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Ottendorfer Zeitung : 02.04.1919
- Erscheinungsdatum
- 1919-04-02
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Gemeinde Ottendorf-Okrilla
- Digitalisat
- Gemeinde Ottendorf-Okrilla
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1811457398-191904023
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1811457398-19190402
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1811457398-19190402
- Sammlungen
- Zeitungen
- LDP: Bestände der Gemeinde Ottendorf-Okrilla
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Ottendorfer Zeitung
-
Jahr
1919
-
Monat
1919-04
- Tag 1919-04-02
-
Monat
1919-04
-
Jahr
1919
- Titel
- Ottendorfer Zeitung : 02.04.1919
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^err-prerrLens Politik. ES ist nicht mehr »sie tn der vorrevolutionären Leit, ' da Preußen mit Deutschland identifiziert wurde, da mancher unversöhnliche Sonderstaatler da» Deutsche Reich verächtlich als Großpreußen bezeichnete. Diese Zeit liegt hinter uns. Preußen ist ein .Gliedstaat' wie jeder andere im ReichSverbande, nicht mehr. Aber eS ist der größte Gliedstaat. Und darum hat man auch außerhalb deS Landes, ja auch außerhalb deS Reiche- aufgehorcht, al» es hieß, die erste von der LandeSoersammlung berufene Negierung Preußens habe ihr Programm bekanntgegeben, nach dem sie zu wirken gebeult. Dieses Programm ist außerordentlich vielseitig und wird wohl hie und da Nach ahmung finden. Hören wir, waS Ler bisher .vorläufige', seit Dienstag endgültige Ministerpräsident dem Preußen- 008 verheißt: Mit den Organen deS Reiches, so führte er in der Landes- Versammlung nach seiner Wiederwahl aus, ist die preußische Negierung bestrebt, die Grenzen unseres Landes nach außen zu sickern. Unser Ziel ist die Aufrechterhaltung deS eine« rmd unteilbaren Preußen». Verarbeiten für eine demokratische Verfassungsreform mit dem Ziel größerer Einheitlichkeit und Einfachheit sind in An griff genommen. Der Landrat soll nickt mehr Allein herrscher und Vertreter einer Minderheit sein, sondern Freund und Vertrauensmann der gesamten Einwohner schaft werden. In die Verwaltung in Staat, Provinzen und Gemeinden sollen die Geeignetsten des ganzen Volkes Eingang finden ohne Rückficht auf Herkommen und Glaubetn Willkürliche Schranken gegen die Entwicklung der Grobstade, müssen fallen. Die Bestrebungen zur Kommunalisierung solcher Betriebe, die ichon im Frieden dafür reif waren, werden von unS gefördert werden. Die RechtSvflege wird unter Aufrechterhaltung eines unabhängigen Nickterstandes volkstümlich gestaltet werden. Ein besonders wichtiges und ernstes Kapitel find unsere Finanzen. Unsere Verkehrsverwaltungen rechnen mit dem nächsten Jahre mit gar keinen Überschüssen (Hört, hört!) Zur Deckung des Mehraufwandes müssen die Zuschläge zur Einkommen- und Vermögenssteuer erhöht werden. Die Neuregelung der Finanzen hängt davon ab, in welchem Umfange das Reich eine Mitbeteiligung an den Staatssteuern beansprucht. Den Beamten und Lehrern bleiben ihre Reckte gesickert. Das bewährte Berufsbeamtentum findet auch im neuen Staat seinen Platz und seine Anerkennung. In unserem verarmten Staate gilt unsere Gauptsorge dem Nachwuchs, der es einmal besser haben soll. (Lebh. Beifall). Die Einrichtung deS gesamten Schulwesens soll daS Recht jedes Kindes ohne Unterschied des Geschlechts auf Bildung und Erziehung nach Maßgabe seiner Fähigkeiten ohne Rücksicht auf Vermögen, Stand und Glauben der Eltern gewähr leisten. (Lebh. Beif.) Auf die gemeinsame Grundschule soll sich die weiterführende Schule aufbauen. Mit dem Abbau der Vorschule ist unverzüglich zu beginnen. Das Ziel ist die Einheitsschule. (Beifall.) Zunächst ist den Gemeinden das Reckt zu gewähren, die Simultanschule mit wahlfreiem konfessionellen Religionsunterrickt einzuführen. Mit dem Einjährig-Freiwilligen-Vorreckt ist sofort auszu räumen. (Starker Bestall.) Die Unentgeltlichkeit des Unter richts und der Lehrmittel ist alsbald durchzuführen. Be- mnderS Begabten ist gegebenenfalls für den Besuch höherer Lehranstalten jede Erleichterung zu gewähren. In allen Eckulen ist Lehrern und Schülern der Grundsatz unbedingter politischer und religiöser Duldsamkeit gewährleistet. Bis zur endgültigen Regelung des Verhältnisses zwischen Staat und Kirche sowie der Stellung von Schule und Kirche zueinander ist der Religionsunterricht für Lehrer und Schüler wahlfrei. Lehrer und Schüler dürfen außerhalb des Religionsunterrichts zu keinerlei Religionsübung gezwungen werden. Das alleinige Recht des Staates zur Ausübung der Schulaufsicht wird aufrechlerbalten. Die Schulaufsicht ist von Fachleuten aus müden. Die OrtSschuloufsicht ist in jeder Form sofort »u beseitigen und die Schulleitung kollegial auszugestalten. Reform der Lehrerbildung mit dem Ziel der Hochschulbildung (ft in Aussicht gestellt. Bis zur endgültigen Regelung wird allen Lehrern die Universität geöffnet. Las staatsrechtliche und finanzielle Verhältnis zwischen Staat und Kirche soll auf dein Wege der Vereinbarung unter Vermeidung öffentlicher und persönlicher Schädigungen mit dem Endziel beiderseitiger Selbständigkeit neugeregelt werden. Bei der gesteigerten Bedeutung der Landwirtschaft für die Volksernährung ist es Ausgabe der Regierung, die rrsorderltchen Maßnahmen zur Erziehung der grösstmöglichsten Menge im Inland« erzeugter Nahrungsmittel in die Wege zu leiten. DteS f»A geschehe« durch umfassend« Vodenver- besserungen, Umgestaltung der Besitz- und BetrirSSVerhalt- msse, durch Beschaffung vo« Wirtschaftsanteile», An wendung deS Vorkaufsrechts, Enteignung und Aufteilung. Die Privatsorstrn müssen grundsätzlich Ler Staatsaufsicht unterstellt werden, die SiedelungSverhältnissr verbessert und der sozialen Lage der Landbevölkerung mehr Aufmerksamkeit als bisher zugewendet werden mit dem Ziel, auch ihr des Anteil an den Kulturgütern zu ermöglichen. — Für die Sorgen und Nöte der Eisenbahne» hat die Volksregierung volles Verständnis, sie rechnet aber auf ihr« Pflichttreue und Hingabe cm den öffentlichen Dienst. Der Wiederaufbau unserer Industrie ist nicht denkbar »Hue da- Verbleibe» der Bodenschätze des SaargebietS und Oberschlesiens im StaatSderband. (Lebh. allseitiger Beifall.) Gewissenhaft wird die Negierung Mitwirken bei der Durchführung der Sozialifierungsgesetze deS Reiches. Die Gewerbeinspektion wird snstematisch ausgebaut, das Hand werk soll durch Versorgung mit Rohstoffen, billigen Kredit und Aufträgen wieder aufgerichtet werden, Vorbedingung für die Durchführung unseres Programm sind Arbeit, Ord nung und Achtung vor den. vom Volk selbst gegebenen Ge setzen der demokratischen Republik. Die Regierung wird des halb mit allen Mitteln jeden Bruch der öffentlichen Ordnung verbindern, woher er auch kommen mag. Sie rechnet hierbei auf die tatkräftige Unterstützung seitens aller Teile des Volkes. Der Minister schloß mit dem Hinweis auf den bevor stehenden Friedensschluß mit dem Wunsche, daß es ein Frieden der Gerechtigkeit werden möge. Wir schließen mit der Hoffnung, Laß unser Geschleckt stark genug sein möge, Liese Fülle von Neuem zu ertragen. Vorboten cles frieäens. Eine deutsche Finanzkommission in Versailles. — DaS erste Lebensmittelschiff etngetrofsen. Auf Einladung der britischen Kommission in Spaa hat sich ein aus sechs Personen bestehendes deutsches Finanz komitee nach Versailles begeben. Den deutschen Vertretern ist ein ungehinderter und schneller Verkehr mit Deutschland zugesickert worden. Das Komitee soll die Vermittlungs stelle der deutschen Negierung und der Finanzabteilung des Wirtschaftsrates der Alliierten in allen wichtigen Fragen sein, die mit der Lebensmittelbelieserung Deutsch lands und der deutschen Ausfuhr zusammenhängen. Der Finanzkommisston gehören fünf namhafte Vertreter der Bank- und Jndustriewekt an, und zwar: die Hamburger Bankiers Dr. Melchior und Max Warburg, Direktor Urbig von der Disconto-Gesellschaft in Berlin, Direktor Dr. Stauß von der Deutschen Bank in Berlin und der Großindustrielle Richard Merten, einer der Inhaber der Frankfurter Metallgesellschaft. Außerdem wurden der Kommission zwei Vertreter der Reichsbank und zwei Mitglieder der WassenstillstandSkommisston beigegeben. Die Kommission ist mit allen Vollmachten, soweit es sich um Finanzabkommen über dis Lebensmittellieferungen handelt, ausgestattet. D-s erste amerikanische Seba«Smittelschkff, der Dampfer „West Carnifox", ist in Hamburg / etngetrofsen. Die Ladung besteht an- etwa 6000 Tonnen Mehl und 1OOO bi- L5S0 Tanne« anderer Lebcnömtitel. Weitere Sendungen find nach Bremen und Stettin unterwegs. Gleichzeitig läßt der amerikanische Lebensmittel kontrolleur Hoooer Mitteilen, daß zwei weitere amerikanische Schisse, ebenfalls mit Weizenmehl, aber für die tschecho slowakische Republik, in Hamburg anlegen werden. Der Preis für Weizen wird für Deutschland nicht höher sein als für den tschecho - slowakischen Staat. In der Mit teilung ist endlich gesagt, daß der Weizen, von uuS gleich bezahlt werden muß, doch wird di? Ablieferung der Ladung davon nicht abhängig gemacht. * Amerika und England gegen Frankreich. Paris. Veranlaßt durch die bolschewistischen Nnruben in Ungarn äußerte Wiison seine ernste Unzufriedenheit über die Verzögerung des Friedens und forderte baldige Be schlüsse. Frankreich verzichtete darauf bin auf die Militari sierung der Rheingrenze un) gab die Erklärung ab, daß die Rheinprovinz bei Deutschland bleiben solle. Wilson und Lioyd George betonten nachdrücklich, sie würden es nie dulden, daß ein etwaiger rheinischer Pufferstaat dem Ein- flusse Deutschlands entzogen würde. Politische Aunälcbau. Veutlcklanci. Anerkennung Neu-Deutsch tands durch die Schmelz. Der schweizerische Bundespräsident Ador hat das Schre cken des Reichspräsidenten Ebert, in dem dieser ihm seine Wahl und seinen Amtsantritt augezeigt hatte, mit einem warm Tvei frauen. «1 M»man von H. Torth».Mahle«. <80^«,, 8?« atmete tief auf. Eine große Ruhe kam über sie. Vie fühlte, daß sie jetzt für sich und Mr ihn ruhig und be sonnen sein mußt». Und der Gedanke, daß er nicht leicht- '»ltig ein stevles Spiel mit ihrem Herzen getrieben hatte, nahm jeden Stachel aus ihrer Brust. Daß sie isim jetzt Kalt und Stütze sein mußt«, bob sie über sich selbst hinaus. Sie verschanzte sich nickt hinter kleinlicher Verzagtheit. Ein klarer Blick traf dar Bild ihres VaterS. »Du weißt, waS in mir ist, Däierchen, und du billigst mein Tyr, ich weiß eS,' dachte fie bei sich. ^rsi« wellte sie sein gegen ihn und gegen sich iE, nnd ehrlich wollte sie ihm Hessen, sich Wiederzusinden. Gab eS auch jür sie kein gemeinsames Glück, wie sie fich'S geträumt hasse, P brauchten sie sich dsch nicht zu verlieren. DaS Bewußt sein, von ihm geliebt zu werden, gab ihr den Frieden wieder, de« sie seit gestern verloren hatte. Mochte seine Frau auch all« Süßeren Archie auf ihn haben, sein Herz hatte sich längst von Gr gelöst. Im Herzen Halle er sich frei gekühlt. Mit einem unendlich weichen, gütigen Lächeln neigte sie sich zu ihm herab. .Stehen Sie auf, Norbert, setzen Sie sich z« mir und sagen Vie mir alles — alles. Jetzt habe ich ein Recht daran.' Er erhob sich mit einem fiesen, befreiten Atemzug und preßte ihre Hand an sein, Lippen. »Dank, heißen Dank, Annelie?,' fließ er hervor. Sie sahen sich mit einem großen fr,kn Blick in die Auge«. Dann «ahmen sie einander gegenüber .Blatz, und Norbert er- iMe ihr alle-, wa? er erlebt halte, seit er Lena Riefer kennen gelernt hatte. Er schonte weder sich noch seine Frau. Nur die surchtbaren Szenen, die sich zwilchen ihr und ihm abaoGielt hatten, al» sie die Marke fallen ließ, und sich ihm 'm ihrer ganzen Niedrigkeit zeigte, -Hering er, so schnell «r loante. ... tzooL Mt» « ihr alle». Tuch da- verschwieg «r mcht. daß er an fenem Lage in stumpfer Betäubung seinem Leben hatte ein Ende machen wollen, als er mit Fürst Kertschukoff zusammengelroffen war. Annelies hör!« ihm voll Entsetzen und Mitleid zu. Sie preßte die Lippen fest aufeinander und kramvste die Hände zu sammen in stummer Vein. Zum ersten Male sah sie in einen Abgrund mewcksscher Bosheit und Niedrigkeit, zum ersten Male sah sie das Weib in verderblicher, vernichtender Gestalt vor sich. Boll heißer Dankbarkeit Hörle sie von Norberts Rettung durch den Fürsten, der ihn in einen sicheren Hajen gereitet vor der Gemeinheit des WeibsS. Norbert sprach nun kurz von (einem Leben in der Steppe, nnd wie er damals, trotz des Nates deS Fürsten und des Administrators Wendt, nicht den Mut gehabt Halle, sich scheiden zu lassen, aus Furcht, daß Lena zu ihm zurückkehren könnte. AuH aller, wa? in Falkenau dann auf ihn eingestürmi war, berichtete er ihr mit heißer Beredtsamkeit, uns von seiner Unterredung mit Doktor Bruckner sprach er austührfich. Zuletzt schilderte er ihr sein Empfinden bei dem plötzlichen Auftaucken Lenas und erzählte von ihrer Unterredung mit ihm. Dabei verschwieg er nur eins — daß auch von AnnelmS di« Ned« gewesen war, und daß Lena sofort mit ihren sprühenden Äugen entdeckt hatte, wie es um ihn und Annelies stand. ES war «in« lange Deichte, nnd Annelie? schwank!« zwischen Mitleid und Entsetzen. Sie war wieder sehr bleich geworden. Aber über alle Qual und Not siegte ihre Liebe und das tiefe Mitleid mit Norbert. Als er geendet hatte und sie nun «nfah, al» erwarte er sein Urteil, sagte sie lene: .Da» ist alle« so furchtbar, so schrecklich. Sie sehen mich tkf «schüttelt, Norbert. Ich möchte Ihnen so gern einen Trost geben — aber ich bin machtlos, eS zu tun.' Er ergriff ihre Hand. Annelie» — eS ist ja schon ein so großer herrlicher Trost Ur mich, daß Sie mich nicht vsL Verachtung von sich Wei en, baß GW »ich ruhig ongrhört haben. Gagen Sie mir nur «och das eine — daß Vie mir verzeihen." Sw istz ihn voll ehrlicher Liebe und Teilnahme an. gehaltenen Handschreiben beantwortet- Damit hat dw Schweiz als erster auswärtiger Staat di« neue deutsch« Reichsregierung förmlich anerkannt. Die Mittelstandsfrage i« Weimar. Die Deutsch« Nationalversammlung hat nach längerer Pause ihre Voll sitzungen wieder ausgenommen. Zur Erörterung gelangte die Mittelstandsfrage. Zentrum und Demokraten forderte« Maßnahmen zugunsten der mittleren und kleineren Ge werbe- und HandelStreibenden unter besonderem Hin weis auf die Betriebe, die während deS Krieges stillgelegt und schwer geschwächt wurden. Reichsminister Wifsell bestritt nicht die Berechtigung der schweren Klagen, betonte aber, Laß die Zwangswirtschaft vorläufig nicht entbehrt werden könnte. Der preußisch« Etat für ISIS verzeichnet bei der Eisenbahnverwaltung ein Defizit von 736 Millionen, da? im Wege der Anleihe gedeckt werden soll. Aus der Er höhung der Einkommen- und Ergänzungsstenerzuschläge wird eine Mehreinnabme von 400 Millionen Mark er wartet. Unter Berücksichtigung dieser Mehreinnahmen konnte die Einkommensteuer um 511 Millionen Mark, die Aaänzungssteuer um 112 Millionen Mark höher veran- Wagt werden. Im ganzen ergibt sich danach im Haus halt der Verwaltung der direkten Steuern ein Mehrertras von 7!8 767 100 Mark. Eine einmalige Forderung 00« 10 Millionen ist zur Förderung der gemeinnützigen Bau tätigkeit eingesetzt worden. Ferner find 150 Millionen zu Baukostenzuschüssen zwecks Wiederbelebung der Neubau tätigkeit vorgesehen. Sozialdemokratische Oberpräsidenten. Wie der Vorwärts meldet, werden demnächst an Stelle der zurück- getretenen Oberpräsidenten von Schlesien und Schleswig- Holstein ernannt werden zum Oberpräsidenten von Schlesien das sozialdemokratische Mitglied der preußischen Landes- Versammlung Philipp-Breslau und zum Oberprüfidenten in Schleswig-Holstein der Führer der sozialdemokratische« Stadtverordnetensraktion in Kiel, Poller. Kein« Pension für ausgeschieden« Staatssekretäre- ES sind mehrfach Meldungen durch die Presse gegangen, wonach die in den letzten Monaten aus Lem Reichsdienst ausgeschiedenen Staatssekretäre, Unterstaatssekretäre und andere höhere Beamte jetzt Pensionen erhielten. Diese Be hauptungen treffen nicht zu, denn nach dem Vensionsgesetz hat nur der einen Anspruch auf Pension, der mindesten- zehn Jahre im Staatsdienst als Beamter tätig ge wesen ist. / öUei-retck. RechtSfrieden oder — Bolschewismus. Dit Wiener Blätter geben einen Aufruf deS Wiener Organe» der nationalsozialistischen Arbeiterpartei an alle Deutsch- nationalen wieder, in dem für den Fall eines Unter- jochungssriedenS der Anschluß an di« russischen und ungarischen Kommunisten empfohlen wird. frankreicb. Von einer Amtsmüdigkeit ClemeneeanS spricht neuerdings die Pariser Presse und behauptet, daß Clemenceau vor einigen Tagen seinen Abschied verlangt habe, weil er sich nicht damit zufrieden geben wolle, daß Frankreichs Forderungen, das linke Rheinufer zu besetzen, von den andern Mächten auf Grund Les Selbst- bestimmungs-echts abgelehnt wird. Ein« Bestätigun» dieses Gerüchts liegt noch nicht vor. England. Wilhelm II. soll di« Kricgskoste» zahle». Ja» Unterhaus wurde die Regierung befragt, ob etwas geta« würde, um daS Privatoermögen des deutschen Kaisers als Beitrag zum Ersatz der Kriegskosten vorzumerken. Bonar Law antwortete, es werde jede mögliche ZahlungSguellt Deutschlands berücksichtigt. Im übrigen werde er de« Vorschlag Bottomleys dem britischen Vertreter im Aus schuß für Schadenvergütung übermitteln. Tie enorme Arbeitslosigkeit macht der Regierung große Sorge. Bis jetzt zählt man schon über eine Million Arbeitsloser, worunter sich etwa 200000 demobilisierte Soldaten und eine halbe Million Frauen befinden. Die Zahl der Arbeitslosen steigt wöchentlich um etwa 70 00E bckrvetL. Der ehemalige österreichische Kaiser ist mit seiner Familie und großem Gefolge in BuchS aut schweizerischer« Boden eingetroffen. Die Reise erfolgte unter englischem Schutz. Ein schweizerischer Offizier und LegationSselretär .Verzeihen? «ch, wa» hab« ich Ihnen denn Große» zu Verzeihen. Ich will in dieser Stunde ganz ehrlich »« Ihnen jein, Norbert, vielleicht ist Ihnen da» »in Trost. Ei« haben erraten und gefühlt, daß ich Sie liebe. Ich leugn« es nickt. Liebe ich Sie doch schon, «eit ich ein Backfisch wa» und nicht wußte, wa» Liebe ist. Mein Her, klopfte so un ruhig und rebellisch, wenn Sie mit Joachim nach Falken«« kamen. Und wenn Sie fortgingen, weinte ich heimlich stunden lang auf meinem Zimmer. Ick sand die Welt voll Licht un» Sonne, wenn Sie in meiner Nähe waren, und wartete immst voll Sehnsucht auf Ihre Wiederkehr. Und al» Sie dann ganz von unk gegangen waren — d« war all« Sonne fort. ES kam dann aber noch soviel andere» Leid über mich, daß niemand ahnte, wie sehr ich unter Ihre* Verschwinden gelitten habe. Ich wußte nur, daß eine Fr«? Sie von un? iortgelockt hatte. Dia« sprach nicht» Gute» üb« dies« Frau, und ich betete heimlich inbrünstig, daß sie Macht über Sie verlieren sollte. Nie vergaß ich Sie. Un» wenn ein Freier nach Falkenau kam, dann verglich ich W im Geiste mit Ihnen, und da mußte er wieder gehen. Als Sie dann wiederkehrten, «Mich, nachlangen IahrlN, da hatten Sie eS leicht, mein Herz sich ganz zu gewinne» Ich hielt Sie für frei, ich glaubte, daß meine Gebete Erhöruvi geiunoen hätten. . Und wie einem Sieger öffnet« ich Ihnen die Tor« meine» Kerzen?, und habe mich so wenig zu verstellen gewußt, ds» Sie mein Geheimnis errieten. Ich wollte e» »ich gar verbergen. Sah ich doch, daß auch ich Ihnen teuer war, V» wußte ich doch. Laß mein lieber Vater den Wunsch, Sie un° ich möchten einander in Liede finden, mit in die Ewigkeit übergenommen hat. Und ich schäme mich meiner Lev» nicht — siol, bekenne ich mich dazu. Sie ist rein E lauter, und wird stark genug sein, ent-agen zn können. muß uns rin Trost jein, Norbert, Laß wir ohne Schul» Die Lieb« hat un» Gott selbst in» Her, gelegt. Und w'k wollen un? dieier Liebe würdig zeigen. Wenn un» Schicksal jetzt auch für immer (rennt, wir müssen e? E Murren traAe». Ihre Frau mag sein, wie sie Wiik — sie v doch Ihr« Frau, so lange sie e» vor dem Gesetz ist.' I LSr « Mryevun- Dr. Loehr den Koffer Mtaad wc wohnen wi Breme» Mstandsko. worden, da! zwischen 53 Ost ausgeho Amfteri Tord der 1 .Novara" ' Frauen gebliebenen l. April zur Amfterl "olschewi twle ausfül i nchmimgcn licht hat. Cbri»i- j siischliefer gebracht wo n Die K »fit abgeha ! wurde. A! ! Notwendig! Wung deS ! Nung sei, Auslösung i Sch Nach Meldung ü « russisch, ^ert weg i Mrungsu ?er Ukrai, Klagen, so Odessa räir Men die Die U Aenherrsä . Zw die erf Mapest zi Hegge Op i M Juwe ^ooinz do ' Mt gestö' Wel„! ^tag in 3 geführt, haftet, d Mändisch Minen li Mrdenträr Varis. .senden w ^en den r °°wirkt. ^Amfterl Met. daß tAchtz der Ai Seite, Leihen zu 8t Dege dem Z d.T, UNd g>cht. B ^"grr Hi HZ Sie r tzL ,m tzAr «eg ich a Liebe bem 84^ Fa Ä.'fi'Nge ß^wir zu v »ns tt «nneli« v?. setz' im' V" ">e ?i!^ Erle. N "u wird < letzt dr um tz di« reu ^».'IUbig, < ^'5 da« «r Mb
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