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20 eine unverrückbare Lage haben. Der Rahmen und mit demselben also der ganze Rost, ist um zwei, vor der Feuerbrücke gelagerte, Zapfen b drehbar und kann mittels einer Stellvorrichtung, welche aus der Zeich nung ersichtlich ist, au der Kopfwaud des Ofens beliebig gesenkt werden. Wird diese Senkung vorgenommen, so wird der Rost dem Padd ler zugängig, so dass derselbe im stände ist, die Schlacken vom Roste zu entfernen, ohne dass Kohlen verloren gehen. Wenn man aber den oben erwähnten Nutzen von 10 Prozent an Kohlenverbrauch haben will, muss man die Feuerung durch eine Thür c abschliessen, wie es Fig. 9 zeigt und mittels eines Körtingschen Ge bläses oder eines Ventilators dem Roste Luft zuführen. Vielfach werden auf den Drahtwerken auch die in Fig. I, Taf. VI, dargestellten Roste angewandt. Eine vollkommenere Art derselben zeigt der Schweissofenrost Fig. 1, Taf. V, und ist diese jedenfalls zu empfehlen, da hier für die auf der Schrägung entgasten Kohlen Luft zuführung angewandt ist, welche bei jenen Puddelofenrosten fehlt. In neuerer Zeit fängt man übrigens au, auch diese für letztere anzuwenden und wird man damit sicher Vorteile in Bezug auf Kohlen- ersparnisse erreichen. Die Kessel hinter den Oefen sind, wie schon früher angeführt worden ist, stehende oder liegende. Während man in den fünfziger .Jahren einen stehenden Kessel von 1,25 m Durchmesser und 7,50 m Höhe hinter zwei Oefen errichtete, nimmt man gegenwärtig für einen einzigen Ofen den Kessel 12 —15 m hoch und 1,20—1,30 m weit. Derselbe wird mit einem Mantel aus keilförmigen feuerfesten Stei nen zweiter Qualität umgeben, welcher 230—250 mm dick ist und sich oben in der Weise an den Kessel anschliesst, dass ein Dampf raum von 2,50 — 3 in Höhe verbleibt, Fig. 12 und 13, Taf. III Den Abstand des Mantels vom Kessel nimmt man ca. 230 mm. Die Flamme nun einfach an letzterm hinaufzuführen und durch einen, auf den Abschlussdeckel des Mauerwerks gesetzten, Blechschorn- stein mit Regulierklappe abziehen zu lassen, wie es hier und da ge schieht, ist durchaus nicht ratsam, da die Flamme in diesem Falle den Kessel keineswegs ganz bestreicht und weit weniger Dampf er zeugt, als bei der Konstruktion Fig. 12 und 13. Hier sind an dem Kessel zwei einander gegenüberliegende Zungen dd bis auf ca. 650 mm unter den Anschluss des Mantels an dem Kessel in die Höhe geführt, wodurch zwei getrennte Rauchkanäle gebildet und die Gase gezwungen werden, in dem vorderen Kanale a aufzusteigen, durch die beiden, über den Zungen befindlichen, Oeffnungen bb in den hintern Kanal c überzugehen und in diesem abwärts nach dem, hinter dem Kessel stehenden, Schornstein abzuziehen. Die beiden Zungen erhalten am Kessel eine Steinstärke von ca. 120 mm und werden mit dem Mantel in Verband gemauert. We sentlich für die Dampfproduktion ist es aber, dass die Zungen einen dichten Anschluss an den Kessel haben und auch behalten, zu wel chem Zwecke man, den Zungen gegenüber, auf die ganze Höhe dersel ben oder bis unter den obern gusseisernen zweiteiligen Abschlussdek-