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14 der Thürseite, wodurch die Flamme, welche nach der höchsten Stelle strebt, gezwungen wird, nach der Vorderwand zu gehen. Die Flamme würde aber immerhin nur gerade durch den Ofen streichen und nicht den ganzen Herdraum gleichmässig erwärmen, wenn man die Mittellinie des Rostes und Fuchses in ein und dieselbe Linie legte und die Mitte der Thüröffnung zugleich die Herdlänge in zwei gleiche Teile teilte. In diesem Falle würde nämlich die Wand von der Thür nach dem Fuchse sehr steil in den Ofen ragen und die Flamme verhindern, vor ihrem Abzüge ans dem Ofen an dieser Wand zurückzukommen, was sehr wesentlich für den guten Gang des Ofens ist. Man erreicht aber letztem, indem man dem Herde zwischen Mitte der Thür und dem Fuchse c, Fig. 1 und 2, Taf. II, etwa 120 —150 mm mehr Länge gibt, als nach der Feuerbrücke d, Fig. I und 2, hin und die Fuchsmitte um 80—90 mm nach der Vorderwand hin verlegt. Die Flamme bildet dann im Ofen eine Schleife, woran man den richti gen Gang derselben erkennt. Ohne die hier erwähnte Verschiebung der Fuchsrichtung geht der Ofen so lange kalt, bis sich die Wand von der Thür zum Fuchse be deutend ausgehöhlt hat. Liegt aber das Widerlager an der Hinterwand des Ofens nicht niedriger, als an der Vorderwand, so hält sich die Flamme stets an der Hinterwand, höhlt dort das Gewölbe stark aus und lässt den übri gen Teil des Ofens kalt. Der Boden f, Fig. I, Taf. II, des Ofens wird durch Einschmel zen von Garschlacke auf der etwa 45 mm starken Herd- oder Boden platte e, Fig. I und 4, Taf. II, vorgerichtet. Sie ist von Gusseisen und bestellt gewöhnlich aus drei Teilen, welche mit Rippen zum Zu sammenschrauben der einzelnen Teile versehen sind, wie aus Fig. 1 und 4, Taf. II, zu ersehen ist. In Fig I, Taf. III, ist die Bodenplatte im Grundrisse angegeben. Zur Begrenzung des Herdes und Arbeitsraumes dient der guss eiserne Kanal g, Fig. I und 4, Taf. II. Derselbe wird durch Wasser gekühlt, um ihn gegen das Verbrennen zu schützen und zu dem Ende mit einer Oeffnung versehen, welche man häufig durch Einziehen eines schmiedeisernen Gasrohrs in die Gussform herstellt. Der Kanal besteht entweder aus einem oder aber besser aus zwei Teilen nach Fig. I, Taf. III, in welcher er über der Bodenplatte liegend dargestellt ist. Die Teile werden dann der Thürmitte gegenüber zu sammengelegt und, damit sie nicht auseinanderrücken, hinten mit einer eisernen Klammer f verbunden. Das Wasser wird jedem Kanalstücke an der Verbindungsstelle durch ein besonderes Rohr h Fig. 1, Taf. III und h Fig. 4, Taf. II, zugeführt und an der Vorder- oder Arbeitsseite des Ofens abgeleitet. Man führt es in eiserne Behälter, aus welchen es die Pumpen zur Spei sung der Dampfkessel entnehmen können. Mau verbindet aber auch wohl die Kanalhälften durch ein geboge nes schmiedeisernes Rohr und lässt das Wasser aus einer Hälfte in die andere übertreten. In diesem Falle und auch, wenn der Kanal aus einem einzigen Stücke besteht, führt mau das Wasser neben der Thür