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41 richtet sich nach der Stärke der Kuppelspindel und wird im ganzen auf 3 mm Spiel gerechnet. Wenn schon es für alle Walzwerke angezeigt ist, dieselben genau zu montieren, in diesem Stande zu erhalten und darauf zu sehen, dass sämtliche Walzachsen in einer und derselben geraden Linie liegen, so ist dies noch mehr geboten für einen aus sechs bis acht Gerüsten be stehenden Drahttrain, welcher mit so bedeutender Tourenzahl umläuft. Früher versah man die Fundamentplatten der Drahtstrassen, wie auch die anderer Walzwerke, einfach mit flachen gehobelten Arbeits leisten, auf welche die Ständer mit ihren unten gleichfalls glatteu ge hobelten Füssen zu stehen kamen und dann zwischen den starken hohen Rändern der Fundamentplatten festgekeilt wurden. Bei dem zeitweiligen Verrücken der Ständer kamen dieselben aber nach und nach mehr oder weniger aus der Mittellinie, so dass es er forderlich wurde, diese auszuschnüren und die Walzen wieder genau einzurichten. Wurde dies versäumt, so ging der Train schwer, die Kuppeln klemmten sich und die Walzzapfen nutzten sich rasch ab, namentlich bei der frühem Verwendung gusseiserner Kuppeln, welche mit den Angriffszapfen der Walzen von gleichem Querschnitte und sehr schwer waren. Man richtet denn auch schon seit einigen Jahren die Fundament platten und Füsse der Walzständer so her, dass mau letztere beliebig verschieben kann, ohne sie aus der gemeinschaftlichen Mittellinie zu bringen. Fig. I auf Taf. XI zeigt ein Stück Fundamentplatte der Vorwalze, Fig. 6 ein solches der Fertigwalze, im Grundrisse, während die Fig. 2 und 7 Durchschnitte derselben sind. Es sind die schrägen und ebenen Flächen der vier hohen Rippen, sowie auch die Schlitze zwischen je zweien derselben, genau behobelt; in den Schlitzen führen sich auch die Schrauben, welche durch die Ständerfüsse gehen und zum Feststellen der Ständer an jeder beliebi gen Stelle dienen. Die Schraubenköpfe greifen oben zu beiden Seiten der Schlitze unter die Vorsprünge der Rippen. Sämtliche Füsse der Kammwalz- und Walzständer, wie auch die jenigen der Böcke für die Ausrücker, sind so gehobelt, dass sie die bearbeiteten obern geraden und abgeschrägten Flächen der Fundament- platten genau umfassen. Es ist dann nur nötig, die Grundplatten horizontal und deren Schlitze in eine gerade Linie zu legen, um auch die Ständer und Wal zen in einer solchen zu erhalten; allerdings muss dabei noch voraus gesetzt werden, dass auch das Innere der Ständer und die Einbau stücke, von denen gleich die Rede sein wird, genau bearbeitet sind, , so dass die Mittel der Walzen senkrecht übereinader und in der Mitte / h zwischen den Schlitzen liegen. Das hier Gesagte bezieht sich auch auf die gegenwärtige Kon struktion der Luppenwalzeu der Firma Gebr. Klein, Fig. 9 und 10, Taf. VI. Auf Taf. XI zeigt Fig. 3 den Bock für die Ausrückspindel mit dem Ausrückhebel und dem halbrunden Bügel von Flacheisen, welcher dem