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„Unter abwechselnder Benutzung von horizontalen und vertikalen Walzen kann der Draht, ohne gewendet zu werden, beliebig von Oval- in Quadratkaliber und umgekehrt übergeführt werden.” Dadurch, dass eines oder mehrere der Vertikalwalzenpaare mit der entsprechenden Zahl Horizontalwalzenpaare eines bestehenden Draht walzwerks gewöhnlicher Art in Verbindung gebracht wird, ist keiner lei Aenderung in der Geschwindigkeit der Horizontalwalzen bedingt; der Draht durchläuft also auch schon die ersten derselben mit der bis herigen normalen Geschwindigkeit und nur die der Vertikalwalzen er leidet eine entsprechende Steigerung. Um eine gewisse Nachgiebigkeit in der Geschwindigkeit der hin- fern (Vertikal-) Walzenpaare zu erzielen und unter allen Umständen ein Reissen des Drahtes in der Führung vom ersten zum zweiten Wal zenpaare zu vermeiden, sollten anfangs durch Spannrollen gespannte Riemen verwendet werden. Es hat sich indessen im Laufe der Zeit herausgestellt, dass die Anwendung von Spannrollen entbehrlich ist und der Treibriemen von gewöhnlicher Spannung hinreichend Spielraum für eine erforderliche Veränderung der Walzengeschwindigkeit gewährt, so dass selbst beim Walzen von 31/3 mm dickem Gussstahldraht von grosser Härte ein Reissen desselben niemals vorgekommen ist. Da es selbstverständlich nicht praktisch durchführbar gewesen wäre, für je zwei zu einander passende Kaliber zwei besondere Walzen paare zu halten, so musste auf Verstellbarkeit der Vertikalwalzen ge sonnen werden. Es wurde dieselbe in der Weise bewirkt, dass das Vertikalwal zenpaar in zwei horizontalen, untereinander fest verbundenen, Walzen rahmen gelagert wurde, welche ihrerseits wiederum in einem Vertikal rahmen derart gelagert sind, dass ein Auf- und Abwärtsbewegen der verbundenen horizontalen Walzenrahmen und der in ihnen befindlichen Vertikalwalzen in dem Vertikalrahmen ermöglicht ist. Da nun letzte rer leicht verschiebbar ist, so leuchtet ein, dass jedes Kaliber der Horizontalwalzen mit jedem der Vertikal walzen in Verbindung gebracht werden kann. Das Walzwerk besteht aus der, mit gehobelten Gleitflächen ver sehenen, Fundamentplatte a, Fig. 6, 7 und 9, und dem, auf derselben wagerecht verschiebbaren, Vertikalständer b; die Verschiebung wird nach Lösung der Muttern c c bewirkt und zwar durch die Leitschraube d, Fig. 6 und 7. In dem Vertikalständer befinden sich die Walzrahmen e und f, Fig. 6 — 9, in welchen die senkrechten Walzen gelagert sind. Die Konstruktion des obern Walzenrahmens e unterscheidet sich im wesentlichen nicht von der gewöhnlichen, während der untere, f, den Verhältnissen entsprechend, mit Spurlagern versehen ist, deren Einstellung, wie aus der Zeichnung ersichtlich, in gewöhnlicher Weise erfolgt. Ein dicht an die, über dem Spurzapfenansatz abgestuften, Walzen anschliessender Kasten g, Fig. II, schützt die Spurlager gegen das Hin einfallen von Walzsinter. Dieser Kasten ist derartig geteilt, dass er leicht beseitigt werden kann, wenn das Schmieren der Spurzapfen mit