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55 schieden; auch richten sie sich nach der Grösse der Kaliber, für wel che die Führungen dienen sollen. cc in Fig. 9, Taf. XIU, ist das Endstück eines Walztisches mit dem behobelten Schlitze a und dem Zapfen b zum Eingriff in die Ständernut; Fig 8 eine Vorderansicht der Führungsbüchse d mit den Stellschrauben ee zur Fixierung der Backen, sowie der Schraube f zur Befestigung der Büchse auf dem Walztische. Die dicht an der Walze sitzenden dritten seitlichen Stellschrauben sind in Fig. 8 fortgelassen; dagegen ist deren Lage in dem Durchschnitte Fig. 7 zu sehen. In letzterer sind ww die Walzen, cc der Tisch; ferner ist d die Führungsbüchse mit den Stellschrauben ee, der Befestigungsschraube f und der innern Ansicht der Backe g mit Ovalführung zum Rundkali ber von 5,5 mm. Fig. 10 zeigt die zusammengestellten Backen gg im Querschnitte, Fig. II die Backen mit quadratischer Führung zum Schlichtovalkaliber für denselben Draht von 5,5 mm. Die in Fig. 9 mit l bezeichnete Länge des Tisches hängt von der Ballenlänge der Walzen, resp. der Entfernung der Walzständer vonein ander ab. Die Führungsbestandteile sind hier für die Fertigwalzstrasse mit Walzen von 260 mm Durchmesser gezeichnet, bei welchen die Backen 59 — 60 mm hoch, zusammen 50 mm dick genommen werden, so dass die Büchsen im Lichten 60 mm hoch und 52 breit werden müssen. Die Backen zur Vorwalze vor den Kalibern Nr. 6—9 oberster Reihe auf Taf. XII werden dagegen entsprechend länger und stärker und erhalten Büchsen von 120 mm Höhe im Lichten. Die Wandstärke dieser Backen an der schwächsten Stelle wird 20 — 24 mm genommen. Für die Fertigwalzen einer Eisendrahtstrasse werden die Backen gewöhnlich nur 45 mm hoch und deren Büchsen im Lichten 52 mm breit gemacht. Bei der grossen Geschwindigkeit von ca. 5,75 m und darüber, mit welcher der Draht aus den Fertigwalzen tritt, sind aber für den selben auch noch Ausführungen erforderlich, ohne welche der Draht sich häufig hinter den Walzen verwickeln, auch sich um diese le gen und Brüche oder aber Zerstörung der Kaliber veranlassen würde. Die Walzer würden auch nicht im stände sein, den austretenden Draht mit der Zange zu erfassen (zu schnappen), um ihn in das nächst kleinere Kaliber einstecken zu können, dagegen fortwährend der Gefahr ausgesetzt sein, von dem glühenden Drahte verletzt zu werden. In Fig. 12, Taf. XIII, ist eine solche Ausführungsvorrichtung für die Fertigwalzen an Stahldrahtstrassen gegeben. ww sind wieder die Walzen, cc Fig. 12-14 ist ein Walzbalken von Schmiedeisen, auf welchem mittels des Bügels aa, der unten zwei Schrauben bb mit Muttern hat, ein aus starkem Blech zusammen gebogenes quadratisches Rohr d hat. Dieses Rohr legt sich dicht an die Walzen, auch mit der obern und untern Fläche noch, messerartig abgeschärft, in das Kaliber, so dass es den Draht von der Walze abstreift und in die Blechbüchse führt.