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42 Hebel als Auflager dient, auch Löcher hat, um den Hebel mittels eines eingesteckten Bolzens festzustellen. Fig. 4 ist ein Aufriss der Kaminwalzständer und Fig. 5 ein Walz- Ständer der Vorwalzen. Der Ausrückbock zur Fertigwalzstrasse ist in Fig. 8, das Kammwalzgerüst in Fig. 9 dargestellt und die Fig. 10 und II zeigen die Walzständer mit ihren Lagern oder Einbaustücken. In Fig. 10 ist die obere, in Fig. II die untere Walze die vorstehend erwähnte Blind- oder tote Walze, welche nur zur Uebertragung der Bewegung dient. Nimmt man statt derselben eine einfache Kuppel stange nach Spannagel, so fallen die Rotgusspfannen für jene Wal zen fort. Wie schon oben erwähnt, arbeiten bei der heutigen Walzerei in jedem Gerüste nur zwei Walzen, in einem die obern, im nächsten die untern beiden. Um nun die Walzkaliber genau auf das erforderliche Mass einstellen zu können, muss man die Walzen selbst etwas heben oder senken können. Wie die Fig. 5, 10 und II zeigen, liegen die Mittelwalzen auf Vor sprüngen der Ständer und fest, so dass die Ober- und Unterwalzen, je nachdem die eine oder andere mit der Mittelwalze zu arbeiten hat, diesen genähert oder von denselben entfernt werden müssen. Letzteres geschieht für die Unterwalze nach Fig. 14 durch die untern Schrauben, welche in der Mitte einen Keil führen, der durch Muttern ausserhalb der Ständer hin und her gezogen werden kann. Fig. 13 zeigt dieselbe Vorrichtung bei Benutzung der beiden obern Walzen. Die Fig. 13 und 14 enthalten auch die Einbaustücke (Lager und Pfannen) für die Fertigwalze. Die Walzkaliber müssen aber nicht allein auf richtige Höhe, son dern auch genau übereinander eingestellt werden können, zu welchem Zwecke wieder besondere Vorrichtungen erforderlich sind, die ein seit liches Verschieben der Walzen und deren Festhalten in ihrer richtigen Lage ermöglichen. Früher gab man zu diesem Zwecke den Ständern den Querschnitt Fig. 8, Taf. HU, und schob in den vorspringenden Teil des Ständers schwalbenschwanzförmig geformte Muttern ein. Schrauben, welche durch die Ständer gingen, aussen an diesen eine Mutter zum Feststel len und an ihrem Ende einen Kopf hatten, konnten dann auf das Guss lager drücken und eine seitliche Verschiebung dieses und der Walze bewirken. Bei dieser Konstruktion mussten die Einbaustücke natürlich auch den Ausschnitt haben, wie die Ständer, so dass sie nur von innen in letztere eingelegt werden konnten, was umständlich und zeitraubend war. Erleichtert wurde dies Einbauen der Lager (auch für die Luppen walzen Fig. 9 und 10, Taf. VI) durch Gebr. Klein, welche die Stän der nebst den Lagern gerade durchhobeln liessen (Fig. 4 und 7, Taf. VIII) und Schrauben in die Ständer legten, die ausserhalb derselben schmied eiserne Bügel nach Fig. 4, 5 und 6 haben. Diese legen sich mit dem einen Flügel in einen Ausschnitt der Ständer, um nicht verdreht zu werden, mit dem andern Ende aber drücken sie gegen das betreffende Walzenlager, wie aus Fig. 4 deutlich zu ersehen ist.