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an der Seite der Feuerbrücke bei i, Fig. 1, Taf. III, ein und auf dem andern Ende aus. Diese Anordnung wird gewählt, weil die Feuer brücke am stärksten erhitzt wird, also auch die grösste Kühlung nötig hat, für die Fuchsbrücke aber das beim Durchströmen des Kanals be reits ziemlich stark erhitzte Wasser noch ausreichenden Schutz ge währt. Die Wasserzuführungsröhren von 20 — 25 mm Weite müssen mit dem Kanale wasserdicht verbunden und über dem Ofen mit einem Hahn versehen sein, welcher den Puddlern zugängig ist, um den Zufluss des Wassers nach Bedürfnis regulieren oder abstellen zu können. Ge- wöhnlich wird das kalte Kühl wasser einem Behälter entnommen, wel cher 4—6 m über der Hüttensohle (dem Boden) liegt. Die Höhe der Kanäle beträgt meistens 260 — 270 mm, ihre Dicke 150—160 mm und die Wasseröffnung im Innern ca. 50 mm. Ist kein Rohr eingezogen, wird sie häufig oval gemacht. Wenn die Flamme im Ofen gut auf den Boden kommen soll, darf die Fuchsbrücke eine gewisse Höhe nicht überschreiten. Die Praxis hat als zweckmässige Höhe 270—280 mm ergeben; da nun der Ka nal selbst schon nahezu diese Höhe hat, aber auch noch mit einem, wenn auch nur dünnen, feuerfesten Steine bedeckt werden muss: so gibt man dem Kanale auf der Fuchsbrücke einen Ausschnitt, etwas breiter als die Fuchsöffnung und 40 — 45 mm tief. Fig. 2 und 3, Taf. III, zeigen den Kanal im Durchschnitte. Vor der Inbetriebsetzung des Ofens wird der Wasserkanal mit garer Schlacke besetzt, oben 60—80 mm stark, nach unten zu dicker; am besten ist dafür die aus gebrauchten Puddelöfen ansgebrochene Bodenschlacke. Die Zwischenräume der Schlackenstücke füllt man mit Lehm aus, welcher auch das Auseinanderfallen derselben verhindert. Die Besetzung des Kanals und der Bodenplatten geschieht gleich zeitig. Der Ofen wird dann angeheizt, wobei die garen Schlacken er weicht, auch teilweise geschmolzen werden. Nachdem Boden- und Kanalbesatz mittels einer Krücke geebnet und geglättet worden sind, kühlt man den Boden durch W'asser ab, worauf der Ofen betriebs fähig ist. Ein Wasserkanal gebraucht pro Stunde etwa 0,80 — 1 cbm Wasser. Wo wenig Wasser oder sehr kalkhaltiges vorhanden ist, welches die Kanäle sehr bald verstopfen würde, wendet man deshalb auch Kanäle an, welche oben offen sind und eine Reinigung derselben gestatten, auch nur 0,50—0,65 cbm Wasser pro Stunde gebrauchen. Diese Kanäle sind nur an der Feuer- und Fuchsbrücke geschlos sen, wie in Fig. 4, Taf. III, übrigens nach Fig. 5 mit einem Falz ver sehen, in welchen schmiedeiserne Deckel gelegt werden. An der Fuchs brücke werden derartige Kanäle ebenfalls niedriger gemacht. In diese Kanäle wird das Wasser nicht mit Druck eingeführt; sie werden mit Zulassröhren versehen, welche oben Trichter zur Aufnahme des Wassers haben. Uebrigens sind sie von geringerer Dauer, als die geschlossenen und leichter dem Zerspringen ausgesetzt. Es handelt sich nun noch um die Konstruktion der Füchse, deren es sogenannte fliegende (steigende) und fliessende gibt.