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Schlackenteilchen hauptsächlich davon herrühren kann, dass der Draht in ein nachfolgendes, zu kleines, Kaliber geführt ist, welches den Stoff nicht ganz aufnehmen konnte, so dass er sich zwischen die Ränder quetschte. Die dadurch angewalzten Flügel werden natürlich sofort kalt, legen sich im nächsten Kaliber um und kommen nicht mehr zum Anschweissen. Sie streifen sich dann später beim Ziehen des Drahtes ab und ergeben Ausschussdraht. Es ist schon im vorhergehenden angeführt worden, auch aus den Zeichnungen und Tabellen zu ersehen, dass der Draht im allgemeinen abwechselnd quadrat und oval gewalzt wird, bis er an der Fertigspur ankommt. Zu bemerken bleibt aber hier noch, dass derselbe bei dem Uebergange vom Quadrat in das nächst kleinere Oval mit der flachen Seite horizontal in das Ovalkaliber eingeführt wird, so dass der Schiene zu beiden Seiten viel Spiel als Breitung bleibt. Der aus einer Ovalspur kommende Draht wird hochkant in das nächst kleinere Quadratkaliber eingesteckt, so dass also die Breite des Ovals vertikal steht. Soll die Walzung eine vollkommene genannt werden, so müssen die aus den Ovalspuren kommenden Schienen die Form Fig. 3, Taf. XIII, die quadratischen Drähte aber die Fig. 4, Taf. XIII, also schwach ab gerundete Kanten haben. Es gehört dazu aber nicht allein eine genaue Stellung der Wal zen, sondern auch eine genaue Einführung der Schienen in die Walzen. Man wendet zu diesem Zwecke besondere Führungen von Hart guss an, welche aus zwei Teilen bestehen, die, zusammengelegt, die Form der einzusteckenden Schiene haben, also oval oder quadratisch sind und dann in eine Büchse gelegt werden, welche vor das nächste Kaliber gesetzt wird. Die Führungsbüchse ist seitlich mit Stellschrauben versehen und hat auch oben eine Druckschraube, um nicht allein die Hartgussfüh rungen zusammenzuhalten und festzustellen, sondern auch, um diesel ben vor dem Kaliber genau im Mittel einstellen zu können. Die Führungsbüchse selbst wird auf dem gusseisernen Walztische festgeschraubt, der zwischen zwei Walzständern liegt und mit den an seinen Enden befindlichen Zapfen in die, an der Innenseite der Ständer ausgesparten senkrechten Nuten eingreift, auch festgekeilt wird. Ge tragen wird der Walztisch durch zwei unter denselben gestellte schmied eiserne Stäbe, welche in die Ständernuten passen. Die Führungsbacken von Hartguss haben nur auf eine geringe Länge die Form der aufzunehmenden Schiene; sie erweitern sich dann nach hinten, um den Draht bequem einführen zu können, gehen übri gens so dicht, als möglich, an das Walzkaliber heran. Die Führungen müssen im Innern öfter geschmiert werden, um den Draht gut durchzulassen. Für die kleinen Oval- und Quadratkaliber gibt man den Führungs backen auf beiden Seiten eine halbe Spur, während sie für grössere nur solche auf der innern Seite erhalten. Die Dimensionen der Führungen und deren Büchsen sind je nach dem Durchmesser der Walzen und der Konstruktion der Walzständer ver-