nicht wie im Weltkrieg erst nach einem Jahr ein- jeyen soll, als die ersten amerikanischen Soldaten aktiv ein- grnfen. sondern im Laufe von sieben bis zehn Tagen nach dem Beginn des Krieges sollen tausend Flugzeuge geschickt werden." Außerdem machte mich Kommandeur Gade auf die unzu lässigen' Methoden der deutschen Penetration in Südamerika aufmerksam, mit der die Vereinigten Staaten sich nicht einver- d-.e Verteidigung gegen Luftangriffe, nitätsvienst öst die Voraussetzungen , terung seiner Armee schaffe 2m großen Stile organisiert Eng land strategische Reserven in seinen Kolonien, vor allem in In dien und bildet viele dort aus.