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34 des Herdes bildende Schweissschlacke nach dem tiefsten Punkte des Fuchses abfliessen und durch eine Oeffnung in der Vorderwand des selben auslaufen kann. Der Ofen hat drei Thüröffnungen, von denen jede der zwei, der Feuerbrücke zunächst gelegenen, zum Einsetzen und Ausziehen der Knüppel, sowie zum Einträgen des Sandes für die Herdreparatur, die letzte am Fuchse aber lediglich zum Nach setzen von Knüppeln dient. Die beiden erstem Oeffnungen werden mit Thüren zum Aufziehen versehen und erhalten eine Arbeitsöffnung von 150 mm Breite bei 110 bis 115 Höhe, welche sich nach innen zu erweitert. Heber dieser Arbeitsöffnung bekommt die Thür ein Schauloch, aussen 30, innen 50 mm im Durchmesser, mit einem um einen Bol zen drehbaren Bleche bedeckt. Die Thür ist in den Rippen 80 mm dick, hat 15 Wandstärke und wird mit feuerfesten Steinen ausgesetzt. In der Mitte derselben wird von der Einfassung der Arbeitsöffnung ab noch eine senkrechte Rippe angebracht, welche auch das Schauloch umschliesst. In die Arbeitsöffnung legt man nach dem Einsetzen etwas Koh len, damit keine Luft in den Ofen tritt und schliesst dann die Oeff nung mit einer Scharnierklappe, einem Schieber oder auf sonstige Weise. Die dritte, kleinere, Oeffnung wird nur mit einer Scharnierklappe von starkem Blech versehen, welche sich nach der Fuchsseite hin öffnet. In dem Grundrisse Fig. 2, Taf. V, ist jede der grossen Thüröff nungen mit 250, die kleine zu 100 mm Breite angegeben. Man macht indessen erstere auch bis 315 mm breit und 300 hoch, letztere bis 130 mm im Quadrat, muss dann aber auch die Unifassungsplatten des Ofens entsprechend ändern, damit die Ofenthüren zwischen den senk rechten Rippen jener Platten Platz finden. Die Platten, welche die grossen Thüröffnungen enthalten, werden nach der Höhe aus zwei Teilen gemacht, auch an der Teilstelle mit horizontalen Rändern versehen, welche die Schaffplatten tragen und den Thüren als Auflager dienen. Der Ofen muss nicht allein nach der Länge, wie es in Fig. I u. 2 angedeutet ist, verankert werden, sondern bei der grossen Tiefe auch sehr sorgfältig nach der Breite. Es geschieht dies zweckmässig ver mittelst senkrecht gestellter Eisenbahnschienen, um welche man au einer Seite oben und unten ein Band aus Flacheisen schlingt, dessen Enden auf der andern Seite Schrauben haben. Ueber diese schiebt man ein Querstück mit zwei Löchern bis auf den Schienenkopf und bringt dann Muttern auf die Schraubenenden. Wie bei den Puddelöfen, werden auch die, aus den Schweissöfen abziehenden, Gase zur Dampferzeugung verwendet, also diese Oefen mit Kesseln versehen, welche wiederum stehende oder liegende sind. Das neue Phönix-Stahldrahtwerk hat stehende Kessel von 15 m Höhe und 1600 mm Durchmesser, im ganzen aber zu seinem Betriebe 330 qm Heizfläche; bei Böcker & Komp, in Schalke sind ca. 350 qm Kesselheizfläche für ein solches Stahlwalzwerk vorhanden.