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Mit dieser Umführung werden augenblicklich in Hagen erst Ver suche angestellt, so dass über deren Brauchbarkeit sich noch nichts Be stimmtes sagen lässt, was indessen vor dem Erscheinen dieses Werk- chens noch möglich sein wird. Ich komme nun wieder auf den Drahthaspel zurück, dessen be reits unten auf Seite 57 Erwähnung geschah. Der Haspel wird in etwa 13 m Entfernung und, wenn möglich, noch weiter vom Mittel der Fertigwalze aufgestellt und ist entweder einfach, besser aber doppelt. Mau setzt ihn dann zwischen das sechste und achte Walzgerüst in die Mitte, so dass die aus diesen Gerüsten austretenden Drähte bequem auf der einen oder andern Seite des Appa rates aufgehaspelt werden können. Fig. 1 auf Taf. Xll zeigt einen Grundriss des Doppelhaspels, von G. Wippermann in Kalk bei Köln ausgeführt, Fig. 2 eine Seitenan sicht und Fig. 3 eine Hinteransicht desselben. Der Haspel hat zwei gusseiserne Scheiben a, gegen welche man etwas konische Trommeln von Blech oder auch von Gusseisen und be liebigem Durchmesser, je nachdem die Weite der Drahtringe seitens der Abnehmer gewünscht wird, schrauben kann. Von diesen Trommeln ist eine in Fig. I und 7 dargestellt und mit b bezeichnet. Die Trommel ist am Umfange mit Schlitzen ver sehen; in einen dieser Schlitze wird das Ende des aufzuhaspeluden Drahtes gesteckt und daun der Apparat von einem auf der hintern Seite desselben stehenden, Jungen in Thätigkeit gesetzt, indem er mit tels des einen oder andern der beiden Ausrückhebel c und d, Fig. I und 2, welche des mangelnden Raumes wegen gegen ihre Enden hin abge- brocheu gezeichnet werden mussten, den Treibriemen von den Los scheiben e auf die Festscheiben / laufen lässt. Die Durchmesser und Anzahl Umgänge der Riemscheiben werden so bemessen, dass die Trommeln eine Umfangsgeschwindigkeit von ca. 6 m in der Sekunde bekommen. Sie erhalten ihre Bewegung meistens von einer an die Dachbinder gehängten Transmission, welche ihrerseits durch eine, auf der Trieb welle des Fertigwalzwerks angebrachte, Riemscheibe getrieben wird und auch gleichzeitig die Anspitzmaschine in Bewegung setzen kann, von welcher Maschine weiter unten noch die Rede sein wird. Um den Haspel rasch zum Stillstände bringen zu können, ist der selbe mit zwei, auf den Betriebswellen sitzenden, Bremsscheiben gg versehen, gegen welche vermittelst der, in den Böcken Ith gelagerten, Winkelhebel ii nebst Schubstangen Bremsklötze gedrückt werden kön nen, wie es die Fig. I — 3 deutlich zeigen. Ist der Draht aufgerollt, so wird er durch, in die Schlitze der Trommel eingeführte, Haken abgenommen und beiseite geschafft. Zu bemerken bleibt noch, dass man den Draht, bevor er in die Trommel gesteckt wird, durch eine Leitung führt, welche etwa 1 m von der Trommel entfernt aufgestellt wird. Diese Leitung ist in den Fig. 4 — 6 auf Taf. Xll dargestellt. Sie besteht aus einem oben umgebogenen Flacheiseustabe aa, dessen unte res, in den Fig. 4 und 6 abgebrochen gezeichnetes, Ende in ein Guss- Fehland, Eisen- und Stahldraht. 5