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22 Vom Hammer aus werden die gehörig ausgeschmiedeten und gut gestauchten Luppen zur Luppenwalze geschleppt, um hier auf 50 bis 65 mm kiintig ausgewalzt zu werden. Ein Luppenwalzwerk neuerer Konstruktion, wie es für Drahteisen heute von Gebr. Klein (Dahlbruch bei Siegen) ausgeführt wird, zeigt Fig. I, Taf. VII, im Grundrisse mit seiner Betriebsmaschine in 1/5 der natürlichen Grösse. Die Ständer der Walzen d und e, sowie die der Kammwalzen/, ha ben behobelte Fussflächen und stehen auf den gleichfalls gehobelten Arbeitsleisten der Fundamentplatten a und b. Mit der Platte a ist das Hinterlager c der Betriebsmaschine aus einem Stück gegossen. Die Kammwalzen f werden aus Gussstahl hergestellt und erhalten Winkelzähne mit 30 tt Teilung; ihre Richtung bildet mit der Achse der Walzen gewöhnlich einen Winkel von 30°. Bei einem Teilriss- Durchmesser der Kammwalzen von 420 mm beträgt die Anzahl der Zähne 14. g ist die Ausrückkuppelspindel, welche in der Mitte in einem Lagerbocke mit oben offenem Halslager von Gusseisen ruht. Die feste Hälfte der aus zwei Teilen bestehenden Klauenkuppelung wird auf das Ende i der Maschinenwelle aufgekeilt, während die aus rückbare Hälfte lose auf dem Ende h der Ausrückspindel sitzt. Fig. 9 und 10, Taf. VI, zeigen einen Querschnitt der Fundament platten a und b, sowie eine Ansicht der Walzständer nebst Lagerung der Walzen. Die Zapfen der Walzen haben 220 mm Durchmesser und 220 mm Länge; die Kuppel- oder Angriffszapfen derselben einen äussern Durch messer von 210 und 160 mm Länge. Ihre Aushöhlungen haben einen Radius von 63 mm; übrigens sind die Zapfen in den Fig. II und 12, Taf. VI, dargestellt. Die Fundamentmauern des Walzwerks lassen einen Kanal zwischen sich von 550 mm, in welchen man durch das Einsteigeloch k gelangt, welches durch eine gusseiserne Platte abgedeckt wird. Die Wandstärke der Fundamentmauern beträgt 1000 mm und die Platten der Fundamentschrauben liegen 2400 mm unter den Fundament- platten, während die Sohle des Kanals 2450 mm unter jenen Platten liegt. Das Mittel der ünterwalze ist 570 mm über der Hüttensohle. Fig. 9, Taf. VI, zeigt den Walzständer von der innern Seite, halb im Durchschnitte, zur andern Hälfte in Ansicht. Wie man aus derselben ersieht, ist die Mittelwalze auf dem Stän der fest gelagert. Die ünterwalze kann derselben durch die mittels der Schrauben c und d bewirkte Keilstellung genähert oder von der selben entfernt werden, während die Distanzstücke ee von Schmied eisen in Keilform eine Versetzung der Oberwalze gegen die Mittelwalze gestatten, indem dieselben mit Schrauben versehen sind, welche durch die vertikal gestellten Klauen oder Bügel f mittels Muttern hin und her gezogen werden können. Die seitliche Stellung der Walzen und ihrer Kaliber übereinander erfolgt durch die horizontalen Klauen gg mittels Schrauben, welche durch die Ständer gehen und auf der Innenseite derselben einen vier-