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Ottendorfer Zeitung : 31.10.1919
- Erscheinungsdatum
- 1919-10-31
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Gemeinde Ottendorf-Okrilla
- Digitalisat
- Gemeinde Ottendorf-Okrilla
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1811457398-191910312
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1811457398-19191031
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1811457398-19191031
- Sammlungen
- Zeitungen
- LDP: Bestände der Gemeinde Ottendorf-Okrilla
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Ottendorfer Zeitung
-
Jahr
1919
-
Monat
1919-10
- Tag 1919-10-31
-
Monat
1919-10
-
Jahr
1919
- Titel
- Ottendorfer Zeitung : 31.10.1919
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gnissr. bieas- und wer 10 VN das Gesetz 17 gegen ticke Heer Millionen vor dem Freiderrn ^ichsjusti* über die !1. Oktober nock> aitzt l er Mau« des Drei' >ah Italien Kriege bt- Dreibund auf der irrten und ^schädigten ngen «ud en Handel müer Ad- mtichkands cd in dem die in der n, einM ilsons nur m Beginn es bierM niliiärW zu macken isgelaufen- ie gestern t, die ra<d Es wird i gestrigen ika wähl' re. Meten Dr> Worten! ie dachten erwidert: ind. Aber Ende sein :ff geant' ng.) Wir : iu drei achrichtem länger als mg Bern' Mstbasten :al Ludem rden mll r fertig Bernstorff ahrschci«' rcnhani^ e ReichS' wird B rgung gt' Handlung das irr' n kranker, whl ne« Seite sr Volf, bat »and bei at keiner du do» - ist, unk rrg. Jctzl ckt lange, de einer Len wird die Den« iS junge er ihren 'zrür ibn! ne Hand stend an, aber es er tragen bittenden ihlich di« entfernt mnderteN stammten Heirate» ne dieser iträgliche iejer Leit gebnis der AuSschußverbandlungen nach. Nach einer Rede des Ministers des Auswärtigen Müller erhielt der sozia listische Abg. Wels das Wort. Gleich am Eingang rief er der Rechten zu: .Sie haben das deutsche Volk betrogen." Daraus wurde rechts lebhafter Widerspruch laut, und man rief das Eingreifen des Präsidenten cm. Die Wahrheit liegt in Deutschland auf dem Markte. Wir baden die Hoffnung, daß auch unsere Genosten m Frankreich und England den Weg in die Geheimarchive ibrer Länder zu stnden misten werden. In der kaiserlichen 8ett bat das Bündnis von Halbheit und Nnsöhig'eit alle andern Bündnisse überdauert. Die Beratungen des Unter- mchrmasausschustes zeig-m ia, was unsere amerikanische Politik angelichtet bat. Wir haben da aus einem Telegramm ersehen, da8 „Allerböchuderselbe" leinen Wert legten aus die Friedenevermittlung .Es wird vorgeganaen". Hier rief man auf der Linken nachdrücklich: »Hört, härt!" Das ist also, so fuhr der Redner fort, der Friedens kaiser. Diese Mischung von Unfähigkeit und Schnoddrigkeit bat den Untergang des deutschen Reiches besiegelt. Diese P-mertung wurde am der Linken mit großem Bestall, au! Ar Rechten mit lebhaftem Lärm ausgenommen. Diekes Telegramm, fuhr der Redner fort, werden wir nicht vergessen, Md dann dieses tragische Vosten!pie>, daß die deutschen miedensbedingungen und die Note über den rücksichtslosen ll-Boot-Krieg am gleichen Tage übergeben wurden. Dieser Halbheit und Unehrlichkeit ist das deutsche Volk zum Opfer fallen. Der Redner erwähnte sodann einen, in einem blatte der Unabhängigen erschienenen Aufsatz. Dieser Aufmtz enthält unter Beibringung angeblicher Protokolle die Be- dauptung, daß unter Leitung non Scheidemann und Noske "le Geheimakten des Auswärtigen Amtes oernicktet und Mür gefälschte Akten eingestellt worden seien, um den Beweis Mr Deustchlands Unichuld zu liefern. Der Redner erklärte, daß er von Scheidemann beauftragt sei, diese ganze Geschichte Mn Anfang bis zu Ende als erlogen zu bezeichnen. Wer hat nn Interesse daran, fuhr der Redner fort, Deutschland vor dem Auslande zu verdächtigen. Die Kommunisten baden in ihrem Programm die Bestimmung, daß alle Bewegungen zu scküren sind, di« internationale Kon« Me hervonufen können. Das sst d die Drahtzieher, die von Moskau aus dirigiert werden. Wir haben gegen diese ge- Wenlo sen Verbrechen nur den tiefsten Abscheu. Später erhielt für die Deuticknattonalen der Abg. Schulz.Bromberg das Wort. Er warf der Regierung Un- Mgkeit vor und entfesselte dadurch schon mit dem Beginn Wer Ausführungen einen lebhaften Slurm auf der Linken. M seinen weiteren Aus ührungen verurteilte Redner die Haltung der Mehrheitsparteien in der baltischen, der pol- mscken und der U-Boot«Fraae. > Wofür wir ^aklen müssen. Die Festlichkeiten im Rheinland. Die außerordentlich hohe Kostenrechnung für die Be- 'Hungsarmee, die in die Milliarden geht, hat in Mainz Weniger Überraschung als Entrüstung hervorgerufen. Der kundige, der dir Monate Ler Besetzung selbst erlebt hat, Musste eine solche Summe erwarten. Ein Übermaß von Veranstaltungen, Paraden usw., alles nur um Eindruck zu Zachen und Respekt vor der Macht Frankreichs zu er wecken, dieses Ziel konnten sich die Herren schon ein Stück Mich es Geld tosten lassen. Jeden Augenblick hoher "eluch von Kommandierenden, Spazierfahrten in Städten, M dem Rhein, im Gebirge, Feuerwerks, Beleuchtung der Aeinufer, Illumination von militärisch benützten Ge rden und Brücken, teilweise bei Tage vor lauter Über mut, auf der Eilenbahn und auf den Landstraben, Massen- ?"neriahrten von Artillerie und Kraltwagenparks, Licht- Rschwendung im höchsten Grade, Festlichkeiten, Bälle Aw. — has gibt eine hübsche Summe, über dis sich der Mnzose teine Kopfschmerzen zu machen braucht. Dab Uche Verschwendung dazu beiträgt, das Reich und den putschen arm und hilflos zu machen, das wirkt wohl Manche französische Stelle noch als besonderer Anreiz. poUtilcke Aknälekau. Veuifedlanct. , Ebert über das Deutschtum Oberschlesieus. In Ansprache in Breslau betonte der Reichspräsident a.: ,Die Neichsregierung rennt keine größere Sorge, Oberschlesien, das kostbarste Kleinod aus Leni reichen ^atze der deutschen Lande, Deutschland zu erhalten, /der Deutsche muß die LoStrennung Oberschlesiens als .'5 schweres und bitteres Unrecht empfinden, das wir mit sAn Mitteln zu verhindern suchen müssen. Die Ober- Mesier dürfen in diesem schweren Kampfs sich nicht von übrigen deutschen Brüdern verlassen fühlen, und mit Rat und Tat wird ihnen geholfen werden. Oberschlesien soll und muß deutich bleiben. Abe? auch dem ruckt zum deutschen Stamme gehörigen Teil der obeAchlelfichen Be völkerung soll eine Zukunft kultureller Freiheit erblühen/ Schikanöse Rückbeförderung von Zivilgefangenen. Der Neichskommistar für Kriegs- und Zivilgefangene teilt mit: Trotz allen Bemühungen von deutscher Seite ist es nicht gelungen, bei der französischen Regierung durchzu setzen, daß die fetzt heim^ehrenden Ziv lgemngenen nach den zum Emviang vorbereiteten Wernabmestationen Konstanz oder Welel geleitet werden. Die beiden ersten Transporte sind unerwartet in Frankfurt am Main em- getroffen und mußten daher nach Wesel weitergeführt werden, wodurch eme bedauernswerte, aber unvermeidliche Verzögerung in der Beförderung eintriit. Strenge Durchführung der Lebensmittelgesebe im besetzten Gebiet. Angesichts der knayven Lebensmittel- belie'erung der Zivilbevölkerung ordneten die britischen Militärbehörden strengere Durchführung der deutschen Lebensmittelgesetze und Verordnungen in der britischen Zone an. Danach müssen die Erzeuger nach Maßgabe der deutschen Gesetze den Gesamtertrag der Ernie ab züglich der gesetzlich ihnen zustehenden Mengen abliesern. Vertreter von Behörden find berechtigt, alle Häuser, Hö e, Keller usw. zu durchsuchen. In landwirtschaftlichen Be trieben beschäftigte Personen dürfen an Stelle von Lohn Lebensmittel nur in den gesetzlich vorgeschriebenen Aus nahmefällen erhalten. Die Verantwortung für Durch führung der Lebensmittelgesetze tragt die deutsche Zivil behörde. Die britische Militärbehörde wird sie dabei unterstützen, aber mich verlangen, daß Beamte, die ihre Pflichten bei Durchführung dieser Aufgaben verletzen, ihres Amtes enthoben werden. Absetzung des braunschweigische« Polizeipräsi denten. Der bisherige Braunschweiger Polizeidirektor Tavve wurde durch eine Verfügung des Ministers des Innern auf Grund des Zivilstaatsdienstgesetzes wegen Un fähigkeit aus dem Staatsdienst verabschiedet. Als Nach folger ist mit der Leitung der Polizeidirektion Braun schweig der Kreisdirektor Hofmeister aus Holzminden be auftragt. Diesem siebt der Ruf eines tüchtigen Ver- waltungsbeamten zur Seite, Ler früher in der Polizei- direktion als Regierungsrat wirkte. Bayerns Kriegsverlufte. Nach dem amtlichen Be völkerungsbericht bat Bayern bis Ende 1918 etwa 160 060 Gefallene aufzuweisen und außerdem ungefähr 70000 Zivilpersonen durch die Wirkung der feindlichen Hunger blockade verloren, sowie einen Geburtenausfall von etwa 400 000 ungeborenen Kindern zu verzeichnen. Gewaltige Steigerung der Neichseinkommcnsteuer. Der bayerische Finanzmmister teilte im Landtagsausschuß mit, daß nach den Absichten der Reichsregierung die ge plante Reichs einkommensteuer das Mehrfache der bis herigen landesstaatlichen Einkommensteuer betragen werde. frankreick. Die Kosten der Berliner Botschaft. Für den Dienst der französischen Botschaft in Berlin ist ein Betrag von 5600000 Frank ausgesetzt worden, davon entfallen fünf Millionen auf den wirtschaftlichen und politischen Dienst. Für die verschiedenen Kommissionen, die die Aus führung des Friedensoertrages mit Deutschland zu über wachen haben, werden zehn Millionen gefordert, von denen der größte Teil von Deutschland zurückoerlangt werden soll. Der Besuch des Königs von Spanien hat ent schieden eine größere politische Bedeutung. Es erscheint nicht ausgeschlossen, daß es zu einem Bündnis Spaniens mit Frankreich und auch England kommt, wie es der jetzige spanische Ministerpräsident Romanones sehnlichjt wünscht. Von Paris begibt sich der spanische König zu dem gleichen Zweck nach London. Gckwelr. Der Bundesrat und die russische Blockade. Der Bundesrat hat die Antwort auf die Note der Entente über die Blockade gegen Rußland festgesetzt. Darin wird darauf hingewiesen, daß die Schweiz bereits von sich aus alle wirtschaftlichen und politischen Beziehungen mit der Sowjetrepublik abgebrochen habe. * Berlin. Im Hnu-kaltSauSschust der Preußischen SandcS- versan.mlimg wurde ein Antrag angenommen, der inDnrch- führung des 8 128 Absatz L der Ncichöverfassung alle AuSnahmcbestimlnungc» gegen weibliche Beamte und damit auch das Zölibat der Lehrerinnen beseitigt. Zu Zwsr'sn emssm. . Roman von H. Lourths-Mahler. (Nachdruck verboten.) , Die Leiden Besitzungen grenzten aneinander und bildeten Amt einen fürstlichen Besitz. Es gehörten die frucht- Men Acker und die herrlichsten Waldungen deS geseg- An Thüringerlandes dazu, und die Freiherren von Schön- ^-Buchenau hatten allezeit eine große Nolle in der 'tzcknckte deS Landes gespielt. . Der jetzige Besitzer, Heinrich von Schönburg-Buchenau, /r seit einem Sturz mit dem Pferde ein kränklicher, //wer Mann, der sich vom öffentlichen Leben ganz Uckgezogen hatte, feit seine Gattin vor vier Jahren Er lebte ein stilles Leben mit seinem einzigen Mir ihm würde das Geschlecht der Schönburgs llterbrn, deshalb hatte er ein Gesuch an seinen Landes- A" gerichtet, daß der alte Name einst auf denjenigen ^Fragen werden durfte, der Liselottes Gemahl würde. «s Gesuch hatte der Landesherr huldvollst berücksichtigt seine Genehmigung erteilt, sofern der zukünftige Gatte / meiin Elisabeth Charlotte von Schönburg-Buchenau ° Einem adligen Hause stammte. ^läufig war Liselotte nun freilich noch ein Kind kümmerte sich wenig um Rechte und Pflichten einer «in von Schönburg. Sie war ein fröhliches, eigenwilliges und trotziges Persönchen, nach deren ,i,/N alles ging, was in Schönburg geschah. Ihre Er- Emd Gesellschafterin, Fräulein Frieda von Schlegel, 0" etwas verblühtes, altes Mädchen, wurde von ihr beherrscht wie ihr eigener schwacher Vater, Ler dem "srn Kinde nichts versagen konnte. Glück war Liselotte ein gutmütiges, liebevolles Mit liebenswerten Eigenschaften, so daß diese Er dung nicht viel Schaden anrichten konnte. Nur selten r/n ihr Trotz und Eigenwille zum Durchbruch, und er seinen Grund meist in Begebenheiten, die M eher zum Vorteil gereichen ließen. durfte zum Beispiel kein Bettler unbeschenkt fort- gewiesen werden, niemand durfte ihren geliebten Vater in ihrer Gegenwart eine Hilfeleistung angederhen lasten, alS sie selbst, und keiner sollte das Recht haben, Gaben aus- zuteilen, als sie. Und sie schenkte gern und viel und war glücklich, jemand erfreuen zu können. — Als Heinrich von Schönburg mit den beiden Heimat losen in seinem Arbeitszimmer saß, sagte er lächelnd: „Du siehst mich so unsicher und erwartungsvoll an, lieber Fritz, als wolltest du sagen: nun möchte ich bloß wissen, was Ler gute Heinrich herausstecken wird, etwas Brauchbares sicher nicht. — Habe ich recht." „Ehrlich gesagt, ja. Ich zweifle nicht an deinem guten Willen, mir helfen zu wollen, nur kann ich mir nicht denken, dab es dir möglich ist." „So höre zu und entscheide. Du weißt, mit meiner Gesundheit ist es schlecht bestellt. Schönburg uud Buchenau haben zwar jedes einen tüchtigen Inspektor, aber die Ober leitung liegt doch in meinen Händen. Und ick merke, Laß diese Hände von Tag zu Tag schwächer werden. Mit einem Wort, ich brauche jemand, der hier die Zügel in die Hand nimmt. Schon lange habe ich mich im stillen nach einer geeigneten Person umgesehen, aber eS ist schwer, jemand zu finden. Als ich von dir hörte, daß du Gernrode drangcben mußt, da war ich so egoistisch, an mich zu denken. Du bist eine vorzügliche Akquisition für mich, Fritz, aus mehr als einem Grunde. Du bist ein tüchtiger Landwirt, ein famoser Forstmensch, du kennst Land und Leute hier, bist gesund und rüstig — und — das ist die Hauptsache — Lu hast meine Liselotte ein wenig lieb und sie dich auch. Warum mir das letzte so wichtig ist, will ich dir auch sagen, damit du klar siehst. Ich hatte kürzlich eine Konferenz mit meinem Arzt. Mein Rückenmarks leiden, das mir jener unglückliche Sturz vom Pferds ein brachte, schreitet täglich vor; es kann unter Umständen einen sehr frühen Tod zur Folge Haden. Da macht mir mein Kind Sorge. Sie ist noch kein fertiger Mensch, und ich weiß nicht, in welche Hände sie kommt, wenn ich nicht beizeiten für sie sorge. Da hab ich an dich gedacht, Fritz, Lu wärst der Mann, der als Liselottes Vormund, als ihr I Schützer und Berater alle Bedingungen zu erfüllen im« « Berlin. Die Reichszentralltelle für Kriegs» und Zivil« gegangene tellt mit: In Brunsbüttel kam der Dampfer .Martha Woermann" mit 587 Kriegsgefangenen aus Eng» land an. Ferner ira? in Bremerhaven Ler Dampfer „Nvm" ein. welcher 4W O finere und 144 Mann aus England zurück- krachle. Ferner wird in Emben der Dampfer „Bagdad" mit 1233 Heimkehrern erwartet. Königsberg i. Pr. Din Wirkungen der neuen Dfisee- Slockadc macken sich für den Königsberger Handel fühlbar. Jeder Verkehr deutscher Schiffe an der Küste ruht. Der Betrieb der regelmäßigen Damyferlinien nach Hamburg, Bremen, Lübeck und Stettin ist lahmgelegt. Besonders empfindlich wird die vstprcnsttscbe Kohlenve-sorgung be troffen. Die Einstellung deS Betriebes deS Elektrizitäts werkes in den nächst'» Tagen ist drohend geworden. Von stlsk unä fern. Keine Säcke an die Wagentnren verladen. Bei den mit Reis, Erbten, Bahnen, Grieß uiw. in Säcken be ladenen Eisenbahnwagen sind in letzier Zeit Verluste dadurch entstanden, daß die an der Wagentür gelagerten Säcke durch Einführung eines scharten, spitzen Gegen standes zwischen Laufschiene und Wagentür beschädigt worden sind, wodurch der Inhalt der Säcke teilweise aus gelaufen ist und sich verstreut bat. Es wird empfohlen, Säcke nicht unmittelbar an die Wagentür zu verladen oder aber sie durch Vorstellen eines BretteS gegen derartige Beschädigungen zu schützen. Hafer fär menschliche Ernährung. Es ist noch viel zu wenig bekannt, daß die Ha^ernährmittel überaus reich an wertvollem, leicht verdaulichem Eiweiß und Nähr salzen sind und gegenüber den Getreidemshlen das Mehr fache an Fett enthalten. Die Zähigkeit und Leistungs fähigkeit der Schotten ist nach Ansicht vieler ErnährungS- vbysioloaen auf Len ständigen Genuß von Ha erflocken, Ouäker-Oats zurückzu^ühren. Auffällig ist auch, daß Zuckerkranke, die nur ganz beschränkte Mengen von stärke haltigen Nahrungsmitteln genießen dürfen, große Mengen von Haiernährmitteln zu sich nehmen können, ohne daß sich urwerbrannter Zucker im Blute vorfindet. Der Haier enthält für den Stoffwechsel außerordentlich wichtige Fermente, die in keiner anderen Getreideart Vorkommen. Einlösung von Oberoftgcld. In der letzten Zeit sind beim preußischen Finanzministerium zahlreiche An fragen und Anträge betreffend die Einlösung von polnischen Banknoten und von Oberostgeld (DaAehnskaffenscheine der Darlehnskasse Ost) Angegangen. Das preußische Finanz ministerium hat die Anfragen und Anträge nicht beant worten können, sondern an die zuständigen Stellen weiter geben müssen. Dadurch emsteht für die Beteiligten ein Zeitverlust, der vermieden werden kann, wenn sich die Antragsteller in Zukunft unmittelbar an den Reichsminister der Finanzen, Berlin, Wilhelmplatz 1/2, und für die Ein lösung von Oberostgeld: an die Darlehnskasse Ost, Berlin W., Corneliusstraße 5, wenden. Die Gänse werden billiger auf dem Lando nach der Deutschen Tageszeitung zugegangenen Mitteilung auS Pommern. Die Gänsezucht ist danach auf dem Lands be trächtlich gesteigert worden und die größere Fettoerteilung hat bewirkt, baß viel weniger Nachfrage nach Fettgänfen vorlag. So haben sich große Gänieherden angesammelt und so kam es, daß die Preise für Gänse merklich sanken und jetzt Gänse, dis zwölf Pfund wiegen, und die vor nicht langer Zeit mit 100 Mark und mehr bezahlt werden mußten, wieder für einen erschwinglichen Preis von etwa 50 Mark zu haben sind. Die Bauern geben heute die Gänse für diesen Preis ab, und wenn in den Städten mehr gezahlt wird, so ist die Verteuerung durch den Handel geschehen. Nicsenschmuggel - von und «ach Holland. In Nordenham haben die Behörden nach wochenlanger Unter suchung eine große Schmuggelaffäre aufgedeckt, in die eine Anzahl Bremer Kaufleute verwickelt sind. Die Zoll behörden wurden aufmerksam, daß der Schiffer Pelk, ein Holländer von Geburt, mit einem großen Motorboot nach Holland fuhr, deutsche Produtte nach Holland und von dort holländische Waren nach Deutschland beförderte, die nachts heimlich an der Küste von Butjadingen gelandet wurden. Seine Auftraggeber, ein Viehhändler Pinto und Kaufmann Schröder, wurden sestgenommen. In welchem Stile der Schmuggel betrieben wurde, zeigt die Tatsache, daß die Zollbehörden nach dm bisherigen Unterlagen mit einem Objekt von 8^ Millionen rechnen. w mm»"» «I»« »UM stände wäre. Da du in der Lage bist, mir diese Sorg« vom Herzen zu nehmen, frage ich dich, ob Lu gewillt bist, vorläufig alS Administrator meiner Güter, später — nach meinem Tod« — als Liselottes Vormund, alS ihr zweiter Vater in Schönburg zu bleiben?" Fritz Gemrode hatte aufmerksam zugehört. Nur richtete er sich auS seiner versunkenen Stellung auf uni sah dem Freund fest und forschend inS Auge. „Brauchst Lu wirklich eine solch« Hilfe, Heinrich, oder schaffst dv diese Stellung, dieser Amt nur, um mir zu helfen?" „Ich brauche dich nötiger alS du mich, glaube «8 mir." „So bin ich bereit, deinen Vorschlag anzunehmen, un! ich gelobe es dir, daß es dich nicht reuen soll." „DaS weiß ich. Hab Dank für deine Einwilligung. Und nun zu Wolf. Auch für Sie bat mir der Zufall ein Amt in die Hände gespielt, lieber Wolf. Sie wollen doch sicher Landwirt bleiben?" „Am liebsten, denn nur als solcher vermag ich etwas zu leisten, da ich von Jugend auf an meinem Vater einer tüchtigen Lehrmeister hatte. Auch liebe ich meinen Berus und würde nur ungern zu einem andern greifen, selbst wmn ich dazu die nötigen Kenntnisse hätte." „Schön, dann kann ich Ihnen behilflich sein. Eir alter Bekannter von mir, Graf Deelenkamp, braucht einer tüchtigen Verwalter, da er viel auf Reifen ist. Sein« Besitzungen liegen in Ostpreußen. Sie sind zwar eir wenig zu jung, Wolf — mit fünfundzwanzig Jahren ist man sonst noch nicht imstande, einen so verantwortungs vollen Posten auszufüllen. Sie sind aber schon durch ein, harte Schule geganceen, ich könnte Sie dem Grafen Deelen kamp mit gutem Gewissen empfehlen. Wenn Sie wollen schreibe ich noch heute sn ihn, «nd Sie können in kürzeste» Zeit antretcn." „Ich wäre Ihnen sehr zu Danke verpflichtet, He« von Schönburg, ick wäre doch der Mühe überhoben, lang« nach einer passenden Stellung zu suchen. Je früher ick eine neue Tätigkeit erhalte, desto leichter werde ich übe? die Trennung von Gernrode hinweg^ommen." (Fortsetzung folgte
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